DE2757431A1 - 5-fluoruracilderivate und mittel, die diese enthalten - Google Patents
5-fluoruracilderivate und mittel, die diese enthaltenInfo
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197«) · Dl PL-I N G. W. E ITLE · D R. R E R. NAT. K. HO FFMAN N ■ Dl PL.-I N G. W. LEH N
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELIASTRASSE 4 (STERNHAUS) ■ D-8000 MO N C H E N 81 ■ TELEFON (08») »11087 ■ TE LEX 05-29619 (PATH E)
30 072 u/wa
EISAI CO., LTD., TOKYO / JAPAN
5-Fluoruracilderivate und Mittel die diese enthalten
Die Erfindung betrifft neue 5-Fluoruracilderivate der allgemeinen Formel (I)
O
O
F
H
H
809826/0918
worin R1, R- und R3 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe bedeuten und R, eine gesättigte oder ungesättigte
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe darstellt. Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zubereitungen, die
diese neuen Derivate enthalten. Hierbei werden insbesondere Mittel mit Antitumorwirkung in Betracht gezogen.
Bislang wurden Alkylierungsmittel, wie Busulfan, Chlorambutyl,
Merphalan und dergleichen oder Antimetaboliten, wie Methotrexat,
6- Mercaptopurin, ö-Mercaptopurinribo-nucleosid, 5-Fluoruracil
und dergleichen für die Chemotherapie verschiedenartiger Maligna-Tumore, wie gastrischer Tumore, Hepatoma,
Blasenkrebs, Seminoma, Leukämie, Lymphosarcoma, Brustkrebs,
Lungenkrebs, Uteruskrebs und dergleichen in Betracht gezogen. Unter diesen Chemotherapeutika wird 5-Fluoruracil wegen des
Vorteils klinisch verwendet, dass dieses bei relativ vielen Arten von Tumoren wirksam ist. Seine Wirkung wird durch Kombinationstherapien
mit anderen Antitumordrogen erhöht. Andererseits wird die Wirkung der Radiotherapie durch den Einsatz von
5-Fluoruracil verstärkt. Es ist jedoch eine hohe Sorgfalt bei der Anwendung erforderlich, da 5-Fluoruracil eine relativ ernst
zu nehmende toxische Wirkung bei der wirksamen Dosis aufweist. Unter diesen Umständen ist eine Fülle von Untersuchungen durchgeführt
worden, um besser einsetzbare 5-Fluoruracilderivate aufzufinden,
die gegenüber dem Patienten weniger toxisch sind und gegenüber den Tumoren eine erhöhte Aktivität zeigen. Als Ergebnis
solcher Untersuchungen wurde das N1-2'-Tetrahydrofurfuryl)-5-fluoruracil
(FT-207) aufgefunden.
FT-207 zeigt eine bemerkenswert niedrigere Toxizität von beispielsweise
nur 1/7 bis 1/5 derjenigen des 5-Fluoruracils per se und
809826/0918 " 6 "
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eine geringere Antitumorwirkung. Bei der klinischen Anwendung
ist jedoch ein beträchtlich langer Zeitraum erforderlich, um eine Abschwächung durch Verabreichung von FT-207 allein zu
erzielen. Es sind nunmehr neuartige 5-Fluoruracilderivate aufgefunden
worden, die eine geringere Toxizität als jene des bekannten 5-Fluoruracils und auch von FT-207 zeigen und eine
hohe Antitumorwirkung beibehalten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, neuartige
5-Fluoruracilderivate zu schaffen, wie dies vorstehend beschrieben worden ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung
dieser 5-Fluoruracilderivate. Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird in der Schaffung neuer pharmazeutischer Zubereitungen
mit Antitumorwirkung gesehen, die das 5-Fluoruracilderivat
als Wirkstoff enthalten. Durch die Verabreichung derartiger pharmazeutischer Zubereitungen sollen Methoden zur
Behandlung verschiedener bösartiger Tumore, wie gastrischer Tumore, Häpatomae, Blasenkrebs, Seminomae, Leukämie, Lymphosarcomae,
Brustkrebs, Lungenkrebs, Uteruskrebs und dergleichen geschaffen werden.
