DE2559555C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von breiten Bahnen nach dem Transferdruckverfahren und hierzu geeigneter Hilfsträger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von breiten Bahnen nach dem Transferdruckverfahren und hierzu geeigneter HilfsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von breiten Bahnen eines Substrats nach dem
Transferdruckverfahren mittels Hilfsträgern aus Papier geringer Bahnbreite. Außerdem betrifft die Erfindung
eine zum Durchführen dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung und einen zum Ausführen des Verfahrens
geeigneten Papier-Hilfsträger.
Das Bedrucken bahnförmiger Textilmaterialien und
Kunststoff-Folien mittels Hilfsträgern ist bekannt Dabei wird das Muster oder sonstiges Bild zunächst auf
einen vorzugsweise aus Papier, aber gegebenenfalls auch aus Faservlies, Kunststoff-Folie oder Metallfolie
bestehenden Hilfsträger aufgedruckt und dann mittels Wärme, durch Abziehen usw. auf die als endgültiger
Bildträger dienende Warenbahn übertragea Zu diesem Zweck bringt man im allgemeinen den Hilfsträger mit
der Oberfläche der Warenbahn in Kontakt und leitet das Ganze zwischen zwei Walzen hindurch, von denen
wenigstens eine beheizt ist Der Transfer des Druckbildes vom Hilfsträger auf die Warenbahn erfolgt oberhalb
einer bestimmten Temperatur, wobei der Hilfsträger leicht gegen die Warenbahn gedruckt wird.
Handelsübliche Druckmaschinen zum Bedrucken von Papierbahnen, Textilbahnen oder dergleichen haben
normalerweise eine Arbeitsbreite von etwa 1,6 m bis maximal 2 m. Die Arbeitsbreite von 1,6 m reicht zum
Bedrucken von Textilbahnen, die beispielsweise für Bekleidungszwecke bestimmt sind, aus. Wenn man
hingegen Uekorationsstoffe oder zur Möblierung
dienende Stoffe, Vliese oder Kunststoffbahnen im Transferdruck bedrucken will, beispielsweise Teppiche,
Spannteppiche, Auslegeware aus Vinylkunststoffen oder Polyurethan sowie Kunststoffbahnen für Dekorationszwecke,
sind Arbeitsbreiten von 4 bis 6 m erforderlich. Es ist zwar grundsätzlich bekannt, Druckmaschinen
mit Arbeitsbreiten von 4 bis 5 m zu bauen, jedoch sind derartige Sondermaschinen sowohl in der
Herstellung als auch im Betrieb äußerst kostspielig, so daß sie nicht sinnvoll wirtschaftlich einzusetzen sind.
Zum Übertragen farbiger Muster von bedrucktem Papier auf Gewebe unter Druck und Wärme ist es
bekannt (AT-PS 175 863), einen bahnförmigen Zwischenbildträger
dadurch herzustellen, daß man auf einem Band aus starkem Papier hintereinander dünne
und mit der gewünschten Musterung bedruckte Papierblätter registergerecht anbringt. Die einzelnen
Papierblätter werden dabei einander überlappend auf dem Trägerband befestigt. Da der so hergestellte
Zwischenbildträger dann erst einmal auf einen Haspel aufgewickelt wird, geht die registergerechte Verbinoung
wegen der unterschiedlichen Dehnungen des Trägerbandes und der auf diesem angebrachten
Papierblätter vor der Verarbeitung des Zwischenbildträgers sehr leicht verloren. Auch lassen sich auf dies,e
Weise zwar verhältnismäßig lange Zwischenbildträger herstellen, jedoch ist deren Breite auf die Arbeitsbreite
der zum Bedrucken der einzelnen Papierblätter zur Verfügung stehenden Druckmaschine begrenzt
In der grafischen Technik ist es auch bekannt (Der moderne Druck, Handbuch der grafischen Techniken,
herausgegeben von Eugen Kollecker und Dr. Walter Matuschke, zweite Auflage, Seiten 313 bis 315),
Druckformen aus einzelnen Elementen im Schließrahmen zusammenzusetzen und dabei diese einzelnen
Elemente registergerecht auszurichten. Die Breite der
to Druckformen ist dabei aber ebenfalls auf die Breite des Satzbettes der zur Verfügung stehenden Druckmaschine
beschränkt. Überbreite Druckerzeugnisse wie Zwischenbildträger für den Transferdruck lassen sich
auf diese Weise nicht herstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung des Einsatzes verhältnismäßig teurer
überbreiter Druckmaschinen einen einfachen und billigen und in der Praxis flexiblen Weg zu finden, um
übermäßig breite Warenbahnen von mindestens 2 bis 6 m Breite im Transferdruck mittels Hilfsträgern
bedrucken zu können, die auf norm!'! breiten Druckmaschinen vorbereitet wurden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgetnäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruches gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7. Weiterhin wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 8 gelöst wobei vorteilhafte
Ausgestaltungen dieser Vorrichtung Gegenstand der Ansprüche 9 bis 12 sind. Schließlich wird die
Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Papier-Hilfsträger mit den Merkmalen des Anspruches 13 gelöst wobei
vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Hilfsträger Gegenstand der Ansprüche 14 bis 17 sind.
