DE2432086C2 - Apparatur zur Blutgruppenbestimmung mit einer Reagenzglaseinheit - Google Patents
Apparatur zur Blutgruppenbestimmung mit einer ReagenzglaseinheitInfo
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Description
65
penbestimmung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nach der heutigen Kenntnis der Blutphysiologie liegen die Unterschiede zwischen den roten Blutzellen
von Einzelpersonen in den chemischen Strukturen auf den Oberflächen der Zellen. Diese Strukturen werden
als BSutgruppenantigene bezeichnet und sind das Ergebnis von vererbten Genen. Es ist ferner bekannt,
daß der Körper Antikörper bildet, die Sjibstanzen, die
Fremdstoffe für den Körper des Empfängers sind, angreifen und zerstören. Dies ist der grundlegende
Faktor bei den immunologischen Reaktionen, die im menschlichen Körper ablaufen. Die Bildung eines
Antikörpers wird durch die Einführung der Fremdsubstanz angeregt Fremdsubstanzen, die die Bildung von
; Antikörpern abregen* werden als Antigene bezeichnet,
und die Blutgruppenanügene führen zur Bildung von
..Antikörpern, die die Antigene und die roten "Blutzellen,
von denen sie ein Teil sind, zerstörea
Da, wie vorstehend erwähnt, die roten Blutzellen
verschiedener Personen verschiedene Antigene enthalten, ist es offensichtlich, daß in Fällen, in denen bei der
Bluttransfusion die roten Blutzellen des Spenders Antigene enthalten, die von denen des Empfängers
verschieden sind, die Einführung des Spenderbluts in den Blutstrom des Empfängers sofort die Bildung von
Antikörpern auslösen würde, die das übertragene Blut
zerstören und hierdurch die Erzielung der durch die Transfusion beim Empfänger gewünschten Wirkungen
verhindern würde. Es erübrigt sich die Feststellung, daß die Folgen furchtbar sein können. Wenn andererseits
die roten Blutzellen des Spenders und des Empfängers beide die gleichen Antigene enthalten, kann Blut von
einem zum anderen ohne Transfusionszwischenfälle übertragen werden.
Die vorstehenden Tatsachen sind allgemein bekannt und führten zu einem Blutgruppenbestimmungssystem
auf der Grundlage der Anwesenheit der bekannten Blutgruppenantigene. Die Hauptblutgruppen-Antigene
werden als A und B bezeichnet, wphei einige rote Zellen
Anti-A, einige Anti-B, einige sowohf Anti-A als auch Anti-B und einige kein Antigen enthalten. Diese
Blutgruppen werden jeweils als Typ A, Typ B, Typ AB und Typ 0 bezeichnet Es gibt noch andere genetische
Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, jedoch ermöglichen die vorstehend genannten Hauptgruppen
eine befriedigende vorherige Einstufung, die dazu beiträgt, gefahrlose Bluttransfusionen zu gewährleisten.
Es gibt ein weiteres Antigen, das wichtig ist, und dessen Anwesenheit oder Abwesenheit bestimmt
werden muß, nämlich das Rh-Antigen. Ebenso wie die anderen genannten Antigene ist es ein wichtiger Faktor
bei Bluttransfusionen, jedoch ist es besonders wichtig bei der Schwangerschaft, in der eine Rh-negative
Mutter, die bei einer vorherigen Schwangerschaft Rh-Antikörper gebildet hat, diese Antikörper auf einen
Fetus, der Rh-positives Blut hat, mit möglicherweise fatalen Folgen für den Fetus oder das Kind kurz nach
der Geburt übertragen kann.
Es ist somit offensichtlich, daß die Blutgruppenbestimmung einer Person in einer solchen Weise erfolgen
muß, daß die Möglichkeit einer falschen Bestimmung weitgehend wenn nicht vollständig ausgeschaltet ist.
Dies gilt insbesondere für die Bedingungen im Laboratorium, wo die Blutgruppenbestimmung für eine
Anzahl von Personen gleichzeitig vorgenommen werden kann.
Bei der Durchführung der Blutgruppenbestimmung
ist es üblich, die BlutzeUeri einer Einzelperson auf
Anwesenheit von Antigehen und als Bestätigung das Blutserum oder Plasma auf Anwesenheit von Antikörpern
zu testen. Hierzu müssen natürlich viele Reagenzgläser/die Proben enthalten, für die Tests am Blut einer
Einzelperson verwendet werden. In einem stark beschäftigten Krankenhauslaboratorium, wo Blutgruppenbestimmungen
an zahlreichen Blutproben gleichzeitig vorgenommen werden, gehören zu dieser Bestimmung
viele Pipettierungen, Zentrifugierungen und
Agglutinationsbeobachtungen am Blut, Serum und Reagentien für jeden einzelnen Patienten.
