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Vorderbacken für eine Sicherheitsskibindung
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Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken für eine Sicherheitsskibindung
mit einem beidseits des Skischuhs am Ski oder an einer am Ski angeordneten Sohlenplatte
befestigten Halteorgan, welches sich über die Schuhspitze, insbesondere die Sohlenoberseite,
erstreckt und den Schuh gegen eine Bewegung nach vorn und oben am Ski hält.
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Derartige Vorderbacken sind häufig als ein sich über die Schuhspitze
erstreckendes Zugglied, z.B. als Bügel, ausgebildet, wobei die Haltekraft unter
einem Winkel von zweckmäßigerweise 45 auf die Schuhspitze übertragen wird, um sowohl
eine Halterung in vertikaler wie in Längsrichtung zu gewährleisten.
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Derartige Vorderbacken arbeiten gewöhnlich mit einer Fersenbindung
zusammen, welche im Falle eines Frontalsturzes die Ferse des Skischuhs freigibt.
Die bekannten Vorderbacken der eingangs genannten Gattung halten bei einen derartigen
Frontalsturz die Schuhspitze jedoch noch so lange fest, bis die Ferse sich ausreichend
weit vom Ski entfernt hat. Dies hat beim Anstoßen des Skis in Längsrichtung gegen
ein Hindernis, beispielsweise einen Schneehaufen, einen Baumstumpf oder derl., den
Nacilteil, daß der Sl-ifahrer vor der Lösung des Schuhs vom Ski ein Schwungmoment
um eine Querachse erhält, welches gefährliche Uberschläge zur Folge haben kann.
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Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, einen Vorderbacken der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher im Falle einer übermäßigen Kraftwirkung
auf den Skischuh in Längsrichtung nach vorn den Schuh augenblicklich freigibt, so
daß dieser sich unabhängig von der Öffnung der Fersenbindung frei nach vorn verschieben
kann und somit Uberschläge des Skifahrers bei einer derartigen Beanspruchung des
Skischuhs vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Halteorgan
aus zwei Teilen besteht, welche bein Auftreten einer vorbestimmten, nach vorn gerichteten
Kraft am Schuh in Skilängsrichtung voneinander lösbar sind. Die Erfindung nutzt
also ein ohnehin für die Halterung der Schuhspitze erforderliches Halteorgan in
zusätzlicher Weise dazu aus, die Schuhfreigabe im Falle einer übermäßigen, in Längsrichtung.
nach vorn gerichteten Belastung zu gewährleisten.
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Es wird so mit geringem baulichen Aufwand eine zusätzliche Sicherheit
für den Skifahrer geschaffen.
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Im einfachsten Fall ist das Halteorgan ein die Schuhspitze umspannendes
Zugglied, welches aus zwei miteinander verrastbaren Teilen besteht. Um das Einsteigen
des Skifahrers in den Vorderbacken zu erleichtern, weist das Halteogan zweckmäßigerweise
einen Spanner auf.
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Die aneinanderstoßenden Enden der beiden Teile des Halteorgans weisen
zweckmäßigerweise einen Rastvorsprung bzw. eine damit zusammenarbeitende Rastvertiefung
auf, um bei einer wohldefinierten Auslösekraft die Freigabe des Skischuhs zu ermöglichen.
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Dabei sind vorzugsweise ein als Rastvorsprung dienender, vorzugsweise
kugel- oder kegelstumpfförmiger Rastkörper am Ende des einen Teils und eine die
Rastvertiefung au weisende Spannhülse a'j' Ende des anderen Teils angeordnet. Die
Spannhülse kann mehrere, ein Auffedern ermöglichende Längsschlitze aufweisen, während
auf der Spannhülse zweckmäßig ein Spannring längsverschiebbar und feststellbar angeordnet
ist, um aurcn entsprechende Längsverstellung die Rasblçraft verändern zu können.