Mit der Erfindung kann man ausgehend von Hilfsträgern mit Breiten unter 2 m mit einfachem
apparativen Aufwand bahnförmige Substrate wie insbesondere textile Warenbahnen mit Breiten über 2 m
bis beispielsweise 6 m problemlos im Transferdruck bf drucken, was für die Praxis des Transferdruckes in der
Textiltechnik von großer Bedeutung ist.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum seitlichen
Nebeneinanderbringen zweier Bahnen eines bedruckten Hilfsträger aus Papier, und zu deren Verbindung
zwecks Herstellung einer Breitbahn, die danach in eine Transferdruckmaschine gelangt;
F i g. 2 eine Unteransicht der Vorrichtung gemäß F i f. J. in Richtung des dort gezeigten Pfeiles A an der
Stelle der Bahnzusammenführung;
Fig.3 und 4 schematische Darstellungen einer partiellen Draufsicht und eines Schnittes durch einen
Teil einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung, in welcher drei gegenseitig ausgerichtete und justierte
Hilfsträgerbahne.i in eine Transferdruckmaschine gelangen;
und
F i g. 5 eine Variante der in F i g. 1 und 2 gezeigten Bahn, bei der die Markierung keinen grcphischen Druck
darstellt, sondern aus Perforationen besteht, die von pneumatischen Vorrichtungen abgelesen werden.
Beim oder nach dem Aufbringen der Muster oder Motive auf die Ausgangsbahn des Transferpapiers, und
zwar nach an sich bekannten Verfahren, insbesondere
Druckverfahren, sieht man auf den seitlichen, unbedruckten Rändern des Hilfsträger regelmäßig angeordnete Markierungsbereiche vor, die sich in Abhängigkeit
von den Wiederholungen der Muster oder Motive, die auf dem Hilfsträger aufgedruckt sind, wiederholen.
Diese Markierungsbereiche können sichtbare, bedruckte Markierungen sein, die man in diesem Falle
gleichzeitig mit den Motiven oder Mustern der Bahn aufdruckt. Sie bestehen beispielsweise aus einer
fortlaufenden Linie, die zur Seitenregelung beim Abrollen der Bahn verwendet werden kann, und
außerdem aus Punkten oder Strichen, die gleichförmigen Abstand voneinander haben und zum Regeln der
Lage einer Bahn bezüglich einer anderen in Längsrichtung dienen.
Nach einer Variante können die Markierungsbereiche Perforationen sein, die sich auf mindestens einem
Rand der Bahn befinden. In diesem Fall bringt man diese
rcriöfuiiöficn Sü an, uäß SiCu die V/icdcrhoiungCn d"
Muster und Motive in Längsrichtung der Bahn abfühlen lassen.
Die mit Markierungsbereichen versehenen und bedruckten Bahnen können nun zusammengefügt
werden.
Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Transferdruckmaschine weist zwei Walzen auf,
welche den Hilfsträger und die zu bedruckende Warenbahn aufeinander drücken und deren Temperatur
auf 180 bis 2400C erhöhen. Derartige Transferdruckmaschinen sind dem Fachmann bekannt und werden aus
diesem Grunde nicht im einzelnen beschrieben.
Die Vorrichtung weist weiterhin zwei Vorratsrollen mit Bahnen normaler Breite auf, im allgemeinen
schmaler als 205 cm. und zwei Walzenpaare zum Spannen der Bahnen, zwischen denen die von den
Vorratsrollen kommenden Papierbahnen hindurchlaufen.
Die Bahnen werden seitlich zusammengeführt und gelangen schließlich in den Walzenspalt zweier
Abzugswalzen, die beiden Bahnen gemeinsam sind und diese mit konstanter Geschwindigkeit fördern. Zwischen dem Abzugswalzenpaar und den Spannungswalzenpaaren ist auf dem Laufwege jeder Bahn eine
Abfühl- und Steuervorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Zugspannungsregelung der Bahn vorgesehen.
Die Einrichtungen zum Abfühlen und Steuern sind im
allgemeinen elektrooptische Vorrichtungen, welche die Markierungen abfühlen, die man auf die Bahnen
gleichzeitig mit dem Druck des Musters aufgebracht hat, und die Geschwindigkeiten der Spannungswalzenpaare
steuern sowie eine seitliche Verschiebung dieser Walzen in Abhängigkeit entsprechender Verschiebungen der Markierungsdrucke. Die Abzugswalzen und die
Spannungswalzen sind auf dem gleichen, nicht dargestellten Rahmen montiert und können sich seitlich
verschieben, um die sich ändernde seitliche Lage jeder Bahn auszugleichen. Andererseits können die Spannungswalzen mit leicht erhöhter oder leicht erniedrigter
Geschwindigkeit in Bezug auf die entsprechende konstante Laufgeschwindigkeit der Bannen laufen. Auf
diese Weise wird es möglich, die Bahnen mehr oder weniger zu spannen, da die Abzugswalzen mit
konstanter Geschwindigkeit laufen.