Es sind verschiedenartige Verfahren zur Synthese der Derivate (I) möglich, die von ihren chemischen Strukturen abhängig sind.
Eines der Verfahren wird wie folgt erklärt:
5-Fluoruracil wird mit einem Carbonat eines 6-Chromanolderivates
der allgemeinen Formel (II) umgesetzt:
809826/091«
(ID
worin Rw R-/ R3 und R- die vorstehend angegebene Bedeutung
besitzen und X ein Halogenatom oder eine niedrige Alkoxylgruppe darstellt, um die gewünschten Derivate (I) zu ergeben.
Bei dieser Reaktion ist es bevorzugt, das Ausgangsmaterial 5-Fluoruracil in Form eines Alkalimetallsalzes hiervon zu
verwenden. Die Reaktion kann mit Vorteil durch den Einsatz eines organischen Lösungsmittels, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid
und dergleichen gefördert werden. Die Reaktion tritt bei äquimolaren Verhältnissen ein und vorzugsweise bei einer
Temperatur, die sich von Raumtemperatur bis etwa 50°C erstreckt.
Im folgenden sind die akuten Toxizitäts- und Antitumoraktivitäten von N..-d,l-^/-Tocopherylcarbonyl-5-fluoruracil gemäss
der Erfindung (nachstehend als Verbindung A der Erfindung bezeichnet) gezeigt. FT-207 und 5-Fluoruracil (nachstehend zu
5-FU abgekürzt) werden als Standarddrogen ausgewählt.
LD50 (mg/kg) nach 3-wöchiger Beobachtung in CDF1-Mäusen
(weiblich, 8 bis 10 Wochen alt)
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Intravenöse Intraperi- Subkuta- Orale Verabreichung toneale Ver- ne Verab- Verab-
abreichung reichung reichung
Verbindung A - >4OOO FT-207 7 50 800
5-FU 13 5 150
>4000 | >4000 |
830 | 930 |
175 | 120 |
Aus Tabelle 1 ergibt sich, dass die Verbindung A eine niedrigere akute Toxizität als diejenige von"FT-207 und 5-FU aufweist.
Darüber hinaus werden ähnliche Ergebnisse ebenfalls für die akute Toxizität (LD50) in ICR/JCL-Mäusen erhalten.
2. Antitumorwirkung gegenüber Sarcoma-180 (S-180)
106 Zellen ν
(weiblich, 8 bis 10 Wochen alt) eingepflanzt.
10 Zellen von S-180 wurden intraperitoneal in JCR/JCL-Mäusen
Gegenüber den Versuchsgruppen:
Die Verbindung A wurde als eine Lösung mit Sojabohnenöl und
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5-FU wurde als eine Kochsalzlösung 24 Stunden nach der Implantation
verabreicht.
Gegenüber der Kontrollgruppe:
Sojabohnenöl wurde als Kontrolle für die Verbindung A verabreicht,
während als Kontrolle für 5-FU eine Salzlösung verabreicht wurde.
10 Tage nach der Implantation der Tumorzellen wurde das Gesamtpackung
szellvolumen (TPCV = "Total Packed Cell Volume") gemessen.
Die Messung des TPCV-Wertes wurde in Übereinstimmung mit Hoshi, A. et al, Chemical and Pharmaceutical Bulletin V7 (4), 848-850
(1969) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben, worin T/C % das Verhältnis des Verhältnisses von dem
TBCV-Wert der Versuchsgruppen zu demjenigen der Kontrollgruppen angibt.
