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Sonnendach für Balkone, Loggias und dgl.
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Bei den meisten für Balkone, Loggias und Terræ sen geeigneten Sonnendächern
bekannter Art handelt es sich um sog. Markisen, bei denen eine Textilplane auf der
einen Seite aufwickelbar an einer ortsfest gelagerten Welle beiestigt ist, während
das gegenüberliegende Ende mit-einer an einem Schwenkgestänge befestigen ein- und
ausfahrbaren Schiene versehen ist.
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Außerdem sind bereits Sonnendächer der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art bekannt (DT-Gbm 1 887 925), bei denen ein mit einer Stofiplane bespannter
Rahmen, der aus mindestens zwei Längsträgern und zwei diese Längsträger auf Abstand
hal--tenden Querstäben besteht, aus der Ruhestellung in verschiedene Gebrauchsstellungen
schwenkbar ist. Während die erstgenannte Art von Somiendächern konstruktiv auiwendig
und somit teuer
ist und nur eine geringe, meist nicht ausreichende,
Stabilität gegen Windbelastung auiweist und darüber hinaus den Nachteil hat, daß
die Textilplane in nassem oder ieuchtem Zustand nicht eingerollt werden darf, ist
es bei der zweitgenannten Art von Sonnendächern eriorderlich, die Textilplane an
beiden Längskanten mit Hohlsäumen zu versehen und die Längsträger des Rahmens einzeln
durch diese Hohlsäule hindurchzuschieben, bevor diese Längsträger zusammen mit den
Querstäben zu einem Rahmen zusammengefügt werden.können. Dadurch ist es nicht möglich,
die Längsträger und Querstäbe zu einem in sich ausreichend verwindungssteifen Rahmen
miteinander zu verbinden. Insbesondere bei großen Rahmenlängen und bei all den Fällen,bei
denen der Rahmen nur einseitig abstützbar ist, ist aber eine große Verwindungssteiiheit
des Rahmens von ausschlaggebender Bedeutung, weil nur durch sie gewährleistet werden
kann, daß das Sonnendach wechselnden Windbelastungen auch tatsächlich standhält.
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Außerdem ist es als umständlich und unbefriedigend anzusehen, wenn
zul Entfernen und Neuanbringen der Textilplane vom bzw.
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auf dem Rahmen der Rahmen selbst jedes Mal zerlegt werden muß.
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Auigabe der Erfindung ist es, ein Sonnendach der im Oberbegriff des
Anspruches 1 beschriebenen Art zu schaffen, dessen Rahmen die größtmögliche Yerwindungssteifheit
aufweist und bei dem es möglich ist, die Textil- oder Kunststoffplane, d. h. die
Bespannung, am iertigen Rahmen auf einfache Weise unter Erzeugung der gewünschten
Spannung lösbar zu befestigen.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Rahmen aus
zusanmengeschweißten Profilrohren besteht, in welchen die
Textil-
oder Kunststoffplane mittels selbsthaltender Kle=nvorrichtungen gespannt befestigbar
ist. Durch die Verwendung von Profilrohren und deren Schweißverbindungen wird dem
Rahmen die größtmögliche Verwindungssteifheit verliehen, während durch die selbsthaltenden
Klemmvorrichtungen die Bespannung sich auf einiache Weise jederzeit am fertigen
Rahmen sowohl in Längsals auch in Querrichtung stramm gespannt befestigen und auch
wieder abnehmen läßt.
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Die Verwindungssteifheit des Rahmens läßt sich noch dadurch erhöhen,
daß das als Lagerrohr dienende Profilrohr einen größeren Durchmesser aufweist als
die übrigen Profilrohre, wobei zugleich berücksichtigt ist, daß der Rahmen ein möglichst
geringes Eigengewicht haben sollte, Aus diesem Grunde ist es auch vorteilhaft, Profilrohre
aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, zu verwenden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens
zwei der die jeweils paarweise parallelen Außenschenkel des Rahmens bildenden Profilrohre
mit Längsshlitzen versehen sind, in welche die Plane., einen Teilkörper umschlingend,
schleifen- oder hohisaumartig einlegbar ist. Dabei ist es nicht nur möglich, sondern
auch zweckmäßig, auch die beiden, die äusseren Querholme des Rahmens bildenden ProSilrohre
mit Längsschlitzen zu versehen. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht nicht
nur eine einfache Art der Befestigung der Bespannung am Rahmen, sondern bietet darüberhinaus
den Vorteil, daß die Bespannung jederzeit auf einfache Weise nachgespannt werden
kann. Es bedari dabei lediglich eines Nachziehens der den
Keilkörper
umschlingenden Schleifen der Plane an den Stellen, wo ein Nachspannen erforderlich
ist. Dieser Vorteil ist deshalb wichtig, weil erfahrungsgemäß die üblicherweise
verwendeten Textilplanen die Eigenschaft haben, sich im Laufe der Zeit zu dehnen
und dadurch die ihnen ursprunglich gegebene Spannung zu verlieren. Mangelnde Spannung
aber kann schon bei schwachen Winden zu Flatterbewegungen der Plane und allmählich
zum Losreißen der Plane führen. Durch die einfache Möglichkeit, die Plane jederzeit
nachspannen zu können, wird diese Gefahr beseitigt.