Die Einrichtungen zur Zugspannungsregelung der
Bahnen sind Sächerheitsemrichtungen, die gleichzeitig
das Oberschreiten von Grenzwerten der Bahnspannungen verhindern, nämlich eine Höchstspannung Tm* die
unterhalb der Reißspannung liegt, und eine Mindestspannung Tmn oberhalb derjenigen Spannung, bei der
die Bahn durchzuhängen beginnt Dank dieser Spannungsregelungsvorrichtungen ist es insbesondere möglich, ein Reißen der Bahnen zu verhindern. Sie können
s dabei eine Alarmvorrichtung auslösen oder die Maschine stillsetzen, wenn die genannten Grenzspannungen
erreicht sind, und sie können auch weitere Schaltfunktionen auslösen.
Nach Durchgang durch die Abzugswalzen gelangen
ίο die beiden nebeneinanderlaufenden Bahnen, deren
benachbarte Ränder sich überdecken und aufeinander ausgerichtet sind, unter einem Rundschneidmesser
hindurch, welches an einer Gegenscheibe läuft, wobei die übereinander liegenden Randbereiche abgeschnit
ten werden und der Schnitt entfernt wird. Nach dem
Durchgang durch das Messer verlaufen die Seitenränder der Bahnen stumpfanstossend, und zwar sehr
präzise, weil sie zusammen geschnitten worden sind.
Die Einrichtungen zur Msrkicrungssbföhiung und zur
Steuerung können elektrooptische Zellen aufweisen, welche über eine elektronische Schaltung die Seitenverschiebung der Spannungswalzen und der Förderwalzen
steuern. Die Zellen können auch die Änderung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Spannungswalzen
-'; steuern und demgemäß die Zugspannung der Bahnen.
Die Zugspannungen können zwischen einer Höchstspannung Tmtx und einer Mindestspannung Tmn schwanken, Welche wie vorstehend definiert sind. Beim
normalen Betrieb der Vorrichtung stehen die Bahnen
unter einer mittleren Spannung Tm, die etwa dem
arithmetischen Mittel aus Höchstspannung und Mindestspannung entspricht Erst wenn Korrekturen
notwendig sind, um die Bahnen in Längsrichtung aufeinander auszurichten, ändert man die mittleren
J5 Spannungen Tu der Bahnen in den Grenzen Tmn und
7W,.
Die gegenseitige Überdeckung der beiden Bahnen wird so gewählt, daß sich die bedruckten Bereiche der
Bahnen Oberschneiden und jeweils die beabsichtigte
■»ο Schnittlinie überragen. Diese Vorsichtsmaßnahme ist
erforderlich, damit man sicher ist, stets eine vollständig
bedruckte Bahn aufrechtzuerhalten.
Beim Einlegen der Bahnen bringt man eine Bahn teilweise Ober die andere, derart, daß sich die Muster
« überdecken und beidseitig eine Schnittlinie überragen.
Sodann stellt man die Vorrichtungen zur Markierungsauffindung und Steuerung entsprechend eia
Nach dieser Justierung bringt man eine Rolle mit zu bedruckendem Material in die Maschine, führt diese
so Bahn in die Transferdruckmaschine ein, bis sie an der
Aufwickelstelle erscheint, und stellt die M aschint an.
Es sei nun angenommen, daß sich eine der Papierbahnen seitlich zur Laufrichtung ein wenig
verschoben hat, was beispielsweise auf eine Ausdeh
nung des Papiers oder eine unregelmäßige Aufwicklung
des Papiers auf der Vorratsrolle zurückgeführt werden kann. Diese Abweichung wird nun sofort von den
photoelektrischen Zellen festgestellt, die über die erwähnte elektronische Schaltung eine entgegengesetzt
gerichtete seitliche Verschiebung der Vorratsrolle sowie der Spannungswalzen steuern, bis die aufgetretene Verschiebung ausgeglichen ist. Falls die andere Bahn
auf die gleiche Weise seitlich wegläuft, geschieht die Korrektur auf entsprechende Weise.
Nun sei weiter angenommen, daß die eine Bahn einen
kleinen Vorlauf gegenüber der anderen annimmt Dadurch befindet sich die elektrooptische Vorrichtung,
welche die Unstetigkeiten des Führungs- und Marlde-
rungsdruckes abfühlt, nicht mehr in Übereinstimmung
mit der entsprechenden Vorrichtung, welche mit der zweiten Bahn zusammenwirkt. Es entsteht daher eine
Zeitdifferenz At zwischen den Signalen, die von den beiden Vorrichtungen erzeugt werden. In Abhängigkeit
von dieser Zeitdifferenz Δ t steuert die eine Vorrichtung die elektronische Schaltung derart, daß die Zugspannung, Welche auf die im Nachlauf befindliche Bahn
einwirkt, erhöht wird, wodurch die Zeitdifferenz At abnimmt und gegen Null geht, mit anderen Worten bis
die Fühler der beiden Vorrichtungen die Unstetigkeiten
der Markierungen gleichzeitig ablesen und die Muster auf den beiden Bahnen sich wieder vollständig
entsprechen. Falls aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise infolge einer unerwarteten Ausdehnung auf
einer großen Länge der einen Bahn, die Verschiebung zwischen den beiden Bahnen gleich bleibt und
gegebenenfalls sogar zunimmt, steigt die Zugspannung in der im Nachlauf befindlichen Bahn an, bis die
Höchstspannung Tmtx erreicht ist, die nahe der
Bmchgrenze der Bahn liegt Die Regelvorrichtung stellt
diese Höchstspannung Tn^x fest und kann nun das
Warnsignal auslösen oder die Maschine stillsetzen. Bevor dies jedoch geschieht, kann die oben genannte
zusätzliche Umschaltung in Tätigkeit treten. Es wurde bereits gesagt, daß die beiden Bahnen zunächst unter
einer mittleren Zugspannung Tm stehen. Vor dem Anhalten der Maschine, nämlich wenn die Zugspannung
in der einen Bahn die Höchstspannung Τ™, erreicht hat,
ist es nun noch möglich, die Spannung in der anderen Bahn his zur Mindestspannung Tmn zu senken, um die
gegenseitige Verschiebung der Bahnen aufzufangen. Die genannte Regelvorrichtung kann daher zusätzlich
dazu benutzt werden, über die elektronische Schaltung die Zugspannungswalzen derart zu steuern, daß die
Zugspannung in der Bahn, die sich im Vorlauf befindet, vermindert wird, um die Verschiebung zwischen den
beiden Bahnen herabzusetzen.
