DE2430578C3 - Teleskop-Bohrausleger - Google Patents
Teleskop-BohrauslegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verschwenkbar gelagerten und in seiner Länge einstellbaren Teleskop-Bohrausleger,
dessen vorderer, über ein weiteres Schwenklager die Vorschublafette einer Gesteinsbohrmaschine
tragender Teil in einem am vorderen Ende des hinteren Auslegerteils angebrachten Lager in Längsrichtung undrehbar
verschieblich geführt und mittels eines Hydraulikzylinders ausfahrbar ist.
Bei derartigen Bohrauslegern wird normalerweise eine Relativdrehung des vorderen, ausfahrbaren Auslegerteils
mit Bezug auf den hinteren Auslegerteil durch eine mit Keilen arbeitende Konstruktion verhindert,
welche unabhängig von den Lastverhältnissen einerseits ein schädliches Tangentialspiel verhindern soll,
andererseits aber die Funktion des Lagers als Gleitlager für den vorderen Auslegerteil nicht beeinträchtigen
darf. Als Beispiel für eine vorbekannte Konstruktion kann die US-PS 35 23 336 dienen.
Bei einem bekannten Grabgerät, bei dem eine Schaufel an einem Teleskop-Ausleger angebracht ist, wird die
Relativdrehung der beiden Auslegerteile durch den Zahneingriff eines dem Drehantrieb des vorderen Auslegerteils
dienenden Getriebes verhindert Als drehfeste Verbindung, welche gleichzeitig eine axiale Verschiebung
gestattet, ist zwischen dem vorderen Auslegerteil und einem im hinteren Auslegerteil festgelegten
Kraftzytinder, welcher die Antriebseinheit des Teleskop-Auslegers darstellt, eine Feder/Nut-Verbindung
vorgesehen (US-PS 37 00 126).
Bei einem anderen bekannten Grabgerät ist der Tragarm der Schaufel mittels verhältnismäßig langer
Federn in einem verschwenkbaren Lager geführt (US-PS 32 98 548). Die Federn sind in diesem Fall am
Tragarm angeschweißte, verhältnismäßig kräftige Leisten, welche nicht nur die Drehung des Tragarms im
Lager verhindern, sondern sämtliche auftretenden Kräfte übertragen müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Konstruktion, welche den vorderen Auslegerteil drehfest hält, zu vereinfachen, so daß der Bohrausleger
wesentlich leichter hergestellt werden kann, wobei den dann auftretenden Durchbiegungen unter Belastung
Rechnung getragen werden solL Gleichzeitig soll die Nachstellmöglichkeit bei Verschleiß entscheidend verbessert
werden.
Vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Umfang des vorderen Ausleger-
teils wenigstens eine sich in Längsrichtung durch eine passende Nut des Lagers erstreckende Feder befestigt
ist, welche in einer Längsnut des vorderen Auslegerteils sitzt, an einem Ende festgelegt und am anderen
Ende in Längsrichtung frei verschieblich gehalten ist.
*5 Durch die vorgesehene freie Verschieblichkeit des
einen Endes der Feder wird erreicht daß sich Durchbiegungen des Auslegers nicht auf die sich vorzugsweise
ungeteilt im wesentlichen über die gesamte aus dem Lager ausfahrbare Länge des vorderen Auslegerteils
erstreckende Feder und damit die drehfeste Verbindung zwischen den beiden Auslegerteilen auswirken
können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert
F i g. 1 zeigt einen Bohrausleger gemäß der Erfindung
in Seitenansicht;
F i g. 2 stellt eine Draufsicht auf einen Teil des Bohrauslegers nach F i g. 1 in größerem Maßstab dar;
F i g. 3 ist ein Längsschnitt durch den mittleren Teil und F i g. 4 durch den hinteren Teil des Bohrauslegers
nach F i g. 1;
F i g. 5 stellt einen vergrößerten Querschnitt gemäß Schnittlinie 5-5 in Fig.3 und Fig. 6 einen entsprechenden
Querschnitt gemäß Schnittlinie 6-6 in F i g. 2 dar;
F i g. 7 und 8 zeigen vergrößerte Querschnitte gemäß Schnittlinie 7-7 bzw. 8-8 in F i g. 3;
in F i g. 9 ist eine abgebrochen gezeichnete Seitenan-
in F i g. 9 ist eine abgebrochen gezeichnete Seitenan-
sieht eines abgewandten Bohrauslegers gemäß der Erfindung
dargestellt.
Der in F i g. 1 mit 10 bezeichnete hintere Teil des als Ausführungsbeispiel gezeigten Bohrauslegers ist verschwenkbar
auf einem sich in Querrichtung erstreckenden Gelenkbolzen 11 gelagert, welcher in einem Tragkopf
12 sitzt, der mittels eines herkömmlichen hydraulischen Drehantriebs 13 um 360° um eine geometrische
Polachse 14 drehbar ist, die mit der Längsmittelachse der mit 15 bezeichneten Abtriebswelle des Drehantriebs
13 zusammenfällt. Der Tragkopf 12 ist undrehbar mit der Abtriebswelle 15 verbunden. Der Drehantrieb
13 ist in einem Gehäuse 16 montiert, welches auf einem Fundament oder Traggerüst 17 ruht. Das letztere kann
z. B. Teil eines nicht gezeigten Bohrwagens oder Bohr-
6S gerüsts sein. Im Tragkopf 12 sitzt der Gelenkbolzen 11
seitlich von der Abtriebswelle 15. Außerdem sitzt im Tragkopf 12 parallel zum Gelenkbolzen 11 ein weiterer
Gelenkbolzen 27, an dem ein hydraulischer Hubzylin-
der ader vorzugsweise ein Paar solcher Zylinder 28 gelenkig
angreift, während die Enden ihrer Kolbenstangen über einen Gelenkbolzen 30 mit dem hinteren Auslegerteil
10 verbunden sind.
Der hintere Auslegerteil 10 trägt an seinem äußeren Ende ein Lagergehäuse 32, in welchem ein teleskopartig
ausfahrbarer vorderer Auslegerteil 33 axial verschieblich,
aber undrehbar geführt ist Der vordere Auslegerteil 33 ist mittels eines im hinteren Auslegerteil
10 montierten Hydraulikzylinders 60 in Längsrichtung verschieblich und einstellbar (vgl. F i g. 3 und 4).
Der vordere Auslegerteil 33 trägt einen Gelenkkopf 34 mit Ansätzen 35, an denen über einen Gelenkbolzen 36
ein hydraulischer Schwenkzylinder 37 angreift Der letztere ist verschwenkbar mit einem in einem Lafettenträger
38 gelagerten Gelenkbolzen 41 verbunden. Der Lafettenträger 38 verschwenkt bei Betätigung des
Hydraulikzylinders 37 um einen im Gelenkkopf 34 gelagerten Gelenkbolzen 39, der parallel zum Gelenkbolzen
11 angeordnet ist
Arn Lafettenhalter 38 ist ein Hydraulikzylinder 30 abgestützt, welcher über eine Halterung 42 an einer
Vorschublafette 43 angreift und dazu dient, diese mit Bezug auf den Lafettenträger 38 zu verschieben. Auf
der Vorschublafette 43 ist in herkömmlicher Weise eine Gesneinsbohrmaschine 44 mechanisch in Längsrichtung
verschieblich geführt, die einen Boltirstahl 46 rotierend
und schlagend antreibt Der Bohrstahl 46 wird durch eine Zentriervorrichtung 47,48 auf der Vorschub.'afette
43 geführt. Führungen am Lafettenträger 38 für die Vorachublafette 43 sind in F i g. 1 mit 45 bezeichnet.
Durch Betätigung der Hydraulikzylinder 28 und 37 werden der Bohrausleger 10,33 und die Vorschublafette
4:1 im Winkel ausgerichtet wobei sich die letztere in Schwenkebenen bewegt, welche die Polachse 14 einschließen.
Die Schwenkebene kann durch den Drehantrieb 13 um die Polachse 14 gedreht werden. Bei dem
Aus Führungsbeispiel nach F i g. 1 bis 8 ist der vordere Auslegerteil 33 auf dem größten Teil mit einer oder
mehreren, vorzugsweise drei, Nuten 61 ausgebildet, in die Federn 62 eingesetzt sind, die mittels Schrauben 63,
allerdings nur in der Nähe des Gelenkkopfs 34, befestigt sind (vgl. F i g. 2). Wie F i g. 6 zeigt, können die
Schrauben 63 gleichzeitig dazu dienen, das äußere Ende des Hydraulikzylinders 60 min Bezug auf den Auslegerteil
33 festzulegen. Am hinteren Ende des Auslegenteils 33 sind die Federn 62 relativ zu diesem somit in
Längsrichtung frei beweglich, wenn sich der Auslegerteil 33 unter der vom Gelenkkopf 34 aufgenommenen
Last biegt. Wie aus F i g. 3 und 5 hervorgeht, sind die hinderen Enden der Federn 62 durch einen Absatz in
ihrer Stärke verringert und von einem am Auslegerteil 33 anliegenden Ring 64 umgeben, der die hinteren
freien Enden der Federn 62 zusammenhalt
Der Hydraulikzylinder 60 ist gemäß F i g. 3 und 4 mittels paarweise angeordneter Joche 65 mit dem hinteren
Ende des Auslegerteils 33 verbunden, während seine Kolbenstange 66 verschwenkbar an einer Halterung
67 am hinteren Ende des Auslegerteils 10 angelenkt ist
Das Lagergehäuse 32 ist mittels Schrauben 68 lösbar
Das Lagergehäuse 32 ist mittels Schrauben 68 lösbar
ίο am äußeren Ende des hinteren Auslegerteils 10 befestigt
und trägt an seinen gegenüberliegenden Enden innere Lagerschalen 69. Die letzteren sind teilzylindrisch
ausgebildet und mit der Innenwand des Lagergehäuses 32 verklebt Sie bilden ein wirksames Gleitlager zur
Führung des Auslegerteils 33.
Die Federn 62 sind undrehbar in axialen Führungsnuten 75 aufgenommen. Zwischen den Lagerschalen 69
und den Federn 62 sind auf beiden Seiten der letzteren Paßleisten 70, 7t eingesetzt. Sie werden zwischen einer
Schulter am äußeren Ende des Auslegerteils 10 und Justierringen 72 gehalten, die zwischen einem Endstück
73 und einem Deckring 74 auf das äußere Ende des Lagergehäuses 32 geschraubt werden.
Durch Verlängerung oder Kontraktion des Hydraulikzylinders 60 wird der Auslegerteil 33 relativ zum Lagergehäuse 32 verschoben, so daß die zwischen dem Tragkopf 12 und dem Gelenkkopf 34 gerechnete Länge des Bohrauslegers verändert und eingestellt werden kann. Durch Abschrauben und Abnehmen des Deckrings 74 und der Justierringe 72 können die Paßleisten 70,71 nach Abnutzung leicht ausgewechselt werden, so daß das Tangentialspiel zwischen dem vorderen Auslegerteil 33 und dem Lagergehäuse 32 auf einem für den Betrieb gewünschten kleinen Wert gehalten werden kann Falls während des Betriebs ein Schaden eintritt, kann das Lagergehäuse 32 zusammen mit dem Auslegerteil 33 und dem Hydraulikzylinder 60 leicht ausgewechselt werden, indem die Schrauben 68 und die Halterung 67, an welcher die Kolbenstange 66 des Hydraulikzylinders 60 angelenkt ist, gelöst werden.
Durch Verlängerung oder Kontraktion des Hydraulikzylinders 60 wird der Auslegerteil 33 relativ zum Lagergehäuse 32 verschoben, so daß die zwischen dem Tragkopf 12 und dem Gelenkkopf 34 gerechnete Länge des Bohrauslegers verändert und eingestellt werden kann. Durch Abschrauben und Abnehmen des Deckrings 74 und der Justierringe 72 können die Paßleisten 70,71 nach Abnutzung leicht ausgewechselt werden, so daß das Tangentialspiel zwischen dem vorderen Auslegerteil 33 und dem Lagergehäuse 32 auf einem für den Betrieb gewünschten kleinen Wert gehalten werden kann Falls während des Betriebs ein Schaden eintritt, kann das Lagergehäuse 32 zusammen mit dem Auslegerteil 33 und dem Hydraulikzylinder 60 leicht ausgewechselt werden, indem die Schrauben 68 und die Halterung 67, an welcher die Kolbenstange 66 des Hydraulikzylinders 60 angelenkt ist, gelöst werden.
Bei der modifizierten Ausführungsform des Auslegers
nach F i g. 9 ist der Auslegerteil 33 analog wie bei der Ausführung nach F i g. 1 bis 8 mit Nuten für Federn
ausgebildet. Statt jeweils einer einzigen langen Feder sind jedoch in jeder Längsnut wenigstens zwei, vorzugsweise
drei Federn 76 eingesetzt. Diese Fi dem 76 sind jeweils an beiden Enden mittels Schrauben mit
dem Auslegerteil 33 verbunden. Die Schrauben sind mit einem gewissen Umfangsspiel durch die Federn 76 gesteckt,
so daß sie eine begrenzte axiale und seitliche Bewegung der Federn relativ zum Auslegerteil 33 zulassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verschwenkbar gelagerter und in seiner Länge einstellbarer Teleskop-Bohrausleger, dessen vorderer,
über ein weiteres Schwenklager die Vorschublafette einer Gesteinsbohrmaschine tragender Teil
in einem am vorderen Ende des hinteren Auslegerteils angebrachten Lager in Längsrichtung undrehbar
verschieblich geführt und mittels eines Hydraulikzylinders ausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Umfang des vorderen Auslegerteils (33) wenigstens eine sich in Längsrichtung
durch eine passende Nut (75) des Lagers (32) erstreckende Feder (62, 76) befestigt ist, welche in
einer Längsnut (61) des vorderen Auslegerteils (33) sitzt, an einem Ende festgelegt und am anderen
Ende in Längsrichtung frei verschieblich gehalten ist
2. Bohrausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Federn (62) am vorderen
Ende festgeschraubt und am hinteren Ende durch einen den vorderen Auslegerteil (33) umschließenden
Ring (64) gehalten sind.
3. Bohrausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß jede Feder aus wenigstens zwei,
vorzugsweise aus drei in Längsrichtung fluchtend hintereinander angeordneten Teilen (76) besteht
4. Bohrausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nuten (75) des Lagers (32,
69) auswechselbare seitliche Paßleisten (70, 71) eingesetzt sind.
5. Bohrausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (32) zwischen den Nuten
(75) mit teilzylindrischen Lagerschalen (69) ausgekleidet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7309393 | 1973-07-03 | ||
SE7309393A SE391004B (sv) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Lengdinstellbar borrbom |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430578A1 DE2430578A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2430578B2 DE2430578B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2430578C3 true DE2430578C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
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