In der DE-GM 16 86 451 ist ein Gerät zur Durchführung von Kreuzproben vor Bluttransfusionen
beschrieben, das aus einem Kunststot'fblock mit 14 Löchern zur Aufnahme von Reagenzgläsern und
einem auflegbaren Formblatt mit Stanzlöchern besteht, die sich mit den Löchern im Kunststoffblock decken. In
die einzelnen Löcher werden jeweils entsprechend gekennzeichnete Reagenzgläser eingesetzt Die Ausbildung
des Gerätes mit einzeln entnahmbaren Gläsern schließt ein Einsetzen der Gläser in falsche Positionen
nicht aus.
Die US-PS 36 05 829 richtet sich auf eine Zentrifuge mit der BlutuntersUchungen ausgeführt werden können
und bei der einzelne Gläser in passende Einsätze eingesetzt und zu Gruppen vereinigt werden.
Falls nicht zu jeder Zeit mit äußerster Sorgfalt gearbeitet wird, besteht die Gefahr, daß ein Reagenzglas
mit Inhalt, das ZiI einem Patienten gehört, gegen das
Reagenzglas eines anderen Patienten ausgetauscht wird. Selbst bei Ausübung großer Sorgfalt besteht
immer die Möglichkeit einer unabsichtlichen Verwechslung von Reagenzgläsern mit dem zu testenden Inhalt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktive Gestaltung einer Vorrichtung zur Blutgruppenbestimmung
zu schaffen, die eine Verwechslungsgefahr innerhalb einer Testreihe ebenso ausschließt, wie den
Austausch einzelner Gläser aus Testreihen unterschiedlicher Personen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Apparatur gemäß Patentanspruch 1.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Durch die Erfindung wird eine verbesserte Apparatur zur Blutgruppenbestimmung geschaffen, die die Möglichkeit
eines Austausches einzelner Reagenzgläser zwischen zwei Gruppen von Reagenzgläsern während
des Testens und die Möglichkeit der Einführung des falschen Reagenz in ein», zu testende Probe weitgehend
ausschaltet, es dem Laboranten ermöglicht, leicht zu beobachten, welches Reagenz Agglutination verursacht,
wenn diese Reaktion stattfindet, und den Zeitaufwand, die Mühe und Umständlichkeit bei der Durchführung
von Blutgruppeiibestimmungen dadurch vermindert, daß die Notwendigkeit, Reagenzgläser zu etikettieren,
ausgeschaltet und die Zahl der zu handhabenden Geräte vermindert wird.
Die erfindungsgemäße Apparatur weist eine Reagenzglaseinheit auf, die Reagenzgläser in genügender
Anzahl enthält, um die Zahl von Proben des Bluts und Serums oder Plasmas aufzunehmen, die für eine
Blutgruppenbestimmung oder für die Durchführung anderer üblicher Blutuntersuchungen erforderlich sind.
Die Erfindung umfaßt einen Träger, der mit der Reagenzglaseinheit verbunden werden kann und so mit
Kennzeichen versehen «5t, daß jedes Reagenzglas einer Kennzeichnung, die das Reagenz angibt, das in dieses
Reagenzglas zii geben ist, zugeordnet ist'Vorzugsweise
ist der Träger, wiederverwendbar und der Satz von Reagenzgläsern fürden einmaligen Gebrauch bestiniint,
d. h. wegwerfbär. Zu^ Apparatur gemäß der Erfindung
gehört ferner vorzugsweise ein Reagenzglasgestell, das
z. B. mehrere Teststationen aufnehmen kann, die jeweils
eine Reagenzglaseinheit mit Träger sowie je ein Reagenzglas für Blutzellen und Serum enthalten, die in
die entsprechenden Reagenzgläser der Reagenzglaseinheit pipettiert werden, aufnehmen können. Jede
Teststation kann ferner eine Anzahl einzelner Reagenzgläser aufnehmen, in denen zusätzliche Blut- oder
Serumproben für andere Bestimmungen als die Blutgrüppenbestimmung getestet werden können. Die
Teststationen können jeweils in einer Gruppe so angeordnet sein, daß sie sich leicht voneinander
unterscheiden lassen und die Reagenzgläser, die Proben eines Blutspenders oder Empfängers in dieser Weise
getrennt so gruppiert sind, daß eine Verwechslung oder ein unabsichtlicher Austausch gegen die Reagenzgläser
eines anderen Spenders oder Empi«üigers ausgeschlossen
sind. Wenn die zur Behandlung der Proben verwendete Zentrifuge einen entsprechend ausgebildeten
Zentrifugenkopf aufweist, kann die Reagenzglaseinheit mit Träger darin eingesetzt werden. Während aller
Phases einer Blutgruppenbestimmung werden somit die Reagenzgläser, die Proben der Biutbestandteile einer
Einzelperson enthalten, als eine Einheit gehandhabt, wodurch die Möglichkeit der Verwechslung einzelner
Reagenzgläser und Tests für das Blui einer Person mit
den Reagenzgläsern und Tests für eine andere Person weitgehend ausgeschaltet wird.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele näher erläutert, die nachstehend unter Bezugnahme auf die
Figuren beschrieben werden.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Satzes von Reagenzgläsern.
