DE2407952A1 - Gewebe fuer wasserentfernung bei der papierherstellung - Google Patents
Gewebe fuer wasserentfernung bei der papierherstellungInfo
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Description
25 Oil DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL.. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
D-8000 München ei · Arabellastrasse 4 · telefon (oaii) 911087
Albany International Corp. Appleton, Wisconsin / USA
Gewebe für Wasserentfernung bei der Papierherstellung
Die Erfindung betrifft ein Gewebe für Wasserentfernung bei der Papierherstellung, insbesondere mit einer Fourdriniermaschine,
aus miteinander verwobenen Schuß« und Kettfaden und in einem Vierfach-Bindungsmuster gewebt, in dem sowohl
Schuß- als auch Kettfaden auf einer Seite des Gewebes um
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einen anderen Faden und auf der" anderen Seite des Gewebes um drei andere Fäden laufen.
Bei der Papierherstellung, insbesondere mit einer Langsieboder Fourdriniermaschine, wird Papierbrei auf ein großes
Förderband in Form eines gewebten weitmaschigen Gewebes aufgebracht. Aus diesem Brei läuft Wasser durch das Gewebe ab
und es bildet sich aus den Breifasern eine erste Papierbahn, die dann von der Fourdriniermaschine zu der Trockenpartie
der Papierherstellungsanlage überführt wird.
Diese Fourdriniergewebe werden mit einer Vielzahl von Bindungsmustern
und aus vielerlei Material hergestellt. Seit vielen Jahren werden sie aus Metalldraht hergestellt, und
zwar aus weichem Messing für die tiefer liegenden Kettfaden und Bronze für die Schußfäden, deren Buckel auf der Abnutzungsseite der Hauptabnutzung ausgesetzt sind. Es werden auch andere.
Metalle einschließlich rostfreiem Stahl verwendet, und sowohl Einfach- und Mehrfachstränge als auch-hohle Drähte werden
zu Fourdriniergeweben verwoben. Die Bindungsmuster sind Leinwandbindung, Halbköperbindung und eine Vielzahl von Vierfachbindungen.
In den letzten Jahren wurden auch synthetische Materialien im Fachgebiet eingeführt und zeitweise mit Metallfäden
vermischt. Außerdem werden auch mit synthetischem Material beschichtete Metalldrähte verwendet.
Eine große Auswahl von Materialien steht für synthetische Fäden zur Verfügung. Bei einigen früheren Arbeiten wurde Nylon
wegen seiner Abriebfestigkeit verwendet, man ging jedoch zu Polyestermaterialien über, die fast kein Wasser absorbieren
und allgemein unempfindlich gegenüber Papierbrei sind. Die synthetischen Fäden finden als Monofil- und Vielfachstränge
Verwendung. Ein Problem der synthetischen Materialien ist, daß sie sich beim Biegen während des Webevorgangs nicht
bleibend verformen wie Metallfaden, und es sind eine Vielzahl
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von Behandlungstechniken entwickelt worden, um die synthetischen Gewebe nach dem Weben maßhaltig zu machen.
Ein solches Gewebe, insbesondere Pourdriniergewebe muß
einer Anzahl von Erfordernissen genügen, um zur Papierherstellung geeignet zu sein. Es muß an der oberen bzw.
Papierherstellungsseite trotz der Eigenschaft der Weitmaschigkeit eine glatte Oberfläche darbieten, so daß die
entstehende Papierbahn keine Drahtabdrücke des Gewebes trägt. Das Gewebe muß eine zweckentsprechende Wasserablaufgeschwindigkeit
aufweisen und die feineren Breifasern an der Oberfläche zurückhalten und sie nicht mit dem Wasser ablaufen
lassen. Das Gewebe muß als papierbahnformendes Mittel funktionieren, bei dem sich die Papierfasern quer zur Maschine
in ausreichendem Prozentsatz verfilzen. Die untere bzw. Abnutzungsseite sollte keine Einkerbungen in Saugkasten, Walzen
oder Folien hinterlassen. Ein solches Gewebe muß auch eine ausreichende Zugfestigkeit besitzen und über die Maschinenwalzen
bei hoher Geschwindigkeit gezogen werden können, es sollte maßhaltig sein und sich"nicht überdehnen.
