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Kocheinheit mit wenigstens zwei Elektrokochplatten
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Kocheinheiten, wie Einbau-Kochmulden, Kochherde o. dgl., sind meist
mit drei bis vier Elektrokochplatten ausgestattet, die jeweils eine installierte
Leistung zwischen 1200 und 2000 W haben, damit man auf diesen Kochplatten relativ
schnell ankochen kann. Lin Vierplattenherd kann daher eine Anschlußleistung von
7 bis 8 kW haben. Das ist in vielen Fällen zuviel für ein normales Haushaltsstromnetz,
insbesondere in Ländern, in denen das Netz nur eine Spannung von beispielsweise
120 Volt hat. Außerdem brauchen derartige Kocheinheiten meist besondere Installationen
und es ist nicht möglich, sie an eine normal abgesicherte Steckdose anzuschließen.
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Es sind daher schon Kocheinheiten vorgeschlagen worden, die eine Leistungsplatte
mit hohem Anschlußwert und drei Kochplatten mit sehr geringem Anschlußwert enthalten,
die zum Weiterkochen bestimmt sind. In diesem Falle muß die hausfrau alle Ankochvorgänge
nacheinander auf der einen Leistungsplatte durchführen und dann die Kochgefäße zum
Weiterkochen auf die drei Platten niederer Leistung umsetzen. Dies erschwert die
Arbeit und erfordert besondere Aufmerksamkeit.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kocheinheit mit wenigstens zwei
Elektrokochplatten zu schaffen, von denen wenigstens eine von einer Schalteinrichtung
taktend geregelt, bzw.
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gesteuert ist, die mit einem geringen Anschlußwert auskommt und vollwertig
benutzbare Kochplatten enthält.
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Diese Aufgabe wird gemaß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schalteinrichtung
wenigstens einer bevorrechtigten Elektrokochplatte derart ausgebildet ist, daß bei
Abschaltung wenigstens eines Teils ihrer Leistung wenigstens eine nachgeschaltete
Elektrokochplatte mit Strom versorgt wird.
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Es wird also bei der Kocheinheit eine gewisse Rangfolge festgelegt
(die jedoch auch mittels Umschaltern geändert oder abgeschaltet werden kann), wobei
jeweils die nachgeschalteten Elektrokochplatten dann mit Strom versorgt werden,
wenn die erste Kochplatte infolge ihres Steuer- oder Regelvorganges die Leistung
ganz oder zumindest teilweise abgeschaltet hat.
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Da bei einer Kochplatte mit relativ hohem Anschlußwert der Ankochvorgang
schnell vor sich geht und zum späteren Weiterkochen selbst bei größeren Mengen die
Leistungen kaum über 10 oder 15 % des Anschlußwertes hinausgehen, stehen also ausreichend
lange Zeiten zur Verfügung, in denen die nachfolgenden Kochplatten eingeschaltet
sind. Insbesondere, wenn die Intervalle bzw. Schaltperioden sehr kurz bemessen sind,
werden die Kochvorgänge auf den nachfolgenden Kochplatten kaum gestört und die Zwangs-Abschaltpausen
der nachfolgenden Kochplatten werden dem Benutzer kaum auffallen. Dies gilt
insbesondere
dann, wenn die Kochplatten in ihrer Vorrang-Staffelung in der Kocheinheit r:iulnlich
so angeordnet sind, daß die auf Grund dieser Anordnung am meisten benutzten Kochplatten
die in der Vorrang-Staffelung ersten sind.
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Die Schalteinrichtung kann vorzugsweise einen Umschaltkontakt aufweisen,
der zwischen der Speisung der zugehörigen Elektrokochplatte und der Speisung der
nachfolgenden Kochplatte umschaltet. ei Ausbildung der Schalteinrichtung als Temperaturregler
kann einer der Schaltkontakte,und zwar vorzugsweise der die Leistung vollständig
abschaltende Schaltkontakt,der Umschalter sein, der die nachfolgende Kochplatte
betriebsbereit macht. Dabei ist bei den bevorrechtigten Elektrokochplatten eine
taktende Arbeitsweise der Schalteinrichtung wichtig, jedoch könnte eine nachgeschaltete
Kochplatte auch eine andere Regelungsart haben, beispielsweise eine Siebentakt-Schaltung.
