DE2801256A1 - Verfahren zur gewinnung von epsilon- caprolactam aus epsilon-caprolactamhaltigem destiallationsrueckstand - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von epsilon- caprolactam aus epsilon-caprolactamhaltigem destiallationsrueckstandInfo
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Description
Dr.-F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger
Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
80OO München 2 · BrttuhausstraOa 4 ■ Telefon Sammel-Nr. 32 S3 41 ■ Telegramme Zumpet · Telex B 29 979
■Stamicarbon B.V., Geleen, Niederlande
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von ε-Caprolactam
aus dea nach der Destillation von unreinem e-Caprolactam zurückbleibenden
Rückstand.
Bei mehreren Methoden zur Herstellung von reinem Caprolactam ist eine
Destillation des Caprolactams Bestandteil des Reinigungsvorgangs (siehe z.B. die
amerikanisch© Patentschrift 2.758.991). Der dabei anfallende stark verunreinigte
Rückstand enthält eine derartige Menge Caprolactam, dass Aufbereitung dieses
Rückstands von grosser Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des betreffenden
Caprolactamprozesses ist. Diese Aufbereitung kann im Prinzip dadurch ausgeführt werden, dass der Rückstand in den zu reinigenden Hauptproduktstrom eingeleitet
wird, z.B., wenn bei der Caprolactamherstellung ein Lactam-Schwefelsäure-Geaisch mit Ammoniak neutralisiert wird, durch Beigabe des Rückstands an das zu
reinigende neutralisierte Gemisch. Zurückführen des Rückstands bedeutet Jedoch, dass die benötigte Reinigungsanlage erheblich grosser sein muss, während das -anfallende Endprodukt etwas weniger rein ist, als wenn der Rückstand nicht zurückgeführt wird, weil mit dem Rückstand relativ viele Verunreinigungen zurückgeführt werden. Nach der amerikanischen Patentschrift 3.839.324, in der eine
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Kombination von Destillation und Schmelzkristallisation zur Reinigung von
Caprolactam beschrieben wird, wird der Destillationsrückstand zunächst mit
Benzol oder Toluol extrahiert und wird die auf diese Weise erhaltene lactamhaltige
Losung anschliessend in den zu reinigenden Hauptproduktstrom zurückgeführt.
Diese Methode zum Zurückführen des Destillationsrückstands scheint
kaum Vorteile im Vergleich zur vorgenannten Rückfuhrmethode zu bieten.
Es wurde nunmehr ein sehr gut geeignetes Verfahren zur Gewinnung von reinem Lactam aus dem Destillationsrückstand gefunden, bei dem die vorgenannten
Nachteile beseitigt wurden. Das drfindungsgemässe Verfahren zur Gewinnung
von e-Caprolactam aus dem nach der Destillation von unreinem S -Caprolactam
zurückbleibenden Rückstand wird dadurch gekennzeichnet, dass man den Rückstand bei einer Temperatur von 80-140 C mit Schwefelsäure oder Oleum behandelt,
das auf diese Weise erhaltene Gemisch völlig oder teilweise neutralisiert, das Lactam mit Hilfe eines organischen Losungsmittels aus dem anfallenden
Gemisch extrahiert und aus der auf diese Weise erhaltenen LOsung auf bekannte Weise das Lactam gewinnt.
Er zeigt sich, dass durch die Behandlung des Rückstands mit Schwefelsäure
oder Oleum die Verunreinigungen chemisch -derart stark angegriffen
werden, dass die Gewinnung von reinem Caprolactam aus dem behandelten Rückstand auf dieselbe Weise realisiert werden kann wie die Gewinnung von reinem Caprolactam
aus einem durch Umlagerung von Cyclohexanonoxim mit Schwefelsäure oder Oleum erhaltenen Reaktionsgemisch.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird im allgemeinen möglichst wenig
Schwefelsäure oder Oleum verwendet, um den Anfall von Nebenprodukten bei der Neutralisation so gering wie mOglich zu halten. Normalerweise wird je Gramm
Rückstand eine Menge Schwefelsäure oder Oleum verwendet, die 1-2,5 g Schwefeltrioxid
(gebunden als Schwefelsäure und freies Schwefeltrioxid) entspricht. Es kann jedoch im Prinzip auch eine geringere Menge Schwefelsäure oder Oleum benutzt
werden. Anwendung einer Menge Schwefelsäure oder Oleum, die weniger als 0,5 g Schwefeltrioxid je gramm Rückstand entspricht, ist in der Praxis weniger
gut geeignet.