809826/0911 " 1° "
Tabelle 2 | Zahl der Tiere |
Tumorwachstum (TPCV : T/C %) |
|
16 | 100 | ||
Verabreichte Drogen |
Dosis (mg/kg) |
8 | 0 |
Sojabohnenöl (Kontrolle) |
- | 8 | 0 |
4000 | 8 | 0 | |
2000 | 8 | 3,3 | |
1000 | 8 | 30,4 | |
Verbindung A | 500 | 8 | 64,7 |
250 | 8 | 77,5 | |
125 | 16 | 100 | |
62 | 8 | verstorben | |
Salzlösung (Kontrolle) |
- | 8 | verstorben |
500 | 8 | 4,3 | |
250 | 8 | 26,4 | |
5-FU | 125 | 8 | 43,3 |
68 | |||
34 | |||
Aus den Tabellen 1 und 2 ergibt sich, dass die ED50 der Verbindung
A gemäss der Erfindung etwa 170 mg/kg beträgt und ihr Sicherheitsindex
(LDcq/EDcq) mehr als 24 ist, während die ED50 von
5-FU etwa 25 mg/kg darstellt und ihr Sicherheitsindex etwa 5 beträgt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verbindung A als Antitumoragens
weniger toxisch ist.
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- 11 -
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10 Zellen von S-180 wurden intraperitoneal in ICR/JCL-Mäuse
(weiblich, 6 bis 8 Wochen alt) implantiert.
Gegenüber Versuchsgruppen: Verbindung A wurde als eine Sojabohnenöl-Lösung 24 Stunden
nach der Implantation verabreicht.
Gegenüber Kontrollgruppen: Als Kontrolle für Verbindung A wurde Sojabohnenöl verabreicht.
Die Überlebensdauer in Tagen nach der Implantation wurde gemessen.
Die Zunahme der Lebensdauer gegenüber den Kontrollgruppen (ILS = T/C % - 100) wurde berechnet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Dosis (mg/kg) |
Tabelle 3 | mittlere Über lebenszeit in Tagen |
ILS (%) gegenüber Kontrolle |
|
- | 13,8 | 0 | ||
Verabreichte Droge |
40O0 2000 1OOO 5OO |
Zahl der Tiere |
39,0 36,0 43,5 33,0 |
182,6 160,9 215,2 139,1 |
Sojabohnenöl (Kontrolle) |
8 | |||
Verbindung A | 00 00 00 00 | |||
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- 12 -
Aus Tabelle 3 ergibt sich, dass Verbindung A eine ausgeprägte Wirkung bei alleiniger Verabreichung von 1/8 LDrn zeigt.
(3) Auswirkung auf das Wachstum von festen Tumoren durch orale Verabreichung
1,8 χ 10 Zellen von S-180 wurden subkutan in ICR/JCL-Mäusen
implantiert (weiblich, 6 bis 8 Wochen alt).
Gegenüber den Versuchsgruppen:
Jede der Droge wurde oral in einer Lösung von Safloröl 3 Stunden nach der Implantation verabreicht.
Gegenüber den Kontrollgruppen:
Safloröl wurde als Kontrolle für jede der Drogen verabreicht.
20 Tage später wurde das Tumorgewicht gemessen und das Verhältnis des Tumorgewichtes zu demjenigen der Kontrollgruppen (T/C %)
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
- 13 -
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Dosis (mg/kg) |
Tabelle 4 | Tumorwachstum (Gewicht: T/C %) |
|
- | 100 | ||
Verabreichte Drogen |
62 | Zahl der Tiere |
106 |
Safloröl Kontrolle |
125 | 8 | 87 |
250 500 |
8 | 33 47 |
|
1000 | 8 | 38 | |
Verbindung A | 2000 | 00 00 | 36 |
25 | 8 | 148 | |
50 | 8 | 269 | |
100 | 8 | 58 | |
200 | 8 | 43 | |
FT-207 | 400 | 8 | 34 |
10 | 8 | 156 | |
20 40 |
8 | 55 52 |
|
80 | 8 | 63 | |
5-FU | 00 00 | ||
8 | |||
Aus Tabelle 4 ergibt sich, dass die minimale wirksame Dosis der Verbindung A etwa 25O mg/kg beträgt, diejenige von FT-2O7
etwa 100 mg/kg ist und diejenige von 5-FU etwa 20 mg/kg jeweils ist. Für die Verhältnisse der minimalen wirksamen bzw. effektiven
Dosis zur toxischen Dosis (LD50) in jeder der Drogen ergibt
Verbindung A v/eniger als 1/16; FT-207 weniger als 1/10
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und 5-FU jeweils etwa 1/6. Hieraus ergibt sich eine bessere Verfügbarkeit der Verbindung A gegenüber den beiden anderen
Drogen.