F i g. 2 ist eine Draufsicht auf den in F i g. 1 dargestellten Satz von Reagenzgläsern.
Fig.3 ist eine Seitenansicht eines Halters, der
mehrere Reagenzgläser aufnehmen und für eine andere Ausführungsform des Satzes von Reagenzgläsern
verwendet werden kann.
F i g. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Trägers
für eine Einheit von Reagenzgläsern.
Fig.4a ist eine Draufsicht auf den in Fig.4
dargestellten Reagenzglasträger.
Fig.5 zeigt als Vorderansicht einen Träger, der mit
einer Reagenzglaseinheit verbunden ist.
F i g. 6 ist eine Draufsicht auf ein ReagenzglasgestelL
F i g. 7 ist ein Sehnitt längs der Linie 7-7 von F i g. 6
und zeigt eine in das Gestell eingesetzte Reagenzglaseinheit mit Träger.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Reagenzglaseinheit 20. Die Einheit 20 ist vorzugsweise in einem Stück mit der
gewünschten Zahl von Reagenzgläsern, die direkt in die Einheit eingeformt sind, hergestellt. Bei der gezeigten
Ausführungsform sind sieben Reagenzgläser dargestellt. Diese Zahl genügt für die Durchführung der üblichen
Tests zur Blutgruppenbestimmung. Wenn ein anderes Laboratoriumsverfahren durchgeführt wird, bei dem
eine andere Zahl von Tests erforderlich let, würde natürlich die Einheit 20 mit einer anderen geeigneten
Zahl von Reagenzgläsern hergestellt. Die einzelnen Reagenzgläser 21 der Einheit sind durch einen Kragen
22 miteinander verbunden, der mit einer Bodenleiste 23 versehen ist, die außer einem Zweck, auf den
nachstehend eingegangen wird, dazu dient, die Rea-
genzgläser 21 der Einheit 20 geradlinig ausgerichtet zu halten. Ein Ende der Leiste 23 ist abgerundet, wahrend
das andere rechtwinklig geformt ist. Der Grund hierfür ergibt sich aus der folgenden Beschreibung, jedoch sei
bereits festgestellt, daß diese Anordnung ein zweckmäßiges Mittel zur Ausrichtung der Einheit 20 darstellt. Die
Rippe 24 dient dazu, zu verhindern, daß ein Träger in umgekehrter Richtung über die Einheit 20 geschoben
wird, und die Rippen 25 und 26 dienen dazu, sich im Reibungssitz gegen die Innenseite des Trägers zu legen. '
Die Gesamtanordnung von Träger und Einheit 20 wird später beschrieben.
Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform einer Reagenzglaseinheit. Bei dieser speziellen Ausführungsform sind die Reagenzgläser 30, die strichpunktiert >
■ dargestellt sind, um anzudeuten, daß sie getrennte Teile sind, in den Kunststoffkragen 31 eingesetzt. Der Kragen
31 hat die gleiche allgemeine Form wie der gleiche Teil der Einheit 20 mit dem Unterschied, daß er im
dargestellten Beispiel mit sieben Öffnungen versehen -' ist, durch die sieben Reagenzgläser eingeführt werden
können. Die Reagenzgläser können aus Glas oder Kunststoff bestehen, werden jedoch vom Kragen 31
sicher festgehalten. Wenn die Reagenzgläser in den Kragen 31 eingeführt werden, hat das ganze die -'<
gleichen Eigenschaften wie die Einheit 20 bei der in Fig. 1 und Fig.2 dargestellten Ausführungsform.
