DE2850331C2 - Verfahren zur Herstellung von ggf. substituierten 2-Amino-4,6-dichlors-triazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ggf. substituierten 2-Amino-4,6-dichlors-triazinenInfo
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Description
Substituierte 2-Ah)ino-4,6-dichlor-s-triazine stellen
bekannte Zwischenprodukte bei der Herstellung von Herbiziden dar.
Zu ihrer Umsetzung ging man von Cyanurchlorid aus, das man mit einem entsprechenden Amin in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels reagieren ließ. Diese Reaktion wurde sowohl unter Kühlung wie auch
adiabatisch durchgeführt s. DE-PS 19 64 619, DE-PS 16 95 117. Das zu verwendende Cyanurchlorid lag dabei
in Form einer organischen Lösung vor.
Die Verfahren, die mit Kühlung arbeiteten, benötigten sehr lange Reaktionszeiten, da sehr tiefe Temperaturen
um 0°C angewendet wurden. i> kam hinzu, daß
die entstehende Reaktionswärme ein Konstanthalten derartiger Temperaturen erschwerte. Andernfalls entstanden
die- und trisubstituierte s-Triazine und Hydrolyseprodukte als Nebenprodukte. Wenn auch die adiabatische
Durchführung des Verfahrens die Kühlprobleme vermied, so konnte es nur — um unerwünschte
Nebenreaktionen zu vermeiden — in verhältnismäßig kleinen Reaktoren durchgeführt werden.
Zweck der Erfindung ist daher ein Verfahren, durch das gegebenenfalls substituierte 2-Amino-4,6-dichlor-s
triazine kontinuierlich und ohne zusätzlichen apparativen Aufwand gewonnen werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man solche 2-Amino-4,6-dichlor-s-triazine
kontinuierlich durch Umsetzen von Cyanurchlorid mit Ammoniak, Aminen oder «-Aminonitrilen
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels in einer Trägerflüssigkeit herstellen kann, wenn man
flüssiges Cyanurchlorid, das vorzugsweise frei von Chlor und Chlorcyan ist, in seinem Schmelzbereich, evtl. in
Gegenwart eines Inertgases, durch eine Düse, bevorzugt eine Sprühdüse, die sich in dem Kopf eines
rohrförmigen Behälters befindet, in diesen Behälter einsprüht, wobei dieser rohrförmige Behälter oben
geschlossen oder verschließbar ist und sich nach unten brustförmig zu einer Ausflußöffnung verjüngt und bei
dem die andere Umsetzungskomponente und die Trägerflüssigkeit oder -komponenten durch eine oder
vorzugsweise mehrere Düsen, bevorzugt Glattstrahldüsen, die sich oberhalb der Verjüngung befinden und aus
•asm.
einem oder mehreren tangential in einer oder mehreren
Reihen angeordneten Sprühorgan bzw. Spröhorganen bestehen, die leicht nach oben in Richtung des oberen
Abschlusses bzw. der im oberen Teil befindlichen Düse
gerichtet sind, austritt und eine Flüssigkeitsschicht längs der gesamten Kammerwände bis zur Düse für das
Cyanurchlorid bildet — wobei die Dicke dieser Schicht an der brustförmigen Verjüngung größer ist als an den
übrigen Kamm^rwänden — und in die das versprühte
Cyanurchlorid eintritt
Das flüssige Cyanurchlorid wird bevorzugt durch eine beheizte Leitung in die Düse eingeführt
Durch die Verwendung der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, das Ammoniak, die Amine oder
«-Aminonitrile, den Sänreacceptor und auch die Trägerflüssigkeit an den Kammerwänden so zu
verteilen, daß die Flüssigkeitsschicht an der brustförmigen Verjüngung dicker ist als an den übrigen
Kammerwänden.
Mit dem in der Glastechnik verwendeten Ausdruck »brüstfönnige Verjüngung« ist eine Verjüngung gemeint
die nicht steil, sondern in einer flacher. S-Kurve, ausgehend von der Wand des rohrförmigen Behälters
zu der Ausfhißöffnung hin, verläuft Entsprechende
Verjüngungen liegen auch bei Rotweinflaschen als Obergang von der eigentlichen Flasche zu deren Hals
vor.
Die Verjüngung kann bevorzugt in dem rohrförmigen Behälter immer dort beginnen, wo um ca. 50% der
versprühten Teilchen auf die an der Wand gebildete Flüssigkeitsschicht treffen. Bevorzugt ist dies im unteren
Drittel des rohrförmigen Behälters der Fall.