Selbstverständlich ist die beschriebene Vorrichtung nur ein Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung.
Man kann beispielsweise einen Rechner vorsehen, der den Ausgleich der Laufunterschiede der Bahnen
bewirkt wobei die Zugspannungen in den beiden Rahmen so wenig wie möglich geändert werden. In
diesem Falle wird jede Korrektur in den beiden möglichen Richtungen ausgeführt d.h. die Zugspannung in einer der Bahnen wird erhöht und gleichzeitig
die Zugspannung in der anderen Bahn herabgesetzt
Weiterhin ist es möglich, eine vereinfachte Variante vorzusehen, nach der eine der Bahnen auf der mittleren
Zugspannung TM gehalten wird, während nur die
Spannung in der anderen Bahn zwischen den Grenzen Tom und Τα!«, geändert wird. Der Markierungsdruck
kann durch magnetische Mittel ersetzt werden, die aus dem Aufdruck einer Magnetspur auf den Rändern der
zusammenzusetzenden Bahnen besteht beispielsweise aus einem magnetischen Material wie Cobaltoxyd,
wobei die Magnetspur oder aber das magnetische Material selbst die erforderlichen Informationen enthalten. Anderseits kann man, anstelle /einer seitlichen
Verschiebung der Förderwalzen eine der Bahnen über zwei parallele Walzen führen,:die in einem Rahmen
angebracht und derart eingerichtet sind, daß sie einen Winkel α mit der Laufrichtung der Bahnen bilden.
Jedem Wert des Winkels α entspricht_eine seitliche Verschiebung Oder Bahn, die über diese Waizen iäuft
In der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 wird-der
Hilfsträger aus Papier ausgehend von zwei bedruckten
Einzelbahnen zusammengesetzt, die zunächst seitlich
zusammengebracht werden und dann nach Ausrichtung zusammen mit dem zu bedruckenden Material der
Transferdruckmaschine zugeführt werden. Die Vorrichs tung weist zwei Kettenförderer 10 und 11 auf (Fig. t),
die mit Vorratsrollen 12 bestückt sind, auf denen der bedruckte Hilfsträger aufgerollt ist. Von einer der
Rollen 12 rollt sich eine Bahn 13 ab, die um eine fest angebrachte, sich frei drehende Walze 14 geführt ist und
ίο dann in einen Akkumulator gelangt, der durch die Walze
15 schematisch dargestellt ist Dadurch entstehen eine oder mehrere Schleifen, und der Akkumulator wird
geleert, wenn die Maschine läuft und eine neue Vorratsrolle 12 anzuschließen ist. Bei diesem Rollen-
is wechsel wird das Ende einer ablaufenden Bahn auf dem
Tisch 16 auf den Anfang einer neuen Bahn ausgerichtet und mit dieser von Hand verklebt. Während der Zeit, die
für diesen Arbeitsgang notwendig ist, geht die Walze 15 nach unten und die Maschine wird von der Papierreser
ve gespeist, die im Akkumulator gespeichert ist. Der
Tisch 16 ist mit der Schneid- und Klebevorrichtung (nicht dargestellt) ausgerüstet, die für diesen Arbeitsgang notwendig ist. Nach Verlassen der Akkumulatorwalze 15 gelangt die Bahn 13 in den Walzenspalt zweier
Spannungswalzen 17 und 18, die von einer Steuervorrichtung 19 gesteuert werden, deren Arbeitsweise
weiter unten näher erläutert wird. Unter der Bahn ist noch eine Vorrichtung 20 zur Regelung der Zugspannung in der Bahn vorgesehen, welche verhindert, daß
die Bahn 13 zu starken Spannungen unterworfen wird. Die Bahn 13 gelangt nun zwischen zwei Abzugswalzen
21 und 22, die mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufen. Zwischen den beiden Walzen 21 und 22 und
einer Vorrichtung 19 zur Markierungsortung und
Bahnführung ist ein Rundschneidemesser 23 vorgesehen, welches mit einer Gegenscheibe 24 zusammenarbeitet und zum Beschneiden des Randes der Bahn 13
dient, bevor sie an eine zweite Bahn 25 angesetzt wird,
die seitlich und parallel zur ersten Bahn 13 herangeführt
wird. Diese zweite Bahn 25 kommt von einer anderen
Vorratsrolle 12 des Kettenförderers 11, welcher in Verlängerung des ersten Kettenförderers 10 angeordnet ist, und die Bahn 25 läuft zunächst über eine Walze
26, in den Akkumulator 27, dann zwischen zwei
Spannungwalzen 28 und 29 und schließlich zu den
Abzugswalzen 21 und 22, die beiden Bahnen 13 und 25 gemeinsam sind. Ebenso wie die Bahn 13 wird die Bahn