Beispielsweise hat die Baugruppe eine bestimmte Ausrichtung, weil der Kragen 31 mit einer Leiste 32
versehen ist, die ein rechteckiges Ende und ein »> abgerundetes Ende in der gleichen Weise wie die
gleichen Teile des Kragens 20 der Einheit 20 aufweist. Der Kragen 31 ist ferner mit Rippen ähnlich den Rippen
24,25 und 26 versehen, jedoch sind diese in F i g. 3 nicht mit Bezugsziffern versehen. π
Der Reagenzglasträger 35 ist in Fig.4 und 4a
dargestellt Er ist ein langgestrecktes, vierwandiges Bauteil ohne Deckel und Böden, jedoch mit einem
quadratischen Ende 36 und einem abgerundeten Ende 37, die den in gleicher Weise geformten Enden der
Leiste 23 der Einheit 20 entsprechen. Im Gebrauch legt sich der Träger 35 eng anliegend, jedoch abnehmbar um
den Kragenteil 22 der Einheit 20. Der Paßsitz wird dadurch erreicht, daß die Rippen 25 und 26 sich gegen
die Innenseite des Trägers legen. Um unnötige -»5
Wiederholungen zu vermeiden, wird nachstehend nur die Einheit 20 erwähnt, jedoch ist hierbei zu bemerken,
daß die in Fig.3 dargestellte Baugruppe ebenso gut verwendet werden kann. Wenn der Träger 35 auf die
Einheit 20 geschoben wird, wird er dadurch in seiner ^n
Lage gehalten, daß seine Innenseite sich gegen die Leiste 23 legt. Femer kann er nur in einer Richtung auf
die Einheit 20 geschoben werden, da Vorsprünge 38 und 38a, die an die Innenseite des Trägers 35 angeformt sind,
andernfalls gegen die Rippe 24 stoßen würden. Der « Träger 35 muß so auf die Einheit 20 geschoben werden,
daß die Rippe 24 der Einheit 20 sich in dem Teil des
Trägers 35 befindet, der keine Vorspränge 38 oder 38a aufweist. Auch andere Mittel könnten vorgesehen
werden, um zu verhindern, daß der Träger 35 in falscher «>
Richtung auf die Einheit 20 aufgesetzt wird.
Der Träger 35 ist mit Etiketten versehen, auf die Markierungen oder Kennzeichnungen aufgebracht sind,
die den Blutgruppenbestimmungen angepaßt sind, die in der hier beschriebenen Reagenzglaseinheit 20 vorge- ·"
nornmen werden sollen. So ist die Seitenwand 40 des
Trägers 35 in der dargestellten V/eise in sieben Felder eingeteilt, wobei jedes Feld einem Reagenzglas 21 in der
Einheit 20 entspricht, die nunmehr vom Träger 35 gehalten wird oder umgeben ist. Die auf die sieben
Felder geklebten Etiketten haben den folgenden Aufdruck: B-Zellen. Α-Zellen. AnIi-Rh0. Anti-A, B,
Anti-B und Anti-A. Diese Aufdrucke entsprechen den Reagenzien, die bei Blutgruppenbestimmungen verwendet
werden und sind den Laboranten, die die Blutgruppenbestimmungen durchführen, bekannt. Natürlich
könnten auch andere Aufdrucke verwendet werden, oder der Träger 35 könnte mit bleibenden
Markierungen oder Beschriftungen versehen werden. Bevorzugt werden jedoch Etiketten, da sie es jedem
Laboratorium ermöglichen, den Träger entsprechend seinen eigenen Gewohnheiten und Gepflogenheiten zu
kennzeichnen.
