DE2437125B2 - Klappengeregeltes Vierrohr-Induktionsgerät - Google Patents
Klappengeregeltes Vierrohr-InduktionsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein klappengeregeltes Vierrohr-Induktionsgerät
zur Versorgung eines Raumes mit klimatisierter Luft, bei dem zwischen den beiden jeweils
durch eine Klappe abschließbaren Wärmeübertragern ein Durchtritt für unbehandelte Luft vorgesehen ist,
wobei die Energie zum Verstellen der beiden Klappen der Primärluftquelle mittels einer luftbalgbetätigten
Einrichtung entnommen wird, deren Luftdruck durch eine auf die Temperatur in dem zu klimatisierenden
Raum ansprechende Thermostateinrichtung regulierbar ist.
Bei einem Induktionsgerät dieser Art gemäß einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag (DE-OS
09 692) besteht die luftbalgbetätigte Einrichtung aus zwei Luftbalgcn, die jeweils je einer der Klappen
zugeordnei sind. Zum öffnen und Schließen des
Durchtritts für unbehandelte Luft ist eine weitere Klappe vorgesehen, die mit den beiden anderen
Klappen durch ein Lenkgestänge verbunden ist. Die Verwendung von Luftbälgen zur Betätigung der
Klappen hat zwar den Vorteil, daß die Verstellenergie
der Primärluftquelle entnommen werden kann. Wegen der Verwendung zweier getrennter Luftbälge und einer
zusätzlichen Klappe für den Durchtritt der unbchandelten
Luft ist diese Lösung jedoch konstruktiv relativ aufwendig.
Es ist weiterhin ein Induktionsgerät etwas anderer Galtung (DE OS 16 79 547) bekannt, bei dem die beiden
Klappen von einem einzigen Betätigungsglicd, und zwar einem Stellzylinder, betätigt werden. Der Stellzylinder
ist mit seinem einen Ende an der einen Klappe und mit seinem anderen Ende an der anderen Klappe so
befestigt, daß er zwischen den beiden Klappen frei aufgehängt ist und seine Schwerkraft als Rückstellkraft
benutzt wird. Wenn auch diese Lösung konstruktiv relativ einfach ist, so ermöglicht sie jedoch nicht die
Verwendung eines Luftbalges, da eine freie Aufhängung eines Luftbalges in der Praxis kaum in Frage kommen
dürfte. Darüber hinaus unterliegt diese Lösung gewissen geometrischen Einschränkungen, die dadurch bedingt
sind, daß die Schwerkraft als Rückstellkraft eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein k'appengeregeltes Vierrohr-Induktionsgerät der eingangs
angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß bei Aufrechterhaltung der Vorteile, die durch die Verwendung
einer luftbalgbetätigten Einrichtung und somit des Primärluftdrucks als Stellenergie erzielt werden, der
konstruktive Aufbau vereinfacht ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein klappengeregeltes Vierrohr-Induktionsgerät
mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Klappen jeweils unter Federvorspannung in ihrer Schließstellung gehalten werden und daß den
beiden Klappen ein einziger ortfester Luftbalg zugeordnet ist, der die Kit-open jeweils über ein Gestänge
entgegen der Federvorspannung in ihre Öffnungsstellung bringt, wobei jede Klappe in ihrer vollen
Öffnungsstellung den Durchtritt für unbehandelte Luft verschließt.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung genügt ein einzelner Luftbalg, um beide Klappen zu betätigen.
Es ergibt sich daher ein konstruktiv relativ einfacher Aufbau, und dennoch kann die Verstellenergie der
Primärluftquelle entnommen werden. Da als Rückstellkraft für die beiden Klappen die Federvorspannung und
nicht die Schwerkraft benutzt wird, kann der geometrische Aufbau des Induktionsgerätes ausschließlich durch
strömungstechnische Überlegungen bestimmt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dei Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise gebrochene perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Induktionsgeräts;
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Steuerung für das Induktionsgerät gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt des Induktionsgeräts gemäß F i g. I in einem ersten Betriebszustand;
Fig.4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung in
einem zweiten Betriebszustand des Induktionsgeräts gemäß Fi g. 1 und
Fig.5 einen weiteren Schnitt des Induktionsgeräts gemäß F i g. 1 in einem dritten Betriebszustand.