3. Antitumorwirkung gegenüber L-1210 Leukämie
(D
10 Zellen von L-1210 Leukämie wurden intraperitoneal in
CDF1-MaUSe implantiert (weiblich, 8 bis 10 Wochen alt).
Gegenüber Versuchsgruppen:
Verbindung A wurde intraperitoneal als eine Lösung eines mittelkettigen Triglyzerides (MCT) 24 Stunden nach der Implantation
verabreicht.
5-FU und FT-207 wurden jeweils auch intraperitoneal als Salzlösung
24 Stunden nach der Implantation verabreicht.
Gegenüber Kontrollgruppen:
MCT wurde als Kontrolle für Verbindung A verabreicht. Als Kontrollen für 5-FU und FT-207 wurden Salzlösungen verabreicht.
Die mittlere Uberlebenszeit nach der Implantation wurde bestimmt
und die Zunahme an Lebenserwartung (ILS) gegenüber den Kontrollen wurde berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
wiedergegeben.
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Dosis (mg/kg) |
Tabelle 5 | Mittlere Über lebenszeit in Tagen |
ILS (%) gegenüber Kontrollen |
|
- | 7,0 | O | ||
Verabreichte Drogen |
125 250 500 10OO 2000 4000 |
Zahl der Tiere |
7,0 8,0 9,8 12,1 12,5 13,5 |
O 14 40 73 79 93 |
MCT (Kontrolle) |
- | 6 | 7,0 | O |
Verbindung A | 15 30 60 |
VO VO VO VO VO VO | 8,1 8,8 9,7 |
15 25 38 |
Salz(lösung) | 50 200 |
27 | 7,0 7,1 |
O 1 |
5-FU (Salzlösung) |
VO VO VO | |||
FT-207 (Salzlösung) |
6 6 |
|||
Aus Tabelle 5 lässt sich nicht bestätigen, dass FT-207 in einer
Dosis von etwa 1/4 LD50 wirksam ist. Im Gegensatz hierzu lässt
sich bestätigen, dass Verbindung A sogar in einer Dosis von etwa 1/8 LD50 wirksam ist.
Darüber hinaus ergibt sich aus einem Vergleich der Dosis der Verbindung A mit derjenigen von 5-FU, wo die Dosis eine entsprechende
Zunahme in der Lebenserwartung (ILS) zeigt, dass das
Verhältnis der Dosis zu dem LD5 -Wert der Verbindung A kleiner
als derjenige von 5-FU ist. Daher ist die Einsatzfähigkeit der Verbindung A besser zu bewerten als diejenige von 5-FU.
(2) Dauer der Antitumorwirkung
Gegenüber Versuchsgruppen:
Verbindung A wurde CDF--Mäusen intraperitoneal verabreicht
(weiblich, 8 bis 10 Wochen alt) als eine MCT-Lösung, vor der Implantation, wie dies in Tabelle 6 gezeigt ist.
FT-207 und 5-FU wurden jeweils intraperitoneal als Salzlösung
vor der Implantation,gemäss Tabelle 6, verabreicht.
Gegenüber Kontrollgruppen:
MCT wurde als Kontrolle für Verbindung A verabreicht. Die Salzlösung wurde als Kontrolle für FT-207 und 5-FU verabreicht.
10 Zellen von L-1210 Leukämie wurden intraperitoneal in
Mäuse implantiert.
