DE2424652A1 - Durch eine oder zwei perfluoralkylgruppen substituierte benzodiazepine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Durch eine oder zwei perfluoralkylgruppen substituierte benzodiazepine und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07D243/12—1,5-Benzodiazepines; Hydrogenated 1,5-benzodiazepines
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 2424652
Köln, den 4. April 1974 Eg/pz/46
25, Boulevard de l'Amiral Bruix, Paris 16eme/Frankreich
Durch eine oder zwei Perfluoralky!gruppen substituierte
Benzodiazepine und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft durch eine oder zwei Perfluoralkylgruppen
substituierte Benzodiazepine und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die substituierten Benzodiazepine der Formel
R1
in der R und R1 Kohlenwasserstoffreste sind, sind bekannt
(sh. beispielsweise Barltrop et al, J.Chem.Soc., 1959, S. 1132). .
Die vorliegende Erfindung betrifft durch eine oder zwei Perfluoralky!gruppen substituierte Benzodiazepine. Diese
neuen Benzodiazepine gemäß der vorliegenden Erfindung können durch die allgemeine Formel
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wiedergegeben werden, in der
und R'Fr die gleich oder ver
schieden sein können, einen perfluoralkylierten Rest C F
Xx
wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 15 ist, oder einen gegebenenfalls
substituierten Phenylrest bedeuten und mindestens eine der beiden Gruppen R^, und R' eine Perfluoralkylgruppe
bedeuten,
R, und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff
atome, Alkylgruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Br
oder Cl und
X Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
NO2, OCH3, OH, NH2, Cl oder Br bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Benzodiazepine wurden von der Anmelderin
durch Umsetzung eines Orthophenylendiamine mit einem fluorierten
ß-Diketon gemäß der folgenden Gleichung
C-C-C-R'„ Lösungsmittel Γ η
in der R-,, R1-,, R1 , R0 und X die angegebenen Bedeutungen besitzen,
dargestellt.
Die Orthophenylendiamine sind wohlbekannte Verbindungen. Die
fluorierten ß-Diketone sind ebenfalls bekannt (sh. beispielsweise R.A. Moore und R. Levine, J.Org.Chem.29, 1964, S. 1439).
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Man führt die oben bezeichnete Reaktion bei Raumtemperatur, d.h. bei Temperaturen zwischen etwa 15 und 25°C (was aber
keine kritische Bedingung ist) in einem polaren Lösungsmittelfwie
Wasser,und vorzugsweise aliphatischen C, .-Alkoholen
oder ihren Gemischen während einer Zeit von mindestens etwa 24 h, vorzugsweise 48 h, in neutralem oder leicht
saurem Milieu durch. Vorzugsweise verwendet man das fluorierte ß-Diketon in etwa 2o %igem überschuss gegenüber der
stöchiometrisehen Menge, jedoch ist diese Maßnahme nicht
zwingend notwendig. Man erhält einen Festkörper, der meistens einen braunen Farbton besitzt, was wahrscheinlich auf überschüssiges,
nicht umgesetztes Orthophenylendiamin zurückzuführen
ist, das man auf bekannte Weise durch Filtrieren aus dem Reaktionsgemisch abtrennt. Man kristallisiert aus Methanol
oder Äthanol um. So erhält man ein perfluoriertes
Benzodiazepin, das einen Festkörper mit genau definiertem Schmelzpunkt darstellt und durch chemische Analyse sowie
seine IR- und NMR-Spektren identifizierbar ist.
Falls man von einem fluorierten ß-Diketon ausgeht, bei dem R, = R2 = H ist, und ein erfindungsgemäßes Benzodiazepin
darstellen will, in/äem R, und/oder R2 von H verschieden sind,
kann man nach zwei Verfahren arbeiten. Das erste besteht darin, daß man die Substitution bei der Ausgangsverbindung,
dem ß-Diketon, durchführt, das zwei Wasserstoffatome in Malon-Stellung und damit extrem leicht substituierbare Wasserstoff
atome besitzt. Gemäß dem zweiten Verfahren führt man die Substitution am Endprodukt, dem Benzodiazepin, durch.
