AT396388B - Vortriebseinrichtung mit einer in einem vortriebsschild gelagerten vollschnittmaschine - Google Patents
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Description
AT 396 388 B
Die Erfindung betrifft eine Vortriebseinrichtung mit einer in einem Vortriebsschild gelagerten Vollschnittmaschine, die sich mit Führungsschuhen an Führungsschienen des Vortriebsschildes führt und mittels hydraulischer Vorschubpressen in Vortriebsrichtung vorschiebbar ist, deren Zylinderrohre mit dem Maschinenkörper der Vollschnittmaschine verbunden sind. 5 Neben Schildvortriebseinrichtungen, bei denen die Vollschnittmaschine in Richtung der Schildachse fest im Vortriebsschild verlagert und nur zusammen mit diesem in Vortriebsrichtung vorbewegbar ist (US-PS 3630 574) sind auch Schildvortriebseinrichtungen der vorgenannten Art in verschiedenen Ausführungen bekannt, bei denen die Vollschnittmaschine mittels hydraulischer Vorschubpressen im Vortriebsschild in Vortriebsrichtung verschieblich gelagert ist (DE-OS 2504 369, DE-PS 2952 529, US-PS 3861 750). Bei diesen Schildvor-10 triebseinrichtungen ist die Vortriebsmaschine mittels ihrer Führungsschuhe an zwei Führungsschienen in Richtung der Schildachse verschiebbar abgestützt und geführt, so daß sie mittels im Schild abgestützter Vorschubpressen gegen die Ortsbrust vorbewegbar ist. Dabei ist die Vortriebsmaschine entweder gelenkig an den Führungsschuhen angeschlossen oder es sind die Führungsschienen an ihren vorderen Enden über Schwenkzapfen höhenverschwenkbar im Vortriebsschild aufgehängt und an ihren rückwärtigen Enden über ein Querjoch zu 15 einem U-förmigen Führungsrahmen verbunden, an denen hydraulische Steueizylinder für die Verschwenkung der
Vortriebsmaschine angreifen. Die Vortriebsmaschine weist hier eine große Baulänge auf; sie ragt zusammen mit den langen Führungsschienen nach hinten aus dem Vortriebsschild in die Tunnelstrecke, wobei sich der Antrieb der Vortriebsmaschine sowie die Steuerzylinder in der Tunnelstrecke befinden. Die im Inneren der Führungsschienen angeordneten Vorschubspressen befinden sich ebenfalls in der Tunnelstrecke. 20 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vortriebseinrichtung der genannten Art bei möglichst einfachem Aufbau so auszugestalten, daß sich eine kurze und kompakte Bauweise der Maschinenverlagerung im Vortriebsschild erreichen läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zylindenohre der Vorschubpressen als die an den Führungsschienen des Vortriebsschildes geführten Führungsschuhe ausgebildet sind. 25 Nach der Erfindung sind also die Zylinderrohre der Vorschubpressen als Gleitschuhe, das heißt als feste Führungsansätze der Vollschnittmaschine ausgebildet, die das Gewicht dieser Maschine gegen die Führungsschienen absetzten und mit denen sich die Vollschnittmaschine bei ihrem Vorschub in Richtung auf die Ortsbrust an den Führungsschienen führt Damit ergeben sich erhebliche Bauvereinfachungen. Die Vorschubpressen, deren Kolbenstangen zum Schildende hinweisen, können im Vortriebsschild verhältnismäßig weit nach vorne verlegt 30 werden, wodurch sich auch eine verhältnismäßig kurze Schildlänge erreichen läßt Die gesamte Vollschnittmaschine nebst ihren Vorschubpressen und Führungsschienen läßt sich selbst bei verhältnismäßig kleiner Bau-änge des Vortriebsschildes im Schildinneren unterbringen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vollschnittmaschine an zwei auf ihren beiden gegenüberliegenden Seiten angeordneten Führungsschienen im Vortriebsschild verschieblich gelagert und geführt wie dies 35 bekannt ist Dabei werden für den Vorschub der Vollschnittmaschine zwei Vorschubpressen vorgesehen, die auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Vollschnittmaschine seitlich an deren Maschinenkörper befestigt sind und nach Art von Führungsschuhen die Vollschnittmaschine an den beiden Führungsschienen verschieblich abstützen. Im Hinblick auf ihre Lager- und Führungsfunktion erhalten die Zylinderrohre der Vorschubpressen zweckmäßig einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt Andererseits können die Zylinderteile 40 der Vorschubpressen aber auch in einem Gehäuse angeordnet sein, das einen etwa rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt aufweist. Für die Führungsschienen werden vorteilhafterweise U-Schienen verwendet, in denen sich die Zylinderteile der Vorschubpressen nach Art von Gleitschuhen führen.
