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DE2541945C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Berührungsdrucks zwischen einer Andrückwalze und einer Aufwickelwalze für Bahnmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Berührungsdrucks zwischen einer Andrückwalze und einer Aufwickelwalze für Bahnmaterial

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DE2541945C2
DE2541945C2 DE19752541945 DE2541945A DE2541945C2 DE 2541945 C2 DE2541945 C2 DE 2541945C2 DE 19752541945 DE19752541945 DE 19752541945 DE 2541945 A DE2541945 A DE 2541945A DE 2541945 C2 DE2541945 C2 DE 2541945C2
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    • B65H2515/12Density

Landscapes

  • Winding Of Webs (AREA)
  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)

Description

7 =
θ =
Wert des Berührungsdruckes zu Beginn des Aufwickelvorgangs,
Wert für die positive oder negative Steigung der charakteristischen Kurve des erwünschten Berührungsdruckes,
Wert für die Krümmung dieser chäiakterischen Kurve,
Volumen der aufgewickelten Bahn bzw. Wickeldurchmesser.
Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht der Maschinenteile bewirkten Berührungsdruckes,
Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht des Wickels bewirkten Berühriingsdruekes,
Volumen der aufgewickelten Bahn bzw. Wickeldurchmesser,
und daß der erwünschte Berührungsdruck (F) nach der folgenden Formel bestimmbar ist:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Berührungsdruckes zwischen einer Andrückwalze und einer Aufwickelwalze bei einer Aufwickelvorrichtung für Bahnmaterial, bei dem der momentane Berührungsdruck kontinuierlich mit einem Signal gesteuert wird, das einer vorgegebenen, zu dem Wickeldurchmesser proportionalen Funktion folgt, sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der US-PS 36 87 388 ist eine Aufwickelmaschine bekannt, die ein Bahnmaterial zu einer Rolle aufwickelt und eine Reibtrommc} aufweist, die mittels der Oberflächenreibung zwischen der Aufwickelwalze und der Reibtrommel angetrieben wird. Zur Erfassung der Bahnmaterialspannung ist eine Meßwalze vorgesehen, und die Bahnmaterialspannung wird durch Veränderung der Reibungskraft zwischen der Aufwickelwalze und der Reibtrommel geregelt, wobei der momentane Berührungsdruck zwischen den Walzen kontinuierlich mit einem Signal gesteuert wird, das einer vorgegebenen zu dem Wickeldurchmesser proportionalen Funktion folgt. Als wesentliches Ziel wird angestrebt, eine reproduzierbare Aufzeichnung einer Wickelcharakteristik zu erhalten, die bei nachfolgenden, gegebenenfalls schnelleren Wickelvorgängen programmartig eingesetzt werden kann. Zwar ist bei der bekannten Vorrichtung eine Regelung des Walzenspaltdruckes nicht unbedingt auszuschließen. Bei empfindlichen Bahnmaterialien, wie bei dünnen Papierbahnen oder dünnen Kunststoffolien reicht diese Regelung jedoch nicht aus, um die Bahnmaterialspannung so zu steuern, daß unerwünschte Materialveränderungen und Wickelfehler vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, mit dem auch leicht verformbare Materialien mit guter Wickelqualität automatisch aufgewickelt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des An-Spruchs 1 sowie einer Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Vorrichtung vorteilhaft weiterbilden, ergeben sich aus dem Anspruch 3.
Demgemäß wird für die Steuerung des Berührungsdruckes zunächst der momentane Berührungsdruck auf der Basis des Gewichtes der Aufwickelwalze für das Bandmaterial und eines zur Lagerung der Aufwickelwalze dienenden Schwenkarmes erfaßt. Danach erfolgt ein Vergleich mit einem vorbestimmten Berührungsdruck, der die Eigenschaften des aufzuwickelnden Materials berücksichtigt. Somit kann die Spannung des Bahnmaterials individuell an die Eigenschaften des aufzuwickelnden Materials so angepaßt werden, daß auch
leicht ycrformbares Material automatisch mit guter Wickelqualität aufgewickelt werden kann. Die dabei vorgenommene Ermittlung des momentanen Berührungsdruckes erfolgt dabei in vorteilhafter Weise nicht allein auf der Basis des Gewichtes der Aufwickelwalze, sondern auch unter Berücksichtigung eines zur Lagerung der Aufwickelwalze dienenden Schwenkarmes.
