DE2825201C2 - Kontaktvorrichtung - Google Patents
KontaktvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung zum Verbinden einer Kontaktzunge und zweier einander
zugewandter, parallel zueinander und zur Kontaktzunge angeordneter Kontaktflächen mittels zweier im
wesentlichen senkrecht zu den Kontaktflächen gegeneinander bewegbarer Kontaktteile, deren Längsachsen
im wesentlichen parallel zueinander und zu den Kontaktflächen verlaufen und die an ihren einen Enden
auf ihren einander zugewandten Flächen, zwischen die die Kontaktzunge einführbar ist, jeweils eine zur
Kontaktzunge konvex hervorgewölbte erste Kontaktstelle aufweisen, und die an ihren anderen Enden jeweils
mindestens eine mit den Kontaktflächen zusammenwirkende zweite Kontaktstelle tragen, mit einer quer zu
den Längsachsen der Kontaktteile wirkenden Feder,
in welche die zweiten Kontaktstellen in Anlage an den
Kontaktflächen hält und die ersten Kontaktstellen in Richtung aufeinander zu vorspannt.
Eine derartige Kontaktvorrichtung ist aus GB-PS 11 23 067 bekannt Bei dieser bekannten Kontaktvor-
H richtung sind die im wesentlichen parallel zueinander
angeordneten Kontaktteile durch eine Bolzen-Feder-Verbindung mit einem im Querschnitt U-förmigen
Tragkörper verbunden, wobei die im Bereich der Tragkörperarme angeordnete innere Feder beide
Kontaktteile auseinander zu drängen versucht und in Anlage an den Innenschenkeln des U-förmigen
Tragkörpers hält Bei einem Einstecken einer anzuschließenden Kontaktzunge zwischen die freien Enden
der Kontaktteile werden letztere an der Zungenkontaktstelle gegen die Kraft der inneren Feder auseinandergedrängt
Dadurch wird zwar eine Zungenkontaktstelle guter Qualilfrt gebildet, gleichzeitig jedoch die
Kontaktstelle an den Tragkörperarmen durch Hebelwirkung beeinträchtigt. Da im Betrieb der Vorrichtung
gleichgerichtete Teilströme durch die Kontaktteile fließen und dadurch beide Kontaktteile aufeinander zu
gezogen werden, werden bei größeren Kurzschlußströmen die Kontaktstellen an den Tragkörperarmen weiter
beeinträchtigt, so daß ein Festschweißen eines Kontaktteils an den Tragkörper im Bereich der Tragkörperarme
möglich ist. Der vergleichsweise komplizierte Aufbau der bekannten Vorrichtung gestattet ein selbsttätiges
Zentrieren eines einzusteckenden Kontaktteils nur in bescheidenen Grenzen.
Eine Kontaktvorrichtung, die zwischen Stromschienen einer mit steckbaren Baugruppen aufgebauten
Schaltanlage einsteckbar ist, ist beispielsweise durch einen Aufsatz von DE Hoop/Groenpol Industrie
Rotterdam B. V. bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die Kontaktzungen, welche sich von der Rückseite einer
entfernbaren Baugruppe aus in Richtung auf die Stromschienen zu erstrecken, mit streifenförmigen
Kontaktteilen versehen, welche um die Kontaktzungen in eine U-Gestalt gebogen sind, wobei diese Kontakttei-Ie
sowohl mechanisch als auch elektrisch mit den Kontaktzungen mit Hilfe einer Bolzenverbindung
verbunden sind. Der U-förmige Kontaktteil ist derart ausgebildet, daß die geschlossene Seite der U-Gestalt
nicht vollkommen kreisförmig 'st, sondern sich etwas verjüngt, wodurch das Einstecken der Kontaktvorrichtung
in den Zwischenraum zwischen den Schienen erleichtert wird. Ferner sind die den Kontaktzungen
zugewandten Innenflächen der U-Schenkel nicht über ihre gesamte Länge direkt in Berührung mit den
Kontaktzungen, sondern an beiden Seiten der Kontaktzungen ist etwas Zwischenraum zwischen Zunge und
U-Schenkeln über einen Teil der Länge belassen. Außerdem ist die über die Außenflächen der U-Schenkel
gemessene Strecke größer als der Abstand zwischen
M den Schienen, in welche der Kontakt einsteckbar ist.