25 von einer Vorrichtung zur Markierungsortung und Führung 30 und einer Vorrichtung zur Zugspannungsre-
so gelung 31 gesteuert
In F i g. 2 ist eine Unteransicht der beiden Bahnen 13 und 25 an der Stelle gezeigt, wo diese Bahnen abgefühlt
und zusammengeführt werden. Aus F i g. 2 geht hervor, daß der Randsehnitt nur an einer der beiden Bahnen,
nämlich der Bahn 13, vorgenommen wird, und daß der Rand der anderen Bahn 25 nicht beschnitten wird. Der
abgeschnittene Rand 34 der Bahn 13 wird durch nicht dargestellte Mittel aus der Maschine abgeführt. Die
Vorrichtungen 19 und 30 weisen zwei photoelektrische
Zellen, auf, wobei eine erste Zelle 35 bzw. 36 zum
Verfolgen einer Linie 37 bzw. 38 dient, weiche linie die
seitliche Führung der beiden Bahnen bewirken soll,
während eine zweite Zelle 39 bzw. 40 Markierungen 41 bzw. 42 abliest, die über die Länge der Bahnen
gleichförmigen Abstand haben und in Beziehung zu den auf den Bahnen aufgedruckten Mustern stehen. Die
Abzugswalzen 21 und 22, die mit gleichbleibender Geschwindigkeit laufen, ziehen die beiden Bahnen 13
und 25 ab; die Markierungsortung und die Ausrichtung der Bahnen wird vor der Zusammenführung mittels der
Zellen 35, 36 bzw. 39, 40 der Vorrichtungen 19 und 30 zur Markierungsortung und der Spannungswalzen 17,
18 bzw. 28,29 bewirkt. Die photoelektrischen Zellen 35 und 36 der Vorrichtungen 19 und 30 steuern jeweils die
seitliche Verschiebung der beiden Spannungswalzenpaare 17, 18 -jnd 28, 29 (Fig. 1), nämlich über nicht
dargestellte Schaltungen, um die Veränderungen der seitlichen Lage jeder Bahn auszugleichen. Die Arbeitsweise
der Zellen 35 und 36 und der nicht dargestellten Organe zum seitlichen Verschieben der Walzenpaare
17, 18 und 28, 29 ist problemlos und dem Fachmann bekannt. Wenn sich beispielsweise die Bahn 13 nach
außen verschiebt (in F i g. 2 nach links), entfernt sich die Markierungslinie 37 am Rande der Bahn 13 nach und
nach aus dem Gesichtsfeld der Zelle 35, und es entsteht ein Steuersignal, welches dem Organ zur seitlichen
Verschiebung der Walzen (17, 18 (Fig. 1) zugeführt wird, und dieses Organ verschiebt diese Walzen nach
rechts, wodurch die Linie 37 wieder in das Gesichtsfeld der Zelle 35 gelangt Die Zellen 39 und 40 dienen zur
Regelung des Vorlaufes der Bahnen 13 und 25 bezüglich den Markierungen 41 und 42. Die Zellen 39 und 40
steuern demgemäß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen 17,18 und 28,29, die die Zugspannungen in
den Bahnen zwischen den angegebenen Grenzen verändern und auf diese Weise eine gegenseitige
Verschiebung beim Durchlauf der beiden Bahnen 13 und 25 ausgleichen.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Walzen 21 und 22 mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufen. Da es
möglich ist, die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzenpaare 17,18 und 28,29 zwischen zwei Grenzwerten
zu ändern, kann man daher die beiden Bahnen 13 und 25 mehr oder weniger anspannen und auf diese Weise eine
Längsverschiebung der beiden Bahnen in Abhängigkeit von der Ablesung der Markierungspunkte 41 und 42 mit
Hilfe der Zellen 39 und 40 auffangen. Daraus geht unmittelbar hervor, daß sich beim Ausrichten der
Bahnen 13 und 25 einerseits auf die Linien 37 und 38 und andererseits auf die Bezugspunkte 41 und 42 die
Zeichnungen und Muster der Bahnen exakt zusammenfallen, da man die genannten Linien und Bezugspunkte
auf den Bahnen in Übereinstimmung mit der Konfiguration
der Zeichnungen und Muster angebracht hat
Dem Fachmann ist klar, daß die Maschine gemäß F i g. 1 und 2 vor der Betriebsaufnahme eingestellt
werden muß. Zu diesem Zweck werden die beiden Vorrichtungen 19 und 30 zu Beginn auf geeignete Weise
und in Obereinstimmung mit den aufgedruckten Mustern eingestellt
Weiterhin sind die Vorrichtungen 20 und 31 zur Steuerung der Zugspannungen vorgesehen, um zu
vermeiden, daß die Bahnen 13 und 25 unter zu starke Zugspannungen gesetzt werden. Wenn ein Grenzwert
der Zugspannung erreicht ist, können sie beispielsweise die Maschine anhalten.