Gemäß Fig. 1 enthält das Induktionsgerät IO ein7
Gehäuse 11, in dem eine Priir.ärluftkammer 14 untergebracht ist. Die Primärluftkammer !4 ist über
eine Leitung 15 an eine nicht gezeigte Primärluftquelle angeschlossen. Die Primärluft wird dem Gerät 10 mit
einer hohen Geschwindigkeit und einem hohen statischen Druck zugeführt und entweicht der Primärluftkammer
14 über Auslässe 16 mit Düsen 17 mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit, so daß ein
Sekundärluftstrom aus dem zu klimatisierenden Raum in die Mischkammer 18 des Geräts gesaugt wird und
sich dort mit der Primärluft vermischt. Die Sekundärluft strömt in das Gerät über einen Einlaßrost 12. Die aus
der Sekundär- und der Primärluft gemischte Zuluft gelangt von dem Gerät über das Auslaßgitter 13 in den
Raum.
Im Gerät befinden sich zwei Wärmeübertrager 19 und 20. Der Wärmeübertrager 19 ist an einen
Kühlkreislauf mit einer Vorlaufleitung 21 und einer Rücklaufleitung 22 angeschlossen.
Der Wärmeübertrager 20 ist an einen Heizkreislauf, beispielsweise Warmwasserkreislauf, mit einer Vorlaufleitung
23 und einer Rücklaufleitung 24 angeschlossen. Wie weiter unten näher erläutert wird, bildet der
Wärmeübertrager 19 einen ersten Durchtritt für die in das Gerät einströmende Sekundärluft, während der
Wärmeübertrager 20 einen zweiten Durchtritt für die in das Gerät gesaugte Sekundärluft bildet Wie die
Sekundärluft selektiv durch einen dieser Durchtritte oder durch einen dritten Durchtritt unter Umgehung
der Wärmeübertrager 19 und 20 geleitet wird, wird weiter unten näher erläutert.
Den Wärmeübertragern 19 und 20 sind Klappen 26 und 27 zugeordnet. Die Klappen 26 und 27 bilden einen
Teil der Steuerung, durch die die Sekundärluft selektiv durch einen der Durchtritte geleitet wird. Die Steuerung
weist ferner einen aufblasbaren Balg 25 auf. Mit dem Balg 25 ist eine Platte 45 verbunden, deren Stellung sich
entsprechend dem sich ändernden Aufblaszustand des Balges ändert. Eine Feder 46 beaufschlagt die Platte 45
entgegen der von dem Balg gelieferten Betätigungskraft.
An der Platte 45 ist ein erster Hebel 28 starr befestigt. Am Hebel 28 ist beispielsweise über einen Bolzen 29 ein
zweiter Hebel 30 angelenkt. Die Steuerung enthält ferner einen dritten Hebel 31, der über einer. Bolzen 47'
am Hebel 30 angelenkt ist. Im Hebel 31 sind Längsschlitze 35 und 36 ausgebildet.
Die Klappe 26 ist dem warmen Wärmeübertrager 20 zugeordnet und mit einem Hebel 49 derart verbunden,
daß sie um den Drehpunkt 33 verschwenkbar ist. Der Hebel 49 enthält einen Zapfen 37, der verschiebbar in
dem Längsschlitz 36 des Hebels 31 angeordnet ist.
Die Klappe 27 ist um den Drehpunkt 32 schwenkbar und mit einem Hebel 43 starr verbunden. Der Hebel 48
ist mit einem Zapfen 34 versehen, der verschiebbar im Längsschlitz 35 des Hebels 31 angeordnet ist. Eine
Zugfeder 3S ist an ihrem einen Ende mit dem Hebel 48 und an ihrem anderen Ende mit dem Hebel 49
verbunden.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Steuerung zur Regulierung der Einstellage des aufblasbaren
Balges 25,
Primärluft von der Leitung 15 wird über ein Filter 39
einem Druckregler 40 zugeführt. Der Druckregler 40 hält abströmseitig einen konstanten vorgegebenen
Druck unabhängig von Druckschwankungen der Primärluft in der Leitung 15 aufrecht. Stromabwärts des
Reglers 40 liegt eine Drosselstelle 41, die an einen Anzapf-Thermostaten 42 angeschlossen ist. Der Anzapf-Thermostat
42 weist eine öffnung 44 mit einem darüberliegenden Bimetallelement 43 auf. Zwischen der
Drosselstelle 41 und dem Thermostaten 42 ist der aufblasbare Balg 25 angeschlossen. Wenn der Thermostat
feststellt, daß die Raumtemperatur einen vorgegebenen Wert übersteigt, verstellt sich das Bimetallelement
43 in Richtung eines Abschließens der öffnung 44, wodurch sich der am aufblasbaren Balg 25 anliegende
Steuerdruck erhöht und sich der Balg 25 ausdehnt.