Weiterhin sollte das Gewebe glatt anliegen und sich an keiner Stelle der Oberfläche wellen oder werfen. Das Gewebe
sollte so gewoben sein, daß ausreichende Säume von der erforderlichen Lebensdauer und Festigkeit dazu verwendet werden
können, die Gewebeenden zu einem endlosen Band zu vereinigen.
Ein SpezialZiel ist dabei, ein Gewebe mit einer langen Lebensdauer
vorzusehen, da die zum Einsetzen und Entfernen der Gewebe in einer Fourdriniermaschine benötigte Totzeit sehr
kostspielig ist. Die Lebensdauer von Metallgeweben wird nach Tagen bemessen, dagegen halten synthetische Materialien Wochen
und Monate. Darum hat sich die Industrie von Metall- auf Kunststoffmaterialien
umgestellt. Die längere Lebensdauer ergibt sich aus der verstärkten Abriebfestigkeit und der geringeren
Abnutzung beim Laufen über Saugkasten, Maschinenwalzen und Folien. Außerdem ist die chemische Indifferenz und Korrosionsbeständigkeit
ein für synthetische Materialien sprechender Faktor.
Ein den vielfältigen obigen Anforderungen entsprechendes Gewebe muß auch mit der bestimmten Papierherstellungsmaschine,
auf der es verwendet werden soll, vereinbar sein und für die Maschine zugeschnitten werden können. So kann eine bei einer
Einrichtung erfolgreiche Kombination eines Bindungsmusters mit einem Material nicht unbedingt bei einer anderen Anwendung
zufriedenstellen. Beachtet werden muß auch die Feinheit eines Gewebes. Manche Bindungen sind so grob, daß sie weniger
als 3,94 Schußfäden pro cm enthalten, während andere Bindungen
weit über 100 Schußfäden pro cm aufweisen. Üblicherweise ist die Anzahl der Kettfaden pro cm etwas geringer, aber es gibt
auch von dieser Verallgemeinerung abweichende Ausnahmen.
Üblicherweise haben alle Schußfäden einen bestimmten Durchmesser und alle Kettfäden einen anderen Durchmesser. Durch
die Einführung von Kettfäden mit wechselndem Durchmesser ist die sich abnutzende Fläche weniger eben gestaltet als bei den
üblichen Bindungen. Die Bezeichnung Gewebeoberfläche erscheint unzutreffend bei einem weitmaschigen Gewebe aus an Überkreuzungen
in Buckeln gewebten, in welliger Form verlaufenden Fäden, die überhaupt keine ebene Fläche bilden. Nichtsdestotrotz
wird der Ausdruck Oberfläche verwendet, um die allgemeine Kontur zu bezeichnen, wie sie sich von der einen oder anderen
Seite des Gewerbes gesehen bietet, und die Punkte entlang einem Faden werden als in Ebenen innerhalb des Gewebes liegend bezeichnet,
d.h. in einer Ebene oder Höhe innerhalb der maximalen Dicke des Gewebes zwischen den die äußersten Gewebeebenen
bildenden äußersten Fadenbuckeloberflächen.
Es ist nicht an sich neuartig, Kettfäden wechselnden Durch-
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messers zu verwenden. Beim U.S.-Patent Nr. 3·2ΐ6.893 hat
diese Verwendung stattgefunden, wobei aber Metallkettfäden mit Kunststoffkettfäden in Leinwandbindung, d.h. einmal oben
- einmal unten laufend wechseln. Dabei haben die Kunststoff«
fäden einen größeren Durchmesser, so daß die Scheitel aller Schußfadenbuckel an beiden Seiten -des Gewebes in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Das Ziel dabei ist, auf jeder Gewebeseite eine nur aus Schußfadenbuckeln zusammengesetzte Ebene
vorzusehen. Dies ist ein ganz anderes Ziel als es die vorliegende Erfindung anstrebt. In der U.S.-Patentschrift 3.523.
