DE2506186C2 - Nachstellvorrichtung für eine Fahrzeugbremse - Google Patents
Nachstellvorrichtung für eine FahrzeugbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für w
eine Fahrzeugbremse der im Hauptpatent (Patentanmeldung P 21 16 175.1-12) beschriebenen Art. Bei der
Nachstellvorrichtung nach dem Hauptpatent wirkt die Betätigungsvorrichtung für Jie Handbremse auf eines
der beiden Schraubteile und /on dort über das Nachstellgewinde auf das dritte, gewindelose Bauteil.
Dies bedingt zunächst die Überwindung des Gewindespiels im Nachstellgewinde bei der Einleitung der
Handbremsbewegung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung nach dem Hauptpatent so zu
gestalten, daß bei der Einleitung der Handbremsbewegung das zu überwindende Spiel möglichst klein
gehalten ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des *?
Anspruchs 1.
Bei der Nachstellvorrichtung nach der Erfindung wirkt die Betätigungsvorrichtung direkt auf das
gewindelosc dritte Bauteil und damit auf die Kegelflächen. Dies ermöglicht eine praktisch spielfreie Obertra- so
gung der Handbremsbewegung auf die Kegelflächen und damit eine spielfreie Blockierung des Nachstellgewindes.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Kennzeichen des Anspruchs 2 beschrieben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt
Fig.! einen Teilschnitt durch eine Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung; b0
Die Fig. I und 2 zeigen eine Nachstellvorrichtung einer hydraulischen Bremsbetätigungsvorrichtung für
eine Teilbelagscheibenbremse der Schwimm- oder Schwenksattelbauart.
Es sei bemerkt, daß die effektive Verschiebung der ersten Bremsbacke relativ zur zweiten zwischen der an
die Scheibe angedrückten Bremsstellung und der
Lösestellung der Bremsbacken bei einer solchen
Scheibenbremse sehr klein ist und daß die Richtung der durch die hydraulische Betätigungsvorrichtung aufgebrachten Kraft senkrecht zur Ebene der Bremsscheibe
verläuft.
Gemäß Fig.) umfaßt eine hydraulische Betätigungsvorrichtung ein Paar gegenläufiger Kolben 15 und 16,
die in einer Durchgangsbohrung in einem ortsfesten Bremsgehäuse 18 gleiten. Das Bremsgehäuse 18 ist auf
einer Seite einer Bremsscheibe (nicht gezeigt) angeordnet, und der Kolben 15 wirkt auf eine mit dieser Seite
der Bremsscheibe zusammenwirkende Bremsbacke. Der Kolben 16 wirkt auf einen Bremssattel 19, der
gleitend auf dem Bremsgehäuse 18 geführt ist und der auf ein indirekt betätigtes Reibkissen auf der anderen
Seite der Bremsscheibe wirkt
Ferner ist eine mechanische Hilfsbetätigungsvorrichtung vorgesehen, die einen in einer Verlängerung 21 des
Kolbens 16 drehbar gelagerten Nocken 20 umfaßt, der über einen Stößel 22 auf einen Bolzen 53 wirkt Der
Roben 5? ist Teil einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung 54. die eine geteilte Mutter 55 umfaßt
Dichtungen 38 dichten die Kolben 15 und 16 gegenüber der Längsbohrung im Bremsgehäuse 18 ab,
während eine Dichtung 39 den Bol2en 53 in einer Bohrung des indirekt betätigten Kolbens 16 abdichtet
Eine Platte 41. die m Kolben 16 mittels eines Federrings 42 gehalten ist, hindert den Bolzen 53 an einer relativen
Drehung gegenüber dem Kolben 16, der seinerseits an einer Drehung vom Bremssattel 19 gehindert wird. Zu
diesem Zweck hat die Platte 41 einen Zapfen (nicht gezeigt), der in den Kolben 16 hineinragt und einen Keil,
der mit einer nicht gezeigten Keilbahn im Bolzen 53 zusammenwirkt.