Dies kann beispielsweise durch Behandlung mit Natriumamid und Methyljodid oder auch durch Bromierung oder Chlorierung,
je nach den gewünschten Substituenten R, und R2, geschehen.
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Die neuen Benzodiazepine, die gemäß der Erfindung durch eine
Perfluoralkylgruppe substituiert sind, finden zahlreiche
Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere als thermische Flüssigkeiten
und oberflächenaktive Mittel in organischer Lösung.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung, ohne sie hierauf zu beschränken.
Man setzt o,ol Mol (I,o8 g) Orthophenylendiamin und o,ol2
Mol (5,o4 g) Benzoyl-l-undecafluoro-3-3,4-4,5-5,6-6,777-heptanon-2
in 8o ml Äthylalkohol unter Rühren während 48 h bei Raumtemperatur (2o bis 25 C) um. Der anfängliche pH-Wert
ist sauer (erhalten durch Zusatz von 1 ml Eisessig).
Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und aus Tetrachlorkohlenstoff
kristallisiert. Man erhält 3,5 g Phenyl-2-perfluoropentyl-4-benzodiazepin-l,5,
entsprechend einer Ausbeute von 7o %, mit einem Schmelzpunkt von 86°C. Die durch Spektralanalyse erhaltenen kennzeichnenden Daten
(IR, NMR, Massenspektrum, UV) des Produkts stimmen überein mit der folgenden Struktur
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Analyse
für 11 |
49 | C | 2 | H | 5 | N | 42 | F | |
Berechnet | 49 | ,18 % | 2 | ,25 % | 5 | ,74 % | 42 | , 83 % | |
Gefunden | ,3 % | ,18 % | ,67 % | ,85 % | |||||
Nach derselben Verfahrensweise wie im Beispiel 1 wurden die
folgenden Benzodiazepine erhalten:
1
Ν«
Ν«
2 C
C 4
3 C
Bei spiel |
CF3 | *F | χ ! | H | R2 ' | F 0C |
- 2 |
C3F7 | 0 = C6H5; | H : | H | H : | 81 |
VlI | 0 ! | H . | H | H | 98 | |
4 | C7F15 | 0 i | H j | H | H : | 86 |
5 | C3F7 | 0 j | η ; | H | H | Io2 |
6 | VlI | 0 ! | CH3 | H | H | 97 |
7 | C F L7 15 |
0 | CH3 | H | H | 8O-81 |
8 | C3F7 | TS. | CH3 | H | H | 85-86 |
9 | VlI | 0 | 7,8-diCH3 | H | H | 12o |
Io | C7F15 | 0 | 7,8-diCH3 | H | H | 115 |
11 | C7F15 | 0 | 7,8-diCH3 | H | H | Io7 |
12 | C7F15 | C7F15 | H | H | H | 66 |
13 | C7F15 | C7F15 | CH3 | H | H | 63 |
14 | C7F15 | 7,8-diCH3 | H | 89 | ||
409850/1152
Claims (4)
- Paten tansprücheDurch eine oder zwei Perfluoralkylgruppen substituierte Benzodiazepine der Formelin der R-, und RJ1 gleich oder verschieden sein können und eine Perfluoralkylgruppe C F2n+1'.w°bei n eine ganze Zahl von 1 bis 15 ist, oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgru^pe bedeuten, und mindestens eine der beiden Gruppen Rp und Rj, eine Perfluoralky lgruppe bedeutet, R, und R2r gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Br und Cl, undX Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, NO2, OCH3, OH, NH2, Cl und Br bedeuten.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Orthophenylendiamin der Formelmit einem fluorierten ß-Diketon der FormelO1- C - Rl· Il *- C - O1- C - Rl 0in denen X, Rp, Rp, R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen besitzen, bei einer Temperatur zwischen etwa 15 und 25°C während409850/1152mindestens etwa 24 h in einem Bildungsmittel, das aus Wasser, einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Gemischen daraus besteht, in neutralem oder mäßig saurem Milieu umsetzt.
- 3. Verwendung von Benzodiazepine^nach Anspruch 1 als thermische Flüssigkeiten.
- 4. Verwendung von Benzodiazepinen nach Anspruch 1 als oberflächenaktive Mittel in organischer Lösung.A 0.9 8 5 0 / 1 1 5 2ORIGINAL
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