Die Uberlebenstage nach der Implantation wurden gezählt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
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— | Zahl der Tiere |
Mittlere Über lebenszeit in Tagen |
|
0 | 7 | 9,1 | |
Tabelle 6 | 1 | 4 | 9,0 |
2 3 4 |
8 | 10,3 | |
Verabreichte Verabreichungszeit Drogen der Drogen (Zahl der Tage vor der Tu- raurimplantation) |
6 | 7 7 7 |
10,1 10,1 9,9 |
keine Verab reichung |
0 | 5 | 9,0 |
1 | 8 | 11 ,6 | |
2 3 |
6 | 13,0 | |
MCT (Kontrolle) |
4 | 00 00 | 16,4 11,8 |
6 | 7 | 11,2 | |
1 | 4 | 13,5 | |
2 | 5 | 8,8 | |
Verbindung A (Dosis: 1000 mg/kg) |
4 | 5 | 9,0 |
1 | 5 | 9,0 | |
2 4 |
5 | 8,8 | |
1 | 5 5 |
9,0 9,0 |
|
Salzlösung | 2 4 |
5 | 9,0 |
in in | 9,0 8,8 |
||
FT-207 (Salzlösung) (Dosis: 200 mg/kg) |
|||
5-FU (Salzlösung) (Dosis: 50 mg/kg) |
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In Tabelle 6 ist gezeigt, dass die Verbindung A bei Verabreichung entweder am gleichen Tag der Implantation der Tumorzellen
oder bei Verabreichung 1 bis 6 Tage vor der Implantation eine Uberlebenswirkung zeigt, die während 6 Tagen andauert.
Wie vorstehend beschrieben ist, haben die erfindungsgemässen
Derivate eine stark abgesenkte Toxizität und einen breiteren Bereich zwischen toxischer und wirksamer Dosis als dies bei
5-FU und FT-207 der Fall ist. Die Dauerhaftigkeit der Wirkung
der erfindungsgemässen Derivate ist höher als bei 5-FU und FT-207. Unter diesen Gesichtspunkten stellen die erfindungsgemässen
Derivate ausgezeichnete Antitumormittel dar.
Die Dosen der erfindungsgemässen Derivate als Antitumormittel
betragen etwa 1 bis 200 mg/kg pro Tag, vorzugsweise 5 bis 100 mg/kg für erwachsene Personen.
Die erfindungsgemässen Derivate können entweder oral oder
parenteral verabreicht werden. Als Verabreichungsform kommen Pulver, Granulat, Tabletten, Kapseln, Injektionsflüssigkeiten,
Suppositorien und Salben in Betracht.
Diese Formulierungen können unter Einsatz eines herkömmlichen Exzipienz mittels herkömmlicher Verfahren hergestellt werden.
Die nachfolgenden Beispiele sind für die Erfindung illustrativ, stellen jedoch keine Beschränkung der Erfindung dar. Die Teile
und Prozentsätze sind in Gewichten angegeben, sofern dies nicht anders bezeichnet ist.
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Eine Suspension wurde durch Zugabe von 10,3 g (0,13 Molen)
von 55 % öligem Natriumhydrid zu 100 ml Dimethylformamid hergestellt. Die Suspension wurde auf unter 5 C abgekühlt. 150 ml
Dimethylformamid-Lösung, die 16,9 g (0,13 Mole) 5-Fluoruracil
enthielt, wurde langsam tropfenweise zu der Suspension unter Rührung während 30 Minuten zugegeben und die gemischte Lösung
wurde weiter während 1 Stunde bei den gleichen Bedingungen gehalten. Zu der Lösung wurden 100 ml Dimethylformamid-Lösung,
die 64,1 g (0,13 Mol) d,l-ck -Tocopherylchloroformat enthielt,
langsam tropfenweise während 30 Minuten hinzugegeben. Die Lösung wurde auf 40 C erhitzt und während einer zusätzlichen Stunde
gerührt. Nach dem Rühren wurde die Reaktionslösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und einer Filtration unterzogen.
Das Filtrat wurde unter verringertem Druck konzentriert. Der resultierende Rückstand einer Menge von 76 g wurde zweimal mit
300 ml Benzol jeweils extrahiert. Der Benzolextrakt wurde unter verringertem Druck konzentriert. Der resultierende Rückstand
einer Menge von 71 g wurde aus Äthanol umkristallisiert, wobei die gesuchte Verbindung als farbloses kristallines
Pulver eines Schmelzpunktes von 119 bis 1200C anfiel.