Die Mutter 52 ist mit Preßsitz in der Sacklochbohrung 27 des Kolbens 15 aufgenommen und bildet somit Teil
dieses Kolbens, der undrehbar ist. Die geteilte Srhraube
55 ist hohl und umfaßt drei getrennte Segmente 55a. 556 und 55c. Das linke Ende des Bolzrns 53 ist als Keilglied
56 ausgebildet, das eine äußere Kegelfläche 59 zum
Zusammenwirken mit einer entsprechend gestalteten inneren Kegelfläche 60 der Schraubtnsegmente 55a.
556 und 55c im Bereich der selbsthemmungsfreien Schraubverbindung 58 aufweist.
Die Schraubensegmente 55a, 556 und 55c sind radial nach außen gegen die Mutter 52 mittels eines
geschlitzten Federringes 61 vorgespannt, der in Nuten in den Schraubensegmenten aufgenommen ist. Am
linken Ende des Bolzens 53 ist eine Scheibe 62 mittels eines Stiftes 63 gehalten, der in eine Bohrung im Bolzen
53 eingepreßt ist. Die Scheibe 62 wirkt auf die geteilte Schraube 55. Der Stift 63 durchsetzt ein Loch 64 in der
Scheibe 62 und hat einen Kopf 65 geringfügig größeren Durchmessers als das Loch 64. Der Stift 63 ist so
eingepaßt, daß er ein axiales Spiel 67 zwischen dem Kopf 65 und der Scheibe 62 im l.ose/ustand der Bremse
vorsieht, wobei dieses Spiel das normale Bremslüftspiel definiert.
Die Nachstellvorrichtung 54 arbeitet wie folgt: Bei hydraulischer Betätigung der Bremse wird die
Bremsflüssigkeit in den Raum zwischen den Kolben 15 und 16 gespeist, so daß diese Kolben auseinandergedrückt werden und dadurch die Bremsbacken an die
entgegengesetzten Seiten der Bremsscheibe andrücken. Der hydraulische Druck wirkt auf das linke Ende des
Bolzens 53, um diesen relativ zum Kolben 15 nach rechts zu drücken, wodurch der Bolzen in Anlage an dem
Stößel 22 gehalten wird, während der Nocken 20 in der
gezeigten Lage durch nicht dargestellte Anschläge gehalten wird. Das normale Bremslüftspiel reicht aus,
um eine relative axiale Bewegung zwischen den beiden Kolben 15 und 16 zu ermöglichen, ohne die selbsthemmungsfreie
Schraubverbindung 58 beim normalen Bremsen zu beeinflussen. Wenn dagegen aufgrund
übermäßigen Kolbenweges das Bremslüftspiel aufgehoben und der Bolzen 53 an einer weiteren Bewegung
nach rechts gehindert wird, wird die Mutter 52 zum Drehen auf dem Bolzen 53 aufgrund der selbsthemmungsfreien
Schraubverbindung 58 veranlaßt, wodurch eine automatische Nachstellung bewirkt wird, derart,
daß die Kolben 15 und 16 beim nächsten Bremsen ihre Ruhestellung früher, d. h. nicht mehr so nahe aneinander
erreichen.
Wenn die Handbremse angelegt wird, wird der Nocken 20 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wodurch
der Kolben 15 relativ zum Kolben 16 nach links geschoben wird, so daß die Bremsen wie vorher
angelegt werden. In diesem Fall wird die Bremsbetätigungskraft
über die selbsttätige Nagelvorrichtung
übertragen, d. h. über den Bolzen 53 und das Schraubten
55. Da die Schraubverbindung 58 selbsthemmungsfrei ist, müssen Vorkehrungen zum Verhindern einer
relativen Drehung bei Handbremsbetätigung getroffen werden. Hierzu sind die Kegelflächen 56 und 60
vorgesehen. Die Bremsbetätigungskraft wird über die drei Segmente 55a, 556 und 55c der geteilten Mutter 55
und die Mutter 52 über die genannten Kegelflächen übertragen, welche dadurch die drei Segmente 55* 556,
55c zusammendrücken und hierdurch den Bolzen 53 einklemmen und eine relative axiale Bewegung und
infolgedessen relative Drehung verhindern. Die Kegelflächen 59 und 60 wirken als Reibkupplung, die
zusätzlich gewährleistet, daß die Mutter 52 nicht drehen kann. Der Kopf 65 hat einen im Vergleich zum
Durchmesser der selbsthemmungsfreien Schraubverbindung 58 kleinen Durchmesser und führt deshalb zu
einer geringen axialen Lagerreibung, welche der Scheibe 62 und der geteilten Mutter 55 bei der
selbsttätigen Nachstellung ein Drehen erlaubt. Die Feder 61 übt eine Reibkraft auf die selbsthemmungsfreie
Schraubverbindung 58 aus. um eine Rückwartsdrehung der geteilten Schraube 55 bei »Rückschlag«
(knock-back) zu verhindern. Diese Reibung ist jedoch nicht groß genug, um die automatische Nachstellung zu
verschlechtern. Der Nocken 20 wirkt über die Kegeiflächen 59, 60, um eine Rückwärtsdrehung der
Schraube 55 beim Handbremsen zu verhindern.