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Um die Auslösung bei einer wohldefinierten Längskraft sicherzustellen,
ist nach einer weiteren Ausführungsform auf der Oberseite des Ski oder der Sohlenplatte
ein reibungsarmes Stützteil für die Schuhsohle angeordnet, welches eln Gleitstreifen
oder eine Rollenanordnung sein kann.
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Die Haltekraft des - Halteorgans greift vorzugsweise unter einem solchen
Winkel zur Skilängsachse an der Schuhspitze an, daß ein vorbestimmtes Verhältnis
von Eöhen- zu Längsauslösekrait erzielt wird. Der erfindungsgemäße Vorderbacken
kann auf diese Weise sowohl bei einer für den Skifahrer gefährlichen nach vorn gerichteten
als auch bei einer vorbestimmten nach oben gerichteten Kraft den Schuh des Skifahrers
freigeben. Ein weiterer Erfindungsgedamre
ist also in der doppelten
Ausnutzung des erfindungs-£e:äßen Sicherheits-Vorderbackens zu sehen.
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Eine andere ;usführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß zwei Zugglieder
zu beiden Seiten des Schuhs angeordnet und durch ein sich quer über die Schuhspitze
erstreckendes starres Joch verbunden sind. Zwischen dem einen Ende des Joches und
dem einen Zugglied ist die Rastanordnung vorgesehen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß ein
Rastkolben federnd in eine Rastvertiefung am Ende des einen Zuggliedes eingreift.
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Vorteilhafterweise ist in einem Element der Rastanordnung eine seitliche
Öffnung zum Einsetzen oder Austreten des anderen Elementes vorgesehen. Hierdurch
wird ein zwangloses Einsetzen bzw. Austreten des einen Rastelementes bezüglich des
anderen gewährleistet.
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Das Joch kann auch gegen die Kraft einer Feder vom einen Zugglied
wegschwenkbar und lösbar angeordnet sein, wobei das Joch vorteilhafterweise mit
dem anderen Zugglied federnd nachgiebig, jedoch nicht lösbar verbunden ist, um vor
dem Ausrasten eine exakte Bewegung des Joches nach vorn zu gewährleisten und eine
Relativbewegung zwischen Joch und Fußspitze während des Auslösevorganges zu vermeiden.
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Etwa vor dem Ski befindliche Bindungsteile weisen vorteilhafterweise
eine Auflauframpe auf, welche den Schuh zwanglos über die Bindung führen, sobald
die Auslösung erfolgt ist.
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Die Erfindun wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht
eines an einem Skischuh angeordneten Vorderbackens gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
zu Fig. 1 analoge, teilweise geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausführungsform,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 2, Fig.
4 eine teilweise geschnittene Draufsicht einer weiteren Ausführungsform, Fig. 5
eine teilweise geschnittene Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Vorderbackens und Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorderbackens.
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Nach Fig. 1 ist auf dem Ski 20 eine Sohlenplatte 19 in nicht im einzelnen
dargestellter Form befestigt. Die Befestigung der Sohlenplatte 19 ist im allgemeinen
derart, daß bei einem Frontal-oder Drehsturz eine Lösung der Sohlenplatte 19 vom
Ski 20 erfolgt, bevor das Bein des Skifahrers Schaden genoninien hat.
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An einer Stelle 36 ist auf gegenüberliegenden Seiten der Sohlenplatte
19 ein Zugglied 11 befestigt, welches aus zwei Teilen 1la, 11b besteht, die durch
eine Rastanordnunb 37 lösbar mioteinander verbunden sind. Der Teil 11 b des Zuggliedes
ist etwas länger ausgebildet, so daß er sich ur: die Schuhspitze herum bis zum anderen
Teil 11a hin erstreckt. In dem Teil 11b ist auch ein Spanner 13 angebracht, welcher
eine Spannung des Halteorgans 11 nach dem Kniehebelprinzip ermöglicht, in dem der
Haltevorsprung 13a des Spanners 13 in die Rille zwischen Schuhsohle und Schuhspitze
12 eingreift. Eine Handhabe 13b ermöglicht die Betätigung des Spanners 13.
