DE2845708A1 - Verfahren zum herstellen einer kraftfahrzeugkarosserie, sowie nach dem verfahren hergestellte kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer kraftfahrzeugkarosserie, sowie nach dem verfahren hergestellte kraftfahrzeugkarosserieInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugkarosserie,
- sowie nach dem Verfahren hergestellte Kraftfahrzeugkarosserie Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einer einen flächigen Bereich bildenden Sandwich-Platte, um die ein Rahmenteil im wesentlichen umläuft, sowie auf eine nach dem Verfahren hergestellte Kraftfahrzeugkarosserie.
- Unter Verwendung von Sandwich-Platten hergestellte flächige Karosserieteile werden bereits seit einiger Zeit im Großraumwagenbau verwendet und zwar derart, daß sie nicht nur ein versteifendes, sondern auch ein tragendes Element des Aufbaues darstellen. Demzufolge werden sie bei der Montage fest mit den übrigen Teilen verbunden und zusammen mit diesen oberflächenbehandelt. Dies ist insofern problematisch, als die Klebung bzw. die Kerne der heute üblichen Sandwich-Platten nur Temperaturen bis ca. 150 OC unbeschadet überstehen. Bei einer Großserienfertigung werden die Lacktrocknung Temperaturen von über 200 OC gewählt, um kurze Durchlaufzeiten zu erhalten.
- Niedrigere Temperaturen bedeuten längere Durchlaufzeiten und damit höhere Kosten. Einen h&heren Kostenaufwand stellt auch die Alternative dar, nämlich die Verwendung eines temperaturbeständigeren Materials für den Kern der Sandwich-Platte bzw. für den Klebstoff.
- Aus der DE-AS 16 80 609 sind Kraftfahrzeugbauteile bekannt, die zwei Deckplatten mit einem Stützkern aufweisen. Diese Deckplatten sind so ausgebildet, daß sie in ihrem Endbereich geschlossen sind und eine variierende Stärke aufweisen. Dadurch kann kein für alle Teile verwendbares Grundmaterial Anwendung finden. Die bereits eingangs genannten Nachteile treffen auch für eine solche Ausbildung in vollem Umfang zu.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren entsprechend der Gattung des Anspruches 1 zu schaffen, das einen wirtschaftlichen Einsatz von Sandwich-Platten im Fahrzeugbau ermöglicht.
- Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugkarosserie, insbesondere eines Personenkraftwagens, so auszubilden, daß durch Vormontagen kürzere Durchlaufzeiten am Endmontageband möglich sind und trotz eines einfacheren Aufbaus der Karosserieteile diese verbessert ihren Aufgaben gerecht werden.
- D er das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß das Rahmenteil zum Karosserie innern oder -äußern mit einem Auflageflansch ausgebildet wird, die Sandwich-Platte auf den Auflageflansch aufgelegt und mit dem Rahmenteil fest verbunden wird. Dadurch, daß die einen flächigen Bereich bildende Sandwich-Platte in ein Rahmenteil der Fahrzeugkarosserie nachträglich eingesetzt und verbunden wird, können beide Teile optimal ihrer Werkstoffeigenschaften und dem Verwendungszweck vorbehandelt werden.
- Vorteilhaft erfolgt das Verbinden zwischen Sandwich-Platte und Auflageflansch durch Kleben. Durch diese schnelle Befestigungsart wird eine komplizierte Krafteinleitung vermieden und zusätzliche Befestigungselemente eingespart.
- Ein großer Vorteil des Verfahrens ist auch darin zu sehen, daß für die Sandwich-Platte Ausgangsmaterial mit gleichmäßiger Dicke Verwendung finden kann, welches keine Randeinfassung aufweist. Weicht das Karosserieteil von der ebenen Form ab, dann werden die Sandwich-Platten nicht als solche zugeschnitten, sondern die beiden Deckplatten formgepreßt, der Kern eingelegt und verklebt. Bei einer geringen Abweichung von der ebenen Form läßt sich die Sandwich-Platte auch selbst in gewünschter Form verformen.
