DE2437154A1 - Verfahren zur herstellung von maleinsaeureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von maleinsaeureanhydridInfo
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Description
U C B, S.A.
4, Chaussee de Charleroi, Saint-Gilles-lez-Bruxelles, Belgien
4, Chaussee de Charleroi, Saint-Gilles-lez-Bruxelles, Belgien
Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Maleinsäureanhydrid durch katalytische Oxydation von Butan
in der Dampfphase mit- molekularem Sauerstoff sowie die bei
diesem Verfahren verwendeten Katalysatoren.
Bis vor kurzem war das zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid ausschließlich benutzte Ausgangsmaterial Benzol. Seitdem dieses Ausgangsmaterial seltener und kostspieliger wird, versucht
man es durch andere Kohlenwasserstoffe, welche von Erdöl abstammen, insbesondere durch Butan, zu ersetzen. Butan
läßt sich jedoch nur schwierig zu Maleinsäureanhydrid oxidieren, und es wurden erst kürzlich Katalysatoren speziell für
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243715Λ
diese Synthese hergestellt.
Z.B. ist in den belgischen Patentschriften 791 770 und 801 138
die Herstellung von Katalysatoren beschrieben, welche sich aus Phosphor und Vanadium in oxidierter Form zusammensetzen, deren
Aktivität zur Oxydation von Butan zu Maleinsäureanhydrid eine praktische Anwendung möglich erscheinen läßt. Jedoch ist die
Herstellung solcher Katalysatoren schwierig, da sie eine thermische Behandlung unter sehr präzisen Temperaturbedingungen
und in Anwesenheit einer Gasatmosphäre, deren Zusammensetzung sorgfältigst eingehalten werden muß, erhalten müssen, was in
einer technischen Einrichtung nur schwierig durchzuführen ist.
Von anderer Seite wurde versucht, die Aktivität von P/V-Katalysatoren
eu verbessern, indem Aktivatoren zugesetzt wurden. So sind
z.B. in der DT-OS 2 248 746 P/V/Fe-Katalysatoren beschrieben,
ia. welchen das Verhältnis P/V von 1 bis 20 Atome P pro Atom V
beträgt, und deren Verhältnis Fe/V von 0,2 bis 10 Atome Fe pro Atom V beträgt. Jedoch bleiben die Ausbeuten an Maleinsäureanhydrid
ziemlich gering und erreichen J>0 Gew.-% nicht. In der
belgischen Patentschrift 791 294 ist die Verwendung von Katalysatoren
vom Typ P/V beschrieben, denen man als Aktivator Zink, Kupfer, Wismuth oder Lithium zugesetzt hat, wobei die Anteile
P/V/Aktivator jeweils 0,05-5 Atome/1 Atom/0,05-0,5 Atom betragen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung verbesserter Katalysatoren
und ihre Verwendung beim Verfahren zur Herstellung von
Maleinsäureanhydrid.
Aufgrund zahlreicher Untersuchungen wurde nun gefunden, daß es andere Elemente gibt, welche als Aktivatoren für V/P-Katalysatoren,
welche zur Oxydation von Butan in Maleinsäureanhydrid bestimmt sind, verwendet werden können. Aufgrund dieser Untersuchungen
wurde gefunden, daß Kobalt, Nickel und Cadmium mit großem Vorteil zu diesem Zweck eingesetzt werden können, und
daß die auf diese Weise hergestellten Katalysatoren keine besondere, thermische Behandlung erfordern.
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Das erJBndungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
zeichnet sich dadurch aus, daß man in der Dampfphase ein Gemisch von Butan und molekül ar em Sauerstoff
mit einem Katalysator in Kontakt "bringt, welcher Phosphor, Vanadium und Sauerstoff sowie wenigstens einen
metallischen Aktivator in Form von Kobalt, Nickel und Cadmium enthält. Insbesondere enthält der erfindungsgemäß angewandte
Katalysator 0,5 t>is 3 Atome Phosphor pro Atom
Vanadium und 0,05 bis. 0,5 Atome metallischen Aktivator
pro Atom Vanadium.
