DE2848660A1 - Filtriervorrichtung - Google Patents
FiltriervorrichtungInfo
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Description
BESCHREIBÜie
Die Erfindung betrifft eine Piltriervorrichtung, bei der von einem schwimmfähigen Filtermedium Gebrauch gemacht
wird.
Es ist bereits eine Filtriervorrichtung bekannt, bei der von einem schwimmfähigen Filtermedium Gebrauch gemacht
wird, z.B. von expandiertem Polystyrol, Polypropylen oder Polyäthylen in Form von Körnern, die ein niedrigeres spezifisches
Gewicht als das zu filtrierende Wasser haben. Bei einer solchen Filtriervorrichtung wird das Filtermedium im schwimmenden Zustand in Form einer Schicht bereitgehalten,
und das zu filtrierende Wasser wird veranlaß, von unten nach oben durch die schwimmende Schicht
aus dem Filtermedium zu strömen, um filtriert zu werden. Während des Filtriervorgangs bildet das schwimmfähige kornförmige
Filtermedium eine schwimmende Schicht, die wegen
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ihres niedrigen spezifischen Gewichtes bestrebt ist, sich in dem Filterbehälter nach oben zu bewegen, und wenn diese
schwimmende Schicht durch den Druck der sich von unten nach oben bewegenden Wasserströme verdichtet wird, verkleinern
sich die Spalte zwischen benachbarten Teilchen des Filtermaterials in einem solchen Ausmaß, daß aus der schwimmenden
Schicht eine Filterschicht entsteht, die von dem zu filtrierenden Wasser von unten nach oben durchströmt wird. Um eine
solche Filterschicht durch Auswaschen zu reinigen, kann man Waschwasser in der Gegenrichtung, d.h. von oben nach unten,
durch die Schicht leiten.
Es ist eine Filtriervorrichtung bekannt, bei der ein solches schwimmendes Filtermedium verwendet wird, und die sich als
sehr vorteilhaft erwiesen hat, da es zum Reinigen des Filtermediums durch Rückspülen nur erforderlich ist, eine geringe
Energiemenge zuzuführen, die gerade ausreicht, um das Filtermedium um einen kleinen Betrag entgegen seiner Auftriebskraft
nach unten zu bewegen.
Bei dieser bekannten Filtriervorrichtung ergibt sich jedoch ein Problem daraus, daß das Filtermedium sehr leicht ist,
denn wenn der Druck des Rückspülwassers zu hoch ist, oder wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülwassers nicht
auf die Aufschwimmgeschwindigkeit des Filtermediums so abgestimmt ist, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Rückspül-
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wassers höher ist als die Aufschwinmgeschwindigkeit des Filtermediums, kann ein erheblicher Teil des Filtermediums
weggespült werden. Ist dagegen die Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülwassers niedriger als die Aufschwimmgeschwindigkeit
des Filtermediums, läßt sich die Reinigung des Filtermediums mittels eines Rückspülvorgangs nicht einwandfrei
durchführen. Wird in dem zu filtrierenden Wasser enthaltener Schlamm durch die schwimmende Schicht auf dem Filtermedium
zurückgehalten, während der Schlamm in die Schicht eindringt, verstopft sich die Schicht aus dem Filtermedium, und es
zeigt sich, daß ein großer Teil des Schlamms nahe der Unterseite der Filtermaterialschicht fest in das Filtermedium
hineingedrückt wird, so daß sich der Schlamm als festes Material auf den einzelnen Teilchen des Filtermediums ablagert.
Daher ist es schwierig, den abgelagerten Schlamm wieder von dem Filtermedium zu trennen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem schwimmfähigen Filtermedium arbeitende Filtriervorrichtung
zu schaffen, die es ermöglicht, den Schlamm, der sich in der Schicht aus dem Filtermedium festgesetzt hat, zwangsläufig
von dem Filtermedium zu trennen, ohne daß die Körner oder Teilchen des Filtermaterials während des Rückspüloder
Waschvorgangs beschädigt oder fortgespült werden.