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Dadurch, daß der Keilkörper aus einem formelastischen Schlauch besteht,
dessen Durchmesser kleiner ist als der Hohlraumdurchmesser des Profilrohres und
größer ist als die Schlitzbreite, läßt sich eine außergewöhnlich gute Klemmwirkung
erzielen. Ausserdem sind solche formelastischen Schläuche überall erhältliche Handelsware,
so daß besondere Anfertigung eines Keilkörpers entfällt. Dabei kann die Kleswirkung
und die Stabilität der Elemmverbindung noch dadurch erhöht werden, daß die sich
gegensich überliegenden Schlitzilä¢honhnach innen konisch oder kreisbogelförmig
erweiternd ausgebildet sind.
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Scharfe Kanten, die die Plane beschädigen könnten, werden dadurch
vermieden, daß die Kanten sämtlicher im Schlitzbereich aufeinanderstoßenden Flächen
abgerundet sind. Während es durchaus möglich wäre, den Keilkörper, der sich zweckmäßigerweise
über die gesamte Länge des betreffenden Profilrohres erstrekken sollte, unabhängig
davon, ob er aus einem formelastischen Schlauch besteht, oder aus einem nichtformelastischen
Stab,
naeh Losen oder Lockern der Spannung der Plane in axialer
Richtung aus dem betreffenden Profilrohr herauszuziehen, wird durch die Ausgestaltung
der Eriindung nach Anspruch 6 der Vorteil erreicht, daß sich der Klemmkörper ohne
vorheriges Ldsen oder Lockern der Planenspannung, beginnend am einen Profilrohrende,
durch den Schlitz in radialer Richtung aus dem Profilrohr herausreißen läßt, so
daß sich auch das Entfernen der Plane vom Rahmen, beispielsweise zum Zwecke der
Reinigung, sehr einiach gestaltet. Selbstverständlich ist dies nur möglich, wo kein
Hohlsaum, sondern eine offene Schleife vorhanden ist. Der auf diese Weise entfernte
Keilkörper kann danach wieder ohne weiteres verwendet werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist im Innern des Protilrohres
ein den Schlitz überbrückender und einen zur losen Auinahme des Klemnkdrpers und
der Planschleite geeigneter Hohlraum bildender, einsttjckig mit der beiderFeits
des Schlitzes endenden Rohrwandung verbundener Profilsteg vorgesehen. Dieser Proitlsteg
tragt erheblich zur Erhöhung der Biegefestigkeit und zur Verwindungssteifigkeit
des Proillrohres selbst bei, so daß Profilrohre mit dünneren Wanddicken und somit
mit geringerem Eigengewicht verwendet werden können, als dies bei Rohren mit einem
durchgehenden Längeschlitz ohne Uberbrtickungssteg der Fall wäre.
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Wenn man, wie die Erfindung weiter vorsieht, die rohrschellenartig
ausgebildeten, den einen mit einem größeren Durchmesser
ausgestalteten
Längsholm des Rahmens umgreifenden Schwenklager zwischen den äußeren Querholmen
des Rahmens anordnet, werden einerseits die bei den bekannten Sonnendächern (DT-Sbm
1 867 925) und FR-PS 382 821) vorgesehenen an den Enden des als Lagerrohr dienenden
Längsholmes angeordneten Lagerzapien eingespart und zusätzlich der Vorteil erreicht,
daß der Rahmen sehr nahe an die góf. vorhandene Seitenwand des Balkons, der Loggia
oder der Terrasse herangeführt werden kann.