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An dem sich auf der einen Seite des Skischuhs 23 erstreckenden Ende
des Teils 11b des Zuggliedes 11 befindet sich eine Rastkugel 14, welche durch eine
seitliche Öffnun 26 in eine Spaiinhülse 16 einsetzbar ist. In der Verlängerung der
seitlichen Öffnung 26 befindet sich ein durchgehender Schlit ,8, durch den der Teil
11b des Zuggliedes in die Spannhülse 16 eintreten kann, wenn die Hastkugel 14 durch
die Öffnung 26 hindurch eingesetzt wird. Die Spannhülse 16 ist mit dem Zuggliedteil
11a fest verbunden.
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Am oberen Ende der Spannhülse 16 befindet sich in der Umgebung des
Schlitzes 38 eine Rastvertiefung 15, in die die Rastkugel 14 nac dem Umlegen des
Spanners 13 in die in Ei. 1 veranschaulichte Stellung eingreift. Die Spannhülse
16 weist außerdem mehrere, vorzugsweise drei Längsschlitze 17 auf, die sich etwa
vo Boden der Spannhülse bis zur Durchtrittsstelle des Teils 11b erstrecken. Die
Schräge der Rastvertiefung 15 bzw. der Durchdieser der Rastkugel 14 sind so bestirrr1t,
daß beim Vorliegen einer vorbestimmten Auslösekraft in Richtun;-; des Teils F eine
solche Kraft an der Rastkugel 14 wirksam wird, daß über die
geeignet
geformte Rastvertiefung 15 die einzelnen durch die Längsschlitze 17 bedingten Arme
der Spannhülse 16 federnd auseinandergedrückt werden, so daß die Rastkugel 14 aus
der Spannhülse 16 freikommt. Der Teil lib des Zuggliedes wird jetzt zur Seite geschleudert,
und der Schuh 23 ist für eine Bewegung nach vorn in Richtung des Pfeiles F freigegeben.
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Die Auslösekraft kann durch einen auf die Spannhülse 16 aufgebrachten
Spannring 18 eingestellt werden. Je weiter dieser Spannring 13 in Richtung der Rastkugel
14 verschoben wird, umso härter wird die Auslösung. Der Spannring 18 kann entweder
durch Reibung oder durch ein Gewinde in der einmal eingestellten Position gehalten
werden.
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Die Auslösekraft hängt auch von aen Winkel « zwischen der Skilängsrichtung
und den seitlichen Teilen des Zuggliedes 11 ab.
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Je größer der Winkel α ist, unso geringer muß die Rastkraft
der Rastanordnung 37 sein, um bei einer vorbestimmten, nach vorn gerichteten ICraft
F eine Auslösung des Vorderbackens zu erzielen.
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AuA der Oberseite der Sohlenplatte 19 ist ein Gleitstreifen 21 angeordnet,
welcher dafür sorgt, daß der Auslösewert der Bindung nicht durch eine zu große Haftreibung
zwischen der Schuhsohle und der Oberfläche der Sohlenplatte 19 beeinflußtwlrd. Ein
derartiger Gleitstreifen 21, der überigens auch durch eine geeignete Rollenanordnung
ersetzt werden könnte, ist bei allen dargestellten Ausführungsformen vorteilhaft.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2, und 3 erstreckt sich zwischen
den nur seitlich vorgesehenen Zuggliedern 11a, 11b ein starres Joch 22 quer über
die Schuhspitze. In die seitlichen
Zugglieder 11a, lib sind Längen-Verstellvorrichtungen
24 bzw.
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25 eingebaut.
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Das Joch 22 tritt in der aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Veise
zu beiden Seiten der Mitte der Schuhspitze 12 von schräg oben mit der Rille zwischen
Schuhsohle und Oberleder in Eingriff.
