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Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Transport und
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Lagern von Plattenstapeln, bei dem ein Transportwagen entlang von
Fahrbahnen, die von Fahrschienepaaren gebildet sind, verfahrbar ist und mehrere
die Plattenstapel von unten erfassende Hubelemente aufweist, die mittels einer Hubeinrichtung
in der Höhe verstellbar sind.
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Beim Umschlag von plattenförmigen Werkstücken, welche in der Regel
als Plattenstapel umgeschlagen werden,werden zwischen den einzelnen Herstellungs-
und Bearbeitungsvorgängen, wie zum Beispiel dem Pressen der Platten, dem Aufteilen
auf Formate, dem Oberflächenschleifen, der Oberflächellbeschichtung und der Aufteilung
in Zwischen- und Kleinformate usw. Räume und Flächen benötigt, bei denen das Verhältnis
zwischen Lagerfläche und Ver kehrsfläche zumeist um so ungünstiger ist, Je größer
die Plattenformate sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn aJs Transportmittel
lenkbare Fahrzeuge, wie zum Beispiel Gabelstapler, verwendet werden.
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Durch Anwendung sogenannter Seitenstaplex können engere Fahrbahnen
erzielt werden. An den Stirnenden der Fahrbahnen sind jedoch Freiflächen mit großen
Wenderadien erforderlich.
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Nachteilig be3 den bekannten Transport- und Stapelfahrzeugen ist weiter,
daß sie normalerweise nicht in der Lage sind, Großstapel von mehreren Metern Höhe
und entsprechendem Gewicht zu transportieren.
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Eine gute Ausnutzung von Lagerflächen wird erreicht, wenn Dockenkrane
eingesetzt werden, die mit geeigneten Greifvorrichtungen Teilstapel anheben und
transportieren können. Deckenkrane setzen Jedoch entsprechende Hallen voraus, d.h.
Hallen mit aus reichender Höhe und Möglichkeiten zum Ausrüsten mit Kranfahrbahnen
(Statik).
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Es sind zur Überwindung der oben beschriebenen Schwierigkeiten bereits
Transportfahrzeuge mit Hubeinrichtungen bekanntgeworden, dje mit Hilfe von Fahrschienen
und quer fahrenden Schiebebühnen eng nebeneinanderliegende, mit Schienen versehene
Fahrstraßen ohne Bedarf an Wendeplatz beschicken können. Die Hubfahrzeuge können
so stabil ausgelegt sein, daß Stapelgewichte von 50 t und mehr erreichbar sind.
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Bei einem bekannten Hubwagen der zuletzt genannten Art ist dieser
als Portalhubwagen ausgebildet, und die Spurweite der Fahrschienen entspricht der
maximalen Stapelbreite zuzüglich dem Abstand zwischen benachbarten Stapelreihen.
Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, bei n-Stapelreihen mit n+1-Schienen
strängen anszukommen. Die seitlichen Baulemente derartiger Portalfahrzeuge können
dabei so schmal gehalten werden, daß ein ur geringer Seitenabstand (von zum Beispiel
500 mm) zwischen den einzelnen Fahrstraßen erforderlich ist.
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Bei einem derartigen System dienen die Fahrschienen, von denen das
Fahrzeug im Untergriff geführt Ist, gleichzeitig als Absetzflächen für die transportierten
Stapel. Nachteilig bei einem
derartigen schienengebundenen System
ist jedoch der Platzbedarf, der auch dann vom vorgegebenen Schienenabstand abhängig
ist, wenn das Fahrzeug an sich in der Lage ist, Plattonstapel unterschiedlicher
Breite aufnehmen und transportieren zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum Transport
und Lagern von Plattenstapeln zu schaffen, das eine bestmögliche Ausnutzung einer
Lagerfläche auch bei tunterschledli.chen Stapelbreiten sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
in Spurweite beabstandeten Fahrschienen mindestens eine weitere Fahrschiene angeordnet
ist.
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Die Spurweite entspricht üblicherweise der maximalen Stapelbreite
plus einem Mindestabstand zwischen den benachbarten Stapelbreiten, der von der Breite
des seitlichen Aubaus des Transportfahrzeugs abhängt. Erfindungsgemäß soll nun mindestens
eine weitere Fahrschiene zwischen einem Fahrschienenpaar angeordnet sein. Dabei
versteht sich, daß zu einer zwischen einem Fahrschienenpaar angeordneten Fahrschiene
eine weitere gehört, die ein weiteres Schienenpaar in der Spurweite des ersten bereitstellt.
Auf diese Weise kann eine Reihe von parallelen Fahrstraßen gebildet werden, welche
einander Uberlappell, so daß ein seitliches Versetzen des Transportfahrzeugs auch
um weniger als eine Spurbreite erfolgen kann. Auf diese Weise läßt sich auch bei
unterschiedlichen Plattengrößen eine gtite Ausnutzung dor zur Verfügung stehenden
Lagerfläche erzielen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen allen
Fahrschienen gleich groß und ein Vielfaches dieses Abstandes entspricht der Summe
aus größter Stapelbreite und einem Mindestabstand zwischen benachbarter Stapelbreite.