Die Ausführung nach den F i g. 1 und 2 ist besonders
widerstandsfähig gegen »Rückschlag«. Ein dem Kolben 15 mitgeteilter Schlag kann momentan die Mutter 55
nach rechts verschieben. Dies führt jedoch dazu, daß die Reibflächen 59 und 60 noch fester aneinandergedrückt
werden. Rückschlag in der indirekt betätigten Bremsbacke stellt ein kleineres Problem dar, weil die
Rückschlagkräfte durch den Bremssattel 19, den Kolben 16, den Nocken 20 und den Stößel 22 gemildert bzw.
dissipiert werden.
Während die Feder 61 den Einsatz einer in einer Richtung mitnehmenden Kupplung zum Verhindern
einer Rückwärtsdrehung bei Rückschlag-Bedingungen
überflüssig muchen kann, kann eine solche Kupplung
immer noch als eine zusätzliche Maßnaüiie vorgesehen
sein. Zum Beispiel kann ein Klinkengesperre in dem Kolben 15 vorgesehen sein. Die Segmente 55a 556 und
55c können die Klinkenzähne bilden, während die Klinken in einem ringförmigen, in den Kolben 15
eingepreßvin Glied ausgebildet sein können. Durch Wählen der Anzahl der Klinkenzähne und der Klinken
derart, daß sie keinen gemeinsamen Faktor haben, kann das Klinkengesperre mit einer sehr feinen Stufung
versehen werden, ohne daß eine große Anzahl von
Klinken und Klinkenzähnen vorgesehen zu sein braucht. Zum Beispiel können bei drei Klinkenzähnen, die durch
die drei Segmente gebildet werden, elf im gleichen Abstand angeordnete Klinken vorgesehen sein, um
33 Stufen je Umdrehung zu schaffen.
Wenn die Gewindegänge der seibsthemmungsfreien Schraubverbindung 58 mehr einer rechteckigen oder
quadratischen Form angenähert gestaltet werden, d. h. mit einem größeren Flankenwinkel zwischen «Jen
Gewindeflanken und der Längsachse, kann die Stärke
der Feder 61 aufgrund der Keilwirkung zwischen den Gewimlegängen unter radialer Last verringert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Nachstellvorrichtung für eine Fahrzeugbremse mit zwei über ein Gewinde verschraubten Schraubteilen, wobei das Gewinde bei Aufbringen einer
axialen Last in einer Richtung eine Drehung eines der Schraubteile relativ zum anderen bewirkt und
beim Aufbringen einer axialen Last in der entgegengesetzten Richtung Kegelflächen am ersten, geschlitzt und dadurch radial nachgiebig ausgebildeten
Schraubteil und an einem dritten Bauteil miteinander zusammenwirken, wobei das dritte Bauteil
gewindelos ist, um die beiden Schraubteile radial aneinander zu pressen und dadurch ein Rückdrehen
zu verhindern, nach Patentanmeldung v P21 16 175.1-12, dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte Bauteil (53) direkt von der Betätigungsvorrichtung (20) für die Handbremse
beaufschlagt ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Schraubteil (55) hohl
ist und eine innere Kegelfläche (60) aufweist, die mit einer komplementären Kegelfläche (59) am in das
erste Schraubteil (55) hineinragenden,di itten Bauteil (53) zusammenwirkt
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