Ausbeute: 64,7 g (85 %)
Elementaranalyse der Verbindung unter Annahme der Formel
C3^H51FN2O,- ergab die folgenden Daten:
Berechnet | (%): | C | 69 | ,59 | H | 8 | ,76 | N | 4 | ,77 |
Gefunden | (%): | 69 | ,44 | 8 | ,70 | 4 | ,79 |
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Infrarotabsorptionsspektrum: (KBr-Methode)
Drei Absorptionsbanden, die der Carbonylgruppe zuzuordnen waren, wurden im Bereich von 1700 bis 1770
cm festgestellt.
Kernresonanzspektrum: (CDCl3)
S 8,22 (d : 1, J5-6 = 8,OH2, Hß)
2,60 (t : 2 J = 7H ) 2,09 - 2,04 (s : 9 Phenylmethyl-Gruppe) 1,80 (t : 2, J = 7H)
1,60 - 1,18 (m : 18) 0,9 - 0,8 (d : 15)
Massenspektrum: M = 586
2,47 g (0,019 Mol) 5-Fluoruracil und 5,13 g (0,019 Mol) 2,2,5,7,8-Pentamethylchromanyl-6-chloroformat
wurden der Reaktion und der nachfolgenden Behandlung gemäss dem Verfahren des Beispiels 1
unterworfen. Die gesuchte Verbindung wurde in Form eines farblosen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 210 C
erhalten.
Ausbeute: 4,9 g (68,5 %)
Elementaranalyse der Verbindung unter Annahme der Formel C. gH-.. FN-01- ergab die folgenden Daten:
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Berechnet (%): | C | 60 | ,63 | H | 5 | ,60 | N | 7 | ,40 |
Gefunden (%): | 60 | ,75 | 5 | ,58 | 7 | ,41 |
Infrarotabsorptionsspektrum: (KBr-Methode) Drei Absorptionsbanden, die der Carbonylgruppe zugeordnet
wurden, wurden im Bereich von 1700 bis 1770
cm festgestellt.
Magnetisches Kernresonanzspektrum: (Deuteropyridin) & 8,24 (d = 1 J5-6 = 8,OH2, H6)
2,62 (t = 2 J= 7H)
2,08 - 2,04 (s = 9 Phenylmethyl-Gruppe)
1,82 (t = 2, J = 7H2) 1,3 2 (s = 6 Methyl-Gruppe)
Die Verbindungen gemäss der Erfindung sind als Beispiele in
der folgenden Tabelle wiedergegeben.
- 22 -
809826/0918
(I)
αο ro σ»
Beispiel Nr.
Molekular Formel
R3
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
H CH CH
H H CH.
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3 CH3
Schmelzpunkt( C)
C24H31FN2°5
198-200
C29H4ira2°5
177-179
C33H49FN2°5
102-103
C32H47FN2°5
89-90
C34H51™2°5
132-133
147-149
Elementaranalyse (%)
Berechnet
Gefunden
CHNF
Gefunden
CHNF
64,55 6,70 6,28 4,26 64,71 6,72 6,24 4,18
67,41 8,OO 5,42 3,68 67,29 8,05 5,37 3,49
69,20 8,62 4,89 3,32 69,35 8,58 4,94 3,2O
68,79 8,48 5,02 3,4O 68,87 8,52 5,10 3,28
69,59 8,76 4,77 3,24 69,71 8,71 4,82 3,34
70,32 7,81 4,83 3,27
Bemerkungen
d,1 - Form
d,l - Form
d - Form
d - Form
d - Form
70,35 7,78 4,90 3,22
d,l - Form —3
Kagsel
N1~d,l-i^-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil 80 g
mikrokristallisierte Zellulose 40 g
Maisstärke 15 g
Lactose 12g
Polyvinylpyrrolidon 3 g
Insgesamt 150 g
Gemäss der oben stehenden Zubereitung wurden N..-d,l-oC-Tocopherylcarbonyl-5-fluoruracil,
mikrokristallisierte Zellulose, Maisstärke und Lactose zusammengemischt. Wässrige Polyvinylpyrrolidonlösung
wurde als Bindemittel zu diesem Gemisch hinzugegeben und die Gesamtheit durch ein bekanntes Verfahren
granuliert. Diese Granulate wurden in harte gelatinierte Kapseln zur Ausbildung der Kapseln gefüllt.