Wenn bei einer mit einem schwimmfähigen Filtermedium arbei-
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tenden Filtriervorrichtung das Rückspülwasser veranlaßt wird, mit einer geeigneten Geschwindigkeit nach unten zu
strömen, wird der von dem Filtermedium getrennte Schlamm zusammen mit dem Rückspülwasser au£ dem Filterbehälter abgeführt,
denn der Schlamm hat gewöhnlich ein höheres spezifisches Gewicht als das Filtermedium, und das Filtermedium
kann in dem Filterbehälter zurückgehalten werden, obwohl es durch das Rückspülwasser nach unten gerichteten Kräften
ausgesetzt wird, denn es hat ein riedrigeres spezifisches Gewicht als das Wasser, so daß es schwimmfähig ist. Jedoch
hat es sich als schwierig erwiesen, von dem Filtermedium einen Schlamm zu trennen, dessen scheinbares spezifisches
Gewicht relativ niedrig ist, wenn der Schlamm durch nach unten strömendes Wasser entfernt und aus dem Filterbehälter
abgeführt werden soll. Der Grund hierfür ist, daß es dann, wenn das Rückspülwasser veranlaßt wird, mit einer so hohen
Geschwindigkeit zu strömen, daß Schlamm mit einem relativ niedrigen spezifischen Gewicht aus dem Filterbehälter entfernt
wird, sehr schwierig ist, genau den Zeitpunkt zu bestimmen, in dem der Schlamm beseitigt worden ist, und den
Strom des Rückspülwassers schnell zu unterbrechen, bevor das Filtermedium fortgespült wird.
Damit sich auch der ein relativ niedriges spezifisches Gewicht aufweisende Schlamm aus dem Filterbehälter abführen
läßt, ist es daher erforderlich, den Schlamm allmählich von
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der schwimmenden Filtermaterialschicht zu trennen und es dem Schlamm zu ermöglichen, sich abzusetzen, während das
Filtermedium im schwimmenden Zustand gehalten wird, ohne daß das Rückspülwasser eine zu hohe Strömungsgeschwindigkeit
erreicht.
Wenn man jedoch den Rückspülvorgang nur mit einer mäßigen Geschwindigkeit durchführt, wird für den Rückspülvorgang
eine erhebliche Zeit benötigt, und es wird eine große Menge an Rückspülwasser verbraucht. Außerdem ist es bei einer
solchen mäßigen Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülviassers
schwierig, abgesetzten Schlamm aus dem Filterbehälter zu
entfernen.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist durch die Erfindung eine Filtriervorrichtung geschaffen worden, bei der ein
schwimmfähiges Filtermedium verwendet wird, und die ein einwandfreies Trennen des Schlamms von dem schwimmenden
Filtermedium während des Rückspülvorgangs ermöglicht; hierbei ist dafür gesorgt, daß aus dem Filterbehälter gleichmäßig
Schlamm abgeführt wird, der ein relativ niedriges spezifisches Gewicht hat, ohne daß Filtermaterial verloren
geht. Genauer gesagt ist bei der erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung
ein Filterbehälter vorhanden, der durch eine wasserdurchlässige Trennwand in einen einen Filtratbehälter
bildenden oberen Teil und einen eine Filterkammer bildenden
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unteren Teil unterteilt ist; das schwimmfähige Filtermedium befindet sich in der Filterkammer, und das zu filtrierende
Wasser wird der Filterkammer von unten her so zugeführt, daß es nach oben durch die schwimmende Filterschicht strömt,
woraufhin das Filtrat aus dem Filtratbehälter abgeführt
wird. Die Filtriervorrichtung ist gemäß der Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des unteren
Teils der Filterkammer ein Rührflügel angeordnet ist, der es ermöglicht, Wasserströme von unten nach oben zu bewegen.