Wenn umgekehrt die Kaumtemperatur unter einen voreeeebenen Wert fällt, öffnet das Bimetallelement 43
die öffnung 44, wodurch sich der am Balg 25 anliegende
Steuerdruck verringert und sich der Balg 25 zusammenzieht.
Nunmehr wird erläutert, wie die Steuerung arbeitet, um die Sekundärluft selektiv durch einen zum Erreichen
der erwünschten Temperaturverhältnisse in dem zu klimatisierenden Raum erforderlichen Durchtritte zu
lenken.
Kühlbetrieb:
Gemäß Fig.3 arbeitet das Klimagerät im Kühlbetrieb.
Wie bereits erwähnt, erhöht sich der am aufblasbaren Balg 25 anliegende Primärluftdruck, wenn
der Thermostat feststellt, daß die Raumtemperatur einen vorgegebenen Wert übersteigt, wodurch der Balg
stärker aufgeblasen wird. Infolge der Expansion des Balges 25 verschwenkt die Platte 45 entgegen dem
Uhrzeigersinn. Der Hebel 28 dreht sich dabei ebenfalls um den Drehpunkt 46' entgegen dem Uhrzeigersinn.
Hierdurch werden der Hebel 30 sow .· der Hebel 31 im
Sinne der Zeichnung nach links versteiii.
Infolge der Bewegung des Hebels 31 nach links schlägt die rechte Kante des Längsschlitzes 35 an den
Zapfen 34, wodurch die Klappe 27 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 32 verschwenkt. Die Klappe nimmt
somit die in F i g. 3 gezeigte Stellung ein, so daß die in das Gerät einströmende Sekundärluft durch den
Wärmeübertrager 19 strömen und somit gekühlt werden kann, bevor sie mit der Primärluft gemischt und
schließlich in den zu klimatisierenden Raum abgegeben wird. Wenn das Gerät in der in Fig. 3 gezeigten
Stellung arbeitet, ist die Klappe 26 derart positioniert, daß jeglicher Sekundärluftstrom durch den warmen
Wärmeübertrager 20 unterbunden wird.
Übergangsbetrieb
Wenn die Raunilufttemperatur fällt und den Einstellwert
erreicht, spricht der Thermostat a>i. ur,.! das
Bimetallelement 43 gibt die öffnung 44 teilweise frei, so daß sich das am Balg 25 anliegende Primärluftdrueksignai
abschwächt und der Balg 25 sich teilweise entlüftet. Infolge der von der Feder 46 auf die Platte 45
ausgeübten Kraft dreht sich die Platte 45 beim Entlüften des Balges 25 im Uhrzeigersinn. Der Hebel 28
verschwenkt ebenfalls im Uhrzeigersinn, wodurch die Hebel 30 und 31 im Sinne der F i g. 4 nach rechts
verstellt werden.
Wenn sich der Hebel 30 nach rechts verstellt, bewegt sich der Längsschlitz 36 relativ zum Zapfen 37 des
Hebels 49, bis der Zapfen 37 an die linke Kante des Schlitzes 36 anschlägt. Durch die von der Feder 38
aufgebrachte Kraft wird die Klappe 26 während dieser Rela'.'vbewegung in ihrer Sperrlage bezüglich des
Wärmeübertragers 20 gehalten, so daß ein Sekundärluftstrom durch dei. Wärmeübertrager 20 unterbunden
wird.
