DE2435583C2 - Rollenrotationsdruckmaschine mit Falzapparat - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine insbesondere mit in Reihe angeordneten Druckwerken und einen mit mindestens einem Falztrichter und einem Magazinwendestangenaufbau ausgestatteten Falzapparat.

Bei derartigen, z.B. aus der US-PS 22 83 597 bekannten Vorrichtungen ist es erwünscht, verschiedene Produkte nicht über einen Falztrichter laufen zu lassen, sondern lediglich über Wendestangen. Bei den bekannten Vorrichtungen ist es nachteilig, daß die Falztrichter im Wendestangenbetrieb und die Wendestangen im Falztrichterbetrieb bzw. die Falztrichter im Magazinwendestangenbetrieb nicht bzw. nicht vollständig aus den Bahnlaufwegen gebracht werden können und somit hinderlich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rollenrotationsdruckmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine gute Zugänglichkeit und die Bedienungsfreundlichkeit bei beiden Produktionsarten gewährlei- stet sind.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der auf Rollen verschiebbare Falztrichterrahmen ebenso wie die einen auf Rollen verschiebbaren Rahmen umfassende Papierführung in Maschinenlängsrichtung in einen Leerraum ausfahrbar ist und daß die Rahmen Seitenwände mit rechteckigen Ausschnitten in Form von über die Falztrichterauslaufwalzenpaare schiebbare Brücken aufweisen, deren vertikale Seitenflächen als Führungen ausgebildet sind.

Durch diese Maßnahme ist es möglich, durch den nur wenig Zeit in Anspruch nehmenden Austausch der Falztrichter gegen die Papierführung beim Produktionswechsel eine gute Zuganglichkeit zu bewahren und kurze Regelwege auch bei asymmetrischer Aufteilung der Papierstränge bei Benutzung der Wendestangen einzuhalten.

Zweckmäßigerweise werden die Rahmen dabei in Maschinenlängsrichtung in einen Leerraum innerhalb des Druckmaschinengestells verschoben und dann seitlich abgestellt.

In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise Seitenansicht einer Druckmaschine,

F i g. 2 eine teilweise Vorderansicht auf die Falztrichter,

F i g. 3 eine teilweise Vorderansicht mit dem Wendestangenmagazin,

F i g. 4 den Falztrichterwagen in Seitenansicht,

F i g. 5 das Wendestangenmagazin in Vorderansicht.

In der Fig. 1 sind mit 1 und 2 jeweils die einem Falzapparat 3 spiegelbildlich zugeordneten letzten Druckwerke zweier Reihen gleicher nicht näher dargestellter Druckwerke bezeichnet, die sowohl als Hochdruck- Tiefdruck- oder Offsetdruckwerke ausgebildet sein können. Die im Druckwerk 1 und den diesem vorgeordneten Druckwerken bedruckte Bahn 4 wird nach Verlassen des Druckwerks über eine bahnbreite Registerwalzengruppe 5 einer Schneid- und Zuggruppe 6, in welcher die Bahn je nach Produktion in der Breite unterteilt (im gezeigten Fall in vier Bahnen) wird, zugeführt In einer Regelgruppe 7 werden die verschiedenen neben- und übereinanderliegenden Teilbahnen auf Umfangsregister gebracht, indem zufolge der unterschiedlichen Wege der Teilbahnen die Walzen 8 mehr oder weniger weit in Maschinenlängsrichtung verschoben und so die Wege korrigiert werden. Anschließend gelangen die verschiedenen Bahnen 4a, 4b, 4c, 4d in den Magazinwendestangenaufbau 9 mit den Wendestüngen 10, wobei bekanntlich bei Trichterarbeiten zur Parallelwendung pro Bahn zwei Wendestangen erforderlich sind, während bei Magazinwendestangenbetrieb zum Herauswenden der Teilbahnen eine Wendestange pro Bahn ausreicht. Zwischen den einzelnen Gruppen sind Umlenkrollen vorgesehen, die, da diese bekannt sind, der Übersichtlichkeit halber nicht näher bezeichnet sind. Nach dem Wenden im Magazinwendestangenaufbau 9 werden die Bahnen 4a, 4b, 4c, 4d einer Schneid- und Zugwalzengruppe 11 zugeführt und gelangen von hier aus über Leitwalzen 12 übereinanderliegend zu einem Falztrichter 13, mit welchem das Längsfalzen der 3ahnen erfolgt. In der darunterliegenden Etage können dann die Bahnen bei 14 mit einem Querfalz und bei 15 mit einem weiteren Längsfalz versehen werden.

Die bisher beschriebene Einrichtung ist im Prinzip lange bekannt, so daß sich nähere Ausführungen hierzu erübrigen.

