DE2526657A1 - Drucksichter fuer fasersuspensionen - Google Patents
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Description
DR.-ING. DIPU.-INQ. M. SC. DIPL.-PHY*. DR. DIPL.-PHYS.
HÖGER - STELLRECHT - GRIEGSBACi-J - HAECKER
A 41 255 b
b - 123
3. Juni 1975
Firma Hermann Finckh
Metalltuch- und
Maschinenfabrik
Maschinenfabrik
7410 Reutlingen, Kaiserstr. 68
Drucksichter für Fasersuspensionen
Die Erfindung betrifft einen Drucksichter für Fasersuspensionen, mit einem Gehäuse, welches einen feststehenden, zylindrischen
Siebkorb und in diesem einen ebenfalls zylindrischen, drehbaren Rotor aufnimmt, mit einem Einlaß für die zu sichtende
Suspension im Bereich des einen Rotorendes, einem Auslaß für den abgeschiedenen, spezifisch leichten Schmutz der Suspension
und einem Verdünnungswassereinlaß im Bereich eines an das andere Rotorende angrenzenden Gehäuseraums, und mit einem
mit dem Gehäuseraum außerhalb des Siebkorbs kommunizierenden Auslaß für den Gutstoff.
Aus dem Wochenblatt für Papierfabrikation, Heft 15 (1973), Seite 567 ist ein derartiger Drucksichter als Teil eines
Geräts zur Altpapieraufbereitung schon bekannt. Dieses Gerät
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weist unter dem mit aufrechtstehendem Siebkorb und ebensolchem Rotor angeordneten Drucksichter eine sogenannte Rohrschleuder
auf, in der sich die spezifisch schweren Schmutzteilchen unten absetzen und über eine sogenannte Schwerteilschleuse abgezogen
werden. Die zu sichtende Suspension strömt dann im Zentrum der Rohrschleuder nach oben und von unten in den unten offenen,
als rotierender Siebkorb ausgebildeten Rotor. Aus einem Gehäuseraum über dem Rotor wird der spezifisch leichte Schmutz,
den der Drucksichter abgesondert hat, abgezogen, und in diesen Gehäuseraum wird außerdem Verdünnungswasser eingeleitet.
Dieses bekannte Gerät erfordert einen verhältnismäßig großen Energieaufwand, da ein beträchtliches Volumen der zu sichtenden
Suspension beschleunigt und in Umlauf versetzt werden muß. Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Drucksichter
zu schaffen, der sich bei geringerem Energieaufwand besonders für solche Suspensionen eignet, die verhältnismäßig wenig spezifisch
schweren Schmutz enthalten, v/elcher aber spezifisch leichten Schmutz besonders wirksam entfernt. Ausgehend von einem
Drucksichter der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rotor liegend angeordnet
und mindestens an seinem einlaßseitigen Ende sowie am Umfang geschlossen ist und an seinem auslaßseitigen Ende eine
Vorrichtung zur Unterstützung der Stoffzirkulation besitzt, und
daß der an das auslaßseitige Rotorende angrenzende Gehäuseraum oben den Auslaß für spezifisch leichten Schmutz und unten einen
Auslaß für spezifisch schweren Schmutz aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät wird also auf eine Rohrschleuder zur Absonderung
spezifisch schweren Schmutzes bewußt verzichtet, um das in Umlauf zu versetzende Suspensionsvolumen möglichst
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kleinzuhalten und auf diese Weise Antriebsenergie zu sparen. Gleichzeitig wird aber durch die liegende Anordnung des Rotors,
die Einleitung der zu sichtenden Suspension in Richtung der Rotorachse sowie die Anordnung des Auslasses für spezifisch
leichten Schmutz im oberen Teil und die Anordnung des Auslasses für spezifisch schweren Schmutz im unteren Teil des an das
rückwärtige Rotorende angrenzenden Gehäuseraums eine sichere Trennung der Schwerteile von spezifisch leichtem Schmutz sowie
die Absonderung des letzteren von der Suspension gewährleistet, obwohl das erfindungsgemäße Gerät verhältnismäßig einfach aufgebaut
ist, deshalb billig gefertigt werden kann und sich durch eine kompakte Bauv/eise auszeichnet. In dem an das auslaßseitige
Rotorende angrenzenden Gehäuseraum wird durch die Zugabe von Verdünnungswasser und die hohe Turbulenz leichter und schwerer
Schmutz auch effektiv von guten Fasern befreit, die infolge des zugeführten Verdünnungswassers in den Ringraum zwischen
Rotor und Siebkorb zurückgespült v/erden und den Drucksichter durch den Gutstoffauslaß verlassen. Es soll nicht unerwähnt
bleiben, daß das in Umlauf zu versetzende Suspensionsvolumen gegenüber dem eingangs beschriebenen bekannten Gerät nicht nur
infolge Fehlens einer Rohrschleuder beträchtlich vermindert wurde, sondern auch dank der Verwendung eines geschlossenen
Rotors, so daß nur der verhältnismäßig enge Ringraum zwischen Rotor und Siebkorb sowie der an das auslaßseitige Rotorende
angrenzende Gehäuseraum mit in Umlauf zu versetzender Suspension gefüllt ist.