Nach Durchgang zwischen den Walzen 21 und 22 werden die aufeinander ausgerichteten und zusammengeführten
Bahnen 13 und 25 auf eine Vorratsrolle 43 aufgerollt (F i g. 1), nachdem sie durch eine Transferdruckmaschine
44 zusammen mit dem zu bedruckenden Material 45 hindurchgegangen sind, welches sich von
einer Rolle 46 abrollt und nach dem Bedrucken aif eine
Vorratsrolle 47 aufgerollt wird. Die Druckmaschine 44 weist zwei nicht dargestellte Walzen auf, welche den
Hilfsträger und die zu bedruckende Bahn zusammendrücken und die Temperatur des Ganzen auf 180 bis
2500C erhöhen, wobei die Übertragung der Muster und
Motive vonstatten geht. Die Transferdruckmaschine 44 ist dem Fachmann bekannt und soll daher nicht in
s Einzelheiten beschrieben werden.
Die Vorrichtung Gemäß F i g. 1 und 2 weist einen wichtigen Vorteil auf. Sie kann kontinuierlich arbeiten,
d. h. es ist nicht notwendig, die Maschine anzuhalten, um neuen Hilfsträger einzuführen, weil die Akkumulatoren
ίο 15 und 27 eine Papierreserve aufbauen, wodurch ein
kurzzeitiges Stillsetzen zwecks Ankleben einer neuen Hilfsträgerbahn ohne weiteres möglich ist.
Dem Fachmann ist klar, daß die im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschriebenen Vorrichtungen modifiziert
werden können und sogar auch wesentlich zu vereinfachen sind. Beispielsweise kann man den Rand
der Bahnen des Hilfsträger vor deren Einführung in üie
Maschine beschneiden, wodurch die Schneidvorrichtungen in der Maschine überflüssig werden. Bei dieser
Variante einer Maschine oder Schneidvorrichtungen sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Eine dieser
Möglichkeiten besteht darin, daß man den Rand einer der Bahnen, beispielsweise der Bahn 13, gleich nach dem
Bedrucken beschneidet, während die Bahn 25 unbeschnitten bleibt Die Vorrichtung weist demgemäß keine
Schneidvorrichtung 23, 24 auf und die Vorrichtung 19 zur Markierungsortung und Bahnsteuerung wäre dann
am anderen Rand der Bahn 13 angeordnet, nämlich gegenüber deren unbeschnittenem Rand, welcher dann
den Markierungsdruck aufweist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man im Falle eines einfachen
Musterdruckes, beispielsweise einem einfarbigen Druck ohne Muster oder einem Druck von lediglich längsgerichteten
Musterelementen, bei dem nur eine seitliche Bahnkorrektur erforderlich ist, nach dem Bedrucken des
Hilfsträger die Bahnen 13 und 25 (F i g. 2) beidseitig vor der Einführung in die Maschine beschneidet Auch hier
ist keine Schneidvorrichtung 23, 24 erforderlich. Die Vorrichtungen zur Markierungsortung 19 und 30
■•ο könnten dann vereinfacht werden, denn ihre Funktion
würde sich auf das seitliche Abfühlen mittels einer einzigen Zelle beschränken, die mit einei.i der vorher
beschnittenen Ränder der beiden Bahnen zusammenwirkt Es ist klar, daß die vorher ausgeführte
« Beschneidung der Bahnränder sehr sorgfältig und nach
Ausrichten der Bahnen auszuführen ist, falls es sich nicht um einen einfarbigen Druck ohne Muster handelt
Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird ein Hilfsträger mit großer Breite, den man ausgehend von
so drei Einzelbahnen zusammengestellt hat unmittelbar in
eine Transferdruckmaschine überführt, wie es in F i g. 3 und 4 dargestellt ist Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf
einen Teil einer solchen Vorrichtung nach Ausführen der markierungskonformen Zusammenführung der
Bahnen vor den Abzugwalzen 50 mittels Vorrichtungen, die im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschrieben
wurden. Die Vorrichtung gemäß F i g. 3 dient dazu, drei
Bahnen 51, 52 und 53 zu vereinigen, die unmittelbar danach in eine Transferdruckmaschine 54 zusammen
mit dem nicht dargestellten zu bedruckenden Substrat laufen. Bevor sie zu den Walzen 50 kommen, wurden die
Bahnen 51, 52 und 53 in ihrer Höhe versetzt und gelangen in die Vorrichtung unter verschiedenen
Winkeln zur Waagrechten wie es im Schnitt in F i g. 4
*5 dargestellt ist wo einer der Ränder 55, 56 und 57 der
Bahnen 51,52 und 53 nach dem Ausrichten beschnitten wurde, nämlich entweder in der Vorrichtung selbst
mittels nicht dargestellter Schneidvorrichtungen, oder
vor Jem Einführen der Bahnen in die Vorrichtung. Die
Ränder 58,59 und 60 bleiben unbeschnitten und weiset, den Markierungsdruck auf, der mit den Vorrichtungen
zur Markierungsortung 61, 62 und 63 zusammenwirkt, die bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2
beschrieben wurden. Der Musterdruck auf jeder der Bahnen ist mit 64, 65 und 66 bezeichnet, wobei an den
beschnittenen Rändern 55, 56 und 57 dieser Musterdruck bis an den seitlichen Rand jeder der drei Bahnen
geht Die Vorrichtung weist natürlich ebenfalls die Mittel zur Führung und zur Spannungsausbildung in den
Bahnen auf, die nicht dargestellt sind und denen gemäß F i g. 1 und 2 ähnlich sind. Sie sind mit den Steuereinrichtungen
61,62 und 63 verbunden. Die Bahnen 51,52 und 53 werden demnach geführt und in die richtige
gegenseitige Lage gebracht, bevor sie in die Transferdruckmaschine
54 gelangen, die unmittelbar nach den Abzugswalzen 50 angeordnet ist Mit der beschriebenen
Vorrichtung ist es möglich, drei Bahnen gegenseitig auszurichten und mit einander zu vereinigen, wobei die
Bahn 52 in Lageübereinstimmung mit der Bahn 51 und die Bahn 53 in Übereinstimmung mit der Bahn 52
gebracht wird, bevor man sie ohne Zusanrrnenkleben in
die Transferdruckmaschine 54 einführt
Nach einer anderen Ausführungsform ist es ebensogut möglich, die gegenseitige Lage der Bahnen 51 und
53 auf diejenige der Bahn 52 auszurichten.