Wenn sich det Hebel 31 im Sinne der F i g. 4 nach rechts verstellt, macht der Langsschlüz 35 diese
Bewegung mit, bewegt sich jedoch nicht relativ zum Zapfen 34, sondern der Zapfen 34 bewegt sich vielmehr
infolge der durch die Feder 38 aufgebrachten Kraft gemeinsam mit dem Längsschlitz 35. infolgedessen
verschwenkt die Klappe 27 unter der Kraft der Feder 38 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 32. so
daß sich die Klappe 27 in die .Sperrlage bezüglich des Wärmeübertragers 19 verstellt, wodurch jeglicher
Sekundärluftstrom durch den Wärmeübertrager 19 unterbunden wird.
Wenn sich die Klappen in der in IΊ g 4 gezeigten
Stellung befinden, durchströmt die infolge des Auss'römeris
von l'rimärliift in das Gerät gesaugte Sekundiirlufi
einen dritten Durchtritt 47. wodurch im wesentlichen beide Wärmeübertrager umgangen werden.
I lei/beirieb:
Fi g. ■> zeigt das Gerät im Heizbetrieb. Wenn die
Raumtemperatur unter den vorgegebenen Minstellwert abfällt, gibt das ßeiielallelement 43 die Öffnung 44
vollständig frei, so daß im wesentlichen das gesamte
f'rimärluftdrucksigiieil vom Balg 25 abgebaut und dieser
vollständig entlüftet wird. Unter der Kraft der leder 46 dreht sich die Platte 45 um den Drehpunkt 46' im
Uhrzeigersinn. Der Hebel 28 verschwenkt ebenfalls im Uhrzeigersinn und die Hebel 30 und 31 verstellen sich
im Sinne der I ig. 5 weiter nach rechts.
Infolge dieser Bewegung wird an der ßcrührungsstcl-Ic
zwischen dem Zapfen .37 und dem l.ängsschlitz 36 eine Kraft übertragen, die die Kraft der feiler .38
übersteigt, so daß die Klappe 26 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 3.3 verschwcnkl wird.
Der l.ängsschlitz: 35 bewegt sich /war relativ zum Zapfen 34. jedoch wird die Klappe 27 nicht weiter
verstellt, da sie sich bereits in der Anschlaglage befindet
und din Wärmeübertrager 19 absperrt.
Die in das Gerät einströmende Sekundärluft durchströmt somit den zweiten, durch den Wärmeübertrager
20 gebildeten Durchtritt, da die Klappe 26 ihre Sperrlagc bezüglich des Wärmeübertragers 20 verlassen
hat. Der Induklionsltiftstrom durchsetzt den Wärmeübertrager 20 und wird damit aufgeheizt bis die
erwünschte Raumtemperatur erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Klappengeregeltes Vierrohr-Induktionsgerät zur Versorgung eines Raumes mit klimatisierter
Luft, bei dem zwischen den beiden jeweils durch eine Klappe abschließbaren Wärmeübertragern ein
Durchtritt für unbehandelte Luft vorgesehen ist, wobei die Energie zum Verstellen der beiden
Klappen der Primärluftquelle mittels einer iuftbalgbetätigten Einrichtung entnommen wird, deren
Luftdruck durch eine auf die Temperatur in dem zu klimatisierenden Raum ansprechende Thermostateinrichtung
regulierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klappen (26,27) jeweils unter Federvorspannung in ihre Schließstellung
gehalten werden und daß den beiden Klappen (26, 27) ein einziger ortsfester Luftbalg (25) zugeordnet
ist, der die Klappen jeweils über ein Gestänge (28, 30, 3t) eni^gen der Federvorspannung in ihre
Öffnungssteiiung bringt, wobei jede Klappe (26, 27)
in ihrer vollen öffnungssteiiung den Durchtritt für unbehandelte Luft verschließt.
2. Induktionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbalg (25) mit einer das
Gestänge (28, 30, 31) tragenden Platte (45) verbunden ist, die durch eine der durch den Luftbalg
gelieferten Betätigungskraft entgegenwirkende Feder (46) unter Vorspannung steht.
3. Induktionsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gestänge aus
drei Hebeln (28, 30, 31) zusammensetzt, von denen zwei (30, 31) mit Längsschliuen (35, 36) versehen
sind, und daß jede Klappe (26, 27i einen Stift (34,37) aufweist, der in einen der Längssc.ilitze eingreift.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |