DE2537893A1 - Verfahren zur reinigung von ammoniumsulfathaltigem rueckstandswasser - Google Patents
Verfahren zur reinigung von ammoniumsulfathaltigem rueckstandswasserInfo
- Publication number
- DE2537893A1 DE2537893A1 DE19752537893 DE2537893A DE2537893A1 DE 2537893 A1 DE2537893 A1 DE 2537893A1 DE 19752537893 DE19752537893 DE 19752537893 DE 2537893 A DE2537893 A DE 2537893A DE 2537893 A1 DE2537893 A1 DE 2537893A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- calcium
- section
- sulfur
- ammonium
- ammonia
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
- C02F1/586—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds by removing ammoniacal nitrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/04—Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
- C01B17/05—Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by wet processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/06—Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Removal Of Specific Substances (AREA)
Description
wasser
In früheren französischen Patentschriften wurden mehrere Verfahren
zur Behandlung von Rückstandswasser beschrieben, das Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und / oder Schwermetallsulfate enthält (EN 73/42940,
73/24127, 73/43318, 74/08095).
Alle früher dargestellten Ausführungsformen sind dadurch, gekennzeichnet,
daß sie Bariumsulfid verwenden, das durch, selektive Reduktion von Bariumsulfat mit Kohlenstoff gemäß der Reaktion erhalten
wird, die folgendermaßen lautet:
BaSO. + 2C
■* BaS + 2 CO,
Die Verwendung von Kalziumsulfid, einem weniger kostspieligen und weniger schwer zu behandelnden Reagenz als Bariumsulfid, kann im
Verhältnis zu der Schwierigkeit, die von der schlechten Selektivität der Reduktion von Kalziumsulfat herrührt, nicht geplant werden.
In der Tat führt die Reduktion von Kalziumsulfat, die gewöhnlich
609812/0874
2 b 3 7 8 9 3
zwischen 900 und 1 2000C ausgeführt wird, zu einer Mischung CaO CaS
gemäß folgendem vereinfachtem Schema:
CaS0 ^ (1 - x) CaO + χ CaS + (1 - x) SO2
Außerdem bilden sich Kohlenstoffoxyde und Wasser.
Gemäß den in dem Reduktionsofen verwirklichten Bedingungen erhält man gegebenenfalls Kalziumoxyd und Kalziumsulfid in einem MoI-
CaS
Verhältnis 7T~q zwischen Null und ungefähr 5 bis 10, wobei diese maximalen Werte dem bekannten Grenzwert der Selektivität bei der Reduktion von CaSO. zu CaS mit klassischen Mitteln entsprechen. Es ist also nicht möglich, nur Kalziumsulfid als Produkt dieser Reaktion zu erhalten.
Verhältnis 7T~q zwischen Null und ungefähr 5 bis 10, wobei diese maximalen Werte dem bekannten Grenzwert der Selektivität bei der Reduktion von CaSO. zu CaS mit klassischen Mitteln entsprechen. Es ist also nicht möglich, nur Kalziumsulfid als Produkt dieser Reaktion zu erhalten.
Das Verfahren, das der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ermöglicht es, diese Schwierigkeit zu überwinden und ein Ammoniumsulfat
und gegebenenfalls lösliche Metallsulfate enthaltendes Rückstandswasser
mit irgendeiner Mischung aus CaS und CaO zu behandeln.
Es ermöglicht, den größten Teil des Schwefels als elementaren Schwefel zu gewinnen.
Die Metallsulfate werden, wenn sie vorhanden sind, als gefällte und filtrierte Sulfide und / oder Hydroxyde zurückgewonnen. In dem
!fall einer Gewinnung als Sulfide werden diese gegebenenfalls einem
Brennprozeß unterworfen. Das verdünnte SOp-Produkt wird sodann in das allgemeine Schema der Rückgewinnung zurückgeführt.