Die Vorderwand des Trägers 35, d. h. die Stirnwand 36, ist ebenfalls mit einer Ziffer 39 versehen, die einer
Teststationsstellung in einem später zu beschreibenden Gestell entspricht. In Fig.4 ist die Zahl »1« auf die
Stirnwand aufgebracht. Die gleichen Stirnwände anderer Träger (insgesamt zehn sind für die Verwendung mit
einem zehn Stationen umfassenden Testgestell vorgesehen) sind mit den Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 bzw. 10
gekennzeichnet. Wie nachstehend bei der Beschreibung des Testrahmens erläutert wird, sind die zehn
Teststntionen des Rahmens in der gleichen Weise mit den Zahlen 1 bis 10 gekennzeichnet. Ein Rahmen mit
mehr als 10 Teststationen könnte vorgesehen werden. In diesem Fall werden die zusätzlichen Stationen mit
entsprechend höheren Zahlen gekennzeichnet, und eine entsprechend größere Menge von Trägern 35 ist zu
verwenden. Die zusätzlichen Träger werden natürlich in geeigneter Weise mit Zahlen gekennzeichnet, die den
zusätzlichen Teststationen entsprechen. An Stelle eines längeren Rahmens mit mehr als beispielsweise zehn
Stationen könnte ein weiterer Rahmen mit zehn Stationen verwendet werden, wobei die Teststationen
mit den Zahlen i i bis 20 gekennzeichnet und die beiden Rahmen einfach in Längsrichtung nebeneinander
angeordnet werden. Mit den Zahlenkennzeichnungen sowohl am Testrahmen als auch an den Trägern 35
könnte ein Träger mit zugehöriger Reagenzglaseinheit 20 aus der Teststation im Rahmen entnommen und nach
dem Gebrauch bei irgendeiner Stufe der Blutgruppenbestimmung mit geringer Wahrscheinlichkeit einer
falschen Einordnung wieder eingesetzt werden. Ein mechanisches Einrast- oder Eingriffsystem könnte
verwendet werden, indem beispielsweise ein Vorsprung 41 am Träger 35 vorgesehen wird. Ein Träger für jede
Teststation würde diesen Vorsprung an einer anderen Stelle aufweisen, und dieser Vorsprung würde e'-Jem
Schlitz entsprechen, der im Testrahmen an der gleichen Stelle angeordnet ist Hierauf wird bei der Beschreibung
des Testrahmens nochmals eingegangen. Im allgemeinen ist jedoch anzunehmen, daß die Zahlenmarkierungen
genügen, um sicherzustellen, daß eine Reagenzglaseinheit 20 mit zugehörigem Träger 35 nicht in die
falsche Teststation eingesetzt wird, und daß ein mechanisches Eingriffsystem für die Brauchbarkeit der
Vorrichtung nicht wesentlich ist Wenn ein Eingriffsystem verwendet wird, könnte zur Schematisierung der
Herstellung des Trägers 35 die Unterkante des Trägers mit mehreren (nicht dargestellten) Schlitzen oder
Öffnungen und einem gesonderten Eingriffselement ähnlich dem Vorsprung 41, jedoch mit einem Steg fü·-
die Einführung in einen ausgewählten Schütz oder eine ausgewählte öffnung vorgesehen werden. Die Vorsprünge
oder Eingriffselemente können an beiden
Seiten des Trägers 35 oder nur längs einer Seite des Trägers vorgesehen werden.
Ein für die Verwendung mit der Einheit 20 und dem Träger vorgesehenes Gestell 42 ist in F i g. 6 und F i g. 7
dargestellt. Das Gestell 42 besteht aus drei mit Abstand "» zueinander angeordneten Platten 43, 44 und 45, die
durch Eckpfosten 46 in ihrer Lage zueinander gehalten werden "Die Platten 43, 44 und 45 sind so starr, daß das
Gestell 42 nicht in der Mitte durchhängt. Wenn jedoch zusätzliche Absteifung erwünscht ist, können zusätzli- ">
ehe (nicht dargestellte) Pfosten an anderen Teilen des Gestells vorgesehen werden. Die Pfosten 46 und, falls
vorhanden, weitere Pfosten und die Platten 43,44 und 45 können mit Schrauben oder beliebigen anderen
geeigneten Befestigungsmitteln aneinander befestigt π werden.
Die Bodenplatte 45 ist eine einfache rechteckige Platte ohne Öffnungen abgesehen von den für
Schrauben vorgesehenen Bohrungen., die ihre Befestigung an den Eckpfosten 46 ermöglichen. Die mittlere
Platte 44 und die obere Platte 43 sind sich insofern gleich, als sie mit den gleichen Ausschnitten für einzelne
Reagenzgläser und anderen Ausschnitten für die Reagenzglaseinheit 20 und den Träger 35 versehen sind.
Der Ausschnitt für die Reagenzglaseinheit 20 ist in der « Platte 44 aus einem Grund, auf den nachstehend
eingegangen wird, etwas kleiner als in der Platte 43. Die mittlere Platte 44 ist nicht mit Zahlenmarkierungen wie
die obere Platte 43 versehen, da sie auf der mittleren Platte zwecklos sein würden. Diese Markierungen oder *>
Kennze·' hnungen 47 geben die verschiedenen Teststationen an, die am Testrahmen 42 vorgesehen sind.