Die erfinduhgsgemäße Vorrichtung weist eine elektronische Steuereinrichtung auf, die zwischen der Antriebseinrichtung und dem zur Bestimmung des aufgewickelten Materialvolumens bestimmten Detektors vorgesehen ist und den von dem Detektor momentan ermittelten Berührungsdruck mit einem gewünschten Berührungsdruck vergleicht, der nach Maßgabe der Eigenschaften des aufzuwickelnden Bahnmaterials be- is stimmt ist und den Berührungsdruck auf diesen gewünschten Wert regelt. Der ungeregelte und der erwünschte Berührungsdruck sind vorzugsweise nach den im Anspruch 3 genannten Formeln bestimmbar, bei denen unter anderem der Einfluß des Gewichts von Vorrichtungsteilen, des Gewichts des Wickels sowie die Charakteristik der Kurve des erwünschten Berßhrungsdruckes berücksichtigt werden. Hierdurch kann auch empfindliches und leicht verformbares Bahnmaterial oder selbst Bahnmaterial, das eine ungleichförmige Dikke aufweist, mit hoher Qualität automatisch aufgewikkelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Beziehung zwischen einer Kontaktwalze, einer Wickelwalze und einer Wickelwelle,
F i g. 2A einen Abschnitt einer Bahn mit einem streifenähnlichen Teil, das in der Mitte dicker ist,
Fig.2B eine vergrößerte Draufsicht auf einen Wikkel, der durch Aufwickeln der Bahn gemäß F i g. 2A mittels einer konventionellen Wickelwalze gebildet ist,
F i g. 2C eine schematische Ansicht von durchhängenden losen Teilen, die erscheinen, wenn der Wickel aufgewickelt wird,
Fig.3A einen Abschnitt einer Bahn mit einem Teil, das in der Mitte dünner ist,
Fig.3B eine vergrößerte Draufsicht auf den Wickel, der durch Aufwickeln der Bahn gem^ß Fig.3A mittels einer konventionellen Wickelwalze gebildet ist,
F i g. 3C eine schematische Ansicht von durchhängenden, losen Teilen, die erscheinen, wenn der Wickel aufgewickelt wird,
F i g. 4 schematisch im Querschnitt einen Teil der Anhäufung, die gebildet ist, wenn die Bahn gemäß F i g. 2A mittels der Vorrichtung nach der Erfindung aufgewikkcll wird,
Fig.5 die Vorderansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig.6 das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der elektronischen Steuervorrichtung,
F i g. 7 und 8 Diagramme zur Erläuterung der Formeln und
Fig.9 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem uneingestellten Berührungsdruck und Wickeldurchmesser zeigt.
In Fig. I ist der Zustand dargestellt, bei dem die Oberfläche eines Wickels 2, der auf eine Aufwickelwalze 3 aufzuwickein ist, durch den Berührungsdruck der Andrück- bzw. Kontaktwalze 1 einer aus F i g. 5 ersiehtliehen Bahnwickelvorrichiung des wellenangetriebenen Typs niedergedrückt wird. R' bezeichnet den Wickelradius an der eingedrückten Stelle des Wickels 2, während R den Radius an anderen Stellen des Wickch, 2 bezekhnet. Die Differenz aus R und R' stellt das Ausmaß des Eindrückens des Wickels 2 dar. Diese Eindrücktiefe hängt vom Berührungsdruck ab, nimmt jedoch mit wachsendem Wickelvolumen (Radius) des Wickels 2 zu. Um daher einen Wickel mit guter Qualität zu erzielen, muß eine die Wickelvorrichtung bedienende Fachkraft intuitiv wissen, auf welcher Größe die Eindrücktiefe in jedem Stadium des Aufwickeins einer Bahn an vorgegebenem Material und vorgegebener Größe gehalten werden muß. F i g. 9 zeigt schematisch Ausführungsbeispiele dessen, was die Bedienungsperson aufgrund ihrer Intuition wissen muß. Im Diagramm stellt die Abszisse das Volumen der aufgewickelten Bahn, d. h. den Durchmesser, dar, während die Ordinate den uneingestellten Berührungsdruck bezeichnet.