Das Verfahren, das der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist,
6098 1 2/0874
2 b 3 7 8 y 3
ist dadurch gekennzeichnet, aaß
a) man das Rückstandswasser mit einer Mischung aus Kalziumoxyd und Kalziumsulfid und mit Ammoniumsulfit reagieren läßt und
man die Mischung aus dem gebildeten unlöslichen Kalziumsulfit und Kalziumsulfat aus der wässrigen Phase abtrennt;
b) man die Mischung aus Kalziumsulfit und Kaliumsulfat mit
Kohlenstoff bei der Re dukt ions temperatur des Kalziumsulfats
erhitzt, um ein Schwefeldioxyd enthaltendes Gas und eine Mischung aus Kalziumoxyd und Kalziumsulfid zu erhalten, und
man die besagte Mischung in den Abschnitt (a) zurückleitet;
c) man die in dem Abschnitt (a) erhaltene wässrige Phase er-
-stoff;
wärmt, um ein SchwefelwasserYund Ammoniak enthaltendes Gas zu erzeugen;
wärmt, um ein SchwefelwasserYund Ammoniak enthaltendes Gas zu erzeugen;
d) man das in dem Abschnitt (c) erzeugte Gas mit Schwefeldioxyd reagieren läßt, wobei Schwefel und ein ammoniakhaltiges Gas
erhalten wird und man den besagten Schwefel abtrennt;
e) man eine ]?raktion aus ammoniakhaltigem Gas, das aus dem Abschnitt
(d) stammt, abtrennt und man eine andere Praktion
dieses Gases mit Wasser und mit dem schwefeldioxydhaltigen Gas zusammenbringt, welches aus dem Abschnitt (b) stammt,
wobei Ammoniumsulfit gebildet wird;
f) man wenigstens einen Teil des in dem Abschnitt (e) erhaltenen Ammoniumsulfits in den Abschnitt (a) zurückleitet»
6 0 9 8 12/0874
Als Ammoniumsulfit erwartet man in dem Abschnitt (a) das Ammoniumsulfit
oder das Ammoniumbi-sulfit oder eine Mischung aus beidem.
Gewöhnlich verwendet man eine wässrige Lösung aus saurem und neutralem
Ammoniumsulfit (Mol-Verhältnis NKL/SOp zwischen 1 und 2,
vorzugsweise zwischen 1,2 und 1,6). Der Abschnitt (a) wird allgemein
nahe bei Atmosphärendruck abgeführt, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000G.
Vorzugsweise verwendet man die Ammoniumsulfite in solchen Mengen, die ungefähr einem Mol S0? in gebundener Form pro Mol Kalziumoxyd
entsprechen.
Das Mol-Verhältnis 0aS/0a0 wählt man vorzugsweise so hoch wie möglich.
Unterhalb eines Verhältnisses von 0,5 ist das Verfahren weniger vorteilhaft; die üblichen Werte liegen zwischen 3 und 5 oder
darüber und gehen - wenn man es erreichen kann - z.B.bis 10.
Vorzugsweise verwendet man ungefähr ein Mol Kalziumsulfid pro Mol Ammoniumsulfat·
Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen zwischen 5 Minuten und 2 Stunden.
Der gefällte Teil, welcher aus Kalziumsulfid und Kalziumsulfat besteht,
wird gefiltert und - wenn nötig - gewaschen, während das Piltrat, das Schwefelammonium und Ammoniak enthält, in eine Abdampfvorrichtung
geleitet wird, in der man den Ammoniak und den Schwefelwasserstoff wiedergewinnt. Diese Ab dämpfvorrichtung besteht
6098 1 2/0874
_5_ 2 b 3 7 8 9 3
gegebenenfalls aus einer oder 2 Kolonnen, wenn man der Tatsache Rechnung trägt, daß der Schwefelwasserstoff leichter abzudampfen
ist als der Ammoniak, wenn man sie alle beide abdampfen will. Die
Abdampftemperatur ist z.B.80 bis 1200C.
Der Kuchen aus Kalziumsulfat und Kalziumsulfit wird in den Reduktionsofen
gleichzeitig mit Kohlenstoff eingebracht. Die Menge Kohlenstoff und die anderen Betriebsbedingungen werden geregelt, um
die Umv/aidlung wenigstens eines Teiles des CaSO. in CaO und CaS in
einem vorherbestimmten Verhältnis zu erhalten. Als Quelle für den
Kohlenstoff kann man Koks,.Kohle oder Kohlenwasserstoff verbindungen
verwendenjwie auch immer ihr Schwefelgehalt ist.
Die Reduktion ist von der Bildung von verdünntem SOp in den Ofendämpfen
begleitet. Wenn nötig, läßt man diese Dämpfe eine Veras chungsvorrichtung passieren, um alle schwefelhaltigen Verbindungen
in SOo überzuführen.
