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Kurzhub-Schwingförderer
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Die Erfindung betrifft einen Kurzhub-Schwingförderer der im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen Art.
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Während bekannte Schwingförderer für Schüttgut oder Kleinteile, die
vorzugsweise elektrisch angetrieben werden, relativ große Schwin4-hübe erzeugen,
geht es bei Kurzhub-Schwingförderern, wie sie beispielsweise zum Transport von Blechabfällen
im Bereich von Schnittwerkzeugen Einsatz finden sollen, darum, bei einem relativ
kleinen Hub - beispielsweise zwei bis fünf Millimeter - eine möglichst hohe Fördergeschwindigkeit
zu erzielen, wobei ferner schon aus GrUnden der Platzersparnis besonderer Wert auf
einen kompakten Aufbau gelegt wird. Wie sich gezeigt hat, eignen sich bekannte 8chwingfördererkonstruktionen
vornehmlich deshalb nicht zum Transport von Ble¢habfällen, weil der relativ große
Hub der bekannten Schwingförderer die Gefahr des Herabfallens von Blechteilen bereits
vor dem Erreichen des Endes der Förderrinne mit sich bringt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurshub-Schwingförderer
der im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Art zu schaffen,
der
bei einfachem und daher sowohl betriebssicherem als auch platzsparendem Aufbau mit
kurzen Hüben eine relativ große Fördergeschwindigkeit zu erzeugen gestattet. Die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Nerkmale des
Hauptanspruchs.
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Wie sich bei ausgeführten Schwingförderern gemäß der Erfindung gezeigt
hat, wird durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingmetallanordnungen, deren
einzelne Bestandteile übereinander gegen die Förderrichtung geneigt vorgesehen sind,
ein hoher "Wurfeffekt" erreicht, der bei ausgeführten Schwingförderern, die Hübe
von maximal 5 mm erzeugen, zu Fördergeschwindigkeiten von 10 m/Xin führt.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren erläutert, von denen Figur 1 eine Seitenansicht, Figur 2 eine Ansicht von
der Rückseite (bezüglich der Förderrichtung) und Figur 3 eine Draufsicht darstellt.
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Der figürlich dargestellte Kurzhub-Schwingförderer besteht aus der
Förderrinne 1, die einen üblichen Aufbau besitzen kann und zweckmäßigerweise zur
Erhöhung der Fördergeschwindigkeit zumindest auf ihrer Innenfläche aus Kunststoff
besteht, sowie dem allgemein mit 2 bezeichneten Grundkörper. In diesem Ausführungsbeispiel
enthält der Grundkörper in einem vorgegebenen Abstand über dem hier plattenförmigen,
ortsfesten Sockel 3 die Schwingplatte 4, die in dieser Höhe durch in diesem Ausfünrungsbeispiel
zwei Schwingmetallanordnungen 5 und 6 abgestützt ist. Grundsätzlich wäre es verständlicherweise
auch möglich, die Förderrinne 1 nicht starr mit einer einzigen Schwingplatte 4 zu
verbinden, sondern jeder Schwingmetallanordnung 5 und 6 ein Schwingteil zur Festlegung
der Förderrinne 1 zuzuordnen. Dies setzt natürlich eine entsprechende Steife der
Förderrinne 1 voraus.
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Unter Umständen wäre es sogar möglich, auf eine Schwingplatte 4 oder
ein äquivalentes Schwingteil gänzlich zu verzichten und den Boden der Förderrinne
1 unmittelbar mit den Schwingmetallanordnungen zu verbinden.
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Wie sich ferner bei ausgeführten erfindungsgemäßen Schwingförderern
gezeigt hat, sollte der Abstand der Schwingmetallanordnungen in Förderrichtung,
die durch den Pfeil 7 in Figur 1 angedeutet ist, einen bestimmten Wert nicht übersteigen.
Dieser Wert lag bei den ausführten Förderern in der Größenordnung von 600 mm. Bei
längeren Förderrinnen ist es daher zweckmäßig, eine größere Zahl von Schwingmetallanordnungen
vorzusehen, beispielsweise vier.