Als zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
verwendete Phosphorverbindungen kann man Phosphorpentoxid, Ortho-, Meta-, Pyro-, Tri- oder Polyphosphorsäure oder deren
Ammoniumsalze, Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid oder Phosphorpentachlorid, Kobaltphosphate, Nickelphosphate, Cadmiumphosphate,
usw. verwenden. . ■ ■ ■
Als Vanadiumverbindungen,' welche zur Herstellung der Katalysatoren
geeignet sind, können genannt werden: Vanadiumtrioxid,
Vanadiumpentoxid, Vanadylmono-, di- oder -trichlorid, Ammoniummetavanadat,
Vanadiumphosphat, Metavanadinsäure oder Pyrovanadirisäure, Vanadiumoxalat, usw.
Die Verbindungen des Kobalts, Nickels und Cadmiums, welche zur Einführung dieser Elemente in die erfindungsgemäßen Katalysatoren
verwendet werden, sind Oxide, Hydroxide, Salze wie das
Carbonat, das Chlorid, das Nitrat, das Oxalat, usw.. Ebenfalls können sie Phosphor und/oder Vanadium enthalten, beispielsweise
können sie in Form von Phosphaten, Vanadaten,
Phosphovanadateh, usw. von Kobalt, Nickel und/oder Cadmium
vorliegen. Ebenfalls kann man Kobalt, Nickel und/oder Cadmium in elementarer Form verwenden, falls sie sich unter die Herstellungsbedingungen
des Katalysators in Salze umwandeln.
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Der erfindungsgemäße Katalysator wird hergestellt, indem die Vanadiumverbindung in Wasser oder einem aliphatischen C,-Cv-Alkohol
mit Hilfe von Chlorwasserstoffsäure, Oxalsäure oder jeder anderen Säure, welche sich im Verlauf der Kalzination
des Katalysators verflüchtigt, aufgelöst wird.
Je nach verwendeter Vanadiumverbindung und Lösungsmittel kann ein unterschiedlich langes Erhitzen oder Abkühlen zur Herbeiführung
des Auflösens erforderlich sein.
Der Aktivator kann gleichzeitig wie die Vanadiumverbindung oder nach deren Auflösung zugesetzt werden. Die Phosphorverbindung
wird nach der Auflösung der Vanadiumverbindung und des Aktivators zugesetzt. Anschließend erhitzt man während
0,5 "bis 7 Stunden unter Rückfluß. Das Lösungsmittel wird abgedampft,
und der feste, getrocknete Rückstand stellt den Katalysator dar.
Falls der erfindungsgemäße Katalysator ohne Träger verwendet wird, wird der erforderlichenfalls zuvor zerkleinerte, feste
Huckstand in Pastillen von 1 bis 9 mm für die Katalyse im
Festbett geformt. Falls der Katalysator im Fließbett verwendet wird, wird der feste Rückstand in Teilchen von 10 bis
150 Mikron zerkleinert.
Jedoch kann der erfindungsgemäße Katalysator ebenfalls auf einem Träger verwendet werden. Dieser kann z.B. Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Kieselgur, usw. sein.
Zur Herstellung der auf einem Träger abgeschiedenen, erfindungsgemäßen Katalysatoren kann man den Träger zu dem katalytischen
Gemisch bereits zum Beginn der Herstellung hiervon oder in einem beliebigen Stadium im Verlauf seiner Herstellung zusetzen.
Ebenfalls kann man den Katalysator auf dem Träger nach Abschluß der Herstellung des Katalysators ablagern,
wenn dieser noch das als Reaktionsmedium verwendete Lösungsmittel enthält, und das Lösungsmittel dann abdampfen. Eben-
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falls kann man ein trockenes Mischen von Katalysator und
Träger und das Pressen zu Pastillen durchführen. Die erfindungsgemäßen,
auf einem Träger befindlichen Katalysatoren sollten die oben angegebenen Teilchenabmessungen
für eine Katalyse im Festbett oder im Fließbett besitzen.
Das Gewichtsverhältnis zwischen Katalysator und Träger für den Katalysator kann zwischen 5/95 und 95/5 variieren.
Das Butan, welches in Maleinsäureanhydrid nach dem erfindungsgemäßen,
katalytischen Verfahren umgewandelt werden soll, kann chemisch reines η-Butan oder aus offensichtlichen,
wirtschaftlichen Gründen technisches Butan sein. Letzteres enthält vorzugsweise einen möglichst hohen Gehalt
an η-Butan, z.B. 90 % oder höher. Im'allgemeinen stören die
Substanzen, welche technisches Butan begleiten wie z.B. Isobutan,Propan, Butene, usw. die Umwandlung von η-Butan in
Maleinsäureanhydrid bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht.
