DE2847261C2 - Zahnbürste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem Bürstenkopf, der einen sich längserstreckenden Mittelbereich und einen oberen und einen unteren Randbereich aufweist, wobei der obere Randbereich auf der einen und der untere Randbereich auf der anderen Seite des Mittelbereiches an diesen in Längsrichtung angrenzt, mit im Mittelbereich angeordneten Reinigungsborsten, mn im oberen und im unteren Randbereich angeordneten Massageorganen.

Zahnbürsten dieser Art sind aus den US-PS 12 5t 250. 21 29 082 und 31 03 027 bekannt. Die bekannten Zahnbürsten haben je einen relativ schmalen Mittelbereich. so daß die Gesamtbreite des Bürstenkopfes einschließlich seiner Massageorgane tragenden Randbereiche kaum größer als bei herkömmlichen Zahnbürsten ohne Massageorgane ist. Die weicheren Massageorgane auf den Randbereichen sollen beim Zähneputzen mit den weicheren Zahnhälsen und dem Zahnfleisch in Berührung gelangen, während die härteren Borsten die widerstandsfähigeren Zahnkronen bearbeiten. Die bekannten Zahnbürsten können sowohl in Längsrichtung der Zahnreihen hin· und her, als auch auf= und abbewegt· werden. Dabei kann der Stiel der Zahnbürste horizontal oder auch vertikal gehalten werden. In letzterer Stellung kommen die stirnseitigen harten Borsten unvermeidbar mit den Zahnhälsen und dem Zahnfleisch in Eingriff. Die Zahnhälse werden allmählich verletzt und es kann zu Kariesbildung und· Paradontose kommen. Aber auch bei horizontaler Haltung der Zahnbürste kann diese so hin- und hergeführt werden, daß die har

ten Borsten an den Zahnhälsen kratzen.

Aus der US-PS 41 15 894 ist eine Zahnbürste bekannt, bei der die Borsten so angeordnet sind, daß die obere und die untere Zahnreihe gleichzeitig gereinigt werden können. Der Bürstenkopf hat auf beiden Seiten der Längsmittellinie jeweils einen Borstenabschnitt. Die beiden Borstenabschnitte divergieren in einer Ausführungsform. In einer anderen Ausführungsform korvergieren sie. Die außenliegenden Borsten beider Randbereiche stoßen schon dann am Zahnfleisch an, wenn die Zahnreihen einander nicht einmal berühren. Schließt der Benutzer das Gebiß, so müssen und sollen die Borsten mit dem Zahnfleisch ir Kontakt kommen. Sie berühren das Zahnfleisch aber nicht nur, sondern stechen in die Spalten bei retrahiertem Zahnfleisch ein. Bei der Hin- und Herbewegung der Zahnbürste werden in die empfindlichen weichen Zahnhälse Rillen eingeschruppt, womit die beste Voraussetzung für eine Karieserkrankung geschaffen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Zahnbürsten der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß eine Zwangsführung der Zahnbürste während des Zähneputzens auf nur einer vorgegebenen Bewegungsbahn erzielt wird, auf der die Zähne schonend behandelt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mittelbereich quer zu seiner Längsrichtung eine für die gleichzeitige Behandlung der oberen und unteren Zahnreihe ausreichende Breite aufweist und daß der obere und der untere Sandbereich quer zu ihrer l-ängsrichtung jeweils eine Breite von 20% bis 40% der Breite des Mittelbereichs aufweisen.

Der Bürstenkopf der neuen Zahnbürste ist erheblich breiter als diejenigen der eingangs genannten Art und hat ein mehr quadratisches Format. Der Mittelbereich ist so breit, daß Deim Hin- und Herbewegen der Zahnbürste beide Zahnreihen gleichzeitig gebürstet werden. Die Massageorgane behandeln dabei schonend die Zahnhalse bzw. das Zahnfleisch. Dank der vergrößerten Gesamtbreite des Bürstenkopfes kann dieser bei geschlossenem Gebiß nicht mehr beliebig nach oben oder unten in der Mundhöhle bewegt werden, sondern ist sozusagen zwangsgeführt. Eine unsachgemäße Bewegung des Bürstenkopfes in der Mundhöhle ist praktisch unterbunden. Die harten Borsten können ausschließlich mit den Zahnkronen in Eingriff treten und die weicheren Zahnhälse und das Zahnfleisch nicht verletzen. Dank des verbreiterten Borstenabschnittes wird bei gleichem R°inigungseffekt die Reinigungsdauer halbiert.

so Die Kennzeichnung der relativen Breite der mit Massageorganen besetzten Randbereiche bedeutet, daß der Mitteibereich mehr als doppelt bis etwa fünfmal so breit ist, wie jeder der beiden Randbereiche.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Fläche, die von den freien Enden der Reinigungsborsten und der Massageorgane gebildet ist. quer zur Längsrichtung des Bürstenkopfes im wesentlichen konkav gekrümmt ist. Damit wird eine Anpassung an die Bucalkrümmung der Zähne des Ober- und Unterkiefers

60, erreicht. Schließlich ist noch eine Ausgestaltung dann zu sehen, däß die Fläche, die von den freien Enden der Reinigungsborsten und der Massageorgane gebildet ist, in Längsrichtung des Bürstenkopfes im wesentlichen konkav gekrümmt ist. womit eine Anpassung an die Kieferwölbung in, Längsrichtung der Zahnreihen erreicht wird.

Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die neuartige Zahnbürste,

F i g. 2 eine Längsschnittansicht durch die Zahnbürste längs der Linie 2-2 der F ϊ g. 1,

Fig.3 eine Querschnittansicht durch den Bürstenkopf längs der Linie 3-3 der F i g. ί, jedoch in größerem Maßstab,

F i g. 4 die Ansicht einer Ausführungsform eines Massageorgans am Bürstenkopf der neuen Zahnbürste,

F i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform des Massageorgans und

Fig.6 eine weitere Abwandlung eines Massageorgans.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Zahnbürste 10, welche in einstückiger Ausbildung einen Bürstenkopf 12 und einen Bürstenstiel 11 aufweist. Der Bürstenkopf 12 hat eine rechteckförmige Kontur und ist sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung gekrümmt. Der Bürstenkopf i2 weist auf seiner einen Oberfläche einen Mittelbereich 14 für eine Anzahl Borstengruppen 16 auf, die je wieder aus einer Anzahl Einzelborsten bestehen, wie dies allgemein bekannt ist. Beidseitig des Mittelbereiches 14 sind Randbereiche 18 und 20 vorgesehen, die je mit -;iner Anzahl stift- bzw. stabförmiger Massageorgam 22 besetzt sind. Die Größenverhältnisse der Massageorgane 22, der Borsten 16 sowie die Breiten des Mittelbereiches 14 und der Randbereiche 18, 20 lassen sich der vergrößerten Schnittdarstellung gemäß F i g. 3 entnehmen. Aus dieser folgt, daß die Gesamtbreite des Bürstenkopfes 12 zum größten Teil, nämlich zu etwa 60—70%, vom Mittelbereich 14 eingenommen wird. Die Breite der Randbereiche 18, 20 beträgt je etwa knapp 20% der Gesamtbreite des Bürstenkopfes IZ Die Längen des mit Borsten 16 besetzten Mittelbereiches 14 und der die Massageorgane 22 tragenden Randbereiche 18, 20 sind gleich.

!n einem praktischen Ausführungsbeispiel ist der Bürstenkopf 12 etwa 30 mm lang und etwa 22 mm breit. Der Miltelbereich 14 ist ca. 14 mm breit, während die Randbereiche 18,20 je etwa 4 mm breit sind.

Die Endei. sowohl der Borsten 16 als auch der flexiblen Massageorgane 22 liegen auf einer in Längsrichtung der Zahnbürste verlaufenden, konkav gekrümmten Fläche 24, die auch in Querrichtung längs der Konturlinie 26 konkav gekrümmt ist. Dank dieser Doppelkrümmung der Begrenzungsfläche der Enden von Borsten 16 und Mass&georganen 22 werden 6^r Kieferwölbung und der Bucalkrümmung der Zähne Rechnung getragen. Alle Borsten 16 und Massagedorne 22 sind etwa gleich lang. Die Länge beträgt etwa 5 mm.

Die F i g. 4 bis 6 veranschaulichen verschiedene Gestaltungen der Massageorgane 22. So zeigt F i g. 4 eine vergrößert«; Ansicht eines tlexiblen Massagestiftes oder -Stäbchens 22a. der leicht konisch ausgebildet ist. sich also zum freien Ende hin verjüngt und am freien Ende abgerundet ist.

F i g. 5 veranschaulicht ein Massageorgan in Form eines Stäbchens 22b, das ebenfalls leicht konisch sich zum freien Ende hin verjüngend ausgebildet i.«t. sich am freien Ende jedoch verzweigt, d. h. dort mit kurzen Spreizfüßen 28 versehen ist. Diese Spreizfüße ergeben eine besonders wirksame lokale Massage.

Fig.6 schließlich zeigt einen im Querschnitt gleichbleibenden Massagestab 22c, der an seinem Ende eine Verdi-jkung 30 aufweist. Solche Stäbchen eignen sich insbesondere für die Herstellung aus Kunststoffstäben, deren Enden durch Anschmelzen mit kugelähnlichen Verdickungen versehen ü.'erden können.

Die neue Zahnbürste kann aufgrund der großen Breite des Bürstenkopfes praktisch nur horizontal hin- und herbewegt werden und ist dabei in der Mundhöhle geführt. Beide Zahnreihen werden gleichzeitig gebürstet und das Zahnfleisch wird schonend massiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zahnbürste mit einem Bürstenkopf, der einen sich längserstreckenden Mittelbereich und einen oberen und einen unteren Randbereich aufweist, wobei der obere Randbereich auf der einen und der untere Randbereich auf der anderen Seite des Mittelbereichs an diesen in Längsrichtung angrenzt, mit im Mittelbereich angeordneten Reinigungsborsten, mit im oberen und im unteren Randbereich angeordneten Massageorganen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (14) quer zu seiner Längsrichtung eine für die gleichzeitige Behandlung der oberen und unteren Zahnreihe ausreichende Breite aufweist und daß der obere (18) und der untere Randbereich (20) quer zu ihrer Längsrichtung jeweils eine Breite von 20 bis 40% der Breite des Mittelbereichs (14) aufweisen.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, die von den freien Enden der Reinigungsborsten (16) und der Massageorgane (22) gebildet ist, quer zur Längsrichtung des Bürstenkopfes (12) im wesentlichen konkav gekrümmt (26) ist.

3. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, die von den freien Enden der Reinigungsborsten (16) und der Massageorgane (22) gebildet ist. in Längsrichtung des Bürstenkopfes (12) im wesentlichen konkav gekrümmt (24) ist.