Auf diese Weise erhält man den erforderlichen Kontaktdruck durch die Elastizität des U-förmigen
Kontaktteils. Der Vorteil einer derartigen Kontaktvor-
richtung liegt darin, daß Gruppen einer Verteileranlage auf einfache und schnelle Weise ohne einen merklichen
Arbeitsausfall abgewandelt oder ersetzt werden können.
Ein wichtiger Nachteil der vorstehend beschriebenen Kontaktvorrichtung liegt jedoch darin, daß im Fall eines
stark ansteigenden Stroms, insbesondere eines Kurzschlußstroms, der Kontaktdruck wie bei der vorgenannten
Vorrichtung nach GB-PS 11 23 067 derart abfallen
kann, daß eine Unterbrechung mit Lichtbogenbildung stattfindet, wodurch die Kontakte zusammengeschweißt
werden können.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kontaktvorrichtung der eingangs genannten Art
einfachen Aufbaus, bei der der durch die Kontaktvor- π richtung fließende Strom eine steigende Kontaktkraft
bei sämtlichen Kontaktstellen bewirkt und die Kontaktgüte auch dann erhalten bleibt, wenn die einzusteckende
Kontaktzunge nicht exakt zu den Kontaktflächen ausgerichtet ist. 2u
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch, daß die Kontaktflächen* von den einander zugewandten Flächen einander benachbarter
paralleler Stromschienen gebildet sind, an denen die in einem relativ zu den Stromschienen unbeweglichen
Gehäuse gehaltenen und zwischen die Stromschienen eingesteckten Kontaktteile mit ihren zweiten Kontaktstellen
anliegen, daß jedes der streifenförmigen Kontaktteile einen kurzen Abschnitt aufweist der die zu
der jeweiligen Kontaktfläche konvex hervorgewölbte zweite Kontaktstelle trägt sowie einen die erste
Kontaktstelle aufweisenden langen Abschnitt, daß der kurze und der lange Abschnitt eines Kontaktteils in zwei
zu den Kontaktflächen im wesentlichen parallelen Ebenen angeordnet und durch einen Kreuzungsab- J5
schnitt einstückig verbunden sind, der jeweils eine sich senkrecht zur Längsachse der Kontaktteile erstreckende
schlitzartige Ausnehmung aufweist, mit der die Kontaktteile ineinandergreifen. Dadurch wird eine
Kontaktve, bindung einfachen Aufbaus mit selbsteinstellenden Kontakten hoher Güte geschaffen. Insbesondere
die langen Abschnitte der gekreuzten Kontaktteile tragen dazu bei, daß der durch die Kontaktvorrichtung
fließende Strom zur Erhöhung der Kontaktkraft ausgenützt wird, und zwar sowohl bei den Kontakistellen
der parallelen benachbarten Stromschienen (die auch an ihrer Basis verbunden sein können) als auch an
den Kontaktstellen der K.ontaktzunge. Ein Festjchweißen bei höheren Kurzschlußströmen wie bei Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik ist dadurch weitgehend verhindert.