Die Größe des Durchmessers der Ausflußöffnung ist an sich nicht kritisch. Sie hängt natürlich von der
Viskosität der ausfließenden Medien ab und muß eine solche Mindestgröße haben, daß Luft eintreten kann.
Die Ausfhißöfmung wird bevorzugt in ein Ausflußrohr
überfuhrt, das einen beliebigen Durchmesser, bevorzugt aber den gleichen oder einen größeren
Durchmesse, besitzt als die Ausflußöffnung.
Die Düse oder Düsen für die Amine oder «-Aminonitrile,
Lösungsmittel und Säureacceptor können zwar an beliebiger Stelle des rohrförmigen Behälters oberhalb
der Verjüngung angeordnet sein, bevorzugt befinden sie sich aber im Bereich direkt oberhalb der brustförmigen
Verjüngung.
Für die tangential angeordneten Sprühorgane kommen Röhrchen oder Düsen in Frage sowie auch
Öffnungen in den Kammerwänden bzw. — bei Vorliegen eines Zuleitun6sringes in dessen Kammer
wänden.
Der beschriebene rohrförmige Behälter hat den
großen Vorteil, daß er nicht nur bei Atmosphärendruck, sondern auch bei Unterdruck betrieben werden kann.
So lassen sich ohne weiteres vom Atmosphärendruck ausgehend Unterdrücke bis 0,01 bar einstellen.
Bei Unterdruck verdampft ein Teil des Lösungsmittels, wodurch eine Abkühlung der entstandenen Lösung
oder Suspension erfolgt Die Reaktionstemperatur IaBt
sich auf diese Weise leicht auf einem niedrigen Niveau halten, was für eine kontinuierliche Durchführung sehr
wesentlich ist.
Als Aminverbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit Cyanurchlorid umgesetzt werden können, kommen Ammoniak sowie alle nach dem Stand
der Technik für die Uimi'zung verwendeten Amine in
Frage, wie z. B. die in der DE-PS 19 64 619 genannten, monosubstituierten Amine sowie die in der DE-PS
1695117 aufgeführten, disubstiluierten Amine also
solche der allgemeinen Formel
NH
wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoffatome oder Alkyl-, Alkenyl- oder cycloalkylreste mit bis zu S Kohlenstoffatomen bedeuten und
wobei diese Reste durch eine OH-Gruppe oder durch ein Halogenatom substituiert oder durch ein O- oder
S-atom unterbrochen sein können, wobei Ri und R2
zusammen mit dem benachbarten N-atom auch einen Pyrrolidino-, Morpholine- oder Piperidinorest bilden
können, ebenso die hierfür in der DE-PS 16 70541 genannten «-Aminonitrile der allgeir- v*nen Formel
R3-CH-CN
NH2
in denen R3 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeutet sowie die in der DE-PS 16 70 528 genannten disubstituierten «-Aminonitrile, der allgemeinen
Formel
R5
R4-C-CN
R4-C-CN
NH2
in denen R4 und Rs gleich oder verschieden sind und für
eine gegebenenfalls durch —OH, -ORe oder —SR*-
Grt^pen substituierte gerade oder verzweigte Alkyl-Gder
Alkenylgruppe mit I bis 8 Kohlenstoffatomen stehen, Re bedeutet hierbei eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen. R4 und Rs können auch zu einem 3-
*, bis 7gliedrigen Ring miteinander verbunden sein.
Es ist auch möglich, Aminostilbendisulfonsäuren und
ähnliche Derivate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Cyanurchlorid zur Reaktion zu bringen und
dadurch optische Aufheller zu erhalten.
dem Stand der Technik eingesetzten verwendet, z. B.
können als Säureacceptoren dienen.
Es ist auch möglich, ein weiteres Molekül des für die Umsetzung verwendeten Amins zur Säurebindung
einzusetzen, siehe FR-PS 12 39 784.
Während für da« Cyanurchlorid, da es in flüssiger
Während für da« Cyanurchlorid, da es in flüssiger
ftö Form vorliegt, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
keine Lösungsmittel benötigt werden, ist es erforderlich, daß die Reaktion des Amins oder Aminonitrile in
Gegenwart einer Trägerflüssigkeit stattfindet. Diese Trägerflüssigkeit kann Wasser oder eine organische
t-, Flüssigkeit sein, wie z. B. Toluol, Methylenchlorid,
Aceton, Methylethylketon.