Unter Bezugnahme insbesondere auf F i g. 6 seien nun die verschiedenen Öffnungen in der oberen Platte 43
beschrieben. Wie bereits erwähnt, gleicht die mittlere *>
Platte 44 hinsichtlich der Ausschnitte oder Öffnungen der Platte 43. Sie hat jedoch keine Führungsschlitze,
auch wenn diese Schlitze an der Platte 43 vorgesehen sind. Beginnend am oberen Ende der Platte (in der
Abbildung), das jedoch die Rückseite der Platte sein ■">
würde, wenn der Rahmen 42 auf einem Laboratoriumstisch in Gebrauch ist, ist ein Paar von ineinander
übergehenden Öffnungen 50 und 5i vorhanden. Die größeren Öffnungen 50 nehmen ein größeres Reagenzglas
auf, das eine Salzsuspension der roten Blutzellen 4"·
einer Person enthält, während die andere Öffnung 51 ein kleineres Reagenzglas aufnimmt, das das Blutserum
oder Plasma dieser Person enthält Dies sind die Blutkomponenten, die bei den üblichen Blutgruppenbestimmungen
verwendet werden, jedoch enthält bei ·" anderen Untersuchungen, bei denen vollständiges Blut
verwendet wird, nur eine der Öffnungen 50 oder 51 ein Reagenzglas mit der Probe. Hierauf folgen geradlinig
ausgerichtet eine Reihe ven einzelnen Öffnungen 52 für die Aufnahme einzelner Reagenzgläser. Dargestellt sind
drei öffnungen, jedoch können auch mehr oder weniger
Öffnungen vorgesehen werden. Sie können für die Aufnahme von Reagenzgläsern dienen, die für die
Durchführung von anderen Untersuchungen als Blutgruppenbestimmungen
oder für die Durchführung ω anderer Laboratoriumsbestimmungen verwendet werden.
Auf diese Öffnungen folgt der langgestreckte Ausschnitt 53. Diese Öffnung ist am hinteren Ende
abgerundet und am vorderen Ende rechtwinklig dargestellt Der Ausschnitt 53 nimmt eine Reagenzglaseinheit
20 und ihren Träger 35 auf.
Wie bereits erwähnt, weisen die Einheit 20 an der Leiste 23 und der Träger 35 ebenfalls ein rundes und ein
rechteckiges Ende auf. Daher kann die Einheit 20 mit dem Träger 35 nur in einer bestimmten Ausrichtung in
die Öffnung 53 eingesetzt werden. Wie ebenfalls vorstehend erwähnt, kann die Einheit 20 ebenfalls nur in
einer bestimmten Ausrichtung in den Träger 35 eingesetzt werden. Dies ist wichtig, da bei der
Blutgruppenbestimmung bestimmte Reagenzgläser in der Einheit 20 eine Probe der Suspension aus dem in die
Öffnung 50 eingesetzten Reagenzglas 54 erhält und andere Reagenzgläser in der Einheit 20 eine Serumprobe
aus dem in die Öffnung 51 eingesetzten Reagenzglas erhalten. Die Reagenzgläser der Einheit 20 werden mit
den Proben der Blutkomponenten erst dann gefüllt, nachdem die Einheit 20 in den Träger 35 eingesetzt
worden ist, und der Laborant verläßt sich auf die Aufschriften auf dem Träger 35, die ihm angeben,
welche Proben in jedes Reagenzglas zu geben sind und welches Reagenz mit jeder Probe zu mischer·, ist. Wenn
beispielsweise die Aufschrift auf dem Träger »A-Zellen«
lautet, um darauf hinzuweisen, daß ein Reagenz, das rote Zellen mit Anti-A enthält, in dieses Reagenzglas zu
geben ist, muß dieses Reagenzglas eine Serumprobe enthalten, weil ein Zellenreagenz mit einer Serumprobe
gemischt wird. Wenn andererseits die Aufschrift beispielsweise »Anti-A« lautet, bedeutet dies, daß das
Reagenz, das in dieses Reagenzglas zu geben ist, Antikörper für das Α-Antigen enthält und daß dieses
Reagenzglas eine Probe von roten Blutzellen enthalten muß. Unmittelbar vor der Öffnung 53 ist die
Zahlenmarkierung 47 angebracht, die die Nummer der Teststation, d. h. die vorstehend beschriebene Reihe von
aufeinander ausgerichteten öffnungen angibt. Eine entsprechende Zahlenmarkierung 56 kann unmittelbar
vor den Öffnungen 50 und 51 für die Reagenzgläser mit den Proben vorgesehen werden. Die Markierungen
wechseln von Teststation zu Teststation und bestehen im allgemeinen aus Zahlen, jedoch können auch
Markierungen in Form von Buchstaben verwendet werden, solange die Markierungen den am vorderen
Ende 36 des Trägers 35 angebrachten Markierungen entsprechen. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn
ein Träger 35 mit zugehöriger Reagenzglaseinheit 20, die die Proben und Reagenzien enthält, für die
Zentrifugierung aus dem Testrahmen 42 entfernt wird, der Träger 35 und die Einheit 20 wieder in die
Teststation eingesetzt werden, aus der sie entfernt worden sind. Dies ist wichtig, da eine Teststation einer
ganz bestimmten Person zugeordnet ist, deren Blutproben sich in den Reagenzgläsern befinden, die in die
Öffnungen 50 und 51 eingesetzt sind.
