DE2460869C3 - Sämaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sämaschine mit einem Sämechanismus sowie mit einem das Saatgut
aufnehmenden, im Querschnitt trichterförmigen Vorratsbehälter und einer in dessen unterem Bereich
befindlichen Rührwelle, die ebenso wie der Sämechanismus antreibbar ist, wobei im Saatgutvorratsbehälter ein
Beizmittelstreuer in Form eines oberhalb der Rührwelle angeordneten Aufnahmebehälters vorgesehen ist, der
mit mindestens einer Auslauföffnung für das zum Saatgut gelangende Beizmittel und mit das Beizmittel
der Auslauföffnung zuführende, im Betrieb relativ zum Beizmittel-Aufnahmebehälter bewegbaren Ausbringelementen
versehen ist, ferner mit einer das Saatgut mit dem Beizmittel mischenden und das gebeizte Saatgut
w durch über die Länge des Vorratsbehälters verteilte
Auslaßöffnungen dem Sämechanismus zuführenden Vorrichtung.
Bei einer bekannten Sämaschine dieser Art (DE-PS 35 551) ist der das Saatgut aufnehmende Vorratsbe-
" hälter im unteren Bereich geschlossen. Dieser Bereich
weist eine längsverlaufende Rinne auf, in welcher eine Förderschnecke angeordnet ist, die das Saatgut in
Richtung zu der einen Stirnseite des Vorratsbehälters fördert. Im Bereich dieser Stirnseite ist ein nach unten
μ führendes Fallrohr angeordnet. Über der obersten
öffnung dieses Fallrohres ist an dieser Stirnseite ein Aufnahmebehälter für ein Trockenbeizmittel angebracht,
wobei der Boden dieses Beizmittelbehälters ebenfalls im wesentlichen geschlossen und trichterför-
h" Miig ausgebildet ist zur Aufnahme einer kleinen
örderschnecke, welche das Beizmittel einer Auslauföffnung zufördert, die sich über dem oberen Ende des
Fallrohres befindet. So wird diesem Fallrohr einerseits
durch die große Schnecke Saatgut und andererseits durch die kleine Schnecke aus dem Beizmittelvorratsbehälter
Trockenbeizmittel zugeführt. Das im unteren Bereich schrägverlaufende Fallrohr mündet im Inneren
eines horizontal in einer Kammer unter dem Vorratsbehalter
für das Saatgut angeordneten Rohres, das durch einen Antrieb in Drehung versetzt wird. Im Inneren
dieses Rohres befinden sich an der Innenwandung schraubenlinienförmige Rippen, die bei der Drehung des
Rohres das Saatgut und das Trockenbeizmittel zum gegenüberliegenden Ende des Rohres fördern und dabei
Saatgut und Beizmittel miteinander mischen. An diesem gegenüberliegenden Ende des Rohres sind in der
Wandung Durchbrüche vorgesehen, durch die das gebeizte Saatgut aus dem Inneren des Rohres austreten
kann. Unter dem Rohr ist in der Kammer ein rinnenförmiger Boden angeordnet, in welchem in
regelmäßigen Abständen Auslaßöffnungen angebracht sind, unter welchen jeweils zu dem Sämechanismus
führende Kanäle vorgesehen sind. Das Rohr weist auch auf seiner Außenseite eine schraubenlinienförmig
verlaufende Rippe auf, allerdings in einer entgegengesetzten Steigung gegenüber den an der Innenwand des
Rohres angebrachten schraubenlinienförmigen Rippen. Das am Ende des Rohres aus den Durchbrüchen
austretende, gebeizte Saatgut fällt an dieser Stelle auf die Rinne und wird von hier aus durch die am Rohr
außen angebrachte Förderschnecke entlang der Rinne gefördert und so nacheinander den Auslaßöffnungen in
der Rinne zugeführt. Am Ende dieses Förderweges, d. h. auf der Seite des Fallrohres, ist eine Sammelmuide
vorgesehen, in welche das zuviel beförderte Saatgut fällt, das nicht durch die Auslaßöffnungen gelangen
konnte. Durch eine Hebevorrichtung wird das in dieser Mulde sich ansammelnde gebeizte Saatgut wieder in
den Vorratsbehälter für das Saatgut zurückbefördert.