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An der in der Draufsicht der Fig. 3 unteren Seite befindet sih zwischen
dem Joch 22 und dem Zugglied 11a die Rastanordnung 37, welche aus einem von einer
Feder 30 beaufschlagten- I?astkolben 14 und einer Rastvertiefung 15 in einem verbreiterten
Kopf 27 des Zuggliedes 11a besteht. Die Vorsrannkraft der Feder 30 ist durch eine
Stellschraube 31 veränderbar.
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Der Ho-f 27 und das Zugglied lla befinden sich in einem sich im wesentlichen
in Richtung des Zuggliedes 11a erstreckenden durchgehenden Kanal 39, welcher seitlich
einen Schlitz 28 aufweist, durch den das Zugglied 11a in den Kanal 39 eingesetzt
werden kann. Ein Führungsteil 40 hält erfindungsgemäß den Kopf 27 in der in den
Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Normallage, wobei die Längserstreckung des Führungsteils
40 derart ist, daß der Kopf 27 bis zur Ausrastung einwandfrei geführt ist.
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Seitlich eist der Kanal 39 eine Öffnung 26 von solcher Größe auf,
daß der Rastkopf 27 nach dem Ausrasten seitlich aus dem Kanal 39 austreten kann.
Diese Freigebebewegung wird durch eine geeignet ausgebildete Schrägfläche 41 begünstigt.
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Unmittelbar hinter der Rastverdickung 15 befindet sich eine geringfügige
Rastv-ertiefung 29 al Zugglied 11a, welche derart ausgebildet ist, daß bei nichteingestelltem
Schuh 23 das Zugglied
lla sich nicht relativ zum Joch 22 nach vorn
bewegen kann.
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Die iZirkungsweise der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist wie
folgt: Der Skischuh vvird in der dargestellten Weise unter das Joch 22 geführt.
Die Spannung erfolgt durch die Schließung des nichtdargestellten Fersenbackens.
Viirkt nun eine vorbestiXmmte Kraft in Richtung des Pfeiles F auf den Skischuh 23
relativ ZUl: Ski, so bewegt sich der in Fig. 3 untere Teil des Jochs 22 unter Zurückdrücken
des Rastkolbens 14 nach vorn, bis der Rastkolben 14 aus der Rastvertiefung 15 austritt.
Nunmehr kann das Joch 22 unter seitlichem Wegbiegen des Zuggliedes lib seitlich
wegschnellen, wobei der Rastkopf 27 aus der Öffnung 26 des Kanals 39 austritt. Der
Schuh 23 kann sich nunmehr ungehindert nach vorn aus der Bindung herausbewegen,
ohne daß es einer Öffnung der Fersenbindung bedarf.
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Der erneute Zusammenbau des Vorderbackens geht so vor sich, daß das
Zugglied Ila bei vor das Joch 22 vorstehendem Rastkopf 27 seitlich in den Schlitz
28 bzw. die Öffnung 25 eingesetzt wird, bis sich der Rastkopf 27 in Ausrichtung
mit dem Kanal 39 befindet. Nunmehr wird das Joch 22 nach vorn gezogen, bis der Rastkolben
14 hinter die Rastverdickung 29 in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung einrastet.
Die Bindung ist nunmehr für erneuten Gebrauch bereit.
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Fig. 4 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, welche in
bezug auf die Anordnung des Joches 22 der nach den Fig. 2 und 3 ähnelt. Die Rastanordnung
37 besteht jedoch in diesem Fall aus
einem in ein Gegenstück 43
eingreifenden Rasthaken 42, dessen vorderes Ende von einem durch eine Feder 32 nach
hinten gedrückten Druckkopf 44 beaufschlagt ist. Die Feder 32 stützt sich über ein
Gehäuse 45 am Zugglied 11a ab.
