DE2462073C2 - Konservierungs- und Desinfektionsmittel - Google Patents
Konservierungs- und DesinfektionsmittelInfo
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- C07D285/16—Thiadiazines; Hydrogenated thiadiazines
- C07D285/34—1,3,5-Thiadiazines; Hydrogenated 1,3,5-thiadiazines
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Description
R1-N
CH2
N-R2
H2
In der R, und R2 gleich oder verschieden sind und
geradkettlge oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellen, In denen die Kohlenstoffkette auch durch Sauerstoffatome unterbrochen
sein kann, Hydroxyalkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, gesättigte oder ungesättigte
Cycloalkylreste mit bis 6 Kohlenstoffatomen, Arylreste oder Alkoxyarylreste,
wobei das Verhältnis I zu II zwischen 1: 99 und 99 : 1
liegt.
Das erfindungsgemäße Mittel eignet sich zur Konservierung
und Desinfektion von technischen Lösungen, Emulsionen, Dispersionen und Suspensionen, wie wäßrigen
Anstrichmitteln, Kühlschmierstoffen, Klebstofflösungen und -dispersionen sowie wasserfreien pigmentierten
und nicht pigmentierten Lacksystemen. Es Ist auch für die Anwendung In kosmetischen und pharmazeutischen
Zubereitungen geeignet.
Es Ist bereits bekannt, für die Konservierung und
Desinfektion von technischen Lösungen und Emulsionen Kondensationsprodukte mit Alkylamlnen, z. B. das
Ko.idensatlonsprodukt aus Formaldehyd und Äthanolamln
einzusetzen. Da diese Verbindungen In Ihrer mikroblzlden
Wirkung eine Lücke gegen Pilze und Hefen aufweisen, wurde als weiterer Wirkstoff Pentachlorphenol
zugefügt. Aufgrund der schlechten biologischen Abbaubarkelt chlorierter Phenole und der Toxizität von
Pentachlorphenol besteht jedoch ein großes Bedürfnis für Wirkstoff-Kombinationen mit breitem mlkrobiziden
Wirkungsspektrum, die auch gegen Pilze und Hefen wirksam sind, ohne die nachteiligen Wirkungen der chlorierten
Phenole zu besitzen.
Es 1st auch bereits bekannt, daß 3,5-dlsubstltulerte
Thladlazlnthlrvie eine gewisse fungizide Wirksamkeit
aufweisen. Überraschenderwelse wurde nun gefunden, daß die Kombination von 3,5-dlsubstltulerten Thladlazinthlonen
mit bestimmten Formaldehydreaktlonsprodukten gemäß dem Anspruch MIttel ergibt, die bei guter
biologischer Abbaubarkelt und wesentlich geringerer Toxizität für Warmblüter als sie die chlorierten Phenole
aufweisen, das erwünschte breite Wirkungsspektrum und gegenüber den Einzelbestandteilen eine erheblich gesteigerte
synergistische Wirkung besitzen.
So beträgt die nach der Methode von Lltchfleld und Wilcoxon, J. Pharmacol, expil. Therap., Band 96 (1949), S. 99 bis 113 ermittelte akute orale LD50 des 3,5-Dlmethoxypropyl-l,3,5-tetrahydrothladlazin-thlons bei der Raite 0,68 ml/kg. Die dermale LD50 dieser Verbindung wurde
So beträgt die nach der Methode von Lltchfleld und Wilcoxon, J. Pharmacol, expil. Therap., Band 96 (1949), S. 99 bis 113 ermittelte akute orale LD50 des 3,5-Dlmethoxypropyl-l,3,5-tetrahydrothladlazin-thlons bei der Raite 0,68 ml/kg. Die dermale LD50 dieser Verbindung wurde
ίο bei weißen Neuseeland-Albinokaninchen mit 2,8 ml/kg
bestimmt.