Das durch Abdampfen von HpS und NEU befreite Wasser wird als gereinigtes
Wasser ausgeworfen. Wenn man es wünscht, kann man einen Teil dieses V/assers dazu verwenden, um gewisse Flüsse und besonders
den Fluß der zu behandelnden Charge zu verdünnen.
Der Ammoniak und der Schwefelwasserstoff, die man oben an der Abdampfvorrichtung
erhält, werden in ein Reaktionsgefäß geleitet, in dem man durch den Kontakt mit S0? in einem Lösungsmittel gemäß
einem bekannten Verfahren Schwefel erzeugt. Dieses Verfahren ermöglicht es, einerseits elementaren Schwefel zu erzeugen und andererseits
ein ammoniakreiches Gas ohne schwefelhaltige Produkte
609812/08 7 4
2B37893
in beträchtlichen Mengen freizusetzen.
Man erhält gegebenenfalls SOp, indem man einen Teil des erzeugten
Schwefels verbrennt.
Den Ammoniak kann man - wenn nötig - nach lösen in Wasser verwenden;
tun saure Flüsse zu neutralisieren und den pH-Wert in den für die geplanten Fällungsbedingungen passenden Bereich zu bringen;
in den '
um däsVxn dem Verfahren erzeugten Dämpfen enthaltene verdünnte SOp
zu absorbieren. Man bildet so die wässrige Lösung aus saurem oder neutralem Ämmoniumsulfit, die am Beginn der Behandlungsreihe verwendet
wird, um mit der Charge des Rückstandswassers zusammengebracht zu werden;
als Produkt der Anlage.
Das beschriebene Verfahren enthält zahlreiche mögliche Ausführungsformen:
1. Um die Bildung von Thiosulfat durch eine Reaktion zwischen
Sulfiten und Sulfiden zu vermeiden, ruft man gegebenenfalls eine sparsame Oxydation der Sulfitlösung in der Auffangvorrichtung
für SOp hervor.
2. Pur konzentrierte Lösungen des Rückstandswassers führt man
gegebenenfalls die Reaktion zur Fällung der Sulfate mit einer pulvrigen Mischung aus CaO und CaS aus, um eine halbfeste Paste zu erhalten, die gemäß einem früher beschriebenen
Verfahren behandelt wird (EN 74/08095).
609812/087/,
3. Wenn lösliche Metallsulfate In dem Ruckstandswasser vorhanden
sind, werden diese gegebenenfalls mit Ammoniak und / oder Schwefelwasserstoff gemäß "bekannten Verfahrensweisen
"behandelt, um die entweder gemeinsame oder getrennte Fällung der Hydroxyde und Metallsulfide hervorzurufen. Diese
Behandlungsweise, die vor dem Abschnitt (a) des Verfahrens ausgeführt wird, wird gegebenenfalls auf 3 verschiedene
Weisen ausgeführt, welche dem Fachmann wohlbekannt sind:
a) Einwirkung von Ammoniak, wobei die Hydroxyde gefällt werden.
Abtrennung der Hydroxyde durch Filtrieren und Waschen.
Einwirkung von Schwefelwasserstoff im ammoniakalischen
Milieu, wobei die Sulfide gefällt werden. Abtrennung der Sulfide durch Filtrieren und Waschen.
Diese Behandlungsweisen werden im allgemeinen nahe dem Atmosphärendruck und zwischen 50 und 800C ausgeführt.
b) Gleichzeitiges Einwirken von Ammoniak und Schwefelwasserstoff, wodurch die gleichzeitige Fällung
der Hydroxyde und Sulfide hervorgerufen wird.
Abtrennung der Mischfällung und Waschen.
c) Einwirkung von Ammoniak, Fällung der Hydroxyde, sodann Einwirkung von Schwefelwasserstoff und
Fällung der Sulfide über die schon gebildeten Hy-
60S81?/0ft7i
droxyde.
Abtrennung des gemischten Niederschlags und Waschen
Gemäß der Natur der zu fallenden Metalle setzt man die Mengen ^
und HpS fest, um die vollständige Fällung dieser Metalle zu erreichen.
Pur den Pail, daß es wünschenswert erscheint, gewisse Metalle
selektiv abzutrennnen, die als Sulfide im sauren Milieu fällbar
sind, ist es begründet, das Milieu anzusäuern und die Behandlung mit Schwefelwasserstoff vor der Behandlung mit Ammoniak auszuführen
und eine Zwischenfiltrierung der so gefällten Sulfide auszuführen.
