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Rückentragge stell
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Vorrichtungen zum
Tragen von Lasten auf dem Rücken von Narschierern bzw. Wanderern und insbesondere
Vorrichtungen, mit denen Rückentraglasten tragbar sind.
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Auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung hat seit vielen Jahren der
Leiter- oder H-Rahmen vorgeherrscht, auf den Rückenlasten aufgesetzt werden. Derartige
Rahmen sind normalerweise aus steifen, miteinander verschweißten (oder sonstwie
miteinander verbundenen) Rohrelementen in der üblichen H-Konfiguration zusammengesetzt.
Diese Konfiguration weist üblicherweise
zwei parallele senkrechte
Elemente und zwei oder mehr waagerechte Querelemente auf. Während diese Packrahmen
weite Verbreitung gefunden haben, werfen sie doch erhebliche Probleme auf.
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Der Beiter-bzw. H-Rahmen wurde Jahre vor dem Entstehen der komplizierten
Packsäcke entwickelt, die derzeit sehr häufig zusammen mit diesen Rahmen eingesetzt
werden. Der Beiterrahnen wurde zu einer Zeit entwickelt, als der Marschierer die
Traglast auf dem Packrahmen verzurren mußte. Gewöhnlich wurden die mitzuführenden
Gegenstände in einen Poncho, eine Bodendecke oder eine Zeltbahn zu einem oder mehreren
Bündeln zusammengebunden, die man dann zum Transport mit einer Beine auf dem Rahmts
festband. Da es wesentlich war, daß keiner der verpackten Gegenstände sich auf dem
Marsch löste, mußte der Marschierer erhebliche Mühe und Aufmerksamkeit aufwenden,
um das Marschgepäckbicher festzubinden. Die Rahmen mußten daher Kräfte erheblicher
Stärke aushalten, denen sie durch die seitlichen, vertikalen und/oder diagonalen
Bindungen ausgesetzt waren. Um diesen Kräften zu widerstehen, mußte der Rahmen sehr
steif und außerdem fest genug sein, um den auftretenden Spannungen entgegenzuwirken.
Die Beiter- bzw. H-Eonfiguration brachte die für diesen Zweck erforderliche Steife
und Festigkeit auf.
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Seit dieser Zeit hat man für die Aufnahme der Gegenstände, die der
Wanderer normalerweise mit sich führt, spezielle Packsäcke zum Einsatz mit Tragrahmen
entwickelt. Diese Packsäcke lassen sich so auf dem Rahmen befestigen, daß die früher
von den Bindungen
ausgeübten Spannungen ganz oder fast verschwinden
oder sich gleichmäßiger auf dem Rahmen verteilen. Während des gleichen Zeitraums
hat man die Ausrüstungsgegenstände und Nahrungsmittelvorräte, die der Wanderer mit
sich zu führen hat, weiter verbessert und verfeinert, so daß die zu tragende Gesamtlast
geringer geworden ist. Das geringere Gewicht vermindert natürlich die Forderung
nach einem steifen Rahmen.
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Ein steifer Packrahmen hat bestimmte Nachteile. Um bspw. einen Rahmen
erheblicher Steife zu erstellen, muß der Rahmen ein erhebliches Gewicht annehmen.
Ein weiteres Problem betrifft die dynamischen Kräfte, die auf dem Rahmen und dem
Träger lasten und den Rahmen spannen. Diese Kräfte unterscheiden sich von den im
wesentlichen statischen Kräften, die die oben erwähnten Bindungen erzeugen. Die
zusätzlichen Kräfte gelangen durch Teile der Aufhängung auf den Rahmen, die eingesetzt
wird, um den Rahmen auf dem Träger festzulegen. Diese dynamischen Kräfte ändern
mit der Bewegung des Körpers des Trägers beim Marschieren und Atmen ihre Richtung
und Stärke. Da sie periodisch sind und sich wiederholen, biegen diese Kräfte den
Rahmen wiederholt, führen zu einer Materialermüdung und können schließlich zu einem
Naterialversagen führen. Bei Rahmen mit Schweißstellen, Löchern, scharfen Biegungen
oder starren Verbindungsstellen konzentrieren sich die Biegungen oft so, daß Materialermüdung,
Brüche und ein Materialversagen beschleunigt werden. Folglich hat Bedarf an einem
Rahmen bestanden, der eine Last aufnehmen kann, aber in einer Art und Weise steif
ist, daß eine Zerstörung infolge der auftretenden periodischen dynamischen
Kräfte
nicht auftreten kann.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der oben erwähnten Rahmenkonstruktion
ist der Energieverlust für den Marschierer infolge der sich wiederholenden Erzeugung
von Kräften, denen der steife Leiterrahmen entgegenwirkt. Diese Energie wäre vorzugsweise
angenehmeren Tätigkeiten zuzuführen. Weiterhin lasten auf bestimmten Stellen des
Körpers des Trägers oft hohe Drükke, die ihm Schmerzen oder Unbequemlichkeit bereiten.