Zu den weiteren Teilen der Filtriervorrichtung gehören ein unter der Filterkaminer angeordneter Auffangbehälter, ein
zum Abführen des Rückspülwassers dienendes Rohr in Form eines Siphonrohrs mit einer dem Boden des Auffangbehälters
benachbarten Abgabeöffnung, wobei das Abgaberohr mit einer Unterbrechungseinrichtung versehen ist, bei der eine Luftzuführungsöffnung
annähernd auf gleicher Höhe mit dem Boden der Filterkammer angeordnet ist, sowie eine Zuführungsleitung
mit einer Zuführungsöffnung, die ebenfalls etwa auf gleicher Höhe mit dem Boden der Filterkammer außerhalb des
Auffangbehälters angeordnet ist und dazu dient, der Filterkammer das zu filtrierende Wasser zuzuführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt einer erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung;
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Fig. 2 einen Axialschnitt des Filterbehälterteils der
Vorrichtung nach Fig. 1 zur Veranschaulichung des Verhaltens des Filtermediums unter der Wirkung des
Rührflügels;
Fig. 3 einen Axialschnitt eines Auffangbehälters, der das
Endstadium eines RückspülVorgangs veranschaulicht; und
Fig. 4 einen Axialschnitt eines Rückspülwasser-Abgaberohrs
und eines Auffangbehälters, die Bestandteile einer
anderen Ausführungsform der Erfindung bilden.
Zu der Filtriervorrichtung nach Fig. 1 bis 3 gehört ein Filterbehälter 1, der von einem Gehäuse 2 getragen wird.
Der Innenraum des Filterbehälters 1 ist durch eine Trennwand 3 in einen oberen und einen unteren Teil unterteilt;
der obere Teil bildet einen Filtratbehälter 4, während der untere Teil eine Filterkammer 5 bildet.
Die die beiden Teile 4 und 5 voneinander trennende Wand 3
ist mit mehreren innerhalb ihrer Fläche verteilten Sieben 6 versehen, deren vordere Enden der Filterkammer 5 zugewandt
sind, und die Verbindungen zwischen der Filterkammer 5 und dem Filtratbehälter 4 bilden. Die Trennwand 3 ist in der
Mitte mit einer Öffnung 7 zum Einfüllen eines schwimmfähigen Filtermediums versehen. Nach dem Einführen der erforderlichen
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Menge des Filtermediums 10 wird die Beschickungsöffnung 7
mit einem abnehmbaren Deckel 8 verschlossen, der mit der Trennwand 3 durch Schrauben verbunden werden kann.
Das Filtermedium 10 zum Füllen der Filterkammer 5 kann aus der schon genannten Gruppe schwimmfähiger Filtermaterialien
gewählt werden; es kann sich z.B. um Körner aus expandiertem Polystyrol mit einem spezifischen Gewicht von 0,015 - 0,2
handeln. In dem Filtratbehälter 4 oberhalb der Filterkammer 5 wird ein adsorptionsfähiges kornförmiges Material 11, z.B.
Zeolith, in Form einer Schicht B von geeigneter Dicke angeordnet.
Zum oberen Teil des Filterbehälters 1 gehört ein abnehmbarer Deckel 9, der ein leichtes Einbringen des adsorptionsfähigen
Materials 11 und des Filtermediums 10 ermöglicht. Die Filterkammer
5 ist als Druckbehälter ausgebildet, damit das zu filtrierende Wasser dieser Kammer unter dem erforderlichen
Druck zugeführt werden kann.
Zum Zuführen des zu filtrierenden Wassers zu der Filterkammer 5 dient eine Rohrleitung 13 mit einer im Boden 5a der Filterkammer
5 mündenden Öffnung 13a, und es ist eine Pumpe 14 vorhanden, mittels welcher das zu filtrierende Wasser zu der
Filterkammer 5 gefördert wird. Über der Wasserzuführungsöffnung
13a wird durch mehrere Füße 16 eine Beruhigungsplatte
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mit zahlreichen Öffnungen 17 unterstützt, so daß dann, wenn das zu filtrierende Wasser mit Hilfe der Pumpe 14 zu der
Öffnung 13a und der Filterkammer 5 gefördert wird, das Wasser im wesentlichen gleichmäßig über den ganzen Bereich in der
Nähe des Bodens 5a der Filterkammer verteilt wird, um dann in Form zahlreicher Ströme nach oben zu strömen.
Somit wird das Wasser in der Filterkammer 5 filtriert, während es durch die Schicht A aus dem schwimmfähigen Filtermedium
strömt. Hierbei passiert das Wasser die Siebe 6 und die Schicht B aus adsorptionsfähigem Material, z.B. Zeolith, um in den
Filtratbehälter 4 einzutreten, bis es eine bestimmte Standhohe
erreicht hat, um als FiItrat gesannelt zu werden. Zu
diesem Zweck ist ein Filtrat-Sammelrohr 18 vorhanden, dessen
eines Ende einen Überlaufauslaß 18a bildet, der in einem Abstand
über der Schicht B aus dem adsorptionsfähigen Material
11 in dem Filtratbehälter 4 angeordnet ist.