In F i g. 9 ist die Bezeichnung zwischen dem Volumen der aufgewickelten Bahn und dem uneingestellten Berührungsdruck für vier Bahnbreite/ Wx — W< gezeigt, wobei W\< Vv2 < W3 < W4. Die in ¥\q 9 dargestellte Beziehung stellt eine wesentliche Information dar, die nicht der Intuition der Bedienungsperson überlassen bleiben, sondern in einer elektronischen Vorrichtung gespeichert werden sollte, und zwar in Form von Formeln, die von Aufzeichnungen tatsächlicher Aufwickelvorgänge sowie von experimentellen Daten abgeleitet sind.
Wie schon erwähnt, vergrößert das darch den Berührungsdruck bewirkte Eindrücken der Wickeloberfläche die Rollreibung, wobei die Größe dieser Reibung das zum Drehen und Antreiben der Wickelwelle erforderliche Drehmoment und das Beibehalten der Spannung der Bahn Snachteilig beeinflußt.
Aus F i g. 2 bis 4 sind die Ergebnisse des konventionellen Aufwickeins sowie das durch Anwendung der Erfindung erzielte Ergebnis für ungleichförmig dicke Bahnmaterialien ersichtlich. Fig.2A zeigt eintn Abschnitt einer Bahn mit einem streifenähnlichen Teil, das in der Mitte dicker ist als die anderen Teile. F i g. 3A zeigt einen Bahnabschnitt mit Teilen, die zu beiden Seiten dicker sind als ein dazwischen liegendes Teil F i g. 2B und 3B zeigen Außenansichten dei Bahnwickel, die durch Aufwickeln der jeweiligen Bahnen mittels einer konventionellen Wickelvorrichtung gebildet wurden.
Der Bahnwickel gemäß Fig. 2B baucht sich in der Mitte aus, während derjengie gemäß F i g. 3B in der Mitte eingedrückt ist. Wenn die derart gebildeten Bahnwikkel wieder abgewickelt werden, erscheinen im Fall von Fig. 2 in der Mitte der Bahn, wie aus Fig. 2C ersichtlich, durchhängende Teile L, die durch bleibende Deformation (Längung) verursacht wurden und die praktische Verwendung der Bahn in großem Ausmaß einengen. Auch im Fall von F i g. 3 erscheinen, wie aus F i g. 3C ersichtlich, durchhängende Teile L, die durch bleibende Deformation (Längung) hervorgerufen wurden und ebenfalls die Anwendungsmöglichkeiten der Bahn begrenzen. Wenn eine Bahn mit einem dicken Streifenteii in der üblichen Weise aufgewickelt wird, liegt das dicke Teil jeder Windung über demjenigen der vorhergehenden Wickellage, wodurch der Durchmesser des betreffenden Teils groß wird und während des Aufwickeins eine Längung hervorgerufen wird. Es erscheinen daher bei der wieder abgewickelten Bahn stellenweise durchhängende Teile.
Obwohl sich eine ungleichförmige dicke Bahn nicht zum Aufwickeln mittels des konventionellen Verfahrens eignet, beeinträchtigt in den meisten Fällen die ungleichförmige Dicke selbst nicht die Aivwendungsmög-
ilichkeit bzw. Brauchbarkeit der Bahn. Es ist daher von größter Bedeutung, die Brauchbarkeit solch einer Bahn, wenn diese zu einem Wickel aufgewickelt ist, durch Anwendung einer überlegeneren Aufwickeltechnik zu erhalten. F i g. 4 zeigt einen örtlichen Abschnitt des Bahnwickels, der durch Aufwickeln der Bahn gemäß F i g. 2A mittels einer Wickelvorrichtung gemäß der Erfindung gebildet ist. Hierbei erfolgt das Aufwickeln unter Bezugnahme auf das jeweilige dicke Teil, ohne daß ein besonderer Berührungsdruck und eine besondere Spannung ausgeübt werden, wobei Luftschichten M verbleiben. Eine derartige schwierige, delikate Aufwickelsteuerung kann lediglich mittels einer Wickelvorrichtung durchgeführt werden, welche die erfindungsgemäße Berührungsdrucksteuerungsvorrichtung aufweist.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung mit einer Streifenschneideinrichtung. Hierbei wird die Bahn 5 zwischen einer Schneidgegenwalze 4 und einer Klinge S in eine Vielzahl von Streifen aufgeteilt und über eine gemeinsame Kontaktwalze 1 nach links sowie nach rechts aufgeteilt, um sodann zur Bildung von Bahnwickeln 2a, 2b auf Wickelwellen 3a, 3b aufgewickelt zu werden.