- Zur überdeckung der zwischen der Sandwich-Platte und dem umlaufenden Rahmenteil entstehenden Spaltes kann in vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens der freiliegende Außenrand der Sandwich-Platte mit einer Abdeckleiste überdeckt werden An denJenigen. Stellen des Karosserieteiles, die nur gering beansprucht sind und die Krafteinleitung nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann die Abdeckleiste allein die Halterung der Sandwich-Platte übernehmen. Die Abdeckleiste kann desweiteren dazu herangezogen werden, Toleranzen zu überbrücken oder Befestigungsteile (z. B. Schrauben) zu verdecken.
- Der die Fahrzeugkarosserie betreffende Teil der Erfindungsaufgabe kann zum einen dadurch gelöst werden, daß die Sandwich-Platte zumindest einen Teil des Karosseriedaches bildet. Das Rahmenteil, welches hier die Dachholme bildet, kann fest mit der übrigen Karosserie verschweißt, elektrophoretisch vorbehandelt, grundiert, lackiert und mit einer relativ hohen Temperatur getrocknet werden.
- Die Sandwich-Platte kann zwischenzeitlich und an anderer Stelle entsprechend ihrem Verwendungszweck als Dachhaut an der Außenseite beispielsweise mit Vinyl überzogen, an der Innenseite mit Polster -und/oder Bezugsmaterial als Himmel ausgebildet werden. Diese Vorgehensweise hat den großen Vorteil, daß Montagezeiten am Band, die besonders kostenintensiv sind, durch die mögliche Vormontage eingespart werden0 Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, daß neben den Kostenvorteilen gegenüber dem heute üblichen Einleben oder Einsetzen des Himmels von unten unter ergonometrischen Gesichtspunkten wesentlich verbesserter Arbeitsablauf erzielt wird.
- Bei Verwendung der Sandwich-Platte als Teil des Karosseriedaches kann vorteilhaft die den freiliegenden Außenrand der Sandwich-Platte überdeckende Abdeckleiste den Rand der Windschutz- und/oder Heckscheibe übergreifen. Für diesen Zweck eignet sich in besonderem Maße eine meist ohnehin vorhandene, den Scheibenrand einfassende Leiste, wenn sie entsprechend der zusätzlichen Aufgabe beispielsweise nicht winkel- ,sondern T-förmig ausgeführt ist.
- Die die beiden seitlichen Rändern der Sandwich-Platte überdeckende Abdeckleisten können in einfacher Weise zusammen mit einem Steg der seitlichen Dachholme eine Regenrinne bilden.
- Der die Fahrzeugkarosserie betreffende Teil der Erfindungsaufgabe kann aber auch dadurch gelöst werden, daß die Sandwich-Platte zumindest einen Teil einer Klappe der Fahrzeugkarosserie bildet.
- Bei dieser Art eines flächigen Karosserieteiles ist die erfindungsgemäße Ausbildung besonders vorteilhaft, da es möglich ist, die heute üblichen Versteifungen entfallen zu lassen und durch die Verwendung einer Sandwich-Platte eine erhebliche Gewichtseinsparung bei gleicher Verwindungssteifigkeit zu erzielen.
- Eine nach dieser Art hergestellte Motorhaube hat zudem den Vorteil, daß Sie, bedingt durch die Eigenschaften der Sandwich-Platte,besonders schalldämmend wirkt.
- Wird bei einer derartigen Klappe zur überdeckung des Spaltes zwischen Sandwich-Platte und Rahmenteil eine Abdeckleiste verwendet, dann ist es vorteilhaft, wenn diese durch ein An- oder Abschlußteil mit einer zusätzlichen Funktion gPbildet wird. Bei einer Heckklappe ist es beispielsweise denkbar, daß dieses Abschlußteil breiter ausgeführt ist und einen Nummerschildhalter bildet. Bei einer Frontklappe kann als Abdeckleiste ein Anschlußteil Anwendung finden, in dem Schlitze für den Lufteinlaß eingetarbei'cet sind.