Sie wäre dann jedoch in ihrer Wirksamkeit begrenzt, weil sie nur während der Pausen
der vorherigen Kochplatten die durch die Siebentakt-Schaltung auf den eingestellten
Wert herunter gesteuerte Leistung bekäme.
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Der Temperaturregler kann vorzugsweise ein sogenannter Automatikregler
sein, der mit einer in er Mittelzone der Kochplatte angeordneten hydraulischen Fühlerdose
arbeitet, die an den Kochtopfboden angepreßt ist. Mit dieser Ausführung hat meist
die Elektrokochplatte zwei Heizwiderstände und der Regler zwei zugehörige Kontakte,
die bei aufeinanderfolgenden Temperaturwerten abschalten. Ilier ist es also bevorzugt,
den zuletzt abschaltenden Schnappkontakt des Reqlers als einen Umschaltkontakt auszubilden,
der dann die nachfolgende Kochplatte einschaltet. Es ist jedoch grundsätzlich aucti
möglich, schon bei Abschaltung der ersten Teilleistung eine weitere Kochplatte ganz
oder teilweise mit Strom zu versorgen. Oies wird jeweils von der gewünschten Grenze
des Anschlußwertes abhängen. Es ist jedoch festgestellt worden, daß meist derartige
Schaltungen nicht notwendig
sind, weil selbst bei einer "kaskade"
von vier Kochplatten bei normalen Koch- und Bratvorgängen auch die letzte Kochplatte
noch voll einsatzfähig ist.
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Eine besonders vorteilhafte und nicht nur den Anschlußwert niedrig
haltende, sondern auch energiesparende Ausführung wird vorgeschlagen, bei der die
Schalteinrichtung ein Zustandsregler ist, der auf den in einem Kochgefäß erzeugten
Dampf anspricht. Wenn dieser Zustandsregler, der beispielsweise unter dem liandelsnamen
"EGOMAT" bekannt und in der DE-PS 1 029 502 beschrieben ist, der bevorrechtigten
Elektrokochplatte zugeordnet ist, dann ist es möglich, dort durch Aufeinandersetzen
von Kochgefäßen, von denen jeweils das untere das darübergeatzte aufheizt, auch
eine aus mehreren Einzelspeisen bestehende Mahlzeit auf einer Kochplatte zuzubereiten
und eine weitere nachgeschaltete Kochplatte beispielsweise zum Braten zu verwenden.
Hier wird die Möglichkeit geschaffen, beispielsweise einen Zweiplattenherd zu schaffen,
der zur gleichzeitigen Zubereitung einer aus mehreren Speisen bestehenden Mahlzeit
brauchbar ist und einen Anschlußwert hat, der der einer einzigen Kochplatte entspricht.
Auch bei niedriger Netzspannung kann eine solche Kocheinheit, die beispielsweise
als transportable flache Einheit ausgebildet sein kann, an eine normale Steckdose
angeschlossen werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Kocheinheit mit
vier Elektrokochplatten,
Fig. 2 ein Detail aus einem Sctialtbild
einer abgewandelten Ausführungsform, Fig. 3 ein Detail einer Variante mit einem
quantelnden Temperaturregler, Fig. 4 die Seitenansicht einer Kocheinheit und Fig.
5 das Schaltbild einer Kocheinheit nach Fig. 4.
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Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild zeigt eine mit vier Elektrokochplatten
12, 13, 14, 15 bestückte Kocheinheit 11, die mittels eines Steckers 16 an ein Haushaltsstromnetz
17 angeschlossen werden kann. Bei der Kocheinheit kann es sich um einen Elektroherd,
eine Einbau-Kochmulde oder auch ein transportables Kochgerät handeln. Die Elektrokochplatten
können übliche Kochplatten aus Gußmaterial mit je zwei Heizleitern 18, 19 sein,
die jeweils von zwei Kontakten 20, 21 einer Schalteinrichtung 22 eingeschaltet werden
können. Für jede Kochplatte ist eine Schalteinrichtung 22 vorgesehen, die als Temperaturregler
ausgebildet ist, der je über einen Einstellknopf 23 manuell auf die gewünschte Temperaturstufe
eingestellt werden kann. Zu jedem Temperaturregler gehört eine Fühlerdose 24, die
in nicht dargestellter, aber üblicher Weise in der Mitte der Kochplatte federnd
angeordnet ist und sich zum Abfühlen der Temperatur eines Kochgefäßes an dessen
Boden anlegen kann. Die Fühlerdose 24 ist mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllt
und über ein Kapillarrohr 25 mit einer Ausdehnungsdose 26 verbunden, die auf die
beiden Schaltkontakte 20,21 in einer von der Temperatur an der Fühlerdose 24 und
der manuellen Einstellung vorgegebenen Weise einwirkt.