Die in vielen Beiterrahmen enthaltenen Querelemente liegen außerdem oft auf dem
Rücken oder dem Rückgrat oder den Schultern des Trägers in einer Weise auf, die
diesem sehr unangenehm ist.
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Die Lasttragvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung überwindet
die genannten Schwierigkeiten. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine neuartige
Rahmenkonstruktion mit einem mittigen lasttragenden Abschnitt, der in einen unteren
Fuß ausläuft, sowie zwei seitlichen lasttragenden Abschnitten auf jeweils einer
der beiden Seiten des mittigen Abschnitts, die jeweils in untere Enden auslaufen
und entfernt von dem unteren Fuß und den unteren Enden mit dem mittigen Abschnitt
verbunden sind. In bestimmten Ausführungsformen ist die Rahmenkonstruktion aus einer
einzigen Stange in einer allgemein M-förmigen Gestalt ausgeführt. Andere bevorzugte
Ausführungsformen enthalten im Rahmen ein konturiertes seitliches Profil, einen
Hüftgürtel, an dem die lasttragenden Abschnitte des Rahmens in bestimmter Zuordnung
angebracht sind, einen starren, den Gürtel verstärkenden Gurt, der eine übermäßige
seitliche Bewegung
der unteren Enden des Rahmens verhindert und
die Last um die Hüften des Trägers zu verteilen beiträgt, sowie einen Packsack,
der in bestimmter Anordnung auf dem Rahmen befestigt ist.
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Die vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Entdeckung bzw.
der Einsicht, daß eine erhebliche Steife eines Rahmens nicht mehr erforderlich oder
gar unerwünscht ist. Bei der Rahmenkonstruktion nach der vorliegenden Erfindung
können die lasttragenden Abschnitte infolge der Rahmenkonfiguration eine Biegung
ohne erheblichen Widerstand aufnehmen. Die dynamischen Kräfte werden so auf den
Rahmen verteilt und zerstreut, daß sie keine Materialermüdung bzw. ein Materialversagen
bewirken können. Weiterhin kann der Rahmen sich biegen, um die Körperbewegung aufzunehmen.
Die drei Punkte, die die unteren Enden der seitlichen Abschnitte und der untere
Fuß des mittleren Abschnitts bilden, sind im oberen Rahmenteil allgemein nicht starr
verbunden. Vielmehr können sie an ihren unteren äußersten Enden sich seitlich gegeneinander
und daher so bewegen, daß sie die Körperbewegung aufzunehmen in der Lage sind.
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Der zentrale Hubpunkt bzw. untere Fuß, wie er hier oft bezeichnet
wird, läßt sich an einem gepolsterten Teil eines Hüftgürtels befestigen, so daß
er demjenigen Punkt nahe ist bzw. sich unmittelbar unter demselben befindet, wo
das Rückgrat in das Becken übergeht. An diesem Punkt überträgt der untere Fuß ein
erhebliches Gewicht auf das Becken und zwar vorzugsweise um dieses herum, Diese
Lastübertragung wird erleichtert durch die
Verwendung eines steifen,
den Gürtel verstärkenden Gurts, der rückseitig über die Hüfte des Trägers verläuft.
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Der mittlere Hubpunkt wird vorteilhafterweise in Beziehung zum Schwerpunkt
der aufgepackten Last angeordnet - insbesondere in Ausführungsformen nach der vorliegenden
Erfindung, in denen die oberen Teile der vorerwähnten beiden Gragsäulen-vorwärts
auf die Schultern des Trägers hinzu konturiert sind. Da der untere Fuß von einem
Punkt fast unmittelbar unter dem Schwerpunkt der Last her anhebt, werden der Rückwärtszug
des Oberteils des belasteten Rahmens und damit auch der auf dem Unterteil des Rahmens
liegende Vorwärts schub minimisiert. Da weiterhin die Packlast fast unmittelbar
über dem Hubpunkt des mittleren Fußes zentriert werden kann, kann die Last über
diesem Punkt fast im Gleichgewicht liegen. Auf diese Weise braucht der Träger an
den Schultergurten, die am oberen Teil der Rahmenkonstruktion angebracht sind, kaum
noch vorwärts zu ziehen und hat auf diese Weise beim Tragen der Last erheblich weniger
Mühe.