Es empfiehlt sich weiterhin, die Führungschienen, wie bekannt, an ihren rückwärtigen Enden über ein Joch zu einem etwa U-förmigen Führungsrahmen zu verbinden. Hierbei können die Vorschubpressen mit ihren 45 Kolbenstangen am Joch angeschlossen werden.
Um Richtungssteuerungen zu ermöglichen, wird die Vollschnittmaschine zweckmäßig so im Vortriebsschild gelagert, daß sie sich mit Hilfe von Steuerzylindem in Höhen- und Seitenrichtung verschwenken läßt, wie dies durch die DE-OS 25 04 369 und die DE-AS 22 34 965 bekannt ist Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen Schwenklagerung sind am Mantel des Vortriebsschildes innenseitig kalottenförmige Lagerstücke be-50 festigt, in denen mit balligen Lagerflächen versehene Schwenkstücke gelagert sind, die über Schwenkzapfen mit den beiden Führungsschienen verbunden sind. Am rückwärtigen Joch des Führungsrahmens greifen die gegen den Vortriebsschild abgestützten Steuerzylinder für die Höhen- und Seitenverschwenkung des Führungsrahmens nebst Vollschnittmaschine an. bi der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigen: 55 Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vortriebseinrichtung im horizontalen Längsschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie (II-II) der Fig. 1.
Die dargestellte Vortriebseinrichtung besteht aus einem zylindrischen Vortriebsschild (1) mit der darin gelagerten Vollschnittmaschine (2). Die Vollschnittmaschine (2) ist lediglich schematisch dargestellt; sie weist an ihrem im Vortriebsschild (1) gelagerten Maschinenkörper (3) einen vor der Schildschneide (4) des Vortriebs-60 Schildes (1) arbeitenden Schneidkopf (5) auf, der eine Drehbewegung oder eine Drehpendelbewegung um die Maschinen- und Schildachse ausführt. -2-
Claims (8)
- AT 396 388 B Die gesamte Vollschnittmaschine (2) ist im zylindrischen Vortriebsschild (1) in dessen Längsachse verschiebbar gelagert, und zwar an zwei Führungsschienen (6), die zu beiden Seiten des Maschinenkörpers (3) auf halber Schildhöhe angeordnet und an ihren hinteren Enden über ein kräftiges Joch (7) zu einem in Draufsicht etwa U-förmigen Führungsrahmen verbunden sind. Der gesamte Führungsrahmen ist im Vortriebsschild (1) höhen- und seitenverschwenkbar gelagert. Am Mantel des Vortriebsschildes (1) sind innenseitig und einander gegenüberliegend kalottenförmige Lagerstücke (8) befestigt, in denen mit entsprechenden balligen Lagerflächen versehene Schwenkstücke (9) in der Horizontalebene schwenkbar gelagert sind. Die beiden Führungsschienen (6) weisen in Nähe ihrer vorderen, ortsbrustseitigen Enden jeweils einen Schwenkzapfen (10) auf, der in eine Schwenkzapfenbohrung (11) des betreffenden Schwenkstücks (9) einfaßt (Fig. 2). Die Schwenkzapfen (10) liegen auf einer gemeinsamen, rechtwinklig zur Schildachse verlaufenden Achse, so daß der von den Führungsschienen (6) und dem Queijoch (7) gebildete, U-förmige Führungsrahmen über die Schwenkzapfen (10) höhenverschwenkbar im Vortriebsschild (1) gelagert ist Die Höhenverschwenkung erfolgt mittels (nicht dargestellter) hydraulischer Steuerzylinder, die an Gelenkanschlüssen (12) des Querjoches (7) angeschlossen werden und sich im rückwärtigen Bereich am Vortriebsschild (1) abstützen. Die Seitenverschwenkung des Führungsrahmens wird mit Hilfe eines gesonderten hydraulischen Steuerzylinders bewirkt, dessen Achse in Fig. 1 bei (13) angedeutet ist und der über Gelenkanschlüsse einerseits mit einem Anschlußelement (14) des Querjoches (7) und andererseits mit einem Anschlußelement (15) am Schild (1) verbunden wird. Mit Hilfe der Steuerzylinder läßt sich somit der U-förmige Führungsrahmen und damit die in ihm gelagerte Vollschnittmaschine (2) allseitig verschwenken. Die Vollschnittmaschine (2) ist gegenüber dem Führungsrahmen und dem Vortriebsschild (1) in Richtung auf die Ortsbrust und in Gegenrichtung verschiebbar, was mit Hilfe von hydraulischen Vorschubpressen (16) erfolgt, die zu beiden Seiten des Maschinenkörpers (3) der Vollschnittmaschine (2) angeordnet sind, wobei ihre Kolbenstangen (17) zum rückwärtigen Schildende hin weisen und mit ihren Stangenköpfen in Gelenkanschlüssen (18) am Querjoch (7) angeschlossen sind. Die Zylinderrohre (19) der beiden Vorschubpressen (16) sind mit dem Maschinenkörper (3) seitlich fest verbunden und als Führungsschuhe ausgebildet, mit denen sich die Vollschnittmaschine (2) an den Führungsschienen (6) abstützt und führt Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, weisen die Führungsschienen (6) ein U-Profil