- Um schmälere Abdeckleisten und eine Vormontage der Abdeckleisten an der Sardwich-Platte zu ermöglichen, kann die Abdeckleiste in eine zwischen zwei Deckschalen im Randbereich der Sandwich-Platte ausgebildeten Aussparung einragen.
- Mehrere ,^*usführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
- Gezeigt Fig. 1 in perspektivisclier Darstellung den oberen Teil der Karosserie eines Personenkraftwagens mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach, Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 1, Fig. 4 ein weiteres Fahrzeugdach, bei dem die Sandwichplatte mittels Schrauben am Rahmenteil befestigt ist, Fig. 5 ein weiteres Beispiel, bei dem die Sandwich-Platte eine Motorhaube bildet, Fig. 5 den Schnitt VI-VI aus Fig 5, Fig. 7 den Schnitt VII-VII aus Fig. 5, Fig. 8 den Schnitt VII-VIII aus Fig. 5, Fig. 9 ein letztes Beispiel anhand einer Kofferraumklappe.
- Fig 1 zeigt schematisch den oberen Bereich der Karosserie eines Personenkraftwagens mit einem aus einer Sandwich-Platte gebildeten Karosseriedach 11 Die Sandwich-Platte ist in einem Rahmenteil, der durch Dachholme 13 gebildet wird, durch eine Klebemasse 15 gehalten.
- Der Übergang zwischen dem Karosseriedach 11 und der Heck- bzw. Windschutzscheibe ist so gestaltet, daß die Sachholme 13 an diesen Stellen nicht sichtbar sind Dies wird dadurch erreicht, daß nicht nur die Sandwich-Platte, sondern auch die Front- bzw.
- Heckscheibe durch Klebung an den Dachholmen 13 befestigt ist und der zwischen beiden Teilen zwangsläufig entstehende Spalt 17 durch eine Abdeckleiste 19, welche unter Zwischenschaltung eines Rastprofiles 21 an einem Fortsatz 23 des Dachholmes 13 befestigt ist, überdeckt wird. Durch entsprechend lang ausgebildete Schenkel 25 der Abdeckleiste 19 lassen sich mühelos auch größere Toleranzen zwischen dem Karosseriedach 11 und den Scheiben überbrücken Die das Karosseriedach 11 bildende Sandwich-Platte ist entsprechend ihrem Verwendungszweck an der Innenseite mit einem Textilbelag 27 versehen, während die Außenseite einen Vinylbezug 29 aufweist. Der Verkleidung der Dachholme 13 dient ein Abdeckprofil 31, welches sich vom oberen Bereich der Windschutzscheibe bzw. Heckscheibe bis zum Karosseriedach 11 erstreckt.
- Die Figuren 2 und 4 zeigen eine Abdeckleiste 19, die z-förmig ausgeführt ist und zusammen mit einem Teil 33 des Dachholmes 13 eine Regenrinne bildet. Während in Fig. 2 das Karosseriedach 11 mittels einer Klebemasse 15 mit dem Dachholm 13 verbunden ist, zeigt Fig.
- 4 eine Ausführungsform2 bei der unterZwischenschaItung eines Dichtprofiles 35 das Karosseriedach 11 mit dem Dachholm 13 verschraubt wird0 Die anschließend aufgeschobenen Abdeckleisten 19 überdecken mit ihren Schenkeln 25 die Schrauben Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 5 bis 8. Hier bildet eine verwindungssteif mit einem Rahmen 37 verbundene Sandwich-Platte 39 eine Motorhaube. Die Sandwich-Platte 37 trägt dabei nicht nur wesentlich zur Schallisolierung bei, sondern ermöglicht auch durch ihren verwindungssteifen Aufbau den Entfall von zusätzlichen Verstrebungen.