Im Übrigen gelten die in den genannten Patenten für die Monosubstitution angegebenen Temperaturen und
pH-Werte. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man sowohl zu disubstituierten Produkten gleicher
Komponenten, wie auch zu monosubstituierten Produkten kommen, wobei die monosubstituierten Produkte
bevorzugt sind. Die Art der erhaltenen Substitutionsprodukte hängt von den jeweiligen stöchiometrisclien
Verhältnissen ab.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Monosubstitutionsprodukte sind gewöhnlich
reiner als bei ansatzweiser Herstellung.
Eine zur Gewinnung der genannten Chlor-amino-s-Triazinen
geeignete Vorrichtung wird in der Patentanmeldung P 28 50 271 beschrieben, die folgendermaßen
betrieben wird.
Das flüssige Cyanurchlorid wird — s. A b b. I — in
die Zuführungsleitung I durch eine koaxiale Beheizung 2 über eine Einstoff/oder Zweistoffdüse 3 in die
Mischkammer 5 geführt, d. h. den rohrförmigen
Seiiätier 5.
Die mit dem zu versprühenden Cyanurchlorid in Kontakt zu bringenden Komponenten gelangen durch
getrennte Zuführungsleitungen 7 in einen Verteilungsring mit verschiedenen Kammersegmenten 9, s. auch
A b b. 2.
Aus diesen Kammersegmenten werden die Komponenten über leicht nach oben gerichtete Sprühorgane
tangential in die Mischkammer 5 gespritzt.
Bei Verwendung von nur einer Zuleitung und nur einer z. B. öffnung in der Mischkammer 5 geht die
Zuleitung 7 direkt in die öffnung 8 über, und die Segmentkammer 9 entfällt
Der Flüssigkeitsstrahl besitzt neben der Komponente in Umfangsrichtung eine Geschwindigkeitskomponente
in axialer Richtung. Die Flüssigkeit gelangt dadurch an die Wand der Mischkammer 5. Dort bildet sie eine
Flüssigkeitsschicht 4.
Werden die Flüssigkeiten durch die Zuleitungen 7, 8 und 9 in die Mischkammer 5 eingeführt, so tritt hier eine
intensive Durchmischung dieser eingeführten Flüssigkeiten auf, deren Intensität noch durch Einbringen eines
Gases Ober die Sprühorgane 8 erhöht werden kann.
In die Flüssigkeitsschicht 4 SDrüht man das aus der Düse 3 austretende Cyanurchlorid. Der Sprühwinkel für
das aus Düse 3 versprühte Cyanurchlorid kann zwischen 15 und 1500C, vorzugsweise zwischen 15 und 1200C,
liegen.
Die Sprühform variiert von Hohl- über Vollkegel bis zum ungeordneten Nebel, je nach Düsentyp.
Beim Auftreffen der Sprühpartikelchen 6 reagiert das
versprühte Cyanurchlorid in der Flüssigkeitsschicht. Die eingebrachte Energie wird an die Flüssigkeitsschicht
abgegeben, unabhängig vom Druck in dem rohrförmigen Behälter.
Die ablaufende Mischung, die den rohrförmigen
Behälter 5 durch die Ausflußöffnung 12 verläßt, gelangt in den Behälter 14, der entweder direkt oder aber über
Leitung 13 an die Ausflußöffnung 12 des Behälters 5 — evtl. lösbar — angeschlossen sein kann.
Auf diese Weise ist es möglich, einen beliebigen Druck, d. h. einen beliebigen Unter- oder Oberdruck, im
rohrförmigen Behälter 5 und Behälter 14 durch bekannte Vorrichtungen, die ober Leitung 16 mit dem
Behälter 14 verbunden sind, einzustellen, siehe Abb. 3.
(Die bekannten Vorrichtungen zum Einstellen des Druckes sind jedoch in α b b. 3 nicht gezeigt).
Die Mischung wird am AusihiB 15 entnommen. Der
Behälter 14 kann aber gegebenenfalls auch als Reaktionsbehälter für eine weitere Behandlung oder
Es ist aber auch möglich, Unter- oder Überdruck direkt in der Ablaufleitung 13 durch die bekannter
Vorrichtungen anzulegen und die ablaufende Mischung -, aus der Leitung 13 in bekannter Weise wegzutransportieren
unter Verzicht einer Zwischenschaltung von Behälter 14.
Die in A b b. 1 und 3 gezeigten Vorrichtungen 5 und 14, ggf. auch Leitung 13, können in bekannter Weise
in beheizt oder gekühlt werden, je nach den Erfordernissen,
siehe z. B. Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemit, Bd. 1.3. Auflage. 1951, Seite 743 ff. und 769 fr.