Da der jeweilige Antrieb und die Drehmomentsteuerungseinheiten der Wickelwellen 3a, 36 auf beiden Seiten gleich sind, wird im folgenden lediglich der sich auf die Wickel welle 3a beziehende Teil beschrieben.
Bei der aus F i g. 5 ersichtlichen Ausführungsform wird ein Motor 7 mit einem Übersetzungs- bzw. Untersetzungsgetriebe zum Antrieb der Wickelvorrichtung verwendet. Als Drehmomentsteuerungseinrichtung gelangt eine Leistungskupplung 8 zur Anwendung. Eine schwebend gelagerte Riemenscheibe 11, die konzentrisch zu der Welle 10 für den die Wickelwelle 3a lagernden Schwenkarm 9 angeordnet ist. und eine Antriebsriemenscheibe 12 für die Wickel welle 3a werden jeweils mittels Treibriemen durch den Motor 7 über die Leistungskupplung 8 angetrieben.
Der Bahnwickei 2a wird mit zeitlich fortschreitendem Aufwickelvorgang in seinem Durchmesser größer. Es muß daher auch für die Spannungssteuerung dahingehend, daß die Bahn 5 mit einer konstanten Kraft aufgewickelt wird, das Aufwickeldrehmoment allmählich vergrößert werden. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 wird durch die Vergrößerung des Durchmessers des Bahnwickels 2a der Neigungswinkel des Schwenkarmes 9 derart geändert, daß er sich allmählich vergrößert. Diese Bewegung wird erfaßt bzw. gemessen, um dementsprechend das durch die Leistungskupplung 8 übertragene Drehmoment zu steigern, so daß ein Ausgleich bzw. eine entsprechende Anpassung zwischen dem jeweiligen Wickeldurchmessers und dem Aufwikkeldrehmoment erzielt wird. Die durch die Steigerung des Wickeldurchmessers bewirkte Winkeländerung des Schwenkarmes 9 wird über den sich entsprechend ändernden Drehwinkel der Schwenkarm welle 10 gemessen und über einen Treibriemen mit einer mechanischen Verstärkung einem nicht dargestellten Potentiometer zugeleitet. Da das Ausgangssignal des Potentiometers der Leistungskupplung 8 direkt oder indirekt als Steuerungsstrom angelegt wird, wird das Drehmoment mit einem bestimmten gegebenen Gradient gesteigert wenn sich der Wickeldurchmesser vergrößert
Das Hinzufügen einer zur Berührungsdrucksteuerung vorgesehenen Einrichtung gemäß der Erfindung zu einer Wickelvorrichtung mit einer automatischen Spannungssteuerung läßt sich mit äußerst geringen Änderungen der mechanischen Teile durchführen. Es läßt sich daher durch einfaches Hinzufügen der Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung zu jeder beliebigen, augenblicklich verwendeten Wickelvorrichtung eine Hochleistungswickelvorrichtung schaffen.
Die wesentlichen Elemente der in Fig.5 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform beinhalten einen druckmittelbetätigten Zylinder 6, der als Antriebseinheit wirkt, um die beiden Wickelwellen 3a, 3b auf die Kontaktwalze 1 hinzubewegen, sowie von dieser wegzubewegen. Als Detektor zur Messung des Wickeldurchmessers kann ein Radiusmeßarm oder ein Schwenkarm verwendet werden, um den Drehwinkel zu messen. Es ist jedoch günstiger, einen nicht dargestellten Bahnlauflängendetektor zu verwenden, der bei fast allen konventionellen Wickelvorrichtungen vorgesehen ist. Das Verfahren, um den gemessenen Wickeldurchmesser einer elektronischen Einheit zuzuleiten, ist bekannt und wird deswegen hier nicht weiter beschrieben.
Ein wesentliches Element der Erfindung, d. h. die elektronische Steuerungsvorrichtung, ist aus F i g. 6 in Form eines Blockschaltbildes ersichtlich.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind ein Einstellabschnitt 20, ein Berührungsdruckberechnungsabschnitt 21, die Wickelvorrichtung 22, ein Detektor 23 zum Messen des Wickeldurchmessers, eine elektronische Stevsreinrichtung 24 und eine Antriebseinrichtung 25 zum Ändern der jeweiligen Stellung bzw. Lage der Wickelwellen 3a, 3b vorgesehen.