Die Anwendung einer Menge Schwefelsäure oder Oleum, die mehr als 2,5
Gramm Schwefeltrioxid je Gramm Rückstand entspricht, z.B. einer Menge von 5 Gramm Schwefeltrioxid je Gramm Rückstand, ist durchaus mOglich und führt nur
dazu, dass bei der Neutralisation des behandelten Rückstands eine grössere Menge
Nebenprodukt anfällt. Auch kann man den Rückstand mit einer relativ grossen
Menge Schwefelsäure oder Oleum behandeln, wenn man nämlich die Behandlung des
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Rückstands mit der Umlagerung von Cyclohexanonoxim mit Schwefelsäure oder
Oleum zu Caprolactam kombiniert, weil diese Umlagerung unter denselben Bedingungen
wie die Behandlung des Rückstands ausgeführt werden kann und das dabei erhaltene Umlagerungsgemisch auf dieselbe Weise wie das bei der Behandlung
des Rückstands anfallende Reaktionsgemisch aufbereitet werden kann.
Die vollständige oder partielle Neutralisation des mit Schwefelsäure
oder Oleum behandelten Rückstands kann sehr gut mit Ammoniakwasser
ausgeführt werden. Bei vollständiger Neutralisation lallt als Nebenprodukt
Ammoniumsulfat an. Bei partieller Neutralisation entsteht als Nebenprodukt
z.B. Anunoniumwasserstoffsulfat. Statt mit Ammoniakwasser kann die partielle
Neutralisation auch mit Ammoniumsulfat ausgeführt werden.
Nach der vollständigen oder partiellen Neutralisation wird das Lactam mit Hilfe eines organischen Losungsmittels aus dem erhaltenen Gemisch
extrahiert. Bei vollständiger Neutralisation kann dazu sehr gut Benzol oder Toluol verwendet werden. Bei partieller Neutralisation geben chlorierte Kohlenwasserstoffe
wie Chloroform, 1,1, 2, 2-Tetrachloräthan und 1, 2-Dichloräthan
sehr gute Resultate.
Die anfallende Lösung von Caprolactam im organischen Lösungsmittel
kann auf bekannte Weise (siehe z.B. die bereits genannte amerikanische Patentschrift
2.758.991) unter gleichzeitiger Gewinnung von reinem Caprolactam verarbeitet
werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der nachstehenden Beispiele
näher erläutert.
Unreines e-Caprolactam wird bei der letzten einer Reihe von Reinigungsbearbeitungen
einer Destillation unter vermindertem Druck (10 mm Hg) in Gegenwart von Natriumhydroxid unterzogen. Es fällt ein Destillat an, das den
üblichen Qualitätsnormen genügt. Der zurückbleibende Rückstand, der
95 Gew.-% fi-Caprolactam und 0,16 Gew.-% Natriumhydroxid enthält, ist infolge
der darin enthaltenen Verunreinigungen gelb gefärbt.
In einem mit einem Rührwerk versehenen Kolben mit einem Inhalt von
0,5 1 werden 100 g Rückstand in 5 Minuten Zeit unter gleichzeitigem Rühren ■it 245 g Oleum (mit 2,8 Gew.-% freiem Schwefeltrioxid) vermischt. Durch auswendige
Kühlung des Kolbens wird die Temperatur des Reaktionsgemisches während der Vermischung auf 130 C gehalten. Das anfallende Gemisch wird noch
weitere 15 Minuten bei dieser Temperatur gut gerührt. Anschliessend wird das Geaisch mit Ammoniakwasser (15 Gew.-% NH-) bei 40 °C auf pH = 4,5 neutralisiert,
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wonach die sich dabei bildende lactamhaltige Flüssigkeitsschicht abgetrennt und
mit Benzol extrahiert wird. Die auf diese Weise erhaltene Lösung von Caprolactam
in Benzol (20 Gew.-% Lactam) wird anschliessend einer Extraktion mit Wasser
unterzogen. Die dabei entstehende wässerige Lösung enthält 30 Gew.-% Caprolactam.