Tablette
N1-d,l-cL -Tocopherylcarbonyl-ö-fluoruracil 100 g
mikrokristallisierte Zellulose 40 g
Maisstärke 14 g
Lactose 20 g
Kalziumcarboxymethylzellulose 10 g
Polyvinylpyrrolidon 6 g
Talkum 10 g
Insgesamt 200 g
809876/091«
Gemäss obiger Formulierung wurden N..-d,l-<A,-Tocopherylcarbonyl-5-fluoruracil,
mikrokristallisierte Zellulose, Maisstärke, Lactose und Kalziumcarboxymethylzellulose zusammengemischt.
Wässrige Polyvinylpyrrolidonlösung wurde als Bindemittel zu
dem Gemisch hinzugegeben und das ganze wurde durch ein herkömmliches Verfahren granuliert. Das Granulat wurde mit dem Talkum
unter Ausbildung von Tabletten mit 200 mg pro Tablette vermischt.
Flüssi2keit_zur
Ν-,-d-T -Tocopherylcarbonyl-S-f luoruracil 10 g
Nikko HCO-60 (Warenzeichen, Nikko Chemical
Company, Japan) 40 g
Propylenglykol 80 g
Sorbit 20 g
destilliertes Wasser, ausreichend bis zu insgesamt 1 1
Entsprechend der obigen Zubereitung wurde eine Flüssigkeit zur Injektion durch ein bekanntes Verfahren hergestellt.
Suppositorium
40 g N1-d,l-(^-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil wurden in
1 1 O.D.O (ein mittelkettiges Triglyzerid (hergestellt und verkauft durch Nisshin Oil Company, Ltd., Japan) aufgelöst.
Diese Lösung wurde in einen Film einer weichen Gelatinekapsel unter Erhalt eines Suppositoriums gebracht.
809826/0910
Claims (10)
- HOFFMANN · EITLE & PARTNERPATENTANWÄLTEDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) · Dl PL-I NG. W. EITLE · D R. R ER. NAT. K. HOFFMANN · D I Pl.-I N G. W. LEH NDIPL.-ING. K. FOCHSlE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS) · D-8000 MO N C H EN 81 · TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29619 (PATH E)30 072 u/waEISAI CO., LTD., TOKYO / JAPAN5-Fluoruracilderivate und Mittel, die diese enthaltenPATENTANSPRÜCHE5-Fluoruracilderivate der allgemeinen Formelworin R^, R2 und R3 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellen und R4 eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe bedeute'β 0 9 8 7 6 / 0 9 1
- 2. N1-OO-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil.
- 3. N1-ß-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil.
- 4. N1- T-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil.
- 5. N1- a-Tocopherylcarbonyl-S-fluoruracil.
- 6. Ν..- <λ»-Tocotrienylcarbonyl-5-f luoruracil.
- 7. N1-(2,2,5,7,e-Pentamethylchromanyl-ö-carbonyl)-5-fluoruracil.
- 8. N1- (2 , 5,7 ,S-Tetramethyl^-isohexylchromanyl-e-carbonyl) 5-fluoruracil.
- 9. N1-/2,5,7,8-Tetramethyl-2-(4',8'-dimethylnonyl)-chromanyl-6-carbonyl/-5-fluoruracil.
- 10. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend zumindest ein 5-Fluoruracilderivat der allgemeinen FormelCH.809826/0918nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, worin R2, R3 und R. die angegebene Bedeutung besitzen, nebst üblichen Trägerstoffen.809826/091 ft
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