Pur den Pail, daß die Menge der gefällten Metallsulfide eine Rückgewinnung
des mitgerissenen Schwefels rechtfertigt, führt man gegebenenfalls einöiBrennprozeß des Niederschlags gemäß einem bekannten
Verfahren aus. Die aus der Verbrennung stammenden Dämpfe, die verdünntes SOp enthalten, werden mit anderen Strömungen aus einem
Dampf mit ähnlicher Zusammensetzung verbunden und wie diese in einem anderen Teil der Anlage behandelt, der später beschrieben
wird.
Die folgenden Beispiele ermöglichen es, die verschiedenen Vorteile
des Verfahrens und seine große Vielfältigkeit besser zu verstehen.
Um das Verständnis des Textes zu erleichtern, hat man die Reaktionsbilanzen
ohne Verluste dargestellt und absichtlich bekannte Sekundärreaktionen vernachlässigt, die zu Unterprodukten führen, deren
Gegenwart keine Nachteile im Ablauf des Verfahrens bringt : und
die gegebenenfalls auf bekannte Art und Weise entfernt werden, z.B.
8 0 9 8 12/087/.
durch Reinigung der abgeleiteten Strömungen. Genauso hat man darauf
verzichtet, das Auftreten oder das Verschwinden von Wasser durch chemischen Reaktionen aufzuzeigen. Die Gesamtheit dieser Anordnungen
ermöglicht es, die ganze Tragweite der beanspruchten Erfindung besser aufzuzeigen.
Die folgenden Beispiele v/erden zur Erläuterung dargestellt. Sie sollen keinesfalls als Einschränkung angesehen werden:
Das Beispiel hat 1 k-Mol Ammoniumsulfat zur Grundlage.
Die sulfithaltige Lösung enthält 0,1 k-Mol NH4SO5 und 0,1 k-Mol
(NEL)2SO3 (Leitung 3) und wird mit der zu behandelnden Lösung, die
1 k-Mol (NIL)2SO4 (Leitung 1) enthält, in dem Reaktionsgefäß (4)
gemischt, indem man ebenso 1 k-Mol CaS wie 0,2 k-Mol CaO, die aus
der Leitung (5) von dem Reaktionsgefäß zur Reduktion von CaSO. (9)
stammen, hinzufügt.
Es findet die folgende Reaktion statt:
(NH^)2SO4 + 0,1 NH4 H SO3 + 0,1 (NH4)2SO5 + 1 CaS + 0,2 CaO
*0,2 CaSO3 + 1 CaSO4 + 1 (NH4)2S + 0,3 NH3 + 0,2 H3O
Im Laufe dieser Reaktion, die die Fällung der unlöslichen Kalziumsulfite
und Kalziumsulfate bewirkt, ist es schwierig, die Bildung von Thiosulfaten zu vermeiden. Man muß die Menge des in das Milieu
eingeführten Kalziums sorgfältig regeln, um diese Thiosulfate als lösliche Ammoniumsalze zu erhalten. 1 bis 5% der anfangs vorhan-
609812/0874
2b37893
denen Sulfite gehen schätzungsweise als Thiosulfate verloren.
Der filtrierte und über dem PiIter (7) gewaschene Niederschlag
wird über die Leitung (8) in den Reduktionsofen (9) geleitet. 2 k-Mol Kohlenstoff werden ebenso in den Ofen über die Leitung
(10) eingeführt. Die Temperatur beträgt ungefähr 1.100 C.
Die Reduktion wird gemäß folgender Reaktion ausgeführt: 0,2 CaSO3 + 1 CaSO^ + 2 C M CaS + 0,2 CaO + 0,2
Man kann die Bildung von CaO nicht vermeiden wie hoch auch immer die verwendete Menge Kohlenstoff sei. Das verdünnte SO2, das
aus dem Ofen durch die Leitung (11) entweicht, wird vollständig verascht, bevor es in die Absorptionsvorrichtung (2) geleitet
wird. Die gereinigten Gase entweichen durch die Leitung (12).
Die Mischung CaS - CaO wird durch die Leitung (5) in. das Reaktionsgefäß
(4) zurückgeschickt. Das Eiltrat des Filters (7) wird durch die Leitung (13) in die Abdampfkolonne (14) geleitet, die
durch die Leitung (24) mit Wasserdampf versorgt wird. Oben an der Abdampfkolonne gewinnt man 2,3 k-Mol NH^ und 1 k-Mol H2S
(Leitung 18), die man in das Reaktionsgefäß zur Produktion von Schwefel (19) leitet, das ein flüssiges Polyäthylenglykol bei
einer Temperatur von 130° C enthalt.