Im Einstellabschnitt 20 wird zu allererst eine Formel zur Bestimmung des gewünschten Berührungsdrucks gespeichert. Diese Formel gibt die charakteristische Kurve des gewünschten Berührungsdruckes während des Aufwickeins wieder und lautet beispielsweise folgendermaßen:
F = F0(I
wobei
F — der gewünschte Berührungsdruck,
Fo = Wert des Berührungsdruckes zu Beginn des
Aufwickeins,
γ = Wert der die positive oder negative Steigung der charakteristischen Kurve des gewünschten
Berührungsdruckes bestimmt,
θ = Wert, der die Krümmung dieser charakterischen Kurve bestimmt
κ = Volumen der aufgewickelten Bahn, d. h. Wikkeldurchmesser.
Sämtliche festen Werte der Formel sollten entsprechend der Erfahrung des mit dem Aufwickeln befaßten Fachmanns sowie entsprechend von Daten bestimmt werden und hängen vom Material, von den Abmessungen, den Aurwickelbedingungen usw. der Bahnen ab. Wenn y=0, verläuft die charakteristische Kurve horizontal, und der Berührungsdruck ist unabhängig vom Wickeldurchmesser konstant Die Kurve y>0 zeigt eine ansteigende Charakteristik und bedeutet daß ein Anstieg des Wickeldurchmessers eine Vergrößerung des Berührungsdruckes bewirkt Die Kurve y<0 zeigt eine fallende Charakteristik und bedeutet daß sich mit fortschreitendem Aufwickeln der Berührungsdruck allmählieh verringert (siehe F i g. 7).
Die F i g. 8 zeigt den Fall, daß bei ansteigender Charakteristik — also y>0 — die Kurve konvex — also θ< 1 — gerade oder konkav — also θ> 1 — verläuft
Bei /< O ergibt sich eine entsprechend fallende Charakteristik.
Es läßt sich daher durch geeignete Auswahl der drei Faktoren Fn, γ und θ eine charakteristische Berührungsdruckkurve von gewünschter Form erhalten. Es ist nicht erforderlich, eine kompliziertere charakteristische Kurve ry verwenden, da der Einstellabschnitt 20 eine Berechnimgsfunktion besitzt.
Dem ßerührungsdruck-Berechnungsabschnitt 21 wird eine Formel für den uneingestt:lltf.i\ Berührungsdruck eingegeben. Diese Formel hängt in großem Ausmaß von der Art der verwendeten Wickelvorrichtung ab. Beim Oberflächenantriebstyp, bei dem der Wickel auf eine Walze gelegt ist, entspricht die durch die Vergrößerung des Wickeldurchmessers bewirkte Gewichtssteigerung dem Anstieg des tatsächlichen Berührungsdruckes und die Formel gestaltet sich daher einfach. Beim weüenangetriebener! Typ, bei dem die Wikkelwalzen 2a, 2b verschwenkt werden, weist die Formel die komplizierteste Form auf, jedoch kann sie folgendermaßen lauten:
P =
wobei
F' = uneingestellter Berührungsdruck,
λ/ι (χ) = Formel für den Berührungsdruck, basierend auf dem Maschinengewicht,
ßh , i) = Formel für den Berührungsdruck, basierend auf dem Gewicht der aufgewickelten Bahn.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.5 kann die obenerwähnte Formel af\ (x) leicht einerseits von dem Umstand abgeleitet werden, daß das Drehmoment des auf den Massenschwerpunkt wirkenden Gewichtes des Schwenkarmes 9 dem Moment des auf die Schwenkwelle tO wirkenden Berührungsdruckes entspricht, und kann andererseits auch von der Beziehung zwischen der Aufwickellänge χ und dem Drehwinkel des Schwenkarmes 9 abgeleitet werden. Die Formel ßh {κ) kann leicht dadurch erhalten werden, daß der sich im Verlauf des Aufwickeins ergebende Gewichtsanstieg der Bahnwickel 2a, 2b zu der durch den sich vergrößernden Wikkeldurchmesser bewirkten Neigungswinkeländerung des Schwenkarmes 9 und zu der Änderung der Schwerkraftkomponente in Richtung auf die Kontaktwalze 1 addiert wird, die hierdurch bewirkt wird. Diese Formeln liegen innerhalb des Bereichs konventioneller Techniken. die durch Konstrukteure von Wickelmaschinen verwendet werden, weswegen auf eine ins einzelne gehende Beschreibung hier verzichtet wird.