Wie bereits erwähnt, kann als weitere Sicherung, die
falsches Einsetzen der Einheit 20 und des Trägers 35 verhindert, die Öffnung 53 mit einem Führungsschlitz 57
versehen werden. Die Schlitze 57 in benachbarten Öffnungen 53 würden fortlaufend vom vorderen Ende
der Öffnung 53 von Teststation zu Teststation nach hinten versetzt sein. Die Führungsschlitze könnten, falls
gewünscht, auch an beiden Seiten der Öffnung 53 vorgesehen werden. Eine gleiche versetzte Anordnung
der Vorsprünge 41 am Träger 35 würde vorgesehen werden, so daß nur ein Träger mit richtig angeordnetem
Vorsprang in eine Teststation eingesetzt werden könnte. Diese Anordnung von Führungsschlitzen und
-vorsprängen ist wahrscheinlich überflüssig, da man sich auf die Übereinstimmung der Markierungen 39 auf dem
Träger 35 mit den Markierungen 47 auf dem Testrahmen 42 verlassen kann.
Zum Gebrauch werden Proben der Blutkomponenten einer Anzahl von Personen vorbereitet und ordnungsgemäß
gekennzeichnet. Diese Proben in Reagenzgläser gegeben, die ihrerseits in die öffnungen 50 und 51 des
Testrahmens 42 eingesetzt werden. Die Proben jeder -. einzelnen Person werden in eine Teststation eingesetzt
und die Nummer dieser Teststation wird in ein Buch zusammen mit dem Namen oder der Identifizierungsnummer der Person eingetragen. Anschließend wird ein
Träger 35, der mit der gleichen Nummernmarkierung in wie die Teststation versehen ist, über eine Reagenzglaseinheit
20 geschoben, worauf der Träger 35 mit der Einheit 20 in eine öffnung 53 der entsprechend
numerierten Teststation eingeschoben wird. Es sei angenommen, daß nur Blutgruppenbestimmungen vor- ti
genommen werden, so daß es nicht notwendig ist, Reagenzgläser in zusätzliche öffnungen 52 einzusetzen.
Nun wird Serum aus dem Serumreagenzglas 55 in der Öffnung 51 in die Reagenzgläser der Einheit 20
pipettiert, die später die die roten Zellen enthaltenden zu
Reagenzien aufnehmen sollen. Ebenso wird eine Suspension von roten Zellen aus dem die roten Zellen
enthaltenden Reagenzglas 54 in die öffnung 50 in diejenigen Reagenzgläser der Einheit 20 pipettiert, die
die Antikörper enthaltenden Reagenzien aufnehmen 2> sollen.