867 werden Verstärkungsstränge kleineren Durchmessers entlang den Kettfaden des Gewebeleisten-Bereichs angeordnet, und in
der U.S.-Patentschrift Nr. 1.6l6.222 sind in gleichmäßigen Abständen innerhalb des Fourdrinier-Gewebes überdurchschnittlich
große Kett- und Schußfäden angeordnet, um für im herzustellenden Papier vorgesehene Wasserzeichen die Wasserablaufeigenschaften
zu verändern. Diese Maßnahmen gleichen aber alle nicht der vorliegenden Erfindung.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein an seiner Abnutzungsseite
ziemlich ungleichmäßiges Fourdriniergewebe mit verbesserten
Abnutzungs- und Lebensdauereigenschaften vorzusehen.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer wie eingangs genauer beschriebenen
Vorrichtung dadurch erreicht, daß der Durchmesser der Schußfäden im wesentlichen gleich bleibt, der Durchmesser
der Kettfäden aber wechselt, wobei der Durchmesser jeden zweiten Fadens größer als der der dazwischenliegenden Fäden ist
und der Unterschied zwischen den Schußfadendurchmessern wenigstens
10 % des Durchmessers des kleineren Schußfadens ausmacht, und daß an der Abnutzungsseite des Gewebes die Buckelscheitel
der Schußfäden tiefer (im Gewebe) liegen als die Buckelscheitel der Kettfaden.
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Das Ziel der Erfindung wird auch mit der eingangs genauer beschriebenen Vorrichtung erreicht, bei der die Fäden aus
Kunststoffmaterial bestehen und die Durchmesser nebeneinanderliegender Kettfäden wechseln, wobei jeder zweite Faden
einen größeren Durchmesser als die dazwischenliegenden Fäden besitzt und die kleinste Differenz der Kettfädendurchmesser
wenigstens 10 % des kleinsten Kettfadendurchmessers beträgt.
Dabei bilden die Kettfäden größeren Durchmessers die äußerste Oberfläche der Abnutzungsseite, die Kettfäden kleineren Durchmessers
liegen innerhalb dieser äußersten Oberfläche, und die Buckel der Schußfäden an der Abnutzungsse^ite liegen ebenfalls
innerhalb der äußersten Oberfläche der Abnutzungsseite.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen ist.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäß hergestellten Fourdriniergewebes,
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Reibungsoder Abnutzungsseite des Gewebes nach Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3 - 3 in Fig. 2, und
Fig. K ist ein Schnitt nach Linie k - 4 in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein Fourdriniergewebe 1, hergestellt durch Vereinigung
der entgegengesetzten Enden einer gewebten Gewebelänge an einem Saum 2. Das fertige Fourdriniergewebe kann bis
9 m oder noch breiter sein, und die Länge der Gewebeschlaufe kann bis 55 m betragen. Die hier als Beispiele gegebenen Abmessungen
sind jeweils abhängig von den einzelnen Maschinen, für die das Gewebe hergestellt wurde. Die Oberseite der oberen
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Hälfte des Gewebes 1 gemäß Pig. 1 ist die Papierherstellungsseite,
auf deren eines Ende ein Papierfaserbrei aufgebracht wird. Die Innenseite des Gewebes 1 ist die Abnutzungsseite und
läuft über und um Maschinenwalzen und Saugkästen, und bei modernen
Maschinen über Folien an Stelle der früher gebrauchten Walzen mit kleinen Betten. Das Gewebe 1 wird in einer beträchtlichen
Geschwindigkeit vorwärts bewegt und das Wasser läuft durch es ab um die Fasern zu einer ersten Bahn zu formen. Durch Steuern
des Wasserablaufs und Schütteln des Gewebes in zur Maschine querlaufender Richtung werden die Fasern in verschiedenen Richtungen
angeordnet, wobei eine beträchtliche Faserzahl in Querrichtung zur Maschine gelagert wird um auf diese Weise die gewünschte
Bahn zu bilden, die schließlich eine günstige Festigkeit in allen Richtungen hat. Durch zweckmäßige Anordnung der
Walzen, Folien und Saugkästen wird die Geschwindigkeit der Wasserentfernung
gesteuert und die Bahnbildung erleichtert.