Zwar ist aus US-PS 22 83 657 eine Kontaktvorrichtung
mit scharnierartigen gekreuzten Kontaktteilen und Druckfedern bekannt. Die Vorrichtung ist jedoch in
ihrem Aufbau vergleichsweise aufwendig getroffen. sieht keine selbsteinstellenden Kontakte vor und nützt
zudem nicht den fließenden Strom dazu aus, die Kontaktkraft zu erhöhen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung kennzeichnet sich dadurch, daß an jedem Kontaktteil zwei zweite M
Kontaktstellen vorgesehen sind. Da nur eine erste Kontaktstelle eines Kontaktteils für eine Verbindung
mit der Kontaktzunge ausgebildet ist, wird somit im Hinblick auf die Tatsache, daß der zulässige Strom nicht
proportional zur Kontaktkraft ist, durch Aufteilen h5
dieser Kontaktkraft auf zwei Punkte ein höherer Strom an beiden Kontaktpuniuen mit der Schiene zugelassen
als am Kontaktpunkt mit der Zunge, so daß ein Festschweißen, sofern dies überhaupt auftritt, an der
Seite der entfernbaren Saugruppe stattfindet, was einen geringeren Ausfall mit sich bringt, da die Kontaktvorrichtung
leichter repariert werden kana
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführurigsform ist
die Tiefe der schlitzartigen Ausnehmungen so bemessen, daß die Breite der zusammengebauten gleichgestalteten
Kontaktteile nicht größer ist als die Breite eines einzigen Kontaktteils. Bei einer Ausführung der
Kontaktteile auf diese Weise ergeben sich Vorteile hinsichtlich Lagerung und Herstellung.
Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse an einer Kontaktabstützwand befestigbar, die vor den Stromschienen
angeordnet ist. Hierdurch wird es unnötig, d:.e
Kontaktvorrichtung für eine entfernbare Baugruppe jeweils auf diese Baugruppe einzustellen.
In alternativer Ausgestaltung kann bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das
Gehäuse an den Stromschienen befestigt sein. Dadurch kann die Kontaktvorrichtung an k:dem gewünschten
Ort der Schienen angebracht werden, so daß ein Abzweigen an jeder gewünschten Stelle der Schiene
möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt der Kontaktvorrichtung, und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Kontaktteils
der Kontaktvorrichtung.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, in welchem die Kontaktteile 2 eingeschlossen werden. Mittels einer
Kontaktabstützwand 6 ist das Gehäuse 1 derart befestigt, daß die vergleichsweise kurzen Abschnitte 8
der Kontaktteile 2, welche aus der Vorderseite des Gehäuses herausragen mit den Stromschienen 4 in
Eingriff stehen. Der Kontakt zu entfernbaren Baugruppen wird erzielt mittels Kontaktzungen 3. welche mit
den Gruppen verbunden sind und zwischen die vergleichsweise langen Abschnitte 7 der Kontaktteile 2
ei .!gefügt werden können.
Mit Hilfe einer Feder 5 kann ein ausreichender Kontaktdruck aufgebracht werden. W:e dargestellt
kann die Feder 5 als eine Zugfeder ausgebildet sein. Es ist jedoch ebenso möglich, den Kontaktdruck mittels
Blattfedern oder Druckfedern zu erreichen; auch können die vergleichsweise langen Abschnitte aufeinander
zu gebogen sein, so daß sie selbst den Federkontaktdruck erzeugen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verlaufen die langen Abschnitte 7 beider Kontaktteile 2 über einen großen
Teil parallel zueinander. Wenn nun ein Strom von den Stromschienen 4 zu den Kontaktzungen 3 der
entfernbaren Gruppen über die Kontaktteile 2 fließt, teilt sich dieser Strom in zwei gleiche Te'.iströme durch
die Kontaktteile 2. Da diese Ströme in dieselbe Richtung fließen, werden beide Kontaktteile 2 aufeinander zu
gezogen, wodurch die Kontaktkraft sowohl zwischen den Stromschiet.en 4 und den kurzen Abschnitten 8 der
Kontaktteile 2 als auch zwischen den Kontaktzungen 3 und den langen Abschnitten 7 der Kontaktteile 2
vergrößert wird. Zur Verstärkung der Wirkung dieses Ansteigens der Kontaktkraft können die Kontakteile 2
sehr eng längs einander über einen großen Teil angeordnet sein.