Auch die Untersuchung einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination
aus 75% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Formaldehyd mit 1 Mol Ethanolamin und
10% S^-Dlmethoxypropyl-l^^-tetrahydrothiadiazlnthlon
in 15% n-Propanol im epikutanen Läppchentest nach Bloch ergab keine Hautunverträgllchkelt oder eine
primär toxische Wirkung. Die genannte Kombination wurde in Verdünnungen von 0,1; 0,15 und 0,3% in
a) Wasser,
b) einer 4%lgen Ö/W-Emulslon und
c) in 4%igem
wäßrigen Kühlschmlerstoff untersucht. Sämtliche Tests
erwiesen sich bei der Ablesung nach 24, 48 und 72 Stunden
als negativ. Die gute Hautverträglichkeit wird zusätzlich dadurch unterstrichen, daß unter den
50 Probanden 18 Personen mit empfindlicher Hautreaktion, u. a. 3 Patienten mit endogenem Hautekzem waren,
die gleichfalls keinerlei Reaktion zeigten. Die nach der Methode von Well, Biometrics, Band 8 (1952), S. 249 bis
263 ermittelte akute orale LD50 der obigen Kombination
betrug bei der Ratte 0,99 ml/kg. Man hat auch gefunden, daß bei Verwendung der reinen Thiadiazlnthlone zusammen
mit reduzierenden Bestandteilen In Kühlschmlerstoffen
eine Reduktion der Thiadiazlnthlone eintreten und kolloidaler Schwefel ausgeschieden werden kann,
und daß e.e bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombination nicht zu dieser Reduktion kommt.
Die in der erfindungsgemäßen Wirkstoff-Kombination enthaltenen N-Formale werden durch Umsetzung von
äqulmolaren Mengen Formaldehyd mit primären aliphatischen Aminen erhalten, wofür Alkyl-, Hydroxyalkyl-
und Alkoxyalkylamlne eingesetzt werden können, die 2 bis 6 Kohlenstoffatome Im Molekül enthalten. Bevorzugt
werden Äthylamln, Isopropylamln, Äthanolamln, Isopropanolamln, Methoxyäthylamln und Methoxypropylamln.
Auch Gemische, die durch Kondensation von Formaldehyd mit verschiedenen der vorstehend angegebenen
Amine erhalten wurden, können verwendet werden.
Die zweite Wirkstoffkomponente der erfindungsgemäßen
MIttel besteht aus 3,5-disubstltulerten 1,3,5-Tetrahydrothladlazlnthionen
der allgemeinen Formel:
R1-N
CH2
N-R2
H2
In der R, und R2 gleich oder verschieden sind und geradkettlge
oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 C-Atomen darstellen, In
denen die Kohlenstoffkette auch durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, Hydroxyalkylreste mit 1 bis 10
C-Atomen, gesättigte oder ungesättigte Cycloalkylreste
mit bis 6 C-Atomen, Arylreste oder Alkoxyarylalkylreste,
wie den Methoxybenzylrest.
Die Herstellung der 1,3,5-Tetrahydrothladlazlnthlone
erfolgt nach den Angaben In Archiv der Pharmazie, Heft 11 (1960), S. 957 bis 967.
Die erflndungsgemäßen Wirkstoff-Kombinationen
erhält man durch homogenes Zusammenrühren der EInzelbestandtelle,
z. B. von
A 75% des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Formaldehyd
und 1 Mol Äthanolamln = Trishydroxyäthylhexahydrotriazln,
1096 3,5-Dlmethoxypropyl-tetrahydrothladiazlnthlon
und 15% n-Propanol, oder
B 60% des Mischkondensats aus Monoäthanolamln, Methoxypropylamin und Formaldehyd, 40% 3,5-Dimethoxypropyl-tetrahydrothiadlazinthlon.
Zur Bestimmung der antlmikrobiellen Wirksamkeit der Einzelkomponenten der erflndungsgemäßen Wirkstoffkomblnatlonen
wurden die MHK-Werte (minimale Hemmkonzentration) ermittelt. Hierzu wurden 500 mg
der zu untersuchenden Substanz mit einem Homogenisator in 50 ml 0,5%iger Hydroxyethylcellulose suspendiert.