Als molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas für die katalytische
Oxydation des Butans verwendet man ein beliebiges, molekularen
Sauerstoff enthaltendes Gas, vorzugsweise Luft. Die
Luft kann wasserfrei sein, oder sie kann eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten, z.B. die ihrem natürlichen hygrometrisehen
Zustand unter den Umgebungsbedingungen entsprechende
Wasserdampfmenge. . .
Hinsichtlich der Art der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind keine Beschränkungen gegeben.
Es können alle üblichen Reaktionsgefäße oder Reaktoren für die Katalyse im Festbett, z.B. Einrohr- oder Mehrfachrohrreaktoren verwendet werden, oder für die Katalyse im Fließbett
können z.B. Reaktoren verwendet werden, in welchen das
Fließbett absteigend, aufsteigend öder stationär ist. Das Material der Reaktionsgefäße oder Reaktoren kann eines der
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beliebigen, allgemein verwendeten Materialien sein, vorausgesetzt,
daß sich hierdurch keine schwerwiegenden Korrosionsprobleme ergeben. Daher können als Material Flußstahl, Stahl
mit höherem Kohlenstoffgehalt, legierte Stähle wie z.B. rostfreier Stahl, usw." verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
aus Butan läßt man das gasförmige Gemisch aus Butan und einem molekularen Sauerstoff enthaltendem Gas, vorzugsweise
Luft, über den erfindungsgemäßen Katalysator bei einer Reaktionstemperatur von 350 bis 55O0C übertreten. Gegebenenfalls
können die Luft und das Butan isoliert für sich oder im Gemisch vor dem Eintritt in die Reaktionszone vorerhitzt
werden. Das Volumenverhältnis zwischen Luft und Butan muß derart ausgewählt werden, daß es außerhalb der Explosionsgrenzen liegt. Im allgemeinen verwendet man im Fall einer Festbettkatalyse
1 bis 2 Vol.-% Butan auf 99 bis 98 Vol.-% Luft. Im Fall einer Fließbettkatalyse verwendet man 1 bis 4 Vol.-%
Butan auf 99 bis 96 Vol.-% Luft. Man arbeitet unter Normaldruck oder vorzugsweise unter einem höheren Druck, um wenigstens
die Druckverluste, welche das gasförmige Reaktionsgemisch beim Durchlaufen der Herstellungsvorrichtung erfährt,
auszugleichen. Daher beträgt der Reaktionsdruck vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 10 kg/cm .
Die Kontaktzeit des Gemisches aus Butan/Luft mit dem erfindungsgemäßen
Katalysator variiert von 0,5 bis etwa 4- Sekunden, wobei die Kontaktzeit unter Normalbedingungen der Temperatur (O0C) und
des Druckes (760 mm Hg) berechnet wird. Am Austritt des Reaktionsgefäßes wird das Gasgemisch zur Gewinnung des Maleinsäureanhydrides
in üblicher Weise behandelt, z.B. durch Kondensation, durch Adsorption auf Feststoffen oder durch Absorption in einem flüssigen
Lösungsmittel wie Wasser oder einem geeigneten, organischen Lö s ungsmitt el.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In diesem Beispiel wird die Herstellung des zum Vergleich
verwendeten Katalysators P/V/O in wässrigem Medium und die Herstellung der erfindungsgemäßen, aktivierten Katalysatoren
beschrieben.
Unter Rückfluß werden 65,1 Gew.- Teile Vanadiumpentoxid in
1000 Teilen konzentrierter Salzsäure aufgelöst. Nach vierstündigem Erhitzen unter Rückfluß gibt man den Aktivator
hinzu, führt das Sieden unter Rückfluß weitere 2 Stunden fort und gibt anschließend Phosphorsäure hinzu. Das Sieden
unter Rückfluß wird für weitere 6 Stunden fortgeführt, anschließend dampft man die Lösung bis zur Trockne ein. Der
feste Rückstand wird während 12 Stunden bei 1200C getrocknet,
grob zerstoßen und anschließend während 4 Stunden auf 35O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Rückstand zerkleinert
und auf einem Sieb mit 36 Maschen pro cm gesiebt.