In der Filterkammer 5 ist ein Rührflügel 20 angeordnet, und
gemäß der Erfindung ist ein Auffangbehälter 30 vorhanden. Der Rührflügel 20 ist in der Mitte des Bodens der Filterkammer
5 angeordnet, und seine Antriebswelle 21 ist in einem Lager 22 gelagert, das durch den Boden 5a der Filterkammer
ragt. Die Antriebswelle 21 ist mit einem Motor 23 durch einen Treibriemen 25 gekuppelt, der über eine Riemenscheibe auf
der Antriebswelle und eine weitere Riemenscheibe auf der Welle
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24 des Motors 23 läuft. Der Rührflügel 20 ist so ausgebildet, daß er das in der Filterkammer 5 zu filtrierende Wasser in
der Mitte der Filterkammer nach oben fördert, so daß ein Wasserstrahl entsteht, der auf die Unterseite der Trennwand
3 auftrifft und sich radial nach außen ausbreitet, um sich
dann längs der inneren Umfangsfläche der Filterkammer 5 nach unten zu bewegen und weiter zu zirkulieren, wie es in Fig.
durch Pfeile angedeutet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ist-eine rohrförmige
Konstruktion 26, die sich vom Boden 5a der FilterkaHimer
5 aus senkrecht nach oben erstreckt, so angeordnet, daß sie den Rührflügel 20 umschließt, um den sich nach oben bewegenden
Wasserstrom und die Zirkulation des Wassers zu verstärken. Die Höhe der rohrförmigen Konstruktion 26 ist so gewählt,
daß Gewähr dafür besteht, daß ihr oberes Ende in das schwimmende Filtermedium 10 hineinragt, während eine Filtration
stattfindet, und sie ist in ihrem unteren Teil mit Öffnungen 27 versehen, damit Wasser aus der Filterkammer 5 in
die rohrförmige Konstruktion eintreten kann, um umgewälzt
zu werden.
Der Boden 5a der Filterkammer 5 ist an einer geeigneten Stelle mit Öffnungen 31 versehen, unter denen ein an dem
Boden 5a befestigter Behälter 30 angeordnet ist. Ferner ist ein Abgaberohr 32 für Rückspülwasser vorhanden, das über
eine Öffnung in der Seitenwand 30a in Verbindung mit dem
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Behälter 30 steht. Gemäß Fig. 3 hat das Abgaberohr 32 gemäß der Erfindung eine ähnliche Form wie ein Siphon, d.h.
es ist U-förmig, und ein Ende mit einer Öffnung 32a ist nahe dem Boden 30b des Behälters 30 angeordnet. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 3 befindet sich der obere Teil 32b des Abgaberohrs 32 in dem Behälter 30. Hierbei ist der
obere Teil 32b so angeordnet, daß er in Verbindung mit einer Unterbrechungseinrichtung 33 steht, die an einem Ende eine
Luftzuführungsöffnung 33a aufweist, welche nahe dem Boden der Filterkammer 5 angeordnet ist. Damit das Filtermedium
nicht in die Luftzuführungsöffnung 33a eintreten kann, ist die Unterbrechungseinrichtung 33 ebenso ausgebildet wie die
Siebe 6.
In das Rohr 32 zum Zuführen von Rückspülwasser ist ein Magnetventil
34 eingeschaltet, so daß es möglich ist, den Beginn
und das Ende der Zufuhr von Rückspülwasser mit Hilfe eines Elektromagneten 35 zu steuern, der seinerseits durch
einen nicht dargestellten Zeitgeber ein- und ausgeschaltet wird.