Mit der erhaltenen 1 %lgen Suspension wurde in sterilen Reagenzgläsern die folgende Konzentrationsreihe hergestellt:
0,196 - 0,0596 - 0,0196 - 0,00596. Um eine größtmögliche Genauigkeit bei den Verdünnungen zu erreichen,
wurde die Flüssigkeit in jedem Röhrchen mehrmals bis zur völligen Rotation gebracht. Zur Verdünnung
wurde eine O,596lge Hydroxyethylcelluloselösung verwendet.
Die so hergestellten Verdünnungen wurden In sterile Glasschälchen gegossen. Die Mengen wurden so gewählt,
daß sich in den Schälchen jeweils 6 ml Lösung befanden. Sofort darauf wurden in jedem Schälchen 10 Fllterblättchen
mit einem Durchmesser von etwa 10 mm gleichmäßlß und nicht übereinander auf der Flüssigkeitsoberfläche
verteilt. Die Blättchen saugen sich voll und sinken langsam zu Boden. Sie wurden etwa 1 Stunde In der
Lösung belassen.
16 Stunden alte Kulturen von Escherlchla coil und Staphylococcus aureus wurden In Traubenzuckerboulllon
im Verhältnis 1 :10 verdünnt.
Von Asperglllus niger und Candida alblcans wurden lwöchige Kulturen abgeschwemmt. Von diesen wurden
in Malzbouillon ebenfalls 1: 10 Verdünnungen hergestellt.
Standard II Nähragarplatten mit einem Zusatz von Laktose und Bromthymol blau für Bakterien, und Sabouraud-Platten
für Hefen und Pilze wurden getrocknet und beschriftet. Je Präparat wurden 10 Sab.-Platten bzw. Nähragar-Platten
verwendet. Von den verdünnten Kelmsuspenslonen wurden auf jede Platte 0,05 ml (1 Tropfen)
ausgespatelt. Vor der weiteren Behandlung blieben die Platten zum Einziehen der Keimsuspension eine halbe
Stunde stehen. Auf die beimpften Platten wurden nun die Filterblättchen aufgelegt und zwar je Platte und je
Kultur einmal die Ve.rdünnungsrelhe, d. h. reihum 5 Blättchen je Platte (Stufe 1).
Zeigt ein Präparat eine Wirkung, so Ist dies an der Bildung
eines Hemmhofes zu erkennen. Dies kann bei Bakterien
nach 24stündlger Bebrütung, bei Hefen und Pilzen nach 3täglger Bebrütung festgestellt werden. Bei den
Bakterien kann gleichzeitig die Reinheit der Kultur durch die Laktosevergärung um den Farbumschlag des
Nährbodens festgestellt werden. Ein sichtbarer Hemmhof wird mit negativem Wachstum bezeichnet, kein Hemmhof
mit 3+-Wachstum. Zeigt eine Substanz eine gute Wachstumshemmung in Verbindung mit einem guten
E. | coll | MHK, 96 | Candida | |
Staph. | Asp.nlger | alblcans | ||
aurei'S | ||||
0,05 | 0,05 | 0,2 | 0,2 |
0,01 | 0,02 | 0,05 | 0,025 |
0,02 | 0,01 | 0,01 | 0,025 |
Diffusionsvermögen, so kann es vorkommen, daß die höchste Konzentration das Wachstum auf der gesamten
Nährbodenoberfläche hemmt und daher nicht festgestellt werden kann, bis zu welcher Konzentration die Hemmung
stattfindet. Dann muß eine neue Verdünnungsreihe hergestellt werden, bei der Fllterblättchen einzeln
oder höchstens paarweise auf entsprechende Platten ?ufgelegt werden (Stufe 2). Die Ablesung erfolgt wie bei
Stufe 1.