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Anhand der Zeichnung wird nun im iolgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein an einem in Vertikalschnitt
dargestellten Balkon angebrachtes Sonnendach in seiner Ruhelage, Fig. 2 den Rahmen
des Sonnendaches ohne Bespannung in DrauS-sicht, Fig. 3 einen Querschnitt des in
seiner Ruhelage befindlichen Sonnendaches in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen
Teilquerschnitt des als Lagerrohr dienenden Proiilrohres des Rahmens in vergrößertem
Maßstab, Fig. 5 einen Teilquerschnitt des parallel zum Lagerrohr verlaufenden Profilrohres
in vergrußertem Maßstab, Fig. 6 und 7 die Rahmenstütze in Seiten und Vorderansicht.
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In Fig. 1 ist ein Balkon im Vertikalschnitt dargestellt, der einen
Fußboden 1, eine Rückwand 2, eine Balkondecke 3, sowie eine Seitenwand 4 auiweist,
und derzeit einer Brüstung 5 versehen ist. Das für diesen Balkon vorgesehene Sonnendach
42 besteht aus einem mit einer Stoffplane 19 bespannten Rahmen 5',
der,
wie aus den Figuren 1, 2 und 3 ersichtlich ist, mittels aus Kunststoff oder einem
sonstigen geeigneten Material mit guten Gleiteigenschaften bestehenden Lagerringen
8 in Rohrschellen 7, die mittels Schrauben 6 in der Nähe der vorderen Endkante der
Balkondecke 3 an deren Unterseite schwenkbar gelagert ist. Der Rahmen 5' besteht
aus einem als Lagerrohr dienenden Profilrohr 9, einem dazu parallel verlaufenden
Profilrohr 11, sowie aus zwei ebenialls aus Profilrohr bestehenden Querholmen 10
und 12 und einem Zwischensteg 13, deren Anordnung aus der Fig. 2 ersichtlich ist.
Die parallel zueinander vetlaufenden Profilrohre 9 und 11 sind mit den jeweils rechtwinklig
dazu angeordneten Querholmen 10 und 12, sowie mit der Zwischenstrebe 13 verschweißt,
so daß der Rahmen 5' eine hohe Verwindungssteifigkeit besitzt. Zur Erhöhung dieser
Verwindungssteifigkeit ist das als Lagerrohr dienende Profilrohr 9 mit einem größeren
Durchmesser und dementsprechend auch mit einer größeren Wanddicke ausgerüstet, als
das Profilrohr 11, die Querholme 10 und 12 und die Zwischenstrebe 13, die ein möglichst
geringes Gewicht haben sollen. Aus diesem Grunde bestehen die Rohre auch aus Leichtmetall.
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Das Profilrohr 9, das Profilrohr 11 und die beiden Querholme 10 und
12, welche die gleichen Querschnittsprofile wie das Proiilrohr 11 aufweisen, besitzen
jeweils an ihren außenliegenden Seiten Längsschlitze 16 bzw. 16' (Fig. 3, 4 u. 5),
die durch einen im Rohrinnern liegenden seinerseits rohrförmig ausgebildeten Uberbrückungssteg
9' bzw. 11' (Fig. 4 u. 5) derart überbrücke sind, daß innerhalb des Schlitzes 16
bzw. 16 in den
Profilrohren 9 bzw, 10, 11 u. 12 jeweils zylinderiörmige
Hohlräume 14 bzw. 15 gebildet sind. Die Durchmesser dieser Uohlräume 14 u. 15 sind,
wie aus dem Figuren 4 u. 5 ersichtlich ist, größer als die Durchlaßbreiten der Schlitze
16 bzw. 16', so daß sie jeweils einen Keilkörper, der in radialer Richtung eingeschoben
wird, auinehmen können. Die sich gegenüberliegenden Begrenzungsflächen der Längsschlitze
16 und 16 sind jeweils mit sich konisch oder kreisbogeniörmig nach innen erwiternden
Ausbuchtungen 17 bzw. 18 versehen und besitzen insbesondere auf der Außenseite jeweils
abgerundete fi ten zur Vermeidung von Beschädigungen der Stoffbeæpnnnung 19. Als
Keilkörper dienen jeweils an sich zylindrische formelastische Kunststoffschläuche
21, um welche die Stoffplane beim profil rohr 9 in Form eines Hohlsaumes 20 (s.
Fig. 4) und bei den übrigen Profilrohren 10, 11 u. 12 in Form von offenen Schleifen
(s. Fig. 5) herumgelegt ist. Das Befestigern der Stoffbespannung 19 an den Profilrohren
9 bzw. 10, 11 u. 12 eriolgt auf folgende Weise: Zunächst wird der vorgeiertigte
Hohlsaum 20 radial über die ganze Länge des Profilrohres 9 durch den Längsschlitz
16 in den Hohlraum 14 geschoben und danach in Axialrichtung der Kunststoffschlauch
21 über die ganze Länge in Axialrichtung in den llohlsaum gesteckt. Es ist aus Fig.