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Im Falle einer übermäßigen Kraft auf den Skischuh 23 in Richtung des
Pfeiles F schwenkt das Joch 22 um den Haltepunkt des in Fig. 4 rechten Zuggliedes
leib, wobei die Feder 32 über den Druckkkopf 44 zusammengedrückt wird, bis der Rasthaken
42 von seinem Gegenstück 43 freikommt. Nunmehr kann das Joch 22 ungehindert zur
Seite schwenlven und den Skischuh 23 für eine Bewegung in Richtung des Pfeiles F
nach vorn freigeben.
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Um den Vorderbacken wieder zusammenzusetzen, braucht der Rasthaken
42 aufgrund der aus Fig. 4 ersichtlichen Keilform lediglich zwischen das Gegenstück
43 und den Druck kopf 44 gedrückt zu werden, wobei der Druckkopf 44 zurückweicht
und der Haken 42 schließlich hinter das Gegenstück 43 schnappt. Die Bewegung des
Druckkopfes 44 in Richtung des Gegenstückes 43 wird durch einen Anschlag 46 auf
einen solchen Wert begrenzt, daß die Spitze des Lasthakens 42 nach einer Auslösung
in den Spalt zwischen dem Druckkopf 44 und dem Gegenstück 43 eintreten kann.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung des Joches 22. Der Rastkopf 27
arbeitet bei dieser Ausführungsform mit einem Schwenkhebel 47 zusammen, welcher
von einer Feder 48 in einem den Rastkopf 27 festhaltenden Sinne beaufschlagt ist.
Bei Einwirkung einer übermäßigen Kraft in Richtung des Pfeiles F bewegt der Rastkopf
27 den Rasthebel 47 im Uhrzeigersinn, bis er freikomrnt und aus dem Kanal 39 durch
die Oeffnung 26 austreten kann.
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Das Einsetzen des Rastkopfes 27 beim erneuten Zusammenbau der Bindung
erfolgt ähnlich wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist auch das von der Rastanordnung
abgewandte Zugglied llb dadurch federnd mit dem Joch 22 verbunden, daß es mit einem
Endanschlag 49 in einen Kanal 50 des Joches 22 eingreift. Zwischen dem Endanschlag
49 und dem Boden der Offnung 50 erstreckt sich eine Druckfeder 51.
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Die Kraft der Feder 51 ist so bemessen, daß beim Auftreten der vorbestimmten
Auslösekraft F das Joch 22 sich exakt nach vorn bewegt, also nicht uni einen Punkt
auf der Seite des Zuggliedes lib schwenkt. Dies hat den Vorteil, daß während des
Auslösevorganges keine Relativbewegung zwischen dem Joch 22 und dem Skischuh 23
erfolgt und somit eindeutige Auslöseverhältnisse gegeben sind. Die zusätzliche federnde
Anordnung des nicht mit einer Rastvorrichtung versehenen Zuggliedes lib kann auch
bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 4 mit Vorteil verwendet werden.
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Fig. 6 zeigt eine mit einem Drehteller 35 ausgerüstete Bindung, wobei
der Drehteller 35 an einem Seitenauslösungs-Bindungsteil 34 angeordnet ist und der
erfindungsgemäße Vorderbacken mit dem Halteorgan 11 an dem Drehteller 35 seitlich
angelenkt ist. Um auch in diesem Fall eine einwandfreie Freigabe des Skischuhs 23
nach der Öffnung des Halteorgangs 11 zu gewährleisten, weist das Bindungsteil 34
vor der Sohle des Skischuhs 23 eine schräg ansteigende Rampe 33 auf, deren Neigung
und Längserstreckung derart ist, daß die Schuhsohle bei einer Bewegung in Richtung
des Pfeiles F nach einer Auslösung sanft über das Bindungsteil 34 hinweggehoben
wird. Die Auslösung im Falle eines Sog. Schiebesturzes
wird somit
durch das Bindungsteil 34 praktisch nicht behindert. Die Rampe 33 kann bei allen
Ausführungen vorgesehen sein, wo sich noch Teile der Bindung im Wege des Skischuhs
nach vorn befinden.
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- Patentansprüche -