DE256715C

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Publication number: DE256715C
Application number: DENDAT256715D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11 e. GRUPPE

KURT UHLIG in BERLIN.

Schnellhefter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Schnellhefter mit Aufreihbändern und besteht im wesentlichen darin, daß eine starre Deckleiste mit gelenkig angeordneten Stechern versehen ist, die beiderends die Einführung der Aufreihbänder gestatten, so daß die Sammelblätter, von letzteren abgehoben, auf die Stecher überführt und von diesen festgehalten werden können. Als Verriegelungselement zum

ίο Niederdrücken der Aufreihbänder dienen gemäß der Erfindung Drehschieber, die mit je einer Rast für die Stecher versehen sind, um das Festhalten der Stecher auch in rechtwinkliger Stellung zur Deckleiste zu ermög- liehen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ansicht der Heftvorrichtung bei umgelegten Stechern und Aufreihbändern, und die

Fig. 2 und 3 die Art der Verbindung der Stecher mit den Aufreihbändern.

An der Deckleiste g, die in bekannter Weise Durchtrittsöffnungen für die Aufreihbänder e besitzt, sind Stecher f gelenkig befestigt, die, der Querschnittsform der Aufreihbänder angepaßt, röhrenförmig o. dgl. gestaltet sind, und zwar so, daß sie beiderends die Einführung der Aufreihbänder e gestatten und so die Sammelblätter, von letzteren abgehoben, auf die Stecher überführt und von diesen festgehalten werden können. Mit der Deckleiste g sind die in bekannter Weise zum Niederdrücken der Aufreihbänder e bzw. Stecher f dienenden Drehschieber g' verbunden, die mit je einer Rast für die Stecher f versehen sind, um das Festhalten der Stecher in rechtwinkliger Stellung zur Deckleiste zu ermöglichen.

Die Stecher haben insbesondere den Zweck, das Auswechseln der Schriftstücke s in ähnlicher Weise, wie bei den mit Aufreihbügeln versehenen Briefordnern zu ermöglichen.

Hiernach werden die Stecher gemäß Fig. 2 aufrecht gestellt und die Schieber g' durch eine halbe Umdrehung nach innen gegen die Stecher gedrückt, wodurch sie in eine Rast der Schieber einfallen, einen festen Halt bekommen und somit eine feste Brücke bilden. Sollen Schriftstücke ausgehoben werden, so wird die Deckleiste g mit den Stechern von den Aufreihbändern e abgezogen und umgestülpt. In dieser Lage werden die Stecher mit der Spitze nach unten über die aufrechtstehenden Enden der Aufreihbänder e geschoben (Fig. 3), um alsdann die Schriftstücke unmittelbar auf die Stecher aufzureihen, bis das gesuchte Schriftstück zum Vorschein kommt. Die oberhalb dieses Schriftstückes befindlichen, auf die Stecher aufgereihten Schriftstücke werden mit der Deckleiste g zusammen abgehoben, um das gesuchte Schriftstück von den Aufreihbändern β zu befreien. Werden die Stecher f in der vorerwähnten Weise wieder auf die Aufreihbänder e geschoben und läßt man die auf den Stechern aufgereihten Schriftstücke wieder los, so zieht man die Deckleiste mit den

Claims

Stechern ab, kehrt sie um und bringt sie dann in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage. Auf diese Weise müssen die Aufreihbänder e stets glatt bleiben, denn sie werden zusammen mit den Stechern f umgelegt und wieder aufgerichtet. Nach dem Umlegen der Stecher f werden diese mit der Deckleiste g durch die Drehschieber g' verriegelt. Diese Deckleiste mit Stechern kann für jede mit Aufreihbändern versehene Sammelmappe Verwendung finden, doch empfiehlt es sich bei neu einzurichtenden Schnellheftern, die Aufreihbänder nicht mit der Mappe selbst fest zu verbinden, sondern vermittels eines Verbindungsstückes c, dessen Enden c' durch die Schlitze der Platte b hindurchgeführt und hinter dieser umgebogen werden. Die Platte b kann an der Mappe α scharnierartig befestigt sein. P Λ T E N T - A N S P R Ü C H E :

1. Schnellhefter mit Aufreihbändern, dadurch gekennzeichnet, daß eine starre Deckleiste (g) - mit gelenkig angeordneten Stechern (f) versehen ist, die beiderends die Einführung der Aufreihbänder (e) gestatten, so daß die Sammelblätter, von letzteren abgehoben, auf die Stecher überführt und von diesen festgehalten werden können.

2. Schnellhefter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise zum Niederdrücken der Aufreihbänder dienenden Drehschieber (g') mit je einer Rast für die Stecher (f) versehen sind, die das Festhalten der Stecher (f) in rechtwinkliger Stellung zur Deckleiste ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.