Das gereinigte Wasser fließt über die Leitung (15) ab. Bs enthält 1.500 ppm in Gewichtsanteilen Kalzium, berechnet in CaSO.,
und mindestens 100 ppm in Gewichtsanteilen H2S und NH5.
609812/08 74
2b37893
Indem man außerdem 0,5 k-Mol SOp (Leitung 20) in das Reaktionsgefäß
einfuhrt, bewirkt man gemäß einer früher bekannten Verfahrens weise die Bildung von 1,5 k-Mol elementaren Schwefel gemäß der
folgenden Reaktion:
2,3 NH3 + 1 H2S + 0,5 SO2 >
1,5 S + 2,3 NH3 + H2O
Ein Teil des erzeugten Schwefels (0,5 k-Mol) wird in dem an das Reakti ons gefäß (23) angeschlossenen Brenner -verbrannt, um das für
diese Reaktion notwendige SO2 (0,5 k-Mol) zu erzeugen. Deshalb ist
die reine Erzeugung von Schwefel gleich einem k-Mol = 1 k-Mol. (Leitung
22).
Der oben an dem Reaktionsgefäß (19) über die Leitung (21) gewonnene
Ammoniak wird in 2 Flüsse aufgeteilt. Der erste ITuß, der 0,3
k-Mol enthält, wird zu der Absorption durch die Leitung (16) geleitet. Der zweite Fluß, der 2 k-Mol NH, enthält, wird als Endprodukt
der Reaktion in Gestalt einer wässrigen Ammoniaklösung aus dem Verfahren gezogen (Leitung 17).
In der Absorptionsvorrichtung (2) findet folgende Reaktion statt: 0,2 SO2 + 0,3 NH3 + 0,2 H2O >0,1 NH4H SO3 + 0,1
Die Gesamtgleichung des Verfahrens lautet:
(NH4)2S04 + 2 G + 0,5 O2 >
1 S + 2 NH3 + 2 CO2 +
Der praktische Ertrag als Schwefel beträgt 99%. Der praktische Ertrag als Ammoniak beträgt 95%.
6 0 9 8 1 2 / 0 8 1U
2637893
Beispiel 2
Man wiederholt Beispiel 1, indem man für 1 k-Mol Ammoniumsulfat
0,5 k-Mol NH4 H SO5 und 0,5 k-Mol (NH^)2SO3 verwendet. Man benützt
1 k-Mol CaS und 1 k-Mol GaO.
Der Niederschlag wird von 1 k-Mol CaSO. und 1 k-Mol CaSO, gebildet
und die wässrige Phase enthält 1 k-Mol (NH,)2S und 1,5 k-Mol NH,.
Die zur Reduktion notwendige Menge Kohlenstoff wird nicht geändert
und man erhält 1 k-Mol CaS, 1 k-Mol CaO und 1 k-Mol
Durch Abdampfen des Piltrats erhält man 1 k-Mol H2S und 3,5 k-Mol
NH3.
Man erhält außerdem eine reine Produktion von 1 k-Mol Schwefel. Der gewonnene Ammoniak wird in 2 Flüsse aufgeteilt:
einer (1,5 k-Mol) wird zur Absorption von SO2 geleitet,
der andere ( 2 k-Mol) ist ein Produkt des Terfahrens.
Der praktische Ertrag der Schwefelgewinnung beträgt 98,5%.
Der praktische Ertrag der Ammoniakgewinnung beträgt 95,090.