In Fig. 2 ist ein Teil der Abnutzungsfläche des Gewebes 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt, wobei die Schußfäden von
oben nach unten gerader Fig. laufen. Bei geschlossener Schlaufe des Gewebes 1 gemäß Fig. 1 erstrecken sich die Schußfäden 3
um die Schlaufe in Maschinenrichtung, d.h. der Richtung, in der das Gewebe 1 über die Walzen und anderen Teile der Fourdriniermaschine
bewegt wird.
Die Kettfaden gemäß Fig. 2 weisen zwischen einem relativ großen
Kettfaden 4 und einem kleineren Kettfaden 5 wechselnde Durchmesser
auf. Dagegen haben die Schußfäden 3 innerhalb des Gewebes 1 einen gleichmäßigen Durchmesser. Die Schußfäden 3 und
Kettfäden 4, 5 werden in Vierfach-Bindung in einem l-2~3~4~
Muster gewebt. So läuft bei jeder Gruppe von vier aufeinander folgenden Schußfäden 3 der erste unter einem bestimmten Kettfaden,
der zweite unter dem nächsten Kettfaden, der dritte unter dem darauffolgenden Kettfaden und der vierte unter dem
dann folgenden Kettfaden durch. Dieses Muster läßt einen
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köperähnlichen Effekt entstehen. Vierfach-Bindungen werden
auch nach dem Atlasmuster hergestellt, in dem die Schußfäden in der Folge 1-3-2-4 abwechseln, und in einer Vollköperbindung,
wobei jeder Schußfaden über zwei und dann unter zwei Kettfäden durchläuft und aufeinander folgende Schußfäden
durch einen einzelnen Kettfaden gestaffelt voneinander abgesetzt sind.
In-Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen Schußfaden 3 gezeigt,
der über zwei große Fäden 4 und einen kleinen Kettfaden 5
läuft und dann unter einem einzelnen kleinen Kettfaden 5 in
einem sich wiederholenden Muster läuft. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch einen danebenliegenden Schußfaden 3* der über
ein Paar kleiner Kettfaden 5 und einen einzelnen großen
Kettfaden 4 und dann unter einem großen Kettfaden 4 in einem sich wiederholenden Muster läuft. In Fig. 3 und 4 ist beide
Male die Papierherstellungsseite des Gewebes 1 oben und die Abnutzungsseite unten dargestellt.
Bei der in Fig. 2 bis 4 dargestellten Bindung werden im Gewebe 31,10 Schußfäden und 22,05 Kettfaden pro cm gezählt.
Der Schußfadendurchmesser beträgt 0,20 mm, was ein typischer Schußfadendurchmesser für ein normales Gewebe dieser Feinheit
ist. Der Durchmesser der großen Kettfäden 4 beträgt 0,25 mm
und der Durchmesser der kleinen Kettfäden 5 0,20 mm. Diese
Kettfädendurchmesser stehen gegen 0,22 mm, die in der Regel bei einer Gewebefeinheit von 31,10 Schußfäden und 22,05 Kettfäden
pro cm Verwendung finden. Die Kettfaden großen Durchmessers sind ungefähr um den gleichen Wert über den Normaldurchmesser
erhöht, wie die kleineren Kettfäden im Durchmesser gegenüber einem Normalwert verkleinert sind. Auf diese Weise
ist der offene Bereich der Silhouette der beschriebenen Ausführungsform
gleich groß wie die üblichen Gewebe von der gleichen Feinheit. Prüfungen des Widerstands gegen Wasserdurchlässigkeit
zeigen an, daß die erfindungsgemäßen Gewebe die gleiche Massen-
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durchlässigkeitsgeschwindigkeit wie die üblichen Gewebe gleicher Feinheit aufweisen, so daß die neuartige Einführung
wechselnder Kettfadendurchmesser in die Fourdriniergewebe eingearbeitet werden kann, ohne daß andere
Bindungsparameter wesentlich verändert werden.