Ebenso kommen als Konstruktionsmateriaüen die
hierfür bekannten Stoffe in Frage, toc. eit.
π Das Volumen des rohrförmigen Behälters 5 wird bestimmt durch die Eigenschaften der verwendeten Flüssigkeiten, wobei der Weg der versprühten Partikelchen 6 bis zum Auftreffen auf die Flüssigkeitsschicht 4 möglichst kurz gehalten werden sollte.
Dadurch ist es möglich, relativ große Durchsätze in einem sehr kleinen rohrförmigen Behälter durchzuführen, z. B. beträgt das Volumen in Beispiel I ca. 0,5 I.
π Das Volumen des rohrförmigen Behälters 5 wird bestimmt durch die Eigenschaften der verwendeten Flüssigkeiten, wobei der Weg der versprühten Partikelchen 6 bis zum Auftreffen auf die Flüssigkeitsschicht 4 möglichst kurz gehalten werden sollte.
Dadurch ist es möglich, relativ große Durchsätze in einem sehr kleinen rohrförmigen Behälter durchzuführen, z. B. beträgt das Volumen in Beispiel I ca. 0,5 I.
eines Unterdruckes in dem rohrförmigen Behälter 5.
y, kann die Wärmeenergie und die Reaktionswärme des
versprühten Cyanurchlorids in Kontakt mit der
Das erzeugte Produkt verläßt die Mischkammer
durch den Abfluß IZ
in Zur besseren Ausbildung der Flüssigkeitsschicht sind
die Sprühorgane S tangential zur Mischkammerwand leicht aufwärts gerichtet. Der genaue Biegungswinkel
wird in Abhängigkeit der Flüssigkeiten so eingestellt, daß die Flüssigkeitsschicht gerade die Düse erreicht,
j-, aber nicht berührt.
Durch die brustförtnige Verjüngung und die dadurch erzeugte Flüssigkeitsschicht an dieser Wandstelle wird
erreicht, daß — trotz der Ausflußöffnung — die übrigen
Kammerwände immer mit einer gleichmäßigen, d. h. 4(i ununterbrochenen Schicht der Flüssigkeiten bedeckt
sind. Hierdurch ist eine hohe Mischgeschwindigkeit gewährleistet.
Der Sprühkegel des flüssigen Cyanurchlorids ist mit Ziffer 6 bezeichnet.
ι-, Die Anzahl der Zuführungsleitungen 7 hängt vom jeweiligen Fall ab:
dieser Komponenten können sich aber auch mehrere
eingeführt werden können, eignet sich der in Abb. 2
beispielhaft beschriebene Verteilungsring, ggf. kann eine weitere Reaktionsstrecke nachgeschaltet werden.
Flüssiges Cyanurchlorid wird nach bekannten Verfahren gewonnen, z. B. nach dem Verfahren gemäß DE-PS
23 32 636.
Vorzugsweise wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein flüssiges Cyanurchlorid eingesetzt, dessen
Temperatur bei 170°C liegt und das frei von Chlor und
Chlorcyan ist Zur Befreiung von Chlor und Chlorcyan eignen sich bekannte Verfahren, wie z. B. eine
Dephlegmatisierung.
Ober beheizte Zuführungsleitung 1 leitet man flüssiges Cyanurchlorid von ca 1700C in die Einstoffdü-
se 3. Die Düse besitzt eine Bohrung von 0,8 mm und einen Sprühwinkel von ca. 78°. Der Vordruck der
Schmelze beträgt 4 bar. Durch die Düse sprüht man 44.7 kg/h Cyanurchlorid in die Mischkammer 5. Die
Mischkammer 5 hat einen Durchmesser von 80 mm und in ihr herrscht Atmosphärendruck.
r>urch zwei gegenüberliegende Zuführungsleitungen
7 ge'angt über 4 Röhrchen 8 Methylenchlorid in einer Menge von 364 l/h, durch eine andere Zuführungsleitung
7 9,7 kg/h Natronlauge, die in 1OP ' Wasser gelöst
ist und durch die vierte Einführungsleitungen 7 eine Isopropylaminlösung, die 70 Gew.-% Isopropylamin
enthält, in einer Menge von 20,5 kg/h in die Mischkammer 5.
Aus der ablaufenden Reaktionsmischung wird das 2-lsopropylamino-4,6-di-chlor-s-triazin in einer Ausbeute
von mehr als 99% isoliert. Laut Dünnschichtchroma-
togramm ist das Produkt einheitlich.