- Die Gestaltung des vorderen Abschlusses zeigt Fig. 6. Das mit dem Querholm 41 des Rahmens 37 verbundene Abschlußblech 43 verdeckt nicht nur den ohne einen Abschlußsteg ausgebildeten Kern der Sandwich-Platte 39, sondern gleichzeitig die Klebemasse 15, mittels der die Sandwich-Platte an dem Querholm 41 befestigt ist, sowie den zwischen . beiden Teilen entstandenen Spalt. Durch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten des Abschlußbleches 43 lassen sich Toleranzen überbrücken. das äußere Erscheinungsbild der Motorhaube sowie der f.W-Wert beeinTluRe.- Fig 7 zeigt eine Abdeckleiste 45, die in eine zwischen den beiden Deckschalen im Randbereich der Sandwich-Platte Ausgebildeter Aussparung 47 einragt. Durch diese Anordnung ist die Lage der Abdeckleiste 45 zu der Sandwich-Platte 39 genau fixiert und dieses Teil läßt sich so auch, wie hier gezeigt5 als Abschlußteil mit weiteren Funktionen, wie z. B, als Lufteinlaß, verwenden Einen Schnitt durch die Längsholme 49 des Rahmens 37 zeigt Fig. 8.
- Hier weist die Abdeckleiste einen T-förmigen Aufbau auf. Sie wird von der Innenseite der Motorhaube aus angeschraubt, so daß die Schrauben korrosionsgeschützt und von außen nicht sichtbar sind0 Ein letztes Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 9 anhand einer Kofferraumklappe. Im gegensatz zu den vorherbeschriebenen AUsführungen weist hier die verwendete Sandwich-Platte eine stark abgewinkelte Form auf, die eine Herstellung erforderlich macht beider zuerst die beiden Deckplatten entsprechend der gewünschten Form gepreßt und anschließend nach dem Einfügen des Kernes und eines Klebemittels verbunden werden. An dem kurzen Schenkel 51 der Kofferraumklappe ist ein Abschlußteil 53 befestigt, welches nicht nur den Kern der Sandwich-Platte abdeckt, sondern gleichzeitig die Griffmulde zum Öffnen der Kofferraumklappe und einen Nummernschiidträger bildet.
Claims (2)
- Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugkarosserie, sowie nach dem Verfahren hergestellte Kraftfahrzeugkarosserie Ansprüche (½ Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit wenigstens einer einen flächigen Bereich bildenden Sandwich-Platte, um die ein Rahmenteil im wesentlichen umläuft, d a d u r c h gekennzeichnet, - daß das Rahmenteil zum Karosserieinnern oder -äußern mit einem Auflageflansch ausgebildet wird, - dieSandwich-Platteauf den Auflageflansch aufgelegt und mit dem Rahmenteil fest verbunden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Verbinden zwischen Sandwich-Platte und Auflageflansch durch Kleben erfolgt.3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß der freiliegende Außenrand der Sandwich-Platte mit einer Abdeckleiste überdeckt wird.4. Kraftfahrzeugkarosserie, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, da dur c h gek e n n z e i c h ne t daß die Sandwich-Platte zumindest einen Teil des Karosseriedaches bildet.5. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß die Sandwich-Platte an ihrer Innenseite mit Polster- und/ oder Bezugsmaterial überzogen ist.6. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 3 und 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die den freiliegenden Außenrand der Sandwich-Platte überdeckende Abdeckleiste den Rand der Windschutz- und/ oder Heckscheibe übergreift.7. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 3 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die den freiliegenden Außenrand der Sandwich-Platte überdeckende Abdeckleiste zusammen mit einem Steg der seitlichen Dachholme eine Regenrinne bildet.8. Kraftfahrzeugkarosserie, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t , daß die Sandwich-Platte zumindest einen Teil einer Klappe der Fahrzeugkarosserie bildet.90 Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch ;, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß ein An- oder Abschlußteil mit einer zusätzlichen Funktion gleichzeitig die Abdeckleiste bildet.10e Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abdeckleiste in eine zwischen zwei Deckschalen im Randbereich der Sandwich-Platte ausgebildeten Aussparung einragt.
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