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Die beiden Schaltkontakte 20, 21 sind zueinander so justiert, daß
sie nacheinander schalten, und zwar schaltet der Kontakt 20 bei einer um einige
Grade höheren Temperatur als der Kontakt
21. Auf diese Weise wird
ein starkes OberschieXen der Temperatur bei Annäherung an einen eingestellten Temperaturwert
verhindert.
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Bei dem Temperaturregler kann es sich um einen Regler handeln, wie
er beispielsweise aus der DT-OS 2 058 512 oder dem DE-Patent 2 414 813 bekanntgeworden
ist. Insbesondere können die beiden Kontakte 20, 21 die beiden Enden einer einzigen
Schaltfeder eines Schnappschalters sein.
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Die Schalteinrichtung 22 besitzt jedoch außer ihren beiden festen
"Ein"- Kontakten noch einen festen Umschaltkontakt 29, der mit der Schaltfeder 20
zusammen wirkt, wenn diese von dem Kontakt 27 gelöst ist, d.h. nach Erreichen der
am Temperaturregler eingestellten Temperatur den lleizwiderstand 18 ausgeschaltet
hat. Der Heizwiderstand 19 war schon vorher durch Lösung der Kontakte 21, 18 abgeschaltet
worden.
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Die Kochplatten können eine unterschiedliche Größe und/oder installierte
Leistung haben. So können beispielsweise die Kochplatten 12 und 14 je 2000 W, die
Kochplatten 13, 15 je 1500 W Maximalleistung haben.
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Die Kocheinheit nach Fig. 1 arbeitet wie folgt; Der Anschlußstecker
16 kann in einem normalen Glaushaltsstromnetz an eine Steckdose angeschlossen werden,
die so hoch abgesichert ist, wie es der höchsten Leistung einer der Kochplatten
entspricht, also beispielsweise 2000 W. Die Kochplatten sollten dabei in der Kocheinheit
so angeordnet sein, daß die Kochplatte 12 die am besten zugängliche ist und die
Kochplatten 13, 14 und 15 in dieser Reihenfolge in ihrer Zugänglichkeit abgestuft
werden. Die Schaltung ist nämlich in der im folgenden noch näher erläuterten Weise
so getroffen, daß die Kochplatte 12 gegenüber den übrigen Kochplatten bevorrechtigt
ist, während die Kochplatte 13 gegenüber den Kochplatten
14 und
15 Vorrang hat und die Kochplatte 14 vor der Kochplatte 15 Priorität genießt. Es
ist ferner zu beachten, daß dem Schalter in Richtung 22 ein von dem Einstellknopf
23 betätigter doppelpoliger Abschalter vorgeschaltet sein kann, der hier nicht dargestellt
ist.
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In Fig. 1 ist ein Zustand dargestellt, bei dem die Kochplatten 12,
13 und 14 eingeschaltet sind. Die Kochplatte 12 war schon vor einiger Zeit eingeschaltet
worden, so daß ihr Ankochvorgang bereits beendet ist und die Schalteinrichtung 22
über den Temperaturfühler 24 angezeigt bekommen hat, daß die eingestellte Temperatur
erreicht wurde. Die beiden Kontakte 21 und 22 sind daher bereits wieder ausgeschaltet,
so daß der Kontakt 20 an dem festen Umschaltkontakt 29 anliegt, der über die Leitung
30 an die gemeinsame Zuleitung der beiden Kontakte 20, 21 der folgenden Kochplatte
13 angeschlossen ist. Diese Kochplatte hat ebenfalls bereits den Ankochvorgang beendet,
bei dem beide ijeizleiter 18, 19 eingeschaltet sind und die volle Leistung der Kochplatte
zugeführt wird. Zum Fortkochen sind dagegen nur Durchschnittsleistungen von etwa
300 W erforderlich, so daß die Schalteinrichtung 22 durch Ein- und Ausschalten des
ileizwiderstandes 18 (Kontakt 20) diese geringe Teilleistung zuführt. Dementsprechend
schaltet der Kontakt 20 ständig zwischen den festen Kontakten 27 und 29 um. In Fig.