Um trotz des zentralen, auf das einlaßseitige Rotorende gerichteten
Einlasses die Förderung des sogenannten Spuckstoffs in den dem auslaßseitigen Rotorende benachbarten Gehäuseraum noch
weiter zu unterstützen, empfiehlt es sich, den Rotor an seinem
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Umfang mit mindestens einer auf den Siebkorb einwirkenden Räumleiste
zu versehen, die gegenüber der Rotorachse geringfügig derart geneigt ist, daß der umlaufende Rotor die Suspension
in Richtung auf das auslaßseitige Rotorende fordert. Eine
solche Räumleiste bzw. mehrere solche Räumleisten fördern aber nicht nur die Durchsatzleistung, sondern auch die Sortierreinheit
des Drucksichters.
Im Hinblick auf die Strömungsverhältnisse im Gehäuseraum neben dem ausläßseitigen Rotorende empfiehlt es sich, einen Auslaßstutzen
für spezifisch leichten Schmutz sowie einen Einlaßstutzen für Verdünnungswasser ungefähr tangential und entsprechend
der Richtung der Stoffzirkulation in das Gehäuse münden
zu lassen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der beigefügten Patentansprüche oder ergeben sich zusammen mit Vorteilen und
Einzelheiten der Erfindung aus der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausfuhrungsform eines
erfindungsgemäßen Drucksichters; es zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt durch den Drucksichter und
Figuren 2 und 3 Schnitte durch den Drucksichter nach
den Linien 2-2 und 3-3 in Figur 1.
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Wie die Figuren erkennen lassen, weist der erfindungsgemäße Drucksichter ein druckdichtes, als Ganzes mit 10 bezeichnetes
Gehäuse auf, in dem zwischen Gehäuseringen 12 und 14 ein fester Siebkorb 16 liegend angeordnet ist. In diesem Siebkorb läuft
ein als Ganzes mit 18 bezeichneter Rotor um, v/elcher auf einer Antriebswelle 20 befestigt ist, deren Lagerung ein als Ganzes
mit 22 bezeichneter Lagerkörper dient. Zur Abdichtung des Gehäuses an der Durchführung der Antriebswelle 20 ist eine Stopfbüchsendichtung
24 vorgesehen. Über eine drehfest auf der Antriebswelle 20 befestigte Riemenscheibe 26 und einen Antriebsriemen
23 v/ird der Rotor von einem Elektromotor 30 angetrieben, welcher vom Lagerkörper 22 getragen wird.
Am gemäß Figur 1 rechten Ende besitzt das Gehäuse einen Einlaufstutzen
32, der zentral angeordnet und auf einen kegelförmigen Rotordeckel 34 gerichtet ist, welcher den Rotor auf der einen
Seite abschließt. Auf der anderen Seite dient diesem Zweck ein Rotorboden 36, an dem sich in radialer Richtung erstreckende
Beschleunigerleisten oder Rippen 38 angeordnet sind. Der den Umfang des Rotors 18 bildende Rotormantel 40 trägt mehrere,
gegenüber der Rotorachse leicht geneigte Räumleisten 42, und zwar ist die Neigung dieser Räumleisten derart gewählt, daß
sich durch die Drehung des Rotors ein Fördereffekt gemäß Figur 1 von rechts nach links ergibt.
Der Siebkorb 16 wird zweckmäßigerweise verhältnismäßig dickwandig ausgebildet und mit sich in Durchlaufrichtung erweiternden
Öffnungen versehen, da sich dadurch ein besonders guter Sortiereffekt ergibt. Bei der zeichnerisch dargestellten Variante
des erfindungsgemäßen Drucksichters sind diese Öffnungen als
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ungefähr in Achsrichtung des Siebkorbs verlaufende oder als demgegenüber leicht geneigte Schlitze 44 ausgebildet, die sich
in Durchlaufrichtung, d.h. von innen nach außen, erweitern.
Gute Ergebnisse lassen sich aber auch erzielen, wenn es sich bei den öffnungen des Siebkorbs 16 um Bohrungen handelt, die
sich auslaßseitig mit einem Winkel von insbesondere mindestens 30° erweitern.
Der Siebkorb wird von einem Ringraum 50 umgeben, in den oben ein sogenannter Gutstoffauslaß 52 mündet. Über diesen wird
die weiter zu verarbeitende Fasersuspension abgezogen.
In einen sich an das gemäß Figur 1 linke Ende des Rotors 18 anschließenden Gehäuseraum 54 mündet unten ungefähr tangential
ein Auslaßstutzen 56 für spezifisch schweren Schmutz, oben ebenfalls ungefähr tangential ein Auslaßstutzen 58 für spezifisch
leichten Schmutz und dazwischen, ebenfalls ungefähr tangential, ein Einlaßstutzen 60 für Verdünnungswasser.