4 ersichtlich, daß der Durchmesser des Kunststoffschlauches 21, der nunmehr die
Funktion des Klemmkörpers ausübt, größer ist als die Schlitzbreite, so daß er durch
einen in radialer oder in Umiangsrichtßng auf die Stoffbespannung 19 wirkende Zugkraft
sich in den konischen Flächen 18 des Schlitzes 16 iestklemmt.
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Die Befesti6Tun der Stoffbespannung 19 an den Profilrohren 10, 11
und 12 erfolgt ih der Weise, daß der entsprechende Teil der Stoffbespannung 19 mittels
eines in stricnpunktierten Linien angedeuteten Lineals 24 unter Bildung einer offenen
Schleife radial durch den Schlitz 16' in den Wohlraum 15 geschoben wird und daß
anschließend in diese gebildete Schleife in axialer Richtung der Kunststoffschlauch
21 eingeführt wird. Zum nacht$¢lichen Spannen der Stoffbespannung 19 auf dem Rahmen
5' wird nun mit Hilfe des Lineals 24 der Schlauch 21 unter gleichzeitigern Ziehen
am-freien Ende 23 der Stoifbespannung, die zugleich als Volant ausgebildet sein
kann, nach innen gedrückt, so daß er sich nicht festklemmen, sondern drehen kann.
Sobald das Linial 24 vom Schlauch 21 weggenommen wird, was unter Aufrechterhaltung
der Zugwirkung am freien Ende 23 zu erfolgen hat, legt sich der Schlauch in die
in Fig. 5 dargestellte Position, wobei er sich etwa, wie dargestellt, verformt und
als keiliörmiger Klemmkörper wirkt. Dieses Spannen der Stoffbespannung 19 auf dem
Rahmen 5' wird zweckmäßigerweise abschnittweise vorgenommen, bis die gesamte Stoffbespannung
19 auf dem Rahmen 5' völlig glatt und nach allen Seiten gleichmäßig gespannt ist.
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Es ist klar, daß der Durchmesser des Schlauohes 21 jeweils so gewählt
wird, daß er mit ausreichendem radialem Spiel in den Hohlräumen 14 bzw. 15 Platz
hat, Seine Wandungsdicke und seine Formelastizität sind dabei so gewählt, daß er
die Klemikörperfunktion gut erfüllt und durch auf die Stoffbahn 19 wirkende Zugkräfte
nicht durch den Schlitz 16 bzw. 16' herausgezogen werden kann. Andererseits besteht
aber, wenn die Wandungsdicke des Kunststoffschlauches 21 etwa der halben Schlitzbreite
entspricht,
die Möglichkeit, den Kunststoffschlauch 21 selbst,
weun man ihn direkt am einen Ende 22 erfaßt, unter entsprechender stellenweiser
rlachverformung aus dem Schlitz 16 herauszureißen. Beim Vorhandensein eines Hohlsaumes
20 ist dies nicht möglich, aber auch nicht erforderlich, Dieses radiale llerausreißen
des Kunststoffschlauches 21 aus dem Schlitz 16', das nur bei Vorhandensein einer
offenen Schleife an der Stofibespannung 19 möglich ist, vereinfacht das Lösen und
Entiernen der Stoifbespannung 19 vom Rahmen 5'. Andernfalls mußte nämlich der Tamststoffschlauch
21 in axialer Richtung aus dem JereiligenProfilrohr herausgezogen werden, was aber
wiederum voraussetzen würde, daß zuvor mittels des Lineals 24 die Spannung gelöst
wird. Es ist leicht einzusehen, daß ein solches Vorgehen sehr munsam wäre.
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Zum Fixieren des bespannten Rahmens 5' in seiner in Fig. 1 in ausgezogenen
Linien dargestellten Gebrauchs- und in gestrichelist ten Linien dargestellten Ruhelage
am Ctuerholm 10 mittels eines Bolzens 26 schwenkbar eine Stütze 25 verbunden, die
zwei Eandgriffe 27 und 28 sowie mehrere Steckbohrungen 29, 30 und 31 auiweist, mittels
welcher sie auf an der Seitenwand 4 des Balkons angebrachten Stützbolzen 32 bzw.
33 aufsteckbar ist.