Zu dem Pulver wird ausreichend Graphit hinzugesetzt, damit das Gemisch 1 Gew.-% hiervon enthält, und es wird zu Pastillen
von 9 nun gepreßt. Die Pastillen werden zerstoßen und der Teil, welcher durch ein Sieb mit einer Öffnung von 1,6 mm
hindurchgeht und auf einem Sieb mit einer Öffnung von 1 mm zurückgehalten wird, stellt die Charge für das Reaktionsgefäß dar. In der folgenden Tabelle I ist die Menge und die
Art des verwendeten Aktivators und die auf 65»1 Gew.-Teile
Vanadiumpentoxid hinzugegebene Phosphorsäuremenge angegeben.
509807/1 197
cn ο co oo
ο
Katalysator | a | Art | des | 6H2O |
Nr. | b | Aktivators | 6H2O | |
1 | C | ohne | 2,5H2O | |
1 | d | CoCl2- | 2,5H2O | |
1 | e | CoCl2. | 6H2O | |
1 | f | CdCl2. | 6HoO | |
1 | S | CdCIp. | 6HpO | |
1 | h | NiCl2, | ||
1 | CoCl2. | |||
1 | CoCl2. |
Menge des Aktivators (Gew.-Teile)
32,3 17,05 16,34
8,17 32,30
32,30
Phosphorsäure menge (Gew.-Teile) |
Atomverhaltnis des Katalysators |
1 | V - 1,14 | P | Co |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P1- 0,19 | Co | |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P - 0,1 | Cd | |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P - 0,1 | Cd | |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P - 0,05 | Ni | |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P - 0,19. | Co | |
80,1 | 1 | V - 1,14 | P - 0,25 | Co | |
80,1 | 1 | V - 1,10 | P - 0,19 | ||
77,3 | |||||
In diesem Beispiel wird die Herstellung des zum Vergleich
verwendeten P/V/0-Katalysators und der erfindungsgemäßen,
aktivierten Katalysatoren in alkoholischem Medium beschrieben. - ; .
In 1000 Gew.-Teilen des Lösungsmittels werden 227,35 Gew,-Teile
Vanadiumpentoxid und die gewünschte' Menge der Verbindung
des Metallaktivators in Suspension überführt.
Durch ein Tauchrohr werden 330 Gew.-Teile gasförmige, trockene
Chlorwasserstoffsäure mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt,
daß die Temperatur 400C nicht übersteigt. Hierbei löst sich das Vanadiumpentoxid auf.
Andererseits wird in 250 Gew.-Teilen des Lösungsmittels die
gewünschte Menge an Phosphorsäure aufgelöst. Die erste Lösung
wird zu der zweiten Lösung hinzugesetzt, und das so erhaltene Gemisch wird während 90 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Anschließend dampft man das Lösungsmittel ab und trocknet den
festen Rückstand während 6 Stunden bei 150°C.
Nach dem Abkühlen wird der Rückstand zerkleinert, gesiebt und zu Pastillen wie in Beispiel 1 geformt. Die Pastillen werden
zerkleinert, und die Fraktion von 1-1,5 mm stellt die Charge
für das Reaktionsgefäß dar.
In der folgenden Tabelle II ist die Menge und Art des verwendeten
Aktivators, die Art des Lösungsmittels und die verwendete Phosphorsäuremenge für die 227,35 Gew.-Teile" Vanadiumpentoxid
angegeben.
50 9 80 77119 7
Katalysator Nr. |
Art des Lösungs mittels |
Art des Aktiva- tors |
Aktivatοr- menge (Gew.-Teile) |
|
cn | 2 a C) | Isobutanol | ohne | |
ο co |
2 b | Isobutanol | CoCl2-OH2 | O . 113,05 |
00
CD |
2 c | Methanol | CoCl2 | 81,15 |
*o | 2 d | Methanol | 2 | 61,70 |
Pho sphorsäur βία en ge
(Gew.-Teile)
(Gew.-Teile)
Atomverhältnis des Katalysators
294,1 | 1 | V - 1, | 2 P | o, | 19 | Co |
279,3 | 1 | V - 1, | 14P- | - O | ,25 | Co |
279,3 | 1 | V - 11 | ,14 P | o, | 19 | Co |
279,3 | 1 | V - 1, | 14P- | |||
(*) « Katalysator entsprechend der belgischen Patentschrift 801 138
U)
cn
In den folgenden Beispielen 5 "und 4 sind die mittels der
erfindungsgemäßen Katalysatoren erzielten Ausbeuten angegeben.