DC = Laufmittel besteht aus 14 Gewichtsteilen Petroläther 50/75, einem Gewichtsteil Essigester, 2
Gewichtsteilen Chloroform und 2 Gewichtsteilen ■-, Eisessig.
Die Versuchsdurchführung ist gegenüber Beispiel I dahingehend abgewandelt, daß statt Isopropylamin
in Anilin in einer Menge von 21.5 kg/h in die Mischkammer
5 geführt wird.
Aus der ablaufenden Reaktionsmischung wird das 2-N-Phenylamino-4,6-di-chlor-s-triazin in einer Ausbeute
von mehr als 95% isoliert. Laut Dünnschichtchroms- -, togramm ist das Produkt einheitlich. Das Laufmittel für
das Dünnschichtchromatogramm hat dieselbe Zusammensetzung wie in Beispiel I.
llk'i/u .ϊ Blatt ZeidiiHiimen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 2-Amino-4,6-dicbJor-s-triazinen durch
Umsetzen von Cyanurchlorid mit Ammoniak, Aminen oder «-Aminonitrilen in Gegenwart eines
säurebindenden Mittels in einer Trägerflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges
Cyanurchlorid, evtL in Gegenwart eines Inertgases, durch eine Düse, bevorzugt eine
Sprühdüse, die sich in dem Kopf eines rohrförmigen Behälters befindet, in diesen Behälter einsprüht,
wobei dieser rohrförmige Behälter oben geschlossen oder verschließbar ist und sich nach unten
brustförmig zu einer Ausflußöffnung verjüngt und bei dem die andere Umsetzungskomponente und die
Trägerflüssigkeit oder -komponenten durch eine oder vorzugsweise mehrere Düsen, bevorzugt
Glattstrahkiisen, die sich oberhalb der Verjüngung befinder, und aus einem oder mehreren tangential in
einer oder mehreren Reihen angeordneten Sprühorgan bzw. Sprühorganen bestehen, die leicht nach
oben in Richtung des oberen Abschlusses bzw. der im oberen Teil befindlichen Düse gerichtet sind,
austritt und eine Flüssigkeitsschicht längs der gesamten Kammerwände bis zur Düse für das
Cyanurchlorid bildet — wobei die Dicke dieser Schicht an der bmstförmigen Verjüngung größer ist
als an den übrigen Kammerwänden — und in die das versprühte Cyanurchlorid eintritt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Aminverbindung eine solche der allgemeinen Formel
35 R.
NH
verwendet, wobei Ri und R2 gleich oder verschieden
sind und Wasserstoffatome oder Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylreste mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
bedeuten und wobei diese Reste durch eine OH-Gruppe oder durch ein Halogenatom substituiert
oder durch ein O- oder — S-atom unterbrochen sein können, wobei Ri und R; zusammen mit dem
benachbarten N-atom auch einen Pyrrolidino-, Morphc'ino- oder Piperidinorest bilden können,
bzw. «-Aminonitrile der allgemeinen Formel
R1-CH-CN
NH2
tinsetzt, in denen Rj einen Alkylrest mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen bedeutet oder aber substituierte *- Aminonitrile der allgemeinen Formel
Rs
R1-C-CN
R1-C-CN
NH2
verwendet, in denen R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für gegebenenfalls durch —OH, -OR6 oder SRs-Gruppen substituierte gerade oder verzweigte Alky!- oder Alkenylgruppen stehen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, oder worin R4 und Rs zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoffatom auch einen 3- bis 7gliedrigen Ring bilden können und worin Re für eine Aikylgruppe und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht
verwendet, in denen R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für gegebenenfalls durch —OH, -OR6 oder SRs-Gruppen substituierte gerade oder verzweigte Alky!- oder Alkenylgruppen stehen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, oder worin R4 und Rs zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoffatom auch einen 3- bis 7gliedrigen Ring bilden können und worin Re für eine Aikylgruppe und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht
3. Verfahren nach Anspruch 1—2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Absenken des Atmosphärendruckes bis herab zu 0,01 bar in dem
rohrförmigen Behälter die Misch- und Reaktionstemperatur erniedrigt und wahlweise eingestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet daß man bei der Durchführung des
Verfahrens eine Apparatur verwendet, deren Ausflußöffnung
in einen weiteren Behälter mündet der mit dem rohrförmigen Behälter fest oder lösbar
verbunden ist und an sich bekannte Vorrichtungen zum Anlegen eines Unter- oder Überdruckes
aufweist
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