1 ist der Zustand dargestellt, in dem der Kontakt 20 gerade den Heizleiter 18 in
Betrieb setzt und daher der Umschaltkontakt 29 leer ist und dementsprechend die
Kochplatte 14 keinen Strom bekommt, obwohl sie mit der Schalteinrichtung 22 eingeschaltet
ist.
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Der dargestellte Zustand dauert jedoch nicht lange an, da nach sehr
kurzer Zeit die Kochplatte 13 durch den Kontakt 20 wieder ausgeschaltet wird, so
daß dann beide lleizwiderstände 18, 19 der Kochplatte 14 Strom bekommen.
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II1 der Praxis arbeitet dieses Systelt einwandfrei und wellen der
relativ geringen relativen Einscijaltzeiten der einzelnen Kochplatten bleibt auch
noch für die letztc Kochplatte eine ausreichende Zeit zur Verfügung, in der sie
arbeiten kann.
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Fig. 2 zeigt eine Alternative für zwei der aufeinanderfolgenden Schalteinrichtungen,
von denen die zur Kochplatte 12 gehörende Schalteinrichtung 22areinen weiteren Umschaltkontakt
53 hat, während die nachfolgende Schalteinrichtung 22' zusätzlich einen zusammen
mit dem Kontakt 21 betätigten Kontakt 21' besitzt, der lediglich elektrisch von
der gemeinsamen Zuleitung 30 zu den Kontakten 20 und 21 getrennt ist. Dieser arbeitet
mit einem Kontakt 32 zusammen, der an den Heizleiter 19 angeschlossen ist. Die andere
Seite des Kontaktes 21' steht elektrisch mit dem Kontakt 53 der vorigen Schalteinrichtung
in Verbindung. Durch diese zusätzliche Maßnahme wird bewirkt, daß schon beim Ausschalten
des Kontaktes 21, das früher erfolgt als das Ausschalten des Kontaktes 20, der Heizleiter
19 der folgenden Kochplatte 13 Strom bekommt, obwohl die Zuleitung 30 noch stromlos
ist. Wenn dann kurz darauf auch der Kontakt 20 schaltet, bekommen beide Heizleiter
18, 19 der Kochplatte 13 Strom und die Arbeitsweise ist wie in Fig. 1 beschrieben.
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In Fig. 3 ist eine Schalteinrichtung 22'' dargestellt, die anstelle
einer Schalteinrichtung 22 in Fig. 1 verwendet werden kann. Dei dieser Ausführungsform
hat die dargestellte Kochplatte 12' nur einen Heizleiter 18' für die gesamte installierte
Leistung. Der Temperaturfühler 24 und die Ausdehnungsdose 26 entsprechen denen nach
Fig. 1, jedoch wirkt die Ausdehnungsdose 26 auf ein Bi-Metall 33 ein, das von einem
Steuer-Heizwiderstand 34 beheizt ist, der eine sehr geringe Leistung hat und dem
Heizwiderstand 18' parallel geschaltet ist. Der Heizwiderstand 18' und der Steuer-Heizwiderstand
34
werden von einem Scllnappschalter 35 gesteuert, der in seiner
dargestellten "Lin"-L'osition die beiden Ileizwiderstände speist, während er in
der Aus-Position mit dem Umschaltkontakt 29' in Verbindung steht, der mit der Zuleitung
30' zur Schalteinrichtung der nächsten Kochplatte in Verbindung steht.