Die Schußfäden 3 und Kettfaden 4 und 5 des Gewebes gemäß
Fig. 1 bis 4 sind vorzugsweise aus Polyestermaterial hergestellt. Wie oben gesagt, werden auch andere synthetische
Materialien für derartige Gewebe verwendet, zum Beispiel Nylon, Acryl- oder Copolymermaterialien. Außerdem sind Metallfäden,
beschichtete Metallfaden und Kombinationen dieser verschiedenen Materialien brauchbar zur Verwirklichung
der Erfindung, so lange dabei die Eigenschaft der Unebenheit der Gewebeoberfläche entwickelt wird.
Fig. 3 und 4 sind schematische Darstellungen, da bei den
Fäden einige Verformungen bei der großen Spannung während des Webens vorkommen, und zwar insbesondere an den Kräusel-
und Buckelformen. Diese Verformungen sind·jedoch nicht gezeigt.
Die Figuren zeigen jedoch, daß die Punkte eines Kettfadens 4 großen Durchmessers in einer anderen Ebene als entsprechende
Punkte an einem Kettfaden 5 kleinen Durchmessers liegen. Weiterhin liegen die unter einem kleinen Kettfaden
durchlaufenden Buckel von Schußfäden in einer anderen Höhe als die Buckel eines unter einem großen Kettfaden 4 durchlaufenden
Schußfadens 7· Messungen zeigen, daß an der Abnutzungsseite des Gewebes 1 ein Teil der Buckel der großen
Kettfäden 4 die untersten Punkte der Abnutzungsfläche bilden. Dies ist die äußere Gewebeoberfläche und Grenze der Gewebedicke. Weiter innerhalb des Gewebes 1 oder in Fig. 3 und 4
aufwärts ist die nächstliegende Fadenoberfläche ein Teil der. Buckel der Kettfäden 5 kleinen Durchmessers. Die nächsthohe
Fadenoberfläche im Inneren des Gewebes 1 besteht aus den Buckeln der unter den großen Kettfäden 4 durchlaufenden Schuß-
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- ίο -
fäden 7. Weiter innerhalb des Gewebes 1 liegen die Buckel der unter den Kettfaden 5 kleinen Durchmessers durchlaufenden
Schußfäden 6. Die Ebenen im Gewebe können jeweils von den Angaben der obigen Messungen abweichen, jedoch verbleibt die
von den verschiedenen Fadenhöhen im Gewebe gebildete Abnutzungsfläche des Gewebes 1 aufgrund der wechsenden Durchmesser
der Kettfaden relativ uneben bzw. ungleichmäßig.