Die mti den Einzelkomponenten und den oben aufgeführten
Wirkstoffkombinationen A und B erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
Produkt
Trlshydroxyäthyl-
hexahydrotriazin 0,05 0,1 0,03 0,05
3,5-Dimethoxy-
propyltetrahydro-
thladtazinthloii
Kombination A
Kombination B
Zur weiteren Beurteilung der bakteriologischen Wirksamkeit wurde ein möglichst praxisgerechter Konservierungsversuch
durchgeführt, mit dessen Hilfe die Wirksamkeit chemischer Konservierungsmittel für wasserverdünnbare
Kühlschmierstoffe untersucht werden kann. Dazu werden die Kühlschmierstoffe in entsprechenden
Verdünnungen mit verschiedenen Konzentrationen der Konservierungsmittel versetzt. Die laufende Keimbelastung
wird durch periodisches Beimpfen der Versuchsansätze erreicht. Parallel hierzu werden Ausstriche der einzelnen
Probeansätze hergestellt. Die Beurteilung erfolgt aufgrund des mikrowellen Wachstums der verschiedenen
Ausstriche. Ein Konservierungsmittel ist um so wirksamer, je länger der Zeltraum bis zum ersten Auftreten
mikroblellen Wachstums 1st.
a) Kultivierung der Impflösung
a) Kultivierung der Impflösung
Bei der Kultivierung der Impflösung wird berückslchtigt,
ob es sich um einen Kühlschmierstoff auf Mineralölbasis, einen halbsynthetischen Kühlschmierstoff
oder einen mineralölfreien synthetischen Kühlschmlerstoff
handelt. Entsprechend der Zusammensetzung des zu untersuchenden Kühlschmierstoffes
wird das Medium für die Mikroorganismen ausgewählt, wobei von diesen 2- bis 496lge Verdünnungen
hergestellt werden. Die Kühlschmlerstoff-Verdünnungen werden einmal wöchentlich mit vorher auf Platten
kultivierten Keimen beimpft. Für einen praxlsgerechten Test muß die Impflösung die folgenden Keime
enthalten:
1. Bakterien:
Escherlchla coil
Pseudomonas aeruginosa
Escherlchla coil
Pseudomonas aeruginosa
Proteus vulgarls
Bazillen
verschiedene gramnegative Stäbchen
Farbstoffbildner
Farbstoffbildner
2. Pilze:
Asperglllus spec.
Penlcllllum spec.
Fusarlen
verschiedene Hefen
Fusarlen
verschiedene Hefen
Die so hergestellte Impflösung wird im Wasserbad von
35° C in umgekehrten Waschflaschen Im Tag- und Nachtzyklus belüftet. Einmal je Woche werden 20% der
gesamten Impflösung verworfen und durch frisch angesetzte Kühlschmierstoff-Verdünnun?sn ersetzt. Hierdurch
wird sichergestellt, daß der Keimgehalt der Impflösung jeweils oberhalb von iO6 Keime je ml Hegt,
und daß keine Selektion einzelner Keimarten erfolgt, b) Durchführung der Tests
Es werden jeweils 50 ml Kühlschmierstoff-Verdünnung in der üblichen Konzentration angesetzt. Zu
diesen Verdünnungen werden in getrennten Ansätzen die zu untersuchenden Konservierungsmittel In Ihren
Anwendungskonzentrationen gegeben. Als Wachstumskontrolle dient eine jeweils unkonservlerte Kühlschmlerstoffverdünnung.
Die Versuchsansätze werden zweimal wöchentlich mit 1% Impflösung versetzt. Als belastendes Material werden den Proben jeweils 1 g
Gußspäne zugesetzt.
Zur Schaffung praxisnaher Verhältnisse werden die Kühlschmierstoff-Verdünnungen in 200 ml Erlenmeyerkolben
tagsüber auf einer Schüttelmaschine bewegt. Um einen Gasaustausch zu gewährleisten, werden die Kolben
nicht verschlossen. Nachts werden die Proben nicht geschüttelt. Die Verdunstungs- und Austragsverluste der
Kühlschmierstoff-Verdünnungen werden einmal wöchentlich durch Leitungswasser (Härte 20°) ersetzt.
Jeweils unmittelbar vor der neuen Beimpfung erfolgen zweimal wöchentlich Ausstriche auf Traubenzucker- und
Sabouraud-Agar. Diese Ausstriche werden zur Prüfung auf Bakterien bei 35° C, und zur Prüfung auf Pilze bei
22° C bebrütet. Die Ablesung erfolgt jeweils naris 35 bzw.
72 Stunden. Der Bewuchs wird halbquantitativ von negativ über einfach positiv bis 3fach positiv bewertet. Das
Ende der konservierenden Wirkung wird durch mehrfach nachgewiesenes, massives, d. h. 3fach positives Keimwachstum
festgestellt. Die In diesem Test mit den EInzelkomponenten
und erfindungsgemäßen Wirkstoff-Kombinationen erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II zusammengefaßt:
C = 1 Tell THT + 99 Teile DMPT D = 10 Teile THT + 90 Teile DMPT
E = 50 Teile THT + 50 Teile DMPT F = 90 Teile THT + 10 Teile DMPT
G = 99 Teile THT + 1 Teil DMPT durchgeführt.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Konzentration | Zeit der Keimfreiheit In Tagen | bei mineralöl- | |
* Gew./Gew. | bei mlneralöl- | freiem Kühl | |
haltigem Kühl | schmierstoff | ||
0,15 | schmierstoff | 10 | |
DMPT | 0,15 | 10 | 12 |
THT | 0,15 | 8 | 15 |
C | 0,15 | 15 | 35 |
D | 0,15 | 30 | 35 |
E | 0,15 | 35 | 28 |
F | 0,15 | 25 | 18 |
G | 18 | ||
Sie zeigen, daß mit den Mischungen der Komponenten über den gesamten beanspruchten Bereich von 1 : 99 bis
99:1 eine synergistische Wirkungssteigerung gegenüber
den Einzelkomponenten erzielt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkomponenten:
Produkt | Konz. | Zelt der | |
KeIm- | |||
frelheit, | |||
Tage | |||
Kühlschmier | Trlshydroxyäthylhexa- | ||
stoff auf | hydrotrlazln | 0,1 | 10 |
Mineralölbasis | 3,5-Dlmethoxypropyl- | ||
tetrahydrothladlazln- | |||
thlon | 0,15 | 10 | |
Kombination A | 0.15 | 35 | |
Kombination B | 0,15 | 40 | |
Kühlschmier | Trlshydroxyäthylhexa- | ||
stoff ohne | hydrotrlazln | 0,1 | 12 |
Mineralöl | 3,5-Dlmethoxypropyl- | ||
tetrahydrothladiazln- | |||
thlon | 0,15 | 15 | |
Kombination A | 0,15 | 40 | |
Kombination B | 0,15 | 40 |
In gleicher Welse wurden Versuche mit Mischungen
aus Trls-(hydroxyethyl)-hexahydrotrlazln (THT) und 3,5-Dlmethoxyoxypropyl-l,3,5-tetrahydrothladlazln-thlon-(2)
(DMPT) In den Mengenverhältnissen:
Beispiel 1 3,5-DlhydroxyäthyI-l,3,5-thladlazln-thion-(2)
22,4 g (0,4 Mol) Monoäthanolamin werden In 100 ml Äthanol vorgelegt. Unter Rühren und Kühlen werden bei
20 bis 25° C 15,2 g (0,2 Mol) Schwefelkohlenstoff zugetropft. Nach 10 Minuten werden 12,5 g (0,4 Mol) Paraformaldehyd
zugegeben und es wird zwei Stunden bei 50
bis 55° C gerührt. Die Reaktionslösung wird Im Vakuum
eingeengt und der Rückstand aus Äthanol umkrlstalllsiert.
Man erhält 2Og = 45% d. Th. einer farblosen, kristallinen
Substanz mit einem Schmelzpunkt von 102 bis 103° C (LIt. 103° C).
3,5-Dimethoxypropyl-l ,3,5-tetrahydrothladlazlnthlon-(2)
35,6 g (0,4 Mol) Methoxypropylamin werden In 200 ml Äthanol vorgelegt. Unter Rühren und Kühlen werden
15,2 g (0,2 Mol) Schwefelkohlenstoff zugetropft. Die Reaktionstemperatur soll hierbei 30° C nicht übersteigen.
so Anschließend wird noch 30 Minuten gerührt. Danach werden 12,5 g (0,4 Mol) Paraformaldehyd zugegeben und
es wird noch 2 Stunden bei 50 bis 55° C gerührt. Die
Reaktionslösung wird unter Vakuum zum Rückstand eingeengt. Der Rückstand wird filtriert. Man erhält ein
klares gelbes Öl In einer Ausbeute von 97% der Theorie.