Gemäß Fig. 1 ist die Filtriervorrichtung ferner mit einem Fühler 36 versehen, mittels dessen der Druck in der Filterkammer
5 erfaßt wird, so daß jede Verstopfung des schwimmenden Filtermediums 10 automatisch gemeldet wird. Wenn der
Fühler 36 während des Betriebs der Filtriervorrichtung feststellt, daß der Druck des zu filtrierenden Wassers einen be-
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stimmten Viert erreicht hat, wird die Pumpe 14 automatisch
stillgesetzt, um den Filtriervorgang zu unterbrechen. Danach wird entsprechend einem festgelegten Zeitsteuerprogramm
der Rührflügel 20 zuerst während einer bestimmten Zeitspanne von z.B. 1 bis 2 min betätigt, und das Magnetventil 34 wird
geöffnet, sobald nach dem Stillsetzen des Rührflügels 20 eine Zeitspanne von z.B. 10 bis 20 see verstrichen ist.
Wird das Magnetventil 34 durch den nicht dargestellten Zeitgeber
automatisch geöffnet, wird das in dem Behälter 4 gesammelte Filtrat veranlaßt, durch die Siebe 6 nach unten zu
der Filterkammer 5 zu strömen und sich in der Filterkammer
nach unten zu bewegen, bis es über das Abgaberohr 32 abgeführt wird, wobei das Filtermedium 10 gereinigt wird.
Zum Gebrauch der Filtriervorrichtung nach Fig. 1 bis 3 wird
zunächst die Pumpe 14 in Betrieb gesetzt, während das Magnetventil 34 geschlossen ist, und das zu filtrierende Wasser
wird über die Öffnung 13a der Filterkammer 5 zugeführt, v/obei
es nahe dem Boden 5a der Filterkammer in allen Richtungen verteilt und dann veranlaßt wird, sich in Form gleichmäßiger
Ströme nach oben zu bewegen. Wenn das Wasser hierbei die Schicht A aus dem schwimmenden Filtermedium 10 durchströmt,
wird es filtriert. Da auf dem Boden 4a des Filtratbehälters
4, dem das filtrierte Wasser über die Siebe 6 zugeführt wird, die Schicht B aus einem kornförmigen adsorptionsfähigen
Material 11, z.B. Zeolith, vorhanden ist, wird den
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sich nach oben bewegenden Wasserströmen durch die Schicht B ein Widerstand entgegengesetzt, und dies hat zur Folge, daß
die Filtration in der Filterkammer 5 nahe der Unterseite der Schicht A aus dem schwimmenden Filtermedium 10 durchgeführt
wird, ohne daß Schlamm unter Kraftaufwand tief in die Schicht A hineingepreßt wird, die durch das nach oben strömende
Wasser verdichtet worden ist. Das hierbei entstehende Filtrat wird aus der Filtriervorrichtung durch den Überlauf
18a abgeführt, nachdem es von etwa vorhandenem Ammonium, einem unerwünschten Geruch oder dgl. befreit worden ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 wird das adsorptionsfähige
Material 11, z.B. Zeolith, in den Filtratbehälter 4 eingebracht. Anstelle von Zeolith kann man auch aktivierte
Kohle verwenden. Bei einer anderen Aus führungs form der Erfindung ist es möglich, in dem Filtratbehälter 4 anstelle
des adsorptionsfähigen Materials Sand zu verwenden; ferner
kann man Sand und ein adsorptionsfähiges Material der genannten Art verwenden, wobei diese Stoffe übereinander angeordnete
Schichten oder ein Gemisch bilden, das sich auf der Trennwand 3 befindet.
Wie erwähnt, wird eine Rückspülung des Filtermediums durchgeführt,
wenn sich die Schicht A aus dem schwimmenden Filtermedium 10 verstopft hat. Bei der erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung
ist es möglich, vor dem Rückspülen das zu filtrierende Wasser in der Mitte der Filterkammer 5 nach oben zu
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fördern und es in radialen Richtungen zu verteilen und umzuwälzen,
woraufhin der Schlamm, der sich auf den Körnern des Filtermaterials abgelagert hat, zwangsläufig von der
Oberfläche der einzelnen Körner des Filtermaterials dadurch entfernt werden kann, daß das Wasser gezwungen wird, sich
kräftig bewegende Ströme zu bilden. Läßt man das Wasser dann etwa 10-30 see lang stehen, nachdem der Rührflügel 20
stillgesetzt worden ist, schwimmt das Filtermedium 10 in der Filterkammer 5 wieder auf, so daß es erneut die Schicht
A bildet, während sich der von dem Filtermedium getrennte Schlamm in der Filterkammer 5 absetzt.