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Die Ausführung nach Fig. 3 arbeitet wie folgt: Es handelt sich hier
um einen quantelnden Temperaturregler, der durch den Einstcllknopf 23' manuell auf
einen bestimmten Temperaturwert eingestellt werden kann. Durch das zusammen mit
der Beheizung der Kochplatte beheizte Bi-Metall 33 erfolgt eine Quantelung, d.h.
eine aufeinanderfolgende Ein-und Ausschaltung des einzigen HeiAeiters 18', wobei
die relative Einschaltdauer sich entsprechend der Temperatureinstellung ( Knopf
23') und der Ist-Temperatur am Kochgefäß ändert. Diese relative Einschaltdauer wird
sic von nahezu 100 % während der Ankochphase auf etwa 10 bis 20 % während der Fortkochphase
verringern. Jeweils in den Pausen, d.h.
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während der Fortkochphase zwischen 80 und 90 % der Zeit, steht dann
die volle Leistung für die nachfolgenden Kochplatten zur Verfügung.
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In Fig. 4 ist eine Kocheinheit 11a dargestellt, die als transportable
Einheit ausgebildet ist und zwei Kochplatten 12a und 13a besitzt. Der Kochplatte
12a ist ein Zustandsregler 40 zugeordnet, der über eine flexible Zuleitung 41 mit
der Kocheinheit 11a verbunden ist und dazu geeignet ist, auf einen Deckel 42 eines
KocgefRes aufgesetzt zu werden, der eine Dampfdurchtrittsöffnung 47 besitzt.
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Auf die Kochplatte 12a sind drei übereinander gesetzte Kochtöpfe gestellt,
die so ausgebildet sind, daß sie aufeinander einrasten und jeweils der untere Kochtopf
die darübergesetzten beheizt. Durch dieses "Turmkochen" können mehrere unterschiedliche
Gerichte
in verschiedenen Kochqefäßen mittels einer einzigen Kochplatte gegart werden.
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Der aus dem oberen Kochtopfdeckel 42 austretende Dampf zeigt an, daß
sämtliche Kochgefäße Kochtemperatur haben. Er wirkt, wie aus Fig. 5 zu erkennen
ist, auf eine Druckdose 43, die mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die etwas unterhalb
des Siedepunktes von Wasser siedet. Der austretende Dampf bewirkt also eine schnelle
Verdampfung in der Dose 43, wo durch über eine Membran ein Schalter 44 in dem Zustandsregler
40 betätigt wird, der als Schnappschalter ausgebildet ist und zwischen einem Kontakt
45 und einem Kontakt 46 umschaltet.
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Ein Umschalter 48 ist vorgesehen, mit dem der Zustandsregler 40 und
damit die Kochplatte 12a ganz abgeschaltet werden kann.
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In der dargestellten Schalterstellung des Umschalters 48 ist die Elektrokochplatte
12a, die nur einen lleizwiderstand 18a besitzt, über den Schalter 44 und einen Steuerschalter
49 sowie einen Temperaturschutzschalter 50 eingeschaltet. Der Steuerschalter 49
kann entweder ein einfacher Ein/Aus-Schalter, ein Siebentakt-Schalter oder auch
ein stufenloses Leistungssteuergerät sein. Der Temperaturschutzschalter dient dazu,
Kochplatte und Kochgefäße zu schützen, wenn versehentlich der Zustandsregler nicht
aufgesetzt ist oder Kochgut ohne Wasser aufgestellt wurde.
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In dem Schaltbild nach Fig. 5 ist ferner dargestellt, daß eine Kochplatte
13 mit einer Schalteinrichtung 22 vorgesehen ist, die identisch den mit gleichen
Bezugszeichen bezeichneten Teilen aus Fig. 1 entspricht. Auf diese wird Bezug genommen.
Bei der Schalteinrichtung 22 kann jedoch der Kontakt 29 fehlen. Die gemeinsame Zuleitung
30a für die Schalteinrichtung 22 ist mit dem Umschaltkontakt 46 des Zustandsreglers
40 sowie einem Kontakt des Umschalters 48 verbunden.
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Die Kocheinheit nach den Figuren 4 und 5 arbeitet wie folgt: Um ein
vollständiges Gericht mit beispielsweise vier verschiedenen Speisen zuzubereiten,
werden drei zu kochende Speisen in die drei Kochgefäße 50 gefüllt, die aufeinander
gesetzt und mit dem Deckel 42 verschlossen werden. Nach Aufstellen auf die Kochplatte
12a und Aufsetzen des Zustandsreglers 40 auf den Deckel 42 wird über den Einstellknopf
51 des Steuerschalters 49 die Kochplatte 12a eingeschaltet. Unter der Voraussetzung,
daß es sich bei dem Steuerschalter 49 lediglich um einen Lin/Aus-Schalter handelt
oder, falls es ein Leistungssteuergerät ist, dieses auf volle Leistung gebracht
wurde, heizt nun der Heizwiderstand 18' mit seiner vollen Gesamtleistung die drei
Kochgefäße auf, bis auch das oberste Kochgefäß 50 zum Kochen gebracht ist und durch
die oeffnung 47 austretender Dampf die Druckdose 43 erhitzt und den Schalter 44
vom Kontakt 45 auf den Kontakt 46 umschaltet.
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Damit wird die Kochplatte 12a ausgeschaltet und über die Leitung 30a
die Kochplatte 13 betriebsbereit gemacht, auf der jetzt ein weiterer Koch- oder
Bratvorgang vorgenommen werden kann. Nach dem Ankochen ist die Fortkochleistung
sehr gering, so daß auch hier zwischen 80 und 90 % der gesamten Zeit die Kochplatte
13 einsatzbereit ist. Der Zustandsregler 40 hat den Vorteil, daß er im Zusammenarbeiten
mit der Kochplatte 12a sehr trägheitsarm arbeitet, so daß er schon Sekunden nach
seinem Wiedereinschalten abschaltet. Ein so kurzer Leistungsstoß reicht aus, um
wieder eine Dampfentwicklung entstehen zu lassen. Es wird also tatsächlich auf den
Zustand "Kochen" und nicht auf die nur ungenau zu erfassende zuehörige Temperatur
geregelt. Die kurzen Leistungsimpulse machen sich in der Arbeitsweise der Kochplatte
13 kaum bemerkbar, so daß beide Kochplatten weitgehend unbeeinträchtigt im Einsatz
sind, obwohl der Anschlußwert nur einer Kochplatte benötigt wird. Durch diese Ausführung
ist es möglich, mit einem Zweiplattenherd, der den Anschlußwert nur einer Kochplatte
hat,
ein Gericht mit vier oder mehr unterschiedlichen Speisen gleichzeitig
zu kochen.
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Der Umschalter 48 sorgt dafür, den Vorrang, den normalerweise die
Kochplatte 12a vor der Kochplatte 13 hat, auf die letztere zu geben, wobei dann
allerdings die Kochplatte 12a ganz ausgeschaltet ist. Es ist jedoch durch entsprechende
Umschaltung auch möglich, nur den Vorrang zu ändern, ohne Kochplatten außer Funktion
zu setzen. Der hier dargestellte Umschalter 48 dient dazu, die Kochplatte 13 benutzen
zu können, wenn die Kochplatte 12a außer Betrieb ist.
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Anstelle des über eine flexible Zuleitung 41 mit der Kocheinheit lia
verbundenen Zustandsreglers 40 kann auch ein Zustandsregler verwendet werden, der
seine Ein- bzw. Abschaltsignale drahtlos an die Kocheinheit sendet (siehe DE-AS
21 61 371).
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Von den beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispielen sind
im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen möglich.
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So sind zwar die beschriebenen GuBkochplatten wegen ihrer temperaturausgleichenden
Eigenschaften besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit der Erfindung, es können
jedoch auch andere Kochstellen verwendet werden, beispielsweise kann jede Elektrokochplatte
durch eine Kontakt- oder Strahlungsheizeinheit unterhalb einer gemeinsamen Glaskeramikkochplatte
gebildet werden oder die Elektrokochplatten können durch Rohrheizkörper gebildet
sein. Bevorzugt ist ferner die Anwendung im Zusammenhang mit Zustandsreglern bzw.
Temperaturreglern, die bei ihrem Schalten eine Umschaltung herbeiführen. Es könnten
jedoch auch taktende Leistungssteuergeräte mit Umschaltkontakten ausgerüstet werden,
die eine Nachschaltung von nachrangigen Kochplatten ermöglichen.
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