In der gleichen Weise wie die Bahn 4 aus dem Druckwerk 1 in den Falztrichter 13 geführt wird geschieht dies mit der Bahn 16 aus dem letzten Druckwerk 2 der rechten Reihe über eine Schneidgruppe 17, eine bahnbreite Regelgruppe 18, die Wendestangen 19 im Magazinwendestangenaufbau 9 und die Schneid- und Zugeinrichtung 20 zum Falztrichter 13 bzw. 21. Der Falztrichter 21 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich, seitlich und höhenversetzt zum Falztrichter 13 angeordnet. Oberhalb der Falztrichter 13, 21 sind Falztrichtereinlaufwalzen 22 und 23 fest angeordnet. Die Papierbahn 16 ist, wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, beispielsweise wieder in vier Bahnen 16a, 166, 16c, 16c/ unterteilt.

An die Falztrichter 13,21 anschließend sind im Raum bis zum Querfalzapparat 14 in bekannter Weise eine Reihe von Zugwalzenpaaren 24,30 vorgesehen.

Für eine Produktion ohne Falzen über Falztrichter wird, wie F i g. 3 zeigt, eine Papierführung 25 verwendet, der die unterteilten Bahnen 4, 16 über an den Maschinenseitenwänden 26, 27 angeordnete Papierleitwalzengruppen 28,29 zugeführt werden.

Um nun den Übergang von Trichterfalzpfoduktion auf Magazinwendestangenproduktion zu erleichtern, d. h. die Zugänglichkeit zu den bisher in Maschinenlängsrichtung hintereinander fest angeordneten Gruppen, nämlich den Falztrichtern 13, 21 und der Papierführung 25 zu verbessern, sind diese beiden Gruppen nach der Erfindung im Maschinengestell auswechselbar angeordnet.

Zu diesem Zwecke sind die Falztrkhter 13, 21 in einem Rahmen 31 gelagert (Fig.4), der mit Rollen 32 versehen ist und damit von der in F i g. 1 gezeichneten Arbeitsstellung in den Leerraum 33 vor dem Druckwerk 2 gefahren werden kann, so daß an deren Stelle vor dem Produktionswechsel die Papierführung 25 eingeschoben werden kann. Diese besteht ebenfalls aus einem Rahmen 34 mit zwei Seitenwänder., zwischen denen Einlaufwalzen 35 ge'agert sind. Der Rahmen 34 ist zum leichteren Auswechseln ebenfalls mit Rollen 36 versehen. Im Betrieb ist sowohl der Rahmen 31 als auch der Rahmen 34 mit der Grundplatte des Druckmaschinengestells 26, 27 fest verbunden. Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Rahmen 31 und 34 mit rechteckigen Ausschnitten 37, 38 versehen, deren vertikale Kanten 39, 40 bzw. 41, 42 als Führungen ausgebildet sind. Als Gegenführung dienen nicht dargestellte Führungsanschläge, die beim Wechseln fest auf dem Maschinengestell verbleiben. Ζ.τη Erleichtern des Einführens des Rahmens 31 mit den Falztrichtern 13, 21 und des Rahmens 34 für die Papierführung beim Produktionswechsel sind die Führungsanschläge zusätzlich mit nutenförmigen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Bahnen versehen, die eine genaue Lage einzuhalten ermöglichen.

Die Führungen bzw. Stützen 39,40 und 41., 42 sind so ausgebildet, daß die Rahmen 31, 34 in Form einer verschiebbaren Brücke über die in Seitenteilen 43, 44 gelagerten Falztrichierauslaufwalzenpaare 45, 46, 47 (F i g. 2,3) schiebbar sind.

Durch den Austausch der Falztrichter 13, 21 mit dem Rahmen 31 gegen die Papierführung 25 kann das Umrüsten der Maschine von der einen auf die andere Produktionsart infolge der besseren Zugänglichkeit beim Einführen der Bahnen auf V₃ der bisher hierfür aufgewendeten Zeit verkürzt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rollenrotationsdruckmaschine insbesondere mit in Reihe angeordneten Druckwerken und einem mit mindestens einem Falztrichter und einem Magazinwendestangenaufbau ausgestatteten Falzapparat für den wahlweisen Betrieb mit oder ohne ersten Längsfalz, bei welcher der bzw. die Falztrichter gegen eine Einlaufwalze lagernde Papierführung umstellbar im Maschinengestell angeordnet und der oder die Falztrichter in einem verschiebbaren Rahmen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der auf Rollen (32) verschiebbare Falztrichterrahmen (31) ebenso wie die einen auf Rollen (36) verschiebbaren Rahmen (34) umfassende Papierführung (25) in Maschinenlängsrichtung in einen Leerraum (33) ausfahrbar ist und daß die Rahmen (3t, 34) Seitenwä.ide mit rechteckigen Ausschnitten (37, 38) in Form von über die Falztrichterauslaufwalzenpaare (45, 46, 47) schiebbare Brücken aufweisen, deren vertikale Seitenflächen (39,40,41,42) als Führungen ausgebildet sind.