Die Abnutzung wirkt sich überwiegend an den Kettfaden 4 großen
Durchmessers mit langen freiliegenden Buckeln an der Abnutzungsseite aus. Ein geringerer Abnutzungsgrad wirkt sich auf
die Kettfäden 5 kleinen Durchmessers aus, da sie tiefer liegen
und einen kleineren Oberflächenbereich darbieten. Die Schußfäden 3 werden in einer späteren Phase der Gewebelebensdauer
abgenutzt. Dieser weitgehenden Verlagerung der Abnutzung auf wenige Kettfäden ist die lange Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Gewebes zuzuschreiben. Ein weiterer Paktor kann sein, daß die Unebenheit der Abnutzungsfläche die Saugwirkung auf
das Gewebe 1 beim Laufen über Saugkästen und andere Maschinenteile
verringert, so daß der Druck des Gewebes auf die Kastenoberflächen und dergleichen verringert wird. Dadurch verringert
sich die Abnutzung durch Abrieb und das Gewebe hat eine längere Lebensdauer. Es kann auch die Theorie aufgestellt werden, daß
der Wasserfluß in den unteren Regionen des Gewebes 1 durch die Unebenheit an der Abnutzungsseite in der Weise verändert wird,
daß die Unterflächen der Fäden umspült sind, bzw. an ihren
Oberflächen einen feuchten Film festhalten, wenn sie über einen Saugkasten oder andere Maschinenteile laufen. Dies kann eine
die Lebensdauer des Gewebes verlängernde verbesserte Schmierung ergeben. Jedenfalls wird durch die Erfindung die Leistungsfähigkeit
des Gewebes gestärkt.
Durch Heben der Buckelscheitel der Schußfäden 6 und 7 in das Gewebe wird durch die sich ergebende Bindung die Biegung der
Kettfadenbuckel verringert. Die jetzt flacheren Schußfäden-
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buckel verringern die Tendenz der Schußfäden J5 sich bei
Zug zu strecken. Dadurch erhält das Gewebe 1 eine verbesserte Maßhaltigkeit. Dabei bleiben die Schußfadenbuckel, jedoch tief
genug gekrümmt, um sich mit den Kettfäden 4, 5 so weit zusammenzuschließen,
daß das Gewebe nicht zu locker wird.
Durch die beschriebene Ausführungsform der Erfindung erhält
ein Fourdriniergewebe durch Verwendung wechselnder Durchmesser
der Kettfäden die Eigenschaft einer unebenen Oberfläche. Bei der praktischen Anwendung der Erfindung wird der Durchmesser
der kleinen Kettfäden kleiner und der Durchmesser der großen Kettfäden größer als bei den üblichen Bindungen gewählt.
Zwar ändern sich die offenen Bereiche der Silhouetten nicht wesentlich und der Wasserablauf erscheint unverändert gegenüber
vergleichbaren bekannten Geweben, jedoch vergrößert sich die Gesamtmenge des Kettfadenmaterials etwas. Dieser Tatsache
kann bis zu einem gewissen Grade die vergrößerte Abnutzungsfestigkeit des Gewebes zugeschrieben werden.
Die Kettfädendurchmesser wechseln vorzugsweise, so daß jeweils benachbarte Fäden an einer Gewebeseite in verschiedenen
Ebenen im Gewebe liegen. Diese Ungleichmäßigkeit der Fadenebenen innerhalb des Gewebes wird bewirkt durch die genaue Anordnung
von Zwischenräumen zwischen benachbarten Fäden innerhalb der gesamten Ge.webeoberfläche. Bei Verwendung dieser ungleichförmigen
Oberfläche als Abnutzungsfläche wird eine Verstärkte
Lebensdauer für das Gewebe erzielt. Der Grund dafür ist nicht ganz klar, es kann jedoch vermutet werden, die Strömungswerte
des Wassers durch das Gewebe, insbesondere den über Saugkästen, Maschinenwalzen und Folien laufenden unteren Teil
des Gewebes verändert sind. Das Wasser kann leichter durch die Gewebeabnutzungsfläche fließen und einen die einzelnen
Fäden schmierenden, den Abrieb verringernden Film bilden. Es kann auch sein, daß durch Vorsehen einiger großer Kettfäden
ein die Gewebelebensdauer verlängernder größerer Abnutzungs-
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- 12 -
Oberflächenbereich geschaffen ist. Da der Charakter dieser
Erscheinungen nicht-genauer bekannt ist, sollen diese Erklärungen nicht als Begrenzung des Erfindungsbereichs ausgelegt
werden.