Wenn die Wickelvorrichtung 22 gemäß F i g. 5 und 6 mit ihrer Tätigkeit beginnt, wird das jeweilige Volumen χ der aufgewickelten Bahn bzw. der Wickeldurchmesser über den an sich bekannten Wickellängen-Detektor 23 dem Einstellabschnitt 20 sowie dem Berührungsdruck-Berechnungsabschnitt 21 zugeleitet. Die Ausgangssignale Fund F'der beiden Abschnitte 20,21 werden der elektronischen Steuereinrichtung 24 zugeleitet um die Differenz zwischen den berechneten Werten des Berührungsdruckes zu erhalten. Sodann wird diese Differenz der Antriebseinrichtung 25 zugeleitet um den Schwenkarm 9 mittels des Druckzylinders 6 über den erfordernchen Winkel zu verdrehen. Das Volumen χ der aufgewickelten Bahn, d.h. den Winkeldurchmesser, kann leicht von der Länge der aufzuwickelnden Bahn, dem Radius des Bahnwinkels oder von anderen Faktoren abgeleitet werden.
Mit der beschriebenen Vorrichtung wird eine automatisch gesteuerte Wickelvorrichtung geschaffen, mit der die Steuerung der Wickelqualität nicht der Intuition eines Facharbeiters überlassen ist, sondern gezielt vorgenommen werden kann. Dabei wird die komplizierte Berührungsdrucksteuerung unter Verwendung eines elektronischen Steuersystems wesentlich erleichtert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Steuern eines Berührungsdrukkes zwischen einer Andrückwalze und einer Aufwikkelwalze bei einer Aufwickelwalze bei einer Aufwikkervorrichtung für Bahnmaterial, bei dem der momentane Berührungsdruck kontinuierlich mit einem Signal gesteuert wird, das einer vorgegebenen zu dem Wickeldurchmesser proportionalen Funktion folgt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung des Berührungsdruckes der momentane Berührungsdruck auf der Basis des Gewichtes Aufwickelwalze für das Bahnmaterial und eines zur Lagerung der Aufwickelwalze dienenden Schwenkarmes erfaßt und mit einem vorbestimmten Berührungsdruck verglichen wird, der durch die Eigenschaften des aufzuwickelnden Materials bestimmt wird.
2. Vorriehaing zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Schwenkarm, der an seinem freien Ende eine zum Aufwickeln des Bahnmaterais dienende Auf wickel walze trägt, eine Andrückwalze, die in Berührung mit der Aufwickelwalze gehalten wird, eine Antriebseinrichtung, die den Schwenkarm derart betätigt, ciaß der Berührungsdruck der Andrückwalze auf die Aufwickelwalze dadurch einstellbar ist, daß der Schwenkarm und die Andrückwalze voneinander weg oder aufeinander zu bewegbar sind, und mit einem Detektor zur Ermittlung des aufgewickelten Volumens des Bahnmaterials, der das Volumen aus -dem Drehwinkel des Schwenkarms bestimmt und der Antriebseinrichtung ein Steuersignal zur Regelu ;g des Berührungsdruckes der Andrückwalze gegen die Aufwickelwalze liefert, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebseinrichtung (25) und dem zur Bestimmung des aufgewickelten Materialvolumens bestimmten Detektor (23) eine elektronische Steuereinrichtung (24) vorgesehen ist, die den von dem Detektor (23) momentan ermittelten Berührungsdruck mit einem gewünschten Berührungsdruck vergleicht, der nach Maßgabe der Eigenschaften des aufzuwickelnden Bahnmaterials bestimmt ist und den Berührungsdruck auf diesen gewünschten Wert regelt (Fig.6, 7)·
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeregelte Berührungsdruck (F') nach der folgenden Formel bestimmbar ist:
F'
wobei
β/Ι (κ)
wobei
F0 =
DE19752541945 1975-08-08 1975-09-19 Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Berührungsdrucks zwischen einer Andrückwalze und einer Aufwickelwalze für Bahnmaterial Expired DE2541945C2 (de)

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