Nachdem nahezu das gesamte Filtermedium 10 aufgeschwommen ist, wird das Magnetventil 34 geöffnet, und das Filtermedium
10 wird durch sich nach unten bewegende Filtratströme ausgewaschen, die von den Sieben 6 abgegeben werden. Wenn bei
dieser Vorrichtung das Rückspülwasser so langsam nach unten
strömt, daß es lediglich eine geringfügige Vergrößerung der Dicke der Schicht A auf dem Filtermedium bewirkt, oder daß
kein Filtermaterial fortgespült wird, kann man die schwimmende Schlammschicht einwandfrei von der schwimmenden Schicht A
aus dem Filtermaterial 10 trennen, bevor die Schicht A zusammen mit dem Rückspülwasser eine Lage nahe dem Boden erreicht.
Hierbei läßt man den Schlamm mit einer Geschv/indigkeit nach unten strömen, die höher ist als die Strömungsgeschwindigkeit
des Rückspülwassers, das bei der Reinigung des Filtermediums 10 nach unten strömt. Der auf diese Weise
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abgetrennte Schlamm wird dem Auffangbehälter 30 zugeführt, aus dem er über das Abgaberohr 32 abgeleitet wird, dessen
AustrittsÖffnung 32a im unteren Teil des Auffangbehälters
30 angeordnet ist.
Das Abgaberohr 32 ist ähnlich geformt wie ein Siphon bzw. ein Saugheber. Sein oberer Teil 32b steht in Verbindung mit
einer Unterbrechungseinrichtung 33, die eine Luftzuführung öffnung
33a aufweist, welche nahezu auf gleicher Höhe mit dem Boden 5a der Filterkammer 5 angeordnet ist. Geht die
Standhöhe des V/assers in der Filterkammer 5 so weit zurück, daß die Luftzuführungsöffnung 33a der Unterbrechungseinric·.-tung
33 für Luft zugänglich wird, wird über diese Öffnung Luft angesaugt und dem Auffangbehälter 30 zugeführt. Hierdurch
wird die Strömungsgeschwindigkeit des abgegebenen Rückspülwassers verringert, und wenn der "Wasserspiegel den oberen
Teil 32b des Abgaberohrs 32 erreicht, wird die Abgabe von Rückspülwasser automatisch beendet.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung mit einem
schwimmenden Filtermedium die Tiefe D des Auffangbehälters 30 zwischen dem oberen Teil 32b des Abgaberohrs 32 und dem
Boden 30b des Auffangbehälters hinreichend groß ist, und wenn eine ausreichende Höhe H zwischen der Öffnung 32a des
Abgaberohrs 32 und dem oberen Teil 32b vorhanden ist, wobei H mindestens größer ist als die Dicke A der Filtermaterialschicht,
ist es möglich, daß gemäß Fig. 3 dann, wenn die Ab-
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gäbe von Rückspülwasser automatisch beendet wird, ein größerer
Teil des schwimmenden Filtermediums auf dem Boden 5a der Filterkammer 5 angehäuft wird, und daß sich in dem Auffangbehälter
30 eine Schicht A1 aus dem Filtermedium 10 bildet, deren Oberseite höher liegt als die Öffnung 32a des Abgaberohrs
32. Daher ist unter der Schicht A1 aus dem Filtermedium in dem Auffangbehälter 30 nur wenig oder überhaupt
kein Schlamm vorhanden. Außerdem besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür, daß der im unteren Teil des Auffangbehälters
30 zurückbleibende Schlamm wieder aufschwimmt und erneut in die Filterkammer 5 gelangt, wenn der nächste Filtrierzyklus
beginnt, denn das zu filtrierende Uasser wird der Filterkammer
5 über die Öffnung 13a zugeführt, ohne den Auffangbehälter
30 zu durchströmen. Wird dann erneut Rückspülwasser, abgegeben, wird zuerst der Schlamm aus der Vorrichtung abgeführt.