Erscheinungen nicht-genauer bekannt ist, sollen diese Erklärungen nicht als Begrenzung des Erfindungsbereichs ausgelegt
werden.
Die Differenz zwischen den Durchmessern der großen und kleinen Kettfaden sollte wenigstens 10 % des kleineren Durchmessers
betragen und kann bis 50 % aufwärts gehen, wobei die obere Begrenzung sich bei verschiedenen Einrichtungen zweifellos ver~ ändern kann. Bei diesen Verhältnisangaben wird angenommen, daß die Durchmesser der Schußfäden im ganzen Gewebe gleich bleiben. Dies braucht jedoch weder eine Eingrenzung für praktische Ausführungen der Erfindung zu sein, noch soll eine bestimmte
Bindung einen begrenzenden Faktor darstellen, wenn nur das
Kennzeichen der nicht ebenmäßigen bzw. ungleichmäßigen Oberfläche verwirklicht ist.
betragen und kann bis 50 % aufwärts gehen, wobei die obere Begrenzung sich bei verschiedenen Einrichtungen zweifellos ver~ ändern kann. Bei diesen Verhältnisangaben wird angenommen, daß die Durchmesser der Schußfäden im ganzen Gewebe gleich bleiben. Dies braucht jedoch weder eine Eingrenzung für praktische Ausführungen der Erfindung zu sein, noch soll eine bestimmte
Bindung einen begrenzenden Faktor darstellen, wenn nur das
Kennzeichen der nicht ebenmäßigen bzw. ungleichmäßigen Oberfläche verwirklicht ist.
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Claims (6)
- Patentansprüche1-/ Gewebe für Wasserentfernung bei der Papierherstellung, insbesondere mit einer Fourdriniermaschine, aus miteinander verwobenen Schuß- und Kettfaden und in einem Vierfach-Bindungsmuster gewebt, in dem sowohl Schuß- als auch Kettfaden auf einer Seite des Gewebes um einen anderen Faden und auf der anderen Seite des Gewebes um drei andere Fäden laufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Schußfäden (3) im wesentlichen gleich ist, der Durchmesser der Kettfaden (4,5) wechselt, wobei der Durchmesser jeden zweiten Fadens (4) größer als der der dazwischenliegenden Fäden ist und der Unterschied zwischen den Schußfädendurchmessern wenigstens 10 % des Durchmessers des kleineren Schußfadens (5) ausmacht, und daß an der Abnutzungsseite des Gewebes die Buckelscheitel der Schußfäden tiefer (im Gewebe) liegen als die Buckelscheitel der Kettfaden.
- 2. Gewebe für die Papierherstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei ohne t, daß der Durchmesser der Schußfäden (3) kleiner ist als die Werte der Durchmesser der kleinen und großen Kettfaden.
- 3. Gewebe für die Papierherstellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Oberflächenebene der kleineren Kettfäden (5) tiefer im Gewebe liegt als die durchschnittliche Ebene der größeren Schußfäden (4).
- 4. Gewebe für die Papierherstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzei chnet, daß die Kettfaden (4) größeren Durchmessers die äußere Oberfläche409844/0637- 14 -der Abnutzungsseite bilden, die Kettfaden (5) kleineren Durchmessers innerhalb diese äußeren Oberfläche liegen, und Buckel von Schußfäden (7) an der Abnutzungsseite ebenfalls innerhalb dieser äußersten Oberfläche der Abnutzungsseite liegen.
- 5. Gewebe zur Papierherstellung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Buckel der Schußfäden.(7) an der Abnutzungsseite tiefer im Gewebe liegen als die Buckel der Kettfäden (5) kleineren Durchmessers.
- 6. Gewebe zur Papierherstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 5) dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß- und Kettfäden (3*^*5) aus synthetischem Monofilmaterial hergestellt sind.0 9 8 4 4/063'/Leerseite
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