Die Extinktion dieser Lösung (umgerechnet auf 50 Gew.-% Lactam, gemessen
bei einer Schichtstarke von 1 cm mit Licht von 290 nm und ausgedrückt als
Logarithmus des absorbierten Teils des Lichts) beträgt 3. (Entfernung der vorhandenen
ionogenen Verunreinigungen aus einer solchen wässerigen Lösung kann auf bekannte Weise mit Hilfe von Ionenaustauschern erfolgen, siehe z.B. die
vorgenannte amerikanische Patentschrift 2.758.991.)
Zu Vergleichszwecken wird eine Menge Rückstand ohne Behandlung mit
Oleum mit Hilfe von Benzol extrahiert und wird die auf diese Weise erhaltene Lösung anschliessend einer Extraktion mit Wasser unterzogen. Die Extinktion
der auf diese Weise erhaltenen wässerigen Lösung beträgt 4,5.
Auf die in Beispiel I beschriebene Weise werden 100 g eines bei einer
Caprolactamdestillation anfallenden, gelbfarbigen Rückstands (98 Gew.-% Caprolactam,
0,3 Gew.-% NaOH) mit 175 g Oleum .(mit 3,2 Gew.-% freiem Schwefeltrioxid)
vermischt, wobei die Temperatur auf 120 C gehalten wird. Anschliessend wird das auf diese Weise erhaltene Gemisch noch 20 Minuten bei derselben Temperatur
gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch auf die in Beispiel I beschriebene Weise weiter verarbeitet. Die anfallende wässerige Lösung hat eine Extinktion
von 1,5. Wiederholung des Versuchs ohne Oleumbehandlung ergibt eine Extinktion von 2,0.
Auf die in Beispiel I beschriebene Weise werden 100 g eines bei der
Destillation von Caprolactam anfallenden, gelbfarbigen Rückstands (95 Gew.-%
Caprolactam, 0,16 Gew.-% NaOH) mit 128 g Oleum (mit 14,4 Gew.-% freiem Schwefeltrioxid)
vermischt, wobei die Temperatur auf 125 C gehalten wird. Anschliessend wird das auf diese Weise erhaltene Gemisch noch 15 Minuten bei 125 C gerührt.
Danach werden dem Reaktionsgemisch bei 20 C Ammoniak und Wasser beigegeben,
und zwar in einer solchen Menge, dass als Neutralisationsprodukt Ammoniumwasserstoffsulfat
anfällt und die Wassermenge genau der Menge Ammoniumwasserstoff sulfat entspricht. Aus der auf diese Weise erhaltenen Lösung wird das Caprolactam
mit Hilfe von Chloroform extrahiert. Die dabei anfallende Lösung enthält 25 Gew.-% Caprolactam.
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Diese Lösung wird, nach Neutralisation mit Ammoniak und Abfuhr des
sich dabei bildenden Ammoniumsalzes, auf 60 Gew.-% Caprolactam eingedampft und
einer Extraktion mit Wasser unterzogen. Die auf diese Weise erhaltene wässerige
Lösung (30 Gew.-% Caprolactam) hat eine Extinktion von 2,1.
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Claims (2)
- PATENTANSPRUECHE I Verfahren zur Gewinnung von £-Caprolactam aus bei der Destillation vonunreinem e-Caprolactara zurückbleibendem Rückstand, dadurch gekennzeichnet, dass man den Rückstand bei einer Temperatur von 80-140 C mit Schwefelsäure oder Oleum behandelt, das anfallende Gemisch vollständig oder teilweise neutralisiert, das Lactam aus dem anfallenden Gemisch mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels extrahiert und aus der auf diese Weise erhaltenen Lösung auf bekannte Weise das Lactam gewinnt.
- 2. β -Caprolactam, erhalten unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch809828/1023
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