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Zusätzlich zur Las-t;tragfunktion des zentral gelegenen Hubpunkts
arbeitet dessen unterer Fuß im Sinne einer Rückwärtshaltung des unteren Rahmenteils,
um dem Vorwärtsschub entgegenzuwirken, der auftritt, wenn die gepackte Last sich
um den zentralen Hubpunkt drehen will.
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Bei der Rahmenkonstruktion nach der vorliegenden Erfindung haben auch
die beiden beiderseits des mittleren Abschnitts
gelegenen Seitenabschnitte
eine Lasttragfunktion. Diese seitlichen Abschnitte weisen untere Enden auf, die
beweglich an einem Hüftgürtel angebracht sind. Die Blexibilität in den seitlichen
Abschnitten bietet eine verbesserte Freiheit der Körperbewegung für den träger und
deren offensichtliche Vorteile bei einer Vielfalt von Tätigkeiten. Die unteren Enden
der seitlichen Abschnitte sind normalerweise beweglich an Punkten am Gürtel befestigt,
die vor dem zentral gelegenen unteren Fuß liegen.
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Die drei Hubpunkte lassen sich also über und um die Rückenkurve des
Beckens herum anordnen und bieten eine vorzügliche Lasttraganordnung.
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Bestimmte Ausführungsformen des Rahmens nach der vorliegenden Erfindung
sind so konstruiert, daß die beiden miteinander verbundenen Tragsäulen, die bspw.
die beiden Hälften einer M-förmigen Rahmenstruktur bilden, die Packlast im Oberteil
des Rükkens des Trägers und über dem Schulterbereich abstützen. Diese Anordnung
erlaubt nicht nur eine gute Verteilung und einen guten Ausgleich des Drucks auf
dem Körper des Trägers auch entstehen auf diese Weise an den Spitzen der Tragsäulen
bequeme Anbringungspunkte für steife Schulterabstützungen. Diese Abstützungen bieten
eine verbesserte Laststabilität und einen Abstand zwischen dem Rahmen und dem Rücken
des Trägers, die vom Standpunkt der Bequemlichkeit vorteilhaft sind. Die in bevorzugten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendeten Schulterstützen sind der
Gegenstand der US-Patentanmeldung Nr.
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251.054 vom 8. 5. 1972, an der der vorliegende Erfinder als Miterfinder
beteiligt ist.
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Bei der Rahmenkonstruktion nach der vorliegenden Brfindung-sind keine
Querelemente erforderlich. Weiterhin sind weder die Kopfbewegung noch ein unangenehmes
Aufliegen der Querelemente quer über das Rückgrat ein Problem. In der bevorzugten
M-förmigen Konfiguration nach der vorliegenden Erfindung sind vier senkrechte Abschnitte
der M-Konfiguration über Muskelbereichen des Torsos, nicht aber Knochenbereichen
angeordnet, so daß das Aufliegen der Rahmenteile auf dem Körper nur einen Minimum
an Unbequemlichkeit schafft. Weiterhin ist der Rahmen so gekrümst, daß er der zuweilen
konvex gewölbten Oberfläche des menschlichen Rückens im wesentlichen entspricht.
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Es ist also das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Rükkentragkonstruktion
anzugeben, die frei von den oben erwähnten Schwierigkeiten ist.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Packrahmen
anzugeben, der nur die erforderliche Steife und eine verbesserte Lasttragkonfiguration
aufweist.