Es wurde der Katalysator in ein Mikroreaktionsgefäß aus ■
Glas eingebracht, das einen Innendurchmesser von 8 mm besaß und mit einer Thermometerhülse mit einem Außendurchmesser
von 4 mm ausgerüstet war.
Das Katalysatorvolumen betrug 4,15 ml·.
Die Aufenthaltεzeit entspricht dem Verhältnis des Katalysatorvolumens
zum Durchsatz des Luft-Butan-Gemisches, berechnet
in ml/sec> unter Normalbedingungen der Temperatur und des
Druckes (O0C und 760 mm Hg).
Die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid entspricht dem mit 100
multiplizierten Verhältnis des Gewichtes von erzeugtem Anhydrid zum Gewicht an eingespeistem Butan.
In diesem Beispiel wird gezeigt, daß die mittels der erfindungsgemäßen
Aktivatoren erzielten Ausbeuten im Mittelwert
gleich oder besser sind wie bzw. als die beste Ausbeute, die
entsprechend der belgischen Patentschrift 791 .294 erhalten wurde. Gemäß dieser Patentschrift beträgt die beste Ausbeute
94 Gew.-%, jedoch bei einer Temperatur von 4760C und bei einer
Kontaktzeit von 4,09 Sekunden (wobei die Ergebnisse dieser
Pat ent scha, ft unter !Normalbedingungen der Temperatur und
des Druckes ausgedrückt .sind).; ;;
50 9 807 /
1 | a |
1 | b |
1 | C |
1 | d |
1 | e |
1 | f |
1 | g |
1 | h |
2 | a |
2 | b |
2 | C |
2 | d |
2 | d |
Beispiel 4 |
Katalysator Temperatur
450 450
480 480 490 440
453 431 405
387 410 405 432
Dieses Beispiel zeigt, daß der Zusatz von Aktivatoren gemäß
der Erfindung das Weglassen der thermischen Behandlungen ermöglicht, welche für die in den belgischen Patentschriften
791 77O und 801 138 beschriebenen V/P-Katalysatoren erforderlich
sind.
Aufenthalts zeit (sec) |
Ausbeute % |
1,9 | 50 |
1,9 | 92,4 |
1,9 | 76 |
1,9 | 78,6 |
1,9 | 85,2 |
1,9 | 88 |
1,9 | 72,7 |
2,5 | 77,7 |
3,5 | 93,5 |
3,5 | 100 |
3,5 | 93 |
3,5 | 101,4 |
1,8 | 96,4 |
Die in der belgischen Patentschrift 791 770 beschriebene thermische
Behandlung A besteht darin, den Katalysator in Luft bei einer Haumgeschwindigkeit von 120 Volumina/Volumen/Stunde bis auf
385°C zu erhitzen, dann die Temperatur während 1 Stunde auf zu halten.
Die Temperatur wird anschließend auf 414°C in einer Atmosphäre aus Luft-Butan (1,5 Vol.-%) mit einer Geschwindigkeit von 120
Volumina Gas/Volumen Katalysator/Stunde gebracht.
50 9 807/1197
: - 15 _
Die Raumgeschwindigkeit wird anschließend bei 700 Volumina/
Volumen/Stunde gebracht, während der Katalysator bis auf etwa 4700C mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 bis 1O0C pro
Stunde aufgeheizt wird.
Die in der belgischen Patentschrift 801 138 beschriebene thermische
Behandlung B besteht darin, den Katalysator mit einer Geschwindigkeit von 3°<C/min in einer Luftströmung mit einer
Geschwindigkeit von 1,5 Volumen/Volumen/Minute zu erhitzen. Diese Temperatur wird während 2 Stunden aufrechterhalten.
Die Temperatur wird anschließend von 380 auf 4800C mit einer
Geschwindigkeit von 3°C/min gesteigert, während eine Strömung aus Luft-Butan mit 1,5 Vol.-% Butan bei einem Durchsatz von
1,5 Volumen/Volumen/Minute durchgeleitet wird.