Dadurch ist ein Fahrschienenraster geschaffen, was eine wirtschaftliche Ausnutzung
der verfügbaren Lagerfläche ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft erwoist sich die Maßnahme nach der Erfindung
im Zusammenhang mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, nach der das Transportfahrzeug
in seiner Spurweite ve:canderbar ist, Die maximale Breite des Transportfahrzeugs
ist auf die maximale Stapelbreito eingestellt. Ist ein kleinerer Stapel aufzunehmen
und zu verfahren,wird das Transportfahrzeug in seiner Breite verringert) so weit
wie es für die der Stapelbreite entsprechenden Spurweite entspricht. Bei einer rasterartigen
Anordnung der Fahrschienen erfolgt die Spurweitenänderung in vorteilhafter Weise
im Rasterabstand der Fahrschienen.
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Eine Spurweitenänderung ohne Veränderung der Seitenabmessungen des
Transportfahrzeugs allein bringt jedoch keine entscheidenden Vorteile, so daß gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, daß das Transportfallrzeug
in seiner Breite, d.-11.
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quer zur Fahrtrichtung veränderbar ist, vorzugsweise mittels teleskopischer
Verschiebung der Querverbindungsteile. Damit kann das Transportfahrzeug zur Aufnahme
auf dke Plattenstapel unterschiedlicher Größe eingerichtet werden. Statt einer teleskopischen
Verschiebung können auch andere Mittel eingesetzt werden, z.B.
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eine Scherenanordnung, um die Verstellbarkeit sicherzustellen.
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Außerdem kann zur Erleichterung der Breitenverstellung auch vorgesehen
sein, Verstellräder am Fahrgestellt des Transportfahrzeugs anzubringen, die wahlweise
durch einen geeigneten Mechanismus in Eingriff mit dem Untergrund bringbar sind.
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Schließlich können ein oder mehrere Verstellräder mit dem Motor für
die Breitenverstellung gekoppelt sein über eine geeignete Antrieb sverbinding.
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Ein Ausführungsbeispiel ist nachfolgend anhand einer Zeichnung
naher
beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt schematisch die Vorderansicht eines Transportfahrzeugs
sowle einen Schnitt durch einen Teil einer Lagerfläche.
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Auf einer Lagerfläche 20 ist eine Reihe von parallelen Falirschienen
3 angeordnet, die in gleichem Abstand d verlaufen. Ein Portalhubwagen 21Rdargestellt
durch ein von zwei Beinen 1 und einer Verbindungstraverse 6 gebildetes PortalRist
mit Hilfe von an den Beinen 1 gelagerten Spurkranzrädern 2 auf den Fahrschienen
3 verfahrbar. Die in der Figur dargestellte maximale Spurweite des Portalhubwagens
21 ist durch den Abstand a angedeutet, der im vorliegenden Fall dem dreifachen Abstand
d entspricht.
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Am Portalhubwagen sind außerdem horizontal verschwenkbare Tragpratzen
5 angedeutet, die mit Hilfe einer nicht gezeigten Hubeinrichtung in der Höhe verstellbar
sind. Die Tragpratzeli 5 stützen einen Plattenstapel 4 ab von der Stapeibreite b,
welche zugleich die maximale Stapeibreite darstellt.
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Zwischen den Fahrschienen 3 sind Ablegestege 22 angeordnet, auf denen
der Plattenstapel 4 und die außerdem noch dargestellten Plattenstapel 9 und 10 von
kleinerer Breite abgesetzt werden können Die Stege 22 müssen im Stapelbereich unterbrochen
se.in, um das Ein- und Ausschwenken der Tragpratzen zu gestatten.
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Die obere Verbinclungstraverse 6 des Portals ist aus zwei Teilen
da
und 6b gebildet, die teleskopisch ineinander verschiebbar sind.
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Dem Abschnitt 6b ist ein Motor (nicht gezeigt) mit Schnecken getriebe
8 zugeordnet, dessen Abtrieb mit einer Verstellspindel 7 verbunden ist, die mit
einer Spindelmutter 7a am Traversenabschnitt 6a in Eingriff ist. Mit der beschriebenen
Vorrichtung ist es möglich, die Traversenabschnitte 6a und 6b aus der in der Zeichnung
dargestellten Position ineinander zu fahren, um eine Spurweite von 2d oder d zu
bilden. Zwecks Aufnahme er Plattenstapel 9 und 10 ist die Spurweite 21 erforderlich.
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Zum Versetzen des Hubwagens 21 bzw. Verstellung der Spurweite kann
beispielsweise seine Aufnahme auf eine an sich bekannte Verschiebebühne erfolgen.