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Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Rücktragvorrichtung
mit verbesserter3equemlichkeit für einen weiten Bereich von Tätigkeiten des Trägers
anzugeben.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Packrahmen
mit verbesserter Bewegungsfreiheit anzugeben, der auch den Energieverlust durch
das Biegen eines starren Rahmens reduziert bzw. eliminiert.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Packrahmen
mit neuartiger und einfacher Konstruktion anzugeben, der frei von Schweißstellen
oder anderen Verbindungspunkten ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Rückentragvorrichtung
für Marschierer anzugeben, die einen Rahmen mit einem Hauptlastabstützpunkt aufweist,
der sich nahe am Schwerpunkt der Packlast befindet.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Rückentragvorrichtung
für Marschierer anzugeben, die das Traggewicht nahe der Ubergangsstelle des Rückgrats
zum Becken auf den Körper des Trägers überträgt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Packrahmen
zu schaffen, der weit weniger anfällig für Materialbruch ist als die bekannten Leiterrahmen.
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Schließlich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Rückentragvorrichtung
für Marschierer anzugeben, die die oben ausgeführten Probleme löst und dabei für
den Träger ein hohes Maß an Bequemlichkeit gewährleistet.
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Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben sich weiterhin
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezug auf die
Zeichnungen.
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Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer bevorzugten Rahmenkonstruktion
nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 2 ist ein Seitenriß der Konstruktion nach
Fig. 1 und zeigt die beabsichtigte Lage auf dem Rücken des Trägers; Fig. 3 ist ein
rückseitiger Riß der Vorrichtung der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Perspektivansicht der
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 5 ist ein Seitenriß, der die Vorrichtung
nach Fig. 4 in ihrer Traglage auf dem Rücken eines Marschierers zeigt; Fig. 6 ist
ein Schnitt auf der Linie 6-6 der Fig. 3, zeigt aber nur den Rahmen, um die Lagerstellen
der drei Abschnitte anzugeben.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen jeweils gleiche Elemente.
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Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung einer Rahmenkonstruktion 10
aus einer einzigen Stange in Gestalt eines M. Die Stange 12 kann aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt sein. Vorzugsweise verwendet man Aluminium- oder Magnesium-Aluminium-Legierungshohlprofile.
Außer Metallen sind auch andere ausreichend steife Materialien annehmbar. Die Stange
12 braucht dabei nicht hohl zu sein; es kann sich auch um ein Festprofil handeln.
Die Stange 12 hat einen runden Querschnitt; auch andere Querschnittsformen sind
einsetzbar. Bei der Wahl des Materials für die Stange 12 sind deren Gewicht, Festigkeit
und Flexibilität zu berücksichtigen. Die einzelne Stange 12 kann auf vielfältige
Art in die M - Gestalt gebracht werden - bspw. durch Biegen, Gießen und
dergl..
Die Stange 12 weist keinerlei Schweiß- oder andere Verbindungsstellen auf, da sie
einteilig ist.
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Die Rahmenkonstruktion 10 hat einen mittleren Abschnitt 14, der aus
dem auf sich selbst zurückgebogenen Mittelteil der Stange 12 besteht. Der mittlere
Abschnitt 14 läuft in einen mittig gelegenen unteren Fuß 16 aus, der den primären
Hubpunkt der Rahmenkonstruktion 10 schafft. An seinem oberen Ende ist der untere
Fuß 16 mit zwei seitlichen lasttragenden Abschnitten 18 verbunden, die sich jeweils
auf einer Seite des mittleren Abschnitts 14 befinden. In der Tat sind die seitlichen
Abschnitte 18 und der obere Teil des mittleren Abschnitts 14 einteilig miteinander
ausgeführt. Die seitlichen Abschnitte 18 laufen in untere Enden 20 aus, die dem
unteren Fuß 16 allgemein derart naheliegen, daß sowohl die unteren Enden 20 als
auch der untere Fuß 16 an einem Hüftgürtel angebracht werden können, wie zu beschreiben
sein wird.
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Zwischen dem unteren Fuß 16 und den unteren Enden 20 liegen keinerlei
vollständig starre Verbindungen vor. Die Abschnitte erstrecken sich abwärts über
derartige Verbindungsstellen zwischen den Abschnitten hinaus. Die seitlichen Abschnitte
18 sind an einer Stelle mit dem mittleren Abschnitt 14 verbunden, die von dem unteren
Fuß 16 und den unteren Enden 20 entfernt liegen, wodurch die unteren Teile des mittleren
Abschnitts 14 und der seitlichen Abschnitte 18 in gewisses Maße zueinander vor-
und rückwärts sowie seitlich bewegbar sind. Infolge der Steife der einzelnen Stange
12 weist die Rahmenkonstruktion 10 eine gewisse
Steife auf. Infolge
des Aufbaus mit freien Enden sind die unteren Teile der drei Abschnitte der Rahmenkonstruktion
10 im Verhältnis zueinander jedoch nicht starr festgelegt, sondern können sich gegeneinander
verbiegen. Sie erlauben so eine erhebliche Bewegungsfreiheit und eliminieren den
Energieverlust, der sonst durch die übermäßige Reaktion gegen einen starren Rahmen
bereits bei normalem Gehen auftritt. Weiterhin ist das Rahmenmaterial derart gewählt,
daß innerhalb der Länge der seitlichen Abschnitte 18 eine gewisse Nachgiebigkeit
vorliegt, und zwar unabhängig vom Rest des Rahmenaufbaus.