In Fig. 2 ist eine mögliche Ausführungsform eines Kontaktteils 2 gezeigt. Wie aus dieser Zeichnungsfigur
ersichtlich, sind sowohl der vergleichsweise lange
Abschnitt 7 als auch der vergleichsweise kurze Abschnitt 8 des Kontaktteils 2 mit konvex gewölbten
Oberflächen 9 versehen. Diese gewölbten Oberflächen 9 sorgen dafür, daß ein guter Kontakt auch in dem Falle
einer leichten Abweichung der bei dem Kontakt zusammenwirkenden Teile gewährleistet ist.
Fig. 2 zeigt ferner, daß die Kontaktteile 2 mit einer
schlitzartigen Ausnehmung 10 versehen sind, bei welcher die Kontaktteile 2 ineinandergefügt werden
können. Zu diesem Zweck wird das gegenüberliegende Kontaktteil 2 welches dem in F i g. 2 gezeigten
Kontaktteil 2 identisch entspricht, um 180" mit Bezug
auf das dargestellte Kontaktteil 2 gedreht, so daß beide Ausnehmungen 10 einander gegenüber angeordnet sind
ι und ineinandergefügt werden körnen.
Schließlich zeigt F i g. 2 eine Möglichkeit, wie es mittels eines Stifts It verhindert werden kann, daß die
Kontaktteile 2 das Gehäuse 1 verlassen. Der Stift Il
wird in eine in dem Gehäuse 1 vorgesehene Bohrung
in eingefügt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kontaktvorrichtung zum Verbinden einer Kontaktzunge und zweier einander zugewandter,
parallel zueinander und zur Kontaktzunge angeordneter Kontaktflächen mittels zweier im wesentlichen
senkrecht zu den Kontaktflächen gegeneinander bewegbarer Kontaktteile, deren Längsachsen im
wesentlichen parallel zueinander und zu den Kontaktflächen verlaufen und die an ihren einen
Enden auf ihren einander zugewandten Flächen, zwischen die die Kontaktzunge einführbar ist,
jeweils eine zur Kontaktzunge konvex hervorgewölbte erste Kontaktstelle aufweisen, und die an
ihren anderen Enden jeweils mindestens eine mit den Kontaktflächen zusammenwirkende zweite
Kontaktstelle tragen, mit einer quer zu den Längsachsen der Kontaktteile wirkenden Feder,
welche die zweiten Kontaktstellen in Anlage an den Kontaktflächen hält und die ersten Kontaktstellen in
Richtung aufeinander zu vorspannt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen von den einander zugewandten Flächen einander benachbarter
paralleler Stromschienen (4) gebildet sind, an denen die in einem relativ zu den
Stromschienen unbeweglichen Gehäuse (1) gehaltenen und zwischen die Stromschienen (4) eingesteckten
Kontaktteile (2) mit ihren zweiten Kontaktstellen anliegen, daß jedes der streifenförmigen
Kontaktteile (2) einen kurzen Abschnitt (8) aufweist, eier die zu der jeweiligen Kontaktfläche konvex
hervorgewölbte zweite Kontaktstelle trägt sowie einen die erste Kontaktstelle aufweisenden langen
Abschnitt (7), daß der kurze und der lange Abschnitt eines Kontaktteils in zwei zu dt η Kontaktflächen im
wesentlichen parallelen Ebenen angeordnet und durch einen Kreuzungsabschnitt einstückig verbunden
sind, der jeweils eine sich senkrecht zur Längsachse der Kontaktteile (2) erstreckende
schlitzartige Ausnehmung (10) aufweist, mit der die Kontaktteile (2) ineinandergreifen.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kontaktteil (2) zwei
zweite Kontaktstellen vorgesehen sind.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmungen
(10) so bemessen ist, daß die Breite der zusammengebauten gleichgestalteten Kontaktteile
(2) nicht größer ist als die Breite eines einzigen Kontaktteils (2).
4. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) an einer Kontaktabstützwand (6) befesligbar ist, die vor den Stromschienen (4)
angeordnet ist.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse an
den Stromschienen (4) befestigbar ist.
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