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Ehe auf den Aufbau der Schwingmetallanordnungen 5 und 6 eingegangen
wird, soll der Schwingantrieb für die Förderrinne 1 beschrieben werden. Den wesentlichen
Bestandteil des Schwingantriebs bildet die auf dem Sockel 3 befestigte Kurzhub-Zylinderanordnung
8, in deren Druckmittelleitung, hier eine Druckluftleitung, 9 der Luftschalter 10
liegt. Auch er ist auf der Sockelplatte 3 montiert. Sein Betätigungsorgan 11 ragt
in den Schwingweg des starr mit der Schwingplatte 4 und damit der Förderrinne 1
verbundenen Anschlags 12 hinein. Damit stellt der figürlich dargestellte Kurzhub-Schwingförderer
also ein abgeschlossenes schwingendes System dar, denn der Luftschalter 10 und damit
die Eurzhub-Zylinder-Anordnung 8 werden in Abhängigkeit von den Bewegungen der Förderrinne
betätigt. Verständlicherweise iLt es auch möglich, statt dieses Luftschalters 10
eine andere, mit einer von außen vorgegebenen Frequenz betätigte Schalteinrichtung
vorzusehen.
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Die Kurzhub-Zylinder-Anordnung 8 arbeitet über das Schwingmetall 13
auf den starr mit der Schwingplatte 4 und damit auch starr mit der Förderrinne 1
verbundenen Ansatz 14. Dabei wirkt der Kolben bzw. die Kolbenstange der Eurzhub-Zylinder-Anordnung
8 gleichsam als Stößel, der die Sohwingplatte 4 mit der Förderrinne 1 in den Figuren
1 und 3 nach links stößt, während die Bewegung der Förderrinne 1 in Förderrichtung
7 durch die Elastizität der nun zu beschreibenden Schwingmetall-Anordnungen 5 und
6 erzeugt wird.
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Da beide Anordnungen 5 und 6 identisch aufgebaut sind, genügt es,
die Anordnung 5 zu beschreiben. Sie enthält in diesem Ausführgsbeispiel
vier
Schwingmetalle, nämlich zwei untere Schwingmetalle 15 und 16 und zwei obere Schwingmetalle
17 und 18, die unter Zwischenlage der Verbindungsplatte 19, beispielsweise einem
mehrere Millimeter starken Blech, so übereinander angeordnet sind, daß die oberen
Schwingmetalle 17 und 18 entgegen der Förderrichtung 7 gegen die unteren Schwingmetalle
15 und 16 versetzt sind. Hierdurch wird ein hoher Wurfeffekt erreicht, wobei die
Schwingbewegung im wesentlichen waagerecht erfolgt.
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Wie die Figuren unmittelbar zeigen, enthält der Schwingförderer, wenn
man einmal von den in sich verformbaren Schwingmetallen absieht, praktisch keine
bewegten Teile. Der Platzbedarf ist minimal, da der Schwingantrieb in dem Zwischenraum
zwischen der Förderrinne 1 und dem Sockel 3 untergebracht ist. Die Querabmessungen
des Schwingförderers sind durch die Breite der Förderrinne und damit vom Fördervolumen
bestimmt. Wie sich in der Praxis gezeigt hat, sollte die Förderrinne seitlich nicht
allzuweit über den Sockel 2 überstehen, da sonst die Gefahr von Eigenschwingungen
auftreten kann. Die geringe Zahl insbesondere von bewegten Teilen macht den Kurzhub-Schwingförderer
störungsunanfällig. Sein Aufbau ist ferner reparaturfreundlich. Hinsichtlich des
Umweltschutzes ist ferner hervorzuheben, daß der Schwingförderer insbesondere dann,
wenn die Förderrinne 1 innenseitig mit Kunststoff belegt ist, mit minimaler Geräuschentwicklung
arbeitet. Hinsichtlich des Aufwands an Antriebsenergie macht sich die Tatsache günstig
bemerkbar, daß die Schwingungsbewegungen weitgehend waagerecht, d.h. in Förderrichtung,
erfolgen.