Bei dieser Sämaschine erfolgt das Beizen des Saatgutes in einer geschlossenen Kammer, so daß die
Gefahr einer Gesundheitsschädigung vermieden ist. Das Beizmittel wird dabei aber dem Saatgut punktuell, d. h.
an einem Ende des Vorratsbehälters für das Saatgut zugeführt, so daß im Anschluß daran das Mischen der
Saatgut-Portionen mit dem Beizmittel in einem besonderen Mischrohr erfolgen muß. Dies wiederum
hat zur Folge, daß die gebeizte Saatgut-Portion nach dem Austritt aus dem Mischrohrende wieder in
entgegengesetzter Richtung zurückbefördert werden muß. Außerdenj ist es aber bei dieser Sämaschine
unerläßlich, daß stets mehr Saatgut gebeizt werden muß, als vom Sämechanismus verarbeitet werden kann,
so daß sich laufend ein Überschuß an gebeiztem Saatgut ergibt, der in den Vorratsbehälter für das nichtgebeizte
Gut zurückgeführt werden muß. Deshalb stellt sich in Kürze ein Überbeizen von Teilmengen des Saatgutes
ein.
Bei einer anderen bekannten Sämaschine einer anderen Gattung, bei welcher aber ebenfalls das Saatgut
im Vorratsbehälter gebeizt wird (DE-OS 20 36 760) ist in diesem Vorratsbehälter über dem das Zusetzen der
Auslaßöffnungen verhindernden Rührmechanismus eine Welle mit Mischflügeln vorgesehen, die antreibbar
ausgebildet ist. Bei dieser Sämaschine wird zunächst das Saatgut in den Vorratsbehälter eingefüllt und dann oben
auf das Saatgut die entsprechende Menge an Trockenbeizmitteln von Hand aufgestreut und dann der
Saatgutbehälter verschlossen. Danach soll der gesamte Vorrat an Saatgut in der Weise gebeizt werden, daß er
mit Hilfe der Mischvorrichtung so durchgerührt werden soll, daß sich dabei das oben auf das Saatgut
aufgestreute Trockenbeizmittel mit der Gesamtmenge des Saatgutes im Vorratsbehälter mischen soll. Abgesehen
davon, daß es infolge des offenen Aufstreuens des Trockenbeizmittels auf die Länge des Vorratsbehälters
zu Gesundheitsschädigungen kommen kann, wird durch die angegebene Art und Weise niemals ein gleichmäßiges
Beizen des Saatgutes erzielt, vielmehr besteht die Gefahr, daß örtlich sehr stark überbeizt, an anderen
Stellen im Vorratsbehälter jedoch wesentlich unterbeizt wird, selbst wenn die Geschicklichkeit des Bauern groß
genug wäre, um das Beizmittel auf die ganze Länge des Vorratsbehälters völlig gleichmäßig aufzustreuen.
Bei einer weiteren bekannten Sämaschine einer anderen Gattung, bei welcher aber auch das Saatgut
gebeizt wird (DE-GM 18 39 678) ist außen am Vorratsbehälter für das Saatgut mittels zweier
Schwenkarme ein Mischbehälter schwenkbar gelagert. Dieser Mischbehälter ist von einer solchen Größe, daß
er etwa das Volumen des Vorratsbehälters für das Saatgut aufweist. In diesem Mischbehälter wird durch
Einfüllöffnungen Saatgut und das entsprechende Beizmittel eingefüllt und der Behälter dann verschlossen.
Der Behälter ist durch einen Antrieb drehbar, um während der Drehung das Beizmittel mit dem Saatgut
im Behälter zu vermischen. Nach dem Drehen des Behälters wird dieser mit Hilfe der Schwenkarme in
eine Stellung oberhalb des Vorratsbehälters der Sämaschine geschwenkt und das gebeizte Saatgut durch
die nunmehr unten befindliche Öffnung des Behälters in den Vorratsbehälter entleert. Obwohl hier der konstruktive
Aufwand groß ist, ergibt sich doch eine besonders nachteilige Handhabung. Bei dieser Sämaschine wird
jeweils der gesamte Vorrat an Saatgut in dem eigenen Mischbehälter gebeizt. Trotzdem hier das Mischen sehr
günstig erfolgt, hängt ein gleichmäßiges Beizen auch hier ν-·η der Kenntnis und Geschicklichkeit des
Landwirtes ab, die richtige Menge Beizmittel beizugeben und ebenfalls gleichmäßig auf die ganze Länge des
Mischbehälters zu verteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sämaschine der eingangs geschilderten Art so auszubilden,
daß unter Beibehaltung des Vorteils, ohne die Gefahr einer Gesundheitsschädigung beizen zu können,
mit einfachen Mitteln ein gleichmäßiges Beizen des Saatgutes im Saatgutvorratsbehälter erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Sämaschine der eingangs geschilderten Art vor,
daß sich der Aufnahmebehälter unmittelbar oberhalb, annähernd über die gesamte Länge der Rührwelle
erstreckt, und daß seine Auslauföffnungen gleichmäßig über seine Länge verteilt sind und von den Ausbringelementen
überstrichen werden, deren Anti iebswelle mit dem Sämechanismus gekoppelt ist.