Falls der Musterdruck ein regelmäßig wiederkehrendes Muster aufweist beispielsweise Quadrate oder
parallele, sich kreuzende Linien, ist es möglich, auf die Markierungsbedruckungen zu verzichten und die
aufgedruckten Muster unmittelbar zur Führung und Ausrichtung der Bahnen heranzuziehen. In diesem Fall
können sämtliche Bahnen beidseitig beschnitten werden, und zwar in der Vorrichtung selbst oder vorher, und
die Vorrichtungen zur Markierungsortung werden über dem Musterdruck angeordnet wo sie den definierten
Linien oder Flächen des Musters und gegebenenfalls auch den Bahnrändern folgen können.
Es ist klar, daß das Papier zur Verwendung in d";n
beschriebenen Vorrichtungen eine ausreichend gute Qualität aufweisen muß, d. h. es muß praktisch gleiche
und konstante Werte für Elastizität und Wärmedehnung besitzen. Die Reißlänge muß ausreichen, um die
Längenänderungen ohne Bruch ausgleichen zu können. Der Hilfsträger muß daher entsprechend ausgesucht
werden. Auch müssen bestimmte Vorsichtsmaßregeln beim vorherigen Bedrucken des Hilfsträgers beobachtet
ίο werden. Der Druck muß unter den gleichen Bedingut. ■
gen von Temperatur, Feuchtigkeit Druck usw. an allen Walzen vorgenommen werden. Der Aufdruck der
Markierungen hat mit großer Sorgfalt und gleichzeitig mit dem Druck der Muster zu geschehen. Auf diese
"S Weise vermeidet man größere Verschiebungen.
Man kann die Linien und Punkte der Ausführungsform gemäß F i g. 1 und 2, welche den Markier ngsdruck
darstellen, gemäß Fig.5 durch pneumatische Mittel ersetzen, die von einer nicht dargestellten
'logischen pneumatischen Vorrichtung sbgefüh!·. werden,
wie sie dem Fachmann bekannt sind. Diese pneumatischen Mittel bestehen in einer Folge kleiner
Perforationen 70, die eine Linie bilden und die Steuerung und Korrektur der seitlichen Positionen der
Bahn erlauben, wobei eine Folge weiterer Perforationen 71 größeren Durchmessers die Längsposition der Bahn
zu steuern erlaubt. Genau wie die photoelektrischen Zellen in der Ausführungsform gemäß F i g. 1 und 2
steuern die pneumatischen Vorrichtungen die seitliche Verschiebung der Walzen 17, 18 und 28, 29 in
Abhängigkeit von den Perforationen 70, während die Perforation 71 zur Zugspannungsregelung dienen.
Durch die Erfindung kann man, ausgehend von schmalen Hilfsträgerbahnen, indem man die schmalen
Bahnen oder Bahnteile zusammenführt und aufeinander derart ausrichtet daß die Motive des Druckmusters auf
den Bahnen unsichtbar ineinander übergehen, sehr breite Substrate kontinuierlich im Transferdruck bedrucken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zum Bedrucken von breiten Bahnen eines Substrats nach dem Transferdruckverfahren
mittels Hilfsträgern aus Papier geringerer Bahnbreite, dadurch gekennzeichnet, daß man
mindestens zwei Einzelbahnen des Hilfsträger?, welche das gleiche übertragbare Muster oder Motiv
aufweisen, seitlich zusammenbringt, daß man mit
Hufe von Markierungen auf den Bahnen die Lage der Bahnen derart aufeinander ausrichtet, daß die
aufgedruckten Muster oder Motive zu beiden Seiten der Verbindungslinie der Bahnen miteinander
zusammenfallen, daß man die derart gebildete breite HUfsträgerbahn zusammen mit dem zu bedruckenden Substrat in eine Druckmaschine überführt, und
daß in dieser Druckmaschine die Übertragung der Muster oder Motive auf das Substrat bewirkt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder nach der gegenseitigen
Ausrichtung der Lage der Bahnen den Rand mindestens einer der Bahnen beschneidet, wobei
diese Maßnahme durch eine Markierung auf den Bahnen gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei benachbarte
Bahnen parallel zueinander kontinuierlich vorschiebt und sie dabei unter einer vorgegebenen
Zugspannung hält, und daß man kontinuierlich die seitliche Lage sowie die Zugspannung mindestens
einer der Bahnen steuert, wobei man mit Hilfe von Markierungen etwaige Verschiebungen ausgleicht,
derart, daß sich die Muster tJer Motive der Bahnen ineinander fortsstzen.
4. Verfahren nach Anspruc 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zugspannung in mindestens
einer der Bahnen zwischen zwei vorgegebenen Grenzwerten verändert
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei zusammenzusetzende
Bahnen zunächst unter eine mittlere Zugspannung bringt, welche das arithmetische Mittel zwischen
einer Höchstspannung, leicht unterhalb der Reißspannung des Papiers und einer Mindestspannung,
bei der die Bahn gerade noch nicht durchhängt, *5 beträgt, daß man diese mittlere Spannung in
Funktion einer gegenseitigen Versetzung des aufgedruckten Musters zwischen den beiden Grenzwerten der Zugspannung noch ändert, bis wieder
Übereinstimmung der Muster besteht, und daß man dann die beiden benachbarten Ränder der Bahnen
beschneidet, wobei der Schnitt vor oder nach der Ausrichtung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Kompensation der
Anhaltezeit zum Ankleben einer neuen Bahn mindestens einen Akkumulator vorsieht, worin ein
Teil der kontinuierlich laufenden Bahn vorübergehend gespeichert wird, so daß sich ein kontinuierlicher Betriebsablauf ergibt. w
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Markierung eine optische
Markierung ist, die gleichzeitig mit dem Aufdruck des Musters auf mindestens einen Rand der
Ausgangsbahnen aufgedruckt wird. ι»1·
8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Mittel aufweist, um Bahnen oder Bahnabschnitte
des Hilfsträgers mit dem gleichen Muster oder Motiv seitlich aneinander zu bringen, und daß die
Mittel aufweist, um Markierungen auf den Bahnen abzufühlen und Organe zum Ausrichten der
gegenseitigen Lage der Bahnen oder Bahnabschnit te des Hilfsträgers zu steuern, derart, daß sich die
Muster und Motive der Bahnen oder Bahnabschnitte übergangslos fortsetzen, und daß eine Transferdruckmaschine nach den Mitteln zur Maikierungsabfühlung und Steuerung der Bahnen vorgesehen ist,
in welcher die zusammengeführten und ausgerichteten Bahnen mit einem zu bedruckenden Substrat
unter Transferbedingungen zusammengebracht werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum seitlichen Zusammenführen der Bahnen Rollenpaare für jede Bahn
aufweisen, die so ausgebildet sind, daß jede Bahn unter Zugspannung gesetzt werden kann, sowie
Abzugswalzenpaare, die beiden Bahnen gemeinsam sind und in Laufrichtung hinter den Spannungswalzen angeordnet sind und die Bahnen mit einer
konstanten vorbestimmten Geschwindigkeit abziehen, daß die Mittel zur Markierungsabfühlung und
Steuerung so eingerichtet sind, daß eine seitliche Verschiebung, ein Vorlauf oder ein Zurückbleiben
einer Bahn in Jbezug auf die andere abgefühlt wird und die Spannungswalzen der Bahnen so gesteuert
werden, daß die gegenseitige Lage der Bahnen kontinuierlich eingeregelt und eine Verschiebung
der aufgedruckten Muster ausgeglichen wird, insbesondere durch seitliche Verschiebung im Gegensinn
zum festgestellten seitlichen Verlaufen der Bahnen und durch Änderung der Zugspannung in mindestens derjenigen Bahn, die Vorlauf oder Zurückbleiben aufweist, und zwar zwischen zwei Grenzspannungen, wodurch der Vorlauf oder das Zurückbleiben ausgeglichen werden.
10. Vorrichtung nach Ansprache und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtungen zum Beschneiden der Bahnen vor oder nach der
Ausrichtung aufweist
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Akkumulator zum
Aufbau einer Bahnreserve in Form mindestens einer Bahnschleife aufweist.
12. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühlmittel lichtelektrische,
magnetische oder pneumatische Fühler sind.
13. Papier-Hiifsträger zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus wenigstens zwei Bahnen besteht, die sich einander mustergemäß ergänzen
und die zum gegenseitigen Ausrichten der Muster mit Markierungen versehen sind.
14. Hilfsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen aus einem
optisch abfühlbaren Aufdruck bestehen, der sich auf mindestens einem Rande der Bahn befindet
15. Hilfsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen Perforationen
sind, die sich mindestens an einem Rande der Bahn befinden.
16. Hilfsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen Teil der
übertragbaren, aufgedruckten Muster oder Motive sind, die sich bis mindestens zu einem Rand der Bahn
erstrecken, welcher nach Ausrichten beschnitten
wurde.
17. Hilfsträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen aus sich
wiederholenden Markierungen bestehen, die in Längsrichtung auf mindestens einen der Bahnränder
angebracht sind und durch einen lichtelektrischen pneumatischen oder magnetischen Fühler abfühlbar
sind.
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