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DieRahmenkonstruktion 10 bildet zwei Tragsäulen 22, die am unteren
Fuß 16 miteinander verbunden sind. Jede der Tragsäulen 22 verläuft vom unteren Fuß
16 und einem der unteren Enden 20 her aufwärts und endet in schulternahen Teilen
24. In der dargestellten Ausführungsform werden die Tragsäulen von einem seitlichen
Abschnitt und einem Teil des mittleren Abschnitts gebildet. Bei anderen Konstruktionen
können aber auch andere Aufbauteile die Tragsäulen bilden.
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Wie am besten in den Fig. 2 und 5 gezeigt, ist die Rahmenkonstruktion
10 derart konturiert, daß sie sich der Gestalt des menschlichen Rückens anpaßt.
Die schulternahen Teile 24 stehen aus der allgemeinen Ebene, die die Rahmenkonstruktion
auf spannt, vorwärts und der untere Fuß 16 aus dieser rückwärts vor. Diese konturierte
Konfiguration ist nicht nur der Form des menschlichen Rückens angepaßt, sondern
erlaubt auch das Festlegen eines Packsacks auf der Rahmenkonstruktion 10 in einer
Lage,
die näher über dem primären Lasttragpunkt liegt, den der
untere Fuß 16 bildet. Dieser Umstand ist am besten in der Fig. 5 dargestellt. Der
Packsack 26 ist an den Tragsäulen 22 an den schulternahen Teilen 24 angebracht.
Die Anbringung erfolgt am bequemsten mit Hilfe abwärts offener Taschen 28 in der
Oberfläche des Packsacks 26 an Stellen, an denen sie die Spitzen der schulternahen
Teile aufnehmen können. Der Packsack 26 läßt sich an anderen Punkten zusätzlich
auf dem Rahmen 10 festlegen.
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Ein gepolsterter Rüftgürtel 30, der die Hüfte des Trägers der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung umgibt, wird als Auflager für die drei lasttragenden
Abschnitte der Rahmenkonstruktion 10 nach der vorliegenden Erfindung verwendet.
Der untere Fuß 16 kann dabei mittels einer Tasche 32, wie sie in der Fig. 5 gezeigt
ist, in der Mitte auf dem Hüftgürtel 30 festgelegt werden. Die Tasche 32 oder eine
andere Befestigungs-bzw. Festlegeeinrichtung gewährleistet, daß der mittlere Abschnitt
14 und dessen unterer Fuß 16 in einer hinsichtlich der Hüfte des Trägers seitlich
festliegenden Lage verbleiben, d.h., an einer Stelle unmittelbar unterhalb des uebergangs
des Rückgrats des Trägers auf dessen Becken. Der untere Fuß 16 kann sich dabei in
der Tasche 32 um eine vor- und rückwärts verlaufende Achse frei verdrehen, um bestimmte
Körperbewegungen aufnehmen zu können.
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Die unteren Enden 20 der seitlichen Abschnitte 18 sind auf dem Hüftgürtel
30 in seitlicher Lage durch bewegungsfreie Befestigungsmittel 33, d.h., an den unteren
Enden 20 angebrachte Ringe
31, Riemen 34 und auf den Gürtel 30
aufgenähte D-Ringe 37, festgelegt. Jeder Abschnitt 18 läuft durch den D-Ring 37,
behält aber eine erhebliche Bewegungsfreiheit bei. Die Verbindungsmittel 33 sind
ausreichend lang ausgeführt, um verschiedene Körperbewegungen des Trägers aufnehmen
zu können, ohne dabei den Rahmen 10 unnötig zu verspannen. Bspw. versuchen bei einer
vorwärts biegenden Bewegung die unteren Enden 20 der seitlichen Abschnitte 18, vom
Hüftgürtel 30 abzuheben. Die Verbindungsmittel 33 sind ausreichend lang, um eine
solche Bewegung aufzunehmen.