Die von einer Pumpe unter Druck in den Einlaufstutzen 32 des erfindungsgemäßen Drucksichters geförderte Suspension wird
durch den kegeligen Rotordeckel 34 bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von einer Einlaufgeschwindigkeit
von ca. 1m pro Sekunde auf 10 bis 20 und vorzugsweise ungefähr
15 bis 20 m pro Sekunde am Umfang des Rotors 18 beschleunigt. Durch die Rotation der Suspension während ihrer Förderung
entlang des Rotors passieren die guten Fasern den Siebkorb 16 und verlassen den Drucksichter über den Gutstoffauslaß
52. Im Gehäuseraum 54, dem sogenannten Spuckstoffraum, wird unter Zugabe von Verdünnungswasser infolge hoher Turbulenz
der Schmutz von den guten Fasern getrennt, und der auf-
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schwimmende spezifisch leichte Schmutz verläßt den Gehäuseraum 54 in Strömungsrichtung durch den Auslaßstutzen 58, der entweder
periodisch oder mit entsprechend kleinem Querschnitt ständig geöffnet ist. Spezifisch schwerer Schmutz sammelt sich unten
am Auslaßstutzen 56, welcher zweckmäßigerweise periodisch geöffnet wird.
Der erfindungsgemäße Drucksichter eignet sich besonders als
zweite Stufe nach einem sogenannten Pulper.
zweite Stufe nach einem sogenannten Pulper.
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Claims (11)
- Patentansprüche :Mi Drucksichter für Fasersuspensionen, mit einem Gehäuse, welches einen feststehenden, zylindrischen Siebkorb und in diesem einen ebenfalls zylindrischen, drehbaren Rotor aufnimmt, mit einem Einlaß für die zu sichtende Suspension im Bereich des einen Rotorendes, einem Auslaß für den abgeschiedenen, spezifisch leichten Schmutz der Suspension und einem Verdünnungswassereinlaß im Bereich eines an das andere Rotorende angrenzenden Gehäuseraums, und mit einem mit dem Gehäuseraum außerhalb des Siebkorbs kommunizierenden Auslaß für den Gutstoff,dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (18) liegend angeordnet und mindestens an seinem einlaßseitigen Ende (34) sowie am Umfang (40) geschlossen ist und an seinem auslaßseitigen Ende (36) eine Vorrichtung (38) zur Unterstützung der Stoffzirkulation besitzt, und daß der an das auslaßseitige Rotorende angrenzende Gehäuseraum (54) oben den Auslaß (58) für spezifisch leichten Schmutz und unten einen Auslaß (56) für spezifisch schweren Schmutz aufweist.
- 2. Drucksichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (18) an seinem Umfang (40) mindestens eine auf den Siebkorb (16) einwirkende Räumleiste (42) trägt, die gegenüber der Rotorachse geringfügig derart geneigt ist, daß der umlaufende Rotor die Suspension in Richtung auf das auslaßseitige Rotorende (36) fördert.609852/051 4a 41 255 b b - 123
- 3. Juni 19753. Drucksichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des den Rotorumfang bildenden Rotormantels (40) vom Siebkorb (16) nur geringfügig größer als die maximalen Abmessungen der abgeschiedenen Suspensionsbestandteile ist und vorzugsweise ungefähr 2o mm beträgt.
- 4. Drucksichter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Räumleiste (42) vom Siebkorb (16) ungefähr 5 - Io iron beträgt.
- 5. Drucksichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden , Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (18) auch an seinem auslaßseitigen Ende (36) geschlossen ist und dort mindestens eine sich in radialer Richtung erstreckende Rippe (38) zur Unterstützung der Stoffzirkulation trägt.
- 6. Drucksichter nach einem oder mehreren der vorherwehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (18) an seinem einlaßseitigen Ende durch einen kegelförmig ausgebildeten Deckel (34) verschlossen ist.
- 7. Drucksichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gutstoffauslaß(52) auf der Oberseite des Gehäuses (10) angeordnet ist.
- 8. Drucksichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaßstutzen (58) für spezifisch leichten Schmutz sowie ein Einlaßstutzen (60) für Verdünnungswasser ungefähr tangential und entsprechend der Richtung der Stoffzirkulation in das Gehäuse (10) münden.609852/05Ub - 1233. Juni 19 75 jf - l·© -
- 9. Drucksichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein dickwandiger Siebkorb (16) vorgesehen ist, welcher sich in Durchflußrichtung erweiternde Öffnungen (44) aufweist.
- 10. Drucksichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen als unaefähr in Achsrichtung des Siebkorbs (16) verlaufende oder als demaegenüber leicht geneigte Schlitze (44) ausgebildet sind.
- 11. Drucksichter nach Anspruch 9, dadurch aekennzeichnet, daß die Öffnungen Bohrungen sind, die sich auslaßseitig mit einem Winkel von mindestens 3o° erweitern.609852/05 14
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