Der Aufnahmebehälter für das Beizgut kann eine verhältnismäßig große Menge von Beizmittel aufnehmen,
so daß viele Füllungen des Saatgutvorratsbehälters gebeizt werden können, ohne daß immer wieder
Beizmittel nachgefüllt werden müßte. Außerdem kann das Beizmittel dem Aufnahmebehälter durch eine
entsprechende Formung der Tüte des Beizmittels so eingefüllt werden, daß die öffnung dieser Tüte
gewissermaßen als Tülle in die öffnung des Beizmittelbehälters hineinragt, so daß kaum Beizmittelstaub nach
außen treten und den Bauern gefährden kann. Besonders wichtig ist, daß gemäß der oben geschilderten
Maßnahmen der an sich bei Sämaschinen bekannten Rührwelle eine Doppelfunktion zugewiesen wird, indem
sie gleichzeitig zum Mischen des Saatgutes mit dem Beizmittel herangezogen wird, wobei das Beizen im
Vorratsbehälter selbst praktisch auf dessen ganzer Länge, aber nur in seinem unteren Bereich erfolgt, weil
der Beizmitte treuer unmittelbar oberhalb der Rührwelle angeordnet ist. Dieser gesamte untere Bereich des
Vorratsbehälters wird außerdem völlig gleichmäßig mit dem Beizmittel aus dem Beizmittelstreuer versehen,
weil sich der Beizmittelstreuer annähernd über die gesamte Länge der Rührwelle erstreckt und seine
Auslauföffnungen gleichmäßig über seine Länge verteilt sind, so daß sich im Bereich der Rührwelle ein rasches
und völlig gleichmäßiges Beizen des Saatgutes ergibt. Mit Sicherheit wird dabei jede im Bereich der Rührwelle
befindliche Portion an Saatgut nur ein einziges Mal gebeizt und gelangt nach diesem Beizen zwangsläufig
vollständig zum Sämechanismus. Das richtige Verhältnis zwischen Beizmittelmenge und dem Sämechanismus
zugeführte Saatgutmenge wird dadurch sichergestellt, daß die Antriebswelle der Ausbringelemente im
Beizmittelstreuer mit dem Sämechanismus gekoppelt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann der Beizmittelstreuer lösbar im Vorratsbehälter für das Saatgut
angeordnet sein. Diese Maßnahme ermöglicht eine einfache Art der Anordnung des Beizmittelstreuers an
der Sämaschine sowie eine Austauschbarkeit der Beizmittelstreuer für Sämaschinen unterschiedlicher
Bauart. Ferner ist es möglich, daß die Ausbringelemente des Beizmittelstreuers als an einer Welle befestigte
Platten aus elastischem Material ausgebildet sind, daß der Aufnahmebehälter in seinem unteren, die Auslauföffnungen
enthaltenden Bereich einen runden Querschnitt aufweist und daß der Abstand der Auslauföffnungen
von der Welle geringer als die die Welle nach außen überragende Länge der Platten ist. Diese Maßnahmen
ermöglichen auch in Sonderfällen, beispielsweise bei hoher Luftfeuchtigkeit, ein einwandfreies Ausbringen
der Beiz- oder Pudermittel aus dem Beizmittelstreuer, da die Platten die Mittel durch die Auslauföffnungen
gleichsam hindurchdrücken. Außerdem schnappen die Platten nach dem Passieren des runden Bodenbereiches
des Aufnahmebehälters nach oben, so daß die Mittel innerhalb dieses Behälters eine zusätzliche Bewegung
erfahren und in lockerem Zustand gehalten werden.
Wenn dabei in Drehrichtung der Ausbringelemente gesehen hinter den Platten elastische Borsten an der
Welle angeordnet sind, deren Länge zumindest dem Abstand der Auslauföffnungen von der Welle entspricht,
so wird die vorstehend beschriebene Wirkung noch verstärkt. Gleichzeitig werden die Auslauföffnungen
stets freigehalten, d. h. es wird ein Anbacken der Mittel an den Rändern dieser Öffnungen verhindert Ein
gleiches Freihalten der Auslauföffnungen ergibt sich dadurch, daß die Wandstärke des Aufnahmebehälters
im Bereich der Auslauföffnungen und zu den Auslauföffnungen hin von außen nach innen abnimmt Ebenfalls
tragen die Maßnahmen, gemäß denen die Platten in