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Ein den Gürtel verstärkender Gurt 35 aus Metall oder einem anderen
starren Material ist in eine Tasche des Hüftgürtels 30 eingenäht und bringt diesen
über die Rückenfläche der Hüfte des Trägers; er verläuft über die gesamte Breite
der Rahmenkonstrtlktion 10. Der Gurt 35 kann dazu verwendet werden, um ein übermäßiges
Zusammendrücken der unteren Enden 20, wie es bspw. bei schweren Lasten auftreten
kann, zu verhindern; der Gurt 35 stört jedoch die Bewegungsfreiheit der seitlichen
Abschnitte 18 nach der vorliegenden Erfindung nicht.
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Wie am besten in den Fig. 2, 5 und 6 gezeigt, liegen die unteren Enden
20 in einer vor dem unteren Fuß 16 befindlichen Stellung.
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Diese Anordnung fördert eine Verteilung des Gewichts entlang dem auf
der Hüfte aufliegenden Gürtel 30.
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Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, sind im wesentlichen starre Stütz
elemente 36 an schulternahen Teilen 24 der Rahmenkonstruktion
10
angebracht und verlaufen von der Rahmenkonstruktion 10 in freie Enden 28 aus, die
im allgemeinen mit den schulteranliegenden Teilen 40 der Schulterriemen 42 fluchten.
Die Stützelemente 36 sind aus starrem oder halbstarrem Material gefertigt und weisen
also im wesentlichen feste Abmessungen zwischen den schulteranliegenden Teilen 24
und den freien Enden 38 auf.
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Die freien Enden 38 sind mit flexiblen Verbindern 34 mit den gewölbten
oberen Flächen 46 der schulteranliegenden Teile 40 verbunden. Die Schulterriemen
42 weisen erste Enden 48, die nahe der unteren Enden 20 an der Rahmenkonstruktion
10 angebracht sind, sowie zweite Enden 50 auf, die relativ zum Rahmen 10 auf einer
Höhe unterhalb der schulteranliegenden Teile 40 über einen Gurt 52 verbunden sind,
der vom unteren Fuß 16 aufwärts zu einer Gleitschleife 54 verläuft. Die zweiten
Enden 50 der Schultergurte 42 sind durch die Gleitschleife 54 miteinander verbunden,
damit die Schulterriemen sich relativ zueinander verkürzen und verlängern und somit
bestimmte Körperbewegungen aufnehmen können.
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Die Anordnung der Schulterriemen und Stützelemente, wie sie in den
bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung benutzt wird, bietet der
getragenen Last zusätzliche Stabilität sowie einen Abstand zwischen der Rahmenkonstruktion
10 und dem Rücken des Trägers. Dieser Freiraum ist erwünscht, um die Unannehmlichkeit
einer wiederholten Berührung des Rahmens mit dem Rücken zu eliminieren und einen
Luftdurchgang zwischen Traglast und Rücken zu ermöglichen.
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Nach der Lehre der vorliegenden Erfindung läßt sich eine breite Vielfalt
von Tragrahmen konstruieren. Während eine einzige Stange hinsichtlich einer leichten
Fertigung und eines bequemen Einsatzes bevorzugt wird, liegen andere, mehrteilige
Eonstruktionen ebenfalls im Erfindungsumfang und lassen sich verwenden, um die Vorteile
der Erfindung zu erreichen. Alternative Konfigurationen und Konstruktionen innerhalb
des Rahmens der Erfindung sind für den Fachmann nach der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung offensichtlich. Der Ausdruck "Rahmen", wie er hier benutzt ist, soll eine
Einrichtung mit einiger Steife bezeichnen, die zum Aufsetzen eines Packsacks verwendet
wird. Der Ausdruck soll dabei eine spezielle Gestalt, Form oder Werkstoffwahl weder
erfordern noch implizit enthalten.
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Die Werkstoffe, die sich zur Darstellung der unterschiedlichen Teile
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung einsetzen lassen, sind dem Fachmann
nach der Offenbarung der vorliegenden Erfindung offensichtlich. In den meisten Fällen
sind diese Werkstoffe eine Frage der freien Wahl bzw. Bequemlichkeit.
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