auf. Die Zylinderrohre (19) der Vorschubpressen (16) sind im Querschnitt etwa rechteckig bzw. quadratisch ausgebildet, wobei sie sich in dem U-Profil der Führungsschienen (6) führen. Die Verbindung der Zylinderrohre (19) mit dem Maschinenkörper (3) erfolgt zweckmäßig über Verbindungsstücke (20), die die Führungsrohre (19) an drei Seiten umgreifen. Dabei können die Zylindenohre (19) mit den Verbindungstücken (20) durch Schweißen verbunden werden. Die Zylinderrohre (19) weisen an ihren rechtwinklig zueinander stehenden Außenflächen Schleißauflagen (21) auf, mit denen sie sich an den beiden Schenkeln und dem Steg der U-Profile der Führungsschienen (6) innenseitig führen. An den Profilschenkeln und am Profilsteg werden zweckmäßig entsprechende verschleißfeste Gleitauflagen (22) angeordnet Außerdem können Verschleißauflagen (23) an den aufeinander gleitenden Flächen der Führungsschienen (6) und der Schwenkstücke (9) angeordnet werden. In der beschriebenen Anordnung der Vorschubpressen (16) bilden deren Zylinderrohre (19) fest am Maschinenkörper (3) der Vollschnittmaschine (2) angeordnete Führungsschuhe, die nach Art von Gleitsteinen an bzw. in den Führungsschienen (6) geführt sind und über die das Gewicht der Vollschnittmaschine (2) auf die Führungsschienen (6) und damit auf den Vortriebsschild (1) abgesetzt wird. Es ist erkennbar, daß die Vorschubpressen (16) im Vortriebsschild (1) verhältnismäßig weit nach vorne gesetzt sind und daß eine kurze und kompakte Ausführung der Maschinenverlagerung erreicht wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Zylinderrohre (19) der Vorschubpressen (16) in einem Gehäuse, z. B. einem Mantelrohr, anzuordnen, das den rechteckigen bzw. quadratischen Außenquerschnitt aufweist und über das die Verbindung der Vorschubpressen (16) mit dem Maschinenkörper (3) der Vollschnittmaschine (2) hergestellt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Vortriebseinrichtung mit einer in einem Vortriebsschild gelagerten Vollschnittmaschine, die sich mit Führungsschuhen an Führungsschienen des Vortriebsschildes führt und mittels hydraulischer Vorschubpressen in Vortriebsrichtung vorschiebbar ist, deren Zylinderrohre mit dem Maschinenkörper der Vollschnittmaschine verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderrohre (19) der Vorschubpressen (16) als die an den Führungsschienen (6) des Vortriebsschildes (1) geführten Führungsschuhe ausgebildet sind. -3- AT 396 388 B
- 2. Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vollschnittmaschine an zwei auf ihren beiden gegenüberliegenden Seiten angeordneten Führungsschienen im Vortriebsschild verschieblich gelagert und geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß für den Vorschub der Vollschnittmaschine (2) zwei Vorschubpressen (16) vorgesehen sind, die auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Vollschnittmaschine (2) seitlich an deren Maschinenkörper (3) befestigt sind und nach Art von Führungsschuhen die Vollschnittmaschine (2) an den beiden Führungsschienen (6) verschieblich abstützen.
- 3. Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderteile (19) der Vorschubpressen (16) einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt haben.
- 4. Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderteile (19) der Vorschubpressen (16) in Gehäusen od. dgl. angeordnet sind, die einen etwa rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt aufweisen.
- 5. Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (6) U-Schienen sind.
- 6. Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (6) an ihren rückwärtigen Enden über ein Joch (7) zu einem etwa U-förmigen Führungsrahmen verbunden sind und daß die Vorschubpressen (16) mit ihren Kolbenstangen (17) an dem Joch (7) angeschlossen sind.
- 7. Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderteile (19) der Vorschubpressen (16) mit Schleißauflagen (21) versehen sind.
- 8. Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Mantel des Vortriebsschildes (1) innenseitig kalottenförmige Lagerstücke (8) befestigt sind, in denen mit balligen Lagerflächen versehene Schwenkstücke (9) gelagert sind, die über Schwenkzapfen (10) mit den beiden Führungsschienen (6) verbunden sind, und daß am rückwärtigen Joch (7) des Führungsrahmens gegen den Vortriebsschild (1) äbgestützte Steuerzylinder für die Höhen- und Seitenverschwenkung der Vollschnittmaschine (2) angreifen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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