Beispiel 3
3,5-Dlmethoxyäthyl-l,3,5-tetrahydrothladiazinthlon-(2)
3,5-Dlmethoxyäthyl-l,3,5-tetrahydrothladiazinthlon-(2)
30 g (0,4 Mol) Methoxyäfhylamln werden In 200 ml Äthanol vorgelegt. Unter Rühren und Kühlen werden
15,2 g (0,2 Mol) Schwefelstoff zugetropft. Es wird noch 20 Minuten gerührt, dann werden bei Raumtemperatur
12,5 g (0,4 Mol) Paraformaldehyd zugegeben und es wird
1 Stunde bei 50 bis 55° C gerührt. Die Reaktionslösung
wird Im Vakuum zum Rückstand eingeengt und der Rückstand filtriert. Man erhält eine hellgelbe leicht viskose
Flüssigkeit; Ausbeute 93%.
Beispiel 4
N,N,N-Trls-(hydroxyäthyI)-hexahydrotrlazln
N,N,N-Trls-(hydroxyäthyI)-hexahydrotrlazln
Diese Verbindung kann nach dem In der DE-PS
706 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Hiernach werden zu 61 Teilen 2-Hydroxyäthylamln unter
Rühren portionsweise 30 Teile Paraformaldehyd gegeben.
706 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Hiernach werden zu 61 Teilen 2-Hydroxyäthylamln unter
Rühren portionsweise 30 Teile Paraformaldehyd gegeben.
Die exotherm verlaufende Reaktion setzt sofort ein,
wobei der feste Paraformaldehyd In Lösung geht. Die Temperatur wird durch Kühlen auf 6O0C gehalten. Nach
Zugabe der gesamten Aldehydmenge, was etwa 1 Stunde erfordert, wird noch V2 Stunde gerührt und dann abkühlen
lassen. Es wird ein hellgelbes, wasserlösliches Öl erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Konservlerungs- und Desinfektionsmittel auf der Basis von N-Formalen, dadurch gekennzeichnet, daß es als wlrksi.ne Bestandteile:
I. ein Kondensationsprodukt aus äqulmolaren Mengen Formaldehyd und einem primären Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkoxyalkylamln mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen Im Molekül oder Gemische dieser Kondensationsprodukte, und
II. ein oder mehrere 3,5-dlsubstituierte 1,3,5-Tetrahydrothladlazlnthlone der allgemeinen Formel enthalt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462073 DE2462073C2 (de) | 1974-03-06 | 1974-03-06 | Konservierungs- und Desinfektionsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462073 DE2462073C2 (de) | 1974-03-06 | 1974-03-06 | Konservierungs- und Desinfektionsmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462073A1 DE2462073A1 (de) | 1975-11-27 |
DE2462073C2 true DE2462073C2 (de) | 1982-12-09 |
Family
ID=5934856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462073 Expired DE2462073C2 (de) | 1974-03-06 | 1974-03-06 | Konservierungs- und Desinfektionsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462073C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19620084A1 (de) * | 1996-05-20 | 1997-11-27 | Schenk Filterbau Gmbh | Verwendung von Tiefenfiltern zur Behandlung von Kühlschmiermitteln |
DE102012203003A1 (de) | 2012-02-28 | 2013-08-29 | Schülke & Mayr GmbH | Flüssige Zubereitung für die Reduktion von freiem Sauerstoff und die Konservierung von Wasser |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903864A1 (de) * | 1969-01-27 | 1970-08-27 | Henkel & Cie Gmbh | Antimikrobielle Mittel |
-
1974
- 1974-03-06 DE DE19742462073 patent/DE2462073C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462073A1 (de) | 1975-11-27 |
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