6Π9812/087Α
Claims (9)
- Patentansprüche1, Verfahren zur Behandlung eines ammoniuBisulfathaltigen Ruckstand> wassers im Hinblick auf die Schwefelgewinnung als Elementarschwefel, dadurch gekennzeichnet, daßa) man das Rückstandswasser mit einer Mischung aus Kalziumoxyd und Kalziumsulfid und mit Animoniumsulfit reagieren läßt und man die Mischung aus den gebildeten unlöslichen Kalziumsulfiten und Kalziumsulfaten von der wässrigen Phase abtrennt;b) man die Mischung aus Kalziumsulfit und Kalziumsulfat mit Kohlenstoff bei der Re dukti ons temperatur des Kalziumsulfats erwärmt,um ein schwefeldioxydhaltiges Gas und eine Mischung aus Kalziumoxyd und Kalziumsulfid zu erhalten und man die besagte Mischung in den Abschnitt (a) zurückleitet;c) man die in dem Abschnitt (a) erhaltene wässrige Phase erwärmt, um ein Schwefelwasserstoff- und ammoniakhaltiges Gas zu erzeugen.d) man das in dem Abschnitt (c) erzeugte Gas mit Schwefeldioxyd reagieren läßt, um Schwefel und ein ammoniakhaltiges Gas zu erhalten und man den besagten Schwefel abtrennt;e) man eine Fraktion des ammoniakhaltigen Gases, das aus dem Abschnitt (d) stammt, abtrennt und man eine andere Fraktion dieses Gases mit Wasser und mit dem schwefeldioxydhaltigen Gas aus Abschnitt (b) zusammenbringt, um Ammoniumsulfit zu bilden;609812/087414 _ 2b37893f) man wenigstens einen Teil des in dem Abschnitt (e) erhaltenen Ammoniumsulfits in den Abschnitt (a) zurückleitet.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ungefähr 1 Mol Kalziumsulfid pro Mol Ammoniumsulfat verwendet und man das Ammoniumsulfit in den Mengen verwendet, die ungefähr einem Mol Schwefeldioxyd als Sulfit pro Mol Kalziumoxyd entsprechen.
- 3· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dasvon Kalziumoxyd und das Kalziumsulfid in einem Mol-Verhältnis^CaS/CaO verwendet, das mindestens 0,5 ist.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalzrumoxyd und Kalziumsulfid in einem Mol-Verhältnis von CaS/ CaO zwischen 3 und 5 verwendet.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstandswasser auch lösliche Metallsulfate enthält und man vorher das Rückstandswasser mit Schwefelwasserstoff oder mit Ammoniak: behandelt, um die Metalle als Sulfide oder Hydroxyde zu fällen, man den Niederschlag abtrennt und die verbleibende wässrige Phase in den Abschnitt (a) leitet.
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelwasserstoff und der Ammoniak als Ammoniumsulfide eingeführt werden.
- 7· Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelwasserstoff oder Schwefelammonium verwendet und man609812/087 4sodann die gebildeten Metallsulfide "brennt, tun Schwefeldioxyd zu erzeugen, das man in dem Verfahren verendet.
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Abschnitt (d) verwendete Schwefeldioxyd aus der Verbrennung eines Teils des in demselben Abschnitt erzeugten Schwefels stammt·
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Abschnitt (a) verwendete Ammoniumsulfit als eine wässrige Lösung aus neutralem und saurem Ammoniumsulfit verwendet wird, deren Mol-Verhältnis von NHU/SO? zwischen 1,2 und 1,6 liegt.609812/0874Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7430412A FR2283867A1 (fr) | 1974-09-05 | 1974-09-05 | Procede de traitement d'eaux residuaires contenant du sulfate d'ammoniaque |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537893A1 true DE2537893A1 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=9142871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752537893 Withdrawn DE2537893A1 (de) | 1974-09-05 | 1975-08-26 | Verfahren zur reinigung von ammoniumsulfathaltigem rueckstandswasser |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4058591A (de) |
JP (1) | JPS5151155A (de) |
BE (1) | BE832943A (de) |
DE (1) | DE2537893A1 (de) |
ES (1) | ES440733A1 (de) |
FR (1) | FR2283867A1 (de) |
GB (1) | GB1488735A (de) |
IT (1) | IT1042218B (de) |
NL (1) | NL7510416A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106955595B (zh) * | 2017-04-19 | 2020-03-20 | 成都天立化工科技有限公司 | 一种脱硫塔中脱硫剂单质硫磺的再生方法 |
CN109626696A (zh) * | 2019-01-29 | 2019-04-16 | 连云港清泰化工有限公司 | 一种硫化钠和亚硫酸钠混合废水的回收处理工艺 |
CN111748012A (zh) * | 2020-06-22 | 2020-10-09 | 广东闻扬环境科技有限公司 | 含氨蛋白原液回收铵与浓缩蛋白原液装置及方法 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1108705A (en) * | 1913-05-31 | 1914-08-25 | John William Cobb | Process of extracting ammonia and sulfur compounds from gas. |