Die Temperatur von 480°C und der Durchsatz des Luft-Butan-Gemisches
werden während 16 Stunden aufrechterhalten.
Anschließend wird die Temperatur- auf 4200C abgesenkt, während
der Durchsatz des Gemisches auf 17 Volumina/Volumen/Minute erhöht
wird.
Anschließend wird die Tempeisbur derart eingeregelt, daß die
Umwandlung des Butans 90 % beträgt.
Die Katalysatoren, welche keine thermische Behandlung erfahren, werden von Umgebungstemperatur an dem Durchsatz des Gemisches
aus Luft-Butan (1,5 Vol.-%) ausgesetzt, der so berechnet
ist, daß die gewünschte Aufenthaltsdauer erreicht wird, und
die Temperatur wird mit der maximalen Geschwindigkeit, welche das Aufheizen des Mikroreaktinsgefäßes ermöglicht, gesteigert.
509907/1197
Thermische | TABELLE IV | Aufenthalts | Temperatur | |
Katalysator | Behandlung | Ausbeute | zeit (see) |
(0C) |
A | (%) | 1,9 | 460 | |
1 b | ohne | 91 | 1,9. | 460 |
Λ b . | B | 92,4 | 3,5 | 420 |
1 b | ohne | 20,3 | 3,5 | 420 |
1 b | B | 84 | 3,5 | 400 |
2 b | ohne | 22,6 | 3,5 | 387 |
2 b | B | 100 | 3,5 | 405 |
2 a | ohne | 93,5 | 3,5 | 460 |
2 a | 84,5 | |||
•τ Patentansprüche -
509807/1197
Claims (9)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet , daß man in der Dampfphase ein. Gemisch aus Butan und- molekularem Sauerstoff mit einem Katalysator in Kontakt /bringt, welcher phosphor, Vanadium, Sauerstoff und wenigstens einem metallischen Aktivator in Form von Kobalt, Nickel oder Cadmium enthält. ι
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Atomverhältnis von Phosphor zu Vanadium von 0,5:1 his 3;1 ein Atomverhältnis von Metallaktivator zu Vanadium von 0,05:1 bis 0,5:1 "besitzt.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und.2, dadurch gekennzeic h η et, daß der Katalysator ohne einer thermischen Vorbehandlung unterzogen worden zu sein verwendet wird. .
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator auf einem Träger abgeschieden worden ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid durch Oxydation von Butan mit molekularem Sauerstoff in der Dampfphase, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t , daß man eine Vanadiumverbindung in einem Lösungsmittel in Form von Wasser oder einem aliphatischen, 1 bis 4- Kohlenstoff atome besitzenden Monoalkohöl mit Hilfe einer verflüchtigbaren Säure auflöst » daß man wenigstens eine Verbindung509 807/1197eines der Metalle Kobalt, Nickel oder Cadmium im Verlauf der Auflösung der Vanadiumverbindung zusetzt, daß man nach der Auflösung eine Phosphorverbindung zusetzt, daß man das so erhaltene Gemisch unter Rückfluß während 0,5 bis 6 Stunden erhitzt, daß man das Lösungsmittel abdampft, und daß man den Rückstand trocknet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallverbindung nach der Auflösung des Vanadiums zusetzt, daß man anschließend nach der Auflösung der Metallverbindung die Phosphorverbindung zusetzt, daß man das so erhaltene Gemisch unter Rückfluß während 0,5 bis 6 Stunden erhitzt, daß man das Lösungsmittel abdampft, und daß man den Rückstand trocknet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als verflüchtigbare Säure Chlorwasserstoffsäure oder Oxalsäure verwendet.
- 8. Katalysator zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid durch Oxydation von Butan mit molekularem Sauerstoff in der Dampfphase, dadurch gekennzeichnet , daß er Phosphor, Vanadium, Sauerstoff und wenigstens einen metallischen Aktivator in Form von Kobalt, Nickel oder Cadmium enthält.
- 9. Katalysator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichn e t , daß das Atomverhältnis von Phosphor zu Vanadium von 0,5:1 bis 3:1 beträgt, und daß das Atomverhältnis von Metallaktivator zu Vanadium von 0,05:1 bis 0,5:1 beträgt.509807/1197
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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