Soll der Filtrierbetrieb wieder aufgenommen werden, wird das Magnetventil 34 auf die Dauer von z.B. 3-6 min geschlossen,
d.h. so lange, v/ie es für das Rückspülen erforderlich ist,
nachdem das Magnetventil geöffnet wurde, um den RückspülVorgang
einzuleiten, und etwa 10 see später wird der Betrieb erneut automatisch geregelt, wobei die Zufuhr von zu filtrierendem
Wasser wieder aufgenommen wird. Natürlich muß man die Zeit für den Rückspül Vorgang so wählen, daß dieser Vorgang
innerhalb der eingestellten Zeit durch die Unterbrechungseinrichtung
33 abgeschlossen wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ist der obere Teil
32b des siphonförmigen Abgaberohrs 32 in dem Auffangbehälter 30 angeordnet. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der obere Teil 32b des siphonförmigen Abgaberohrs 32 in der Filterkammer 5 in einer zweckmäßigen
Höhe angeordnet ist, so daß dann, wenn die Abgabe von Rückspülwasser durch die Unterbrechungseinrichtung 33
automatisch beendet wird, die Unterseite der Schicht A aus dem Filermedium 10 eine Höhe nahe dem Boden 5a der Filterkammer
5 erreicht. Somit ist es möglich, den Betrieb der Vorrichtung so zu steuern, daß sich das Schlamm enthaltende
Rückspülwasser mindestens bis zu einer bestii..:. ton Höhe in
dem Auffangbehälter 30 bzv:. bis zu einer Tiefe absetzt, von
der aus das Schlamm enthaltende Wasser nicht nach oben gelangen kann, wenn zu filtrierendes Wasser der Filterkaffeer
während des nächsten Arbeitsspiels zugeführt wird. Wie erwähnt, wird der in dem Auffangbehälter 30 zurückgehaltene
Schlamm während des nächsten Filtriervorgangs weiterhin zurückgehalten, um dann aus der Filtriervorriclrturis wahrer, rl
des nächsten Rückspülvorgangs abgeführt zu werden.
Wird bei der erfindungsgemäßen Filtriervorrichtung eine
Rückspülung des Filtermediums erforderlich, wird der an den Körnern des Filtermediums haftende Schlamm zwangsläufig
von den Körnern getrennt, da das zu filtrierende Wasser vor der Rückspülung mit Hilfe des Rührflügels in kräftige Bewegung
versetzt wird, woraufhin das Filtermedium dadurch aus-
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gewaschen wird, daß das oberhalb der Filterkammer gespeicherte Filtrat nach unten geleitet wird. Daher ist es möglich, bei
der Rückspülung mit einer geringeren Menge des Rückspülwassers auszukommen. Bei der Rückspülung strömt das Rückspülwasser
nur langsam nach unten, so daß kein Verlust an Filtermaterial zu befürchten ist. Außerdem ermöglicht es der unter
dem Boden der Filterkammer angeordnete Auffangbehälter, Schlamm, der ein geringeres scheinbares spezifisches Gewicht
hat, und der sich bei der niedrigen Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülwassers nur schwer von dem Filtermaterial trennen
läßt, in den Auffangbehälter einzuleiten, wobei die gesamte Menge des Filtermaterial oder Eiindestens der größte Teil In
der Filterkanmer bzw. außerhalb des Auffangbehälters zurückgehalten
wird. Hierbei wird der aufgefangene Schlasim in dein
Auffangbehälter zurückgehalten, bis er während des nächsten RückspülVorgangs zwangsläufig abgeführt wird.
Somit v/erden gemäß der Erfindung bei mit einem schwimmenden Filterniedium arbeitenden Filtriervorrichtungen die Nachteile
der bis jetzt bekannten Vorrichtungen vermieden. Ferner ermöglicht es die Erfindung, die Filtriervorrichtung kontinuierlich
zu betreiben, wobei Filtriervorgänge und Rückspülvorgänge automatisch abwechselnd durchgeführt werden..
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungs v/es entlich beansprucht.
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Claims (1)
- ANSPRÜCHE1. J Filtriervorrichtung, in der ein schwimmfähiges Filternedi uin verwendet wird, mit einem Filterbehälter, der durch eine wasserdurchlässige Trennwand in einen einen Filtratbehälter bildenden oberen Teil und einen eine Filterkammer bildenden unteren Teil unterteilt ist, einem schwimmfähigen Filtermedium in der Filterkammer sowie einer Einrichtung zum Zuführen von zu filtrierendem Wasser zum unteren Teil der Filterkammer, wobei das Wasser veranlaßt wird, von unten nach oben durch das schwimmfähige Filtermedium und die Trennwand zu strömen, wobei das anfallende Filtrat aus dem Filtratbehälter abgeführt wird, gekennzeichnet' durch einen Rührflügel (20), der in der Mitte des Bodens (5a) der Filterkammer (5) angeordnet ist und dazu dient, Wasser in Form von Strömen von unten nach oben zu fördern, einen unter der Filterkammer angeordneten Auffangbehälter (30), ein Abgaberohr (32) für Rückspülwasser in Form eines Siphons bzwt Saughebers mit einer nahe dem Boden (30b) des Auffangbehälters angeordneten Abgabeöffnung (32a),909847/0542wobei das Abgaberohr eine Unterdruck-Unterbrechungseinrichtung (33) aufweist, zu der eine Luf tzuführungs öffnung (33a) gehört, die annähernd auf gleicher Höhe mit dem Boden der Filterkammer angeordnet ist, wobei zu der Einrichtung zum Zuführen von Wasser ein Zuführungs rohr (13) gehört, das eine Zuführungsöffnung (13a) aufweist, die an einer zweckmäßigen Stelle am Boden der Filterkammer oder in seiner Nähe und außerhalb des Auffangbehälters angeordnet ist und dazu dient, das zu filtrierende Wasser der Filterkammer zuzuführen.2. Filtriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührflügel (20) in einer sich senkrecht erstreckenden rohrförmigen Konstruktion (26) angeordnet ist, die an ihrem oberen Ende offen ist und in eine Schicht (A) eines schwimmfähigen FiHfermediums (10) hineinragt, wobei die rohrförmige Konstruktion in ihrem unteren Teil mit Öffnungen (27) zum Zuführen von zu filtrierendem Wasser versehen ist.3. Filtriervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (30) als rohrförmige Konstruktion ausgebildet, an der Unterseite des Filterbehälters (5) befestigt und mit einem geschlossenen Boden (30b) versehen ist.4. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruck-Unterbrechungseinrichtung (33) mit dem Abgaberohr (32) für Rückspülwasser im809847/0542_3- 284866Qoberen Teil des Auffangbehälters verbunden ist.5. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des siphonförmigen Abgaberohrs (32) für Rückspülwasser in der Filterkammer (5) und außerhalb des Auffangbehälters (30) angeordnet ist.6. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein kornförmiges adsorptionsfähiges Material (B), z.B. Zeolith oder aktivierte Kohle, in Form einer Schicht (11) auf der wasserdurchlässigen Trennwand (3) angeordnet ist, welch letztere den Boden des Filtratbehälters (4) bildet, und daß eine Filtratabgabeöffnung (18a) in dem Filtratbehälter in einem Abstand über der Oberseite der Schicht aus adsorptionsfähigem Material angeordnet ist.7. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Sand in Form einer Schicht auf der wasserdurchlässigen Trennwand (3) angeordnet ist, die den Boden des Filtratbehälters (4) bildet, und daß eine Filtratabgabeöffnung (18a) in dem Filtratbehälter in einem Abstand über der Sandschicht angeordnet ist.8ο Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein adsorptions fähiges Material«09847/0542- ^ - 28Λ8660(B), z.B. Zeolith oder aktivierte Kohle, in Form von Körnern sowie Sand in Gestalt von übereinander liegenden oder gemischten Schichten auf der wasserdurchlässigen Trennwand (3) angeordnet sind, die den Boden des Filtratbehälters (4) bildet, und daß eine Filtratabgäbeöffnung (18a) in dem Filtratbehälter in einem Abstand über den Schichten aus adsorptionsfähigen Material und Sand angeordnet ist.9. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der FiItratabgabeöffnung um einen Über lauf aus laß (18a) für das aus dein Filtratbehälter (4) abzuführende Filtrat handelt.10. Filtriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zahlreiche Öffnungen (17) aufweisende Deckplatte (15) in der Filterkammer (5) nahe dem Rohr (13) zum Zuführen von zu filtrierendem Wasser angeord- ' net ist.909847/OBU
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