Nachdem die richtigen Proben und bezeichneten Reagenzien in die Reagenzgläser 21 gegeben worden
sind, werden der Träger 35 und die Reagenzglaseinheit 20 aus dem Testrahmen 42 genommen und als Ganzes in
eine passende Zentrifuge eingesetzt. Nach dem Zentrifugieren wird der Inhalt der Reagenzgläser 21
daraufhin beobachtet, ob in einem der Reagenzgläser Agglutination stattgefunden hat oder nicht. Wenn die
verschiedenen Reagenzgläser mit Proben und Reagenzien einzeln gehandhabt würden, müßten sie natürlich
nicht alle zentrifugiert werden. Das Zentrifugieren beeinträchtigt jedoch nicht die Ergebnisse, wenn die
Proben und Reagenzien, die nicht zentrifugiert werden müßten, ebenfalli zentrifugiert werden, so daß kein
Schaden entsteht, wenn alle Proben und Reagenzien in der Einheit 20 zentrifugiert werden. Mit sieben
Reagenzgläsern 21 in der Einheit 20 können sowohl die Ablesung als auch die Rückkontrolle der Blutgruppen
sowie die Prüfung auf Rh-Antigen gleichzeitig erfolgen. Nach der Beobachtung auf Agglutination wird ein
Träger mit zugehöriger Einheit 20 in seine durch die Zahlenmarkierung auf dem Träger und auf dem
Testrahmen bestimmte richtige Teststation im Testrahmen 42 zurückgeführt. Die Testergebnisse werden in
das Buch neben der Nummer der Teststation und der Identifizierungsnummer der Person eingetragen. Es
dürfte sich erObrigfin. auf Einzelheiten der Blutgruppenbestimmung
aus den Ergebnissen der durchgeführten Tests näher einzugehen, da dies dem Fachmann
wohlbekannt ist. Nachdem die Tests beendet sind und die Blutgruppenbestimmung vorgenommen worden ist,
werden die verschiedenen gebrauchten Reagenzgläser mit Inhalt verworfen. Die Reagenzglaseinheit 20 wird
vom Träger 35 getrennt und die Einheit 20 wird ebenfalls verworfen. Der Träger 35 wird dann in den
Rahmen 42 eingesetzt, wo er auf der mittleren Platte 44 ruht, bis er erneut für weitere Tests verwendet werden
soll. Da, wie bereits erwähnt, die öffnung in der Platte 44 etwas kleiner ist als die entsprechende Öffnung in der
oberen Platte 43, paßt der Träger 35 genau durch die öffnung 53 in der oberen Platte 43, jedoch liegt er auf
der mittleren Platte 44 auf.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Apparatur zur Blutgruppenbestimmung mit einer Reagenzglaseinheit, in der mehrere Reagenzgläser zur Aufnahme der zu testenden Proben miteinander verbunden sind,einem: abnehmbar mit der Reagenzglaseinheit verbundenen Markierungselement, wobei neben jedem Reagenzglas eine Aufschrift zur Kennzeichnung des Inhalts vorhanden ist, dadurch ge- "> kennzeichnet,daß die Reagenzglaseinheit (20) einen Kragen (22) und in Abstand unter der Oberseite eine die Reagenzglaseinheit (20) umgebende Leiste (23) ausweist, das Markierungselement als langgestreckter vierwändiger Träger (35) ohne Deckel und Boden ausgebildet ist, der formschlüssig um den Kragen(22) der Reagenzglaseinheit (20): paßt und so beimessen !st, daß er gegen die Leiste (23) stöBt und gleichzeitig die oberen Enden der Reagenzgläser der Reagenzgiäseinheit (20) mit dem Oberteil des Trägers (35) fluchten.Z Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrere Reagenzgläser enthalten- 2ä de Reagenzglaseinheit (2Q) aus einem Stück geformt und wegwerfbar ist3. Apparatur nach Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (35) im Reibungssitz auf die Reagenzglaseinheit (20) aufgebracht ist.4. Apparatur nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Reagenzglaseinheit (20) durch eine öffnung (53) eines Rahmens oder Gestells ^42) ragt, und die Leiste(23) der Reagenzglaseh.hr.it (20) auf dem Gestell (42) 3ä aufliegt5. Apparatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Gestell (42) zwei übereinander angeordnete einen Abstand zueinander aufweisende Platten (43,44) aufweist, wobei die obere Platte (43) mit einer öffnung (53) durch die die Reagenzglaseinheit (20) und der Träger (35) geführt werden können und die untere Platte (44) mit einer öffnung versehen ist, durch die der untere Teil der Reagenzglaseinheit (20) ragt, auf der jedoch die Leiste (23) der Reagenzglaseinheit (20) aufliegt6. Apparatur nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (42) mehrere nebeneinander angeordnete Öffnungen (53), von denen jede mit einem Identifizierungskennzeichen (47) versehen ist, zur Aufnahme von Reagenzglaseinheiten (20) mit Trägern (35) aufweist, wobei jeder Träger (35) mit einem Identifizierungskennzeichen (39), das dem Identifizie-ungskennzeichen (47) einer der öffnungen (53) entspricht, versehen ist7. Apparatur nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede öffnung (53) für eine Reagenzglaseinheit (20) an den beiden Enden verschieden geformt und jeder Träger (35) ebenfalls an jedem Ende verschieden geformt ist und beide nur mit einer bestimmten Ausrichtung in die öffnung (53) eingesetzt werden können.
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