US1274247A (en) * | 1917-07-21 | 1918-07-30 | Lonza Ag | Process for oxidizing ammonium sulfite to ammonium sulfate. |
GB378684A (en) * | 1931-05-13 | 1932-08-18 | Metallgesellschaft Ag | Process for the production of alkali sulphates and sulphur |
US2856267A (en) * | 1954-04-12 | 1958-10-14 | Kamlet Jonas | Recovery of hydrogen sulphide from waste sludge acid |
US2862789A (en) * | 1954-05-17 | 1958-12-02 | Cons Mining & Smelting Co | Treatment of flue gases |
FR1568748A (de) * | 1967-06-26 | 1969-05-30 | ||
US3729551A (en) * | 1971-01-07 | 1973-04-24 | Cons Coal Co | Conversion of calcium sulfate to calcium oxide and elemental sulfur |
FR2179513B1 (de) * | 1972-04-10 | 1975-03-21 | Inst Francais Du Petrole |
-
1974
- 1974-09-05 FR FR7430412A patent/FR2283867A1/fr active Granted
-
1975
- 1975-08-26 DE DE19752537893 patent/DE2537893A1/de not_active Withdrawn
- 1975-08-26 US US05/607,802 patent/US4058591A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-08-28 GB GB35564/75A patent/GB1488735A/en not_active Expired
- 1975-08-29 JP JP50105557A patent/JPS5151155A/ja active Pending
- 1975-09-01 BE BE1006855A patent/BE832943A/xx unknown
- 1975-09-02 IT IT26795/75A patent/IT1042218B/it active
- 1975-09-03 NL NL7510416A patent/NL7510416A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-09-04 ES ES440733A patent/ES440733A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE832943A (fr) | 1976-03-01 |
FR2283867A1 (fr) | 1976-04-02 |
US4058591A (en) | 1977-11-15 |
FR2283867B1 (de) | 1976-12-31 |
ES440733A1 (es) | 1977-03-16 |
JPS5151155A (en) | 1976-05-06 |
IT1042218B (it) | 1980-01-30 |
NL7510416A (nl) | 1976-03-09 |
GB1488735A (en) | 1977-10-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2650755A1 (de) | Verfahren zur absorption von schwefeloxiden aus heissen gasen | |
DE1769350A1 (de) | Entfernung von Schwefeloxiden aus Rauchgas | |
DE2624358B2 (de) | Verfahren zur nasswaesche von abgasen | |
DE2522279A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von anorganischen und/oder organischen schwefelverbindungen aus abgasen | |
DE2209720A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwe feldioxid aus Gasen | |
DE2363793A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefelhaltigen gasen aus abgasen | |
DE2429994A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwaessern, die schwefelsaeure und/oder ammoniumsulfat enthalten | |
DE2537893A1 (de) | Verfahren zur reinigung von ammoniumsulfathaltigem rueckstandswasser | |
DE2806711A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von schwefel in elementarer form aus abgasen | |
DE3523073C2 (de) | Verfahren zur Entfernung und Rückgewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefeldioxid oder Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen | |
DE2364266A1 (de) | Verfahren zur gasreinigung | |
DE2726257C2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Schwefeloxide enthaltenden Abgasen | |
CH509946A (de) | Verfahren zur Behandlung von Abwässern | |
DE2249253A1 (de) | Verfahren zur reinigung von schwefligsaeureanhydrid oder schwefelwasserstoff enthaltendem industrieabgas mit gleichzeitiger gewinnung von elementarem schwefel | |
DE60306460T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumthiosulfat | |
DE3421507A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefelverbindungen aus gasgemischen | |
EP0363664B1 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Koksofengas | |
DD210066A5 (de) | Selbstregulierendes verfahren zur entfernung von hydrogensulfid aus gasen | |
DE2555815A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus einem gas | |
DE2535886A1 (de) | Behandlung von schwefelsaeure enthaltendem rueckstandswasser zur schwefelgewinnung | |
DE2337364A1 (de) | Verfahren zur behandlung eines schwefelwasserstoff enthaltenden gases | |
DE3735803A1 (de) | Verfahren zum entfernen des schwefelgehaltes eines schwefeldioxid enthaltenden schwachgases | |
DE752821C (de) | Gewinnung von Schwefel und Schwefeldioxyd aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen | |
DE237607C (de) | ||
DE2524124A1 (de) | Verfahren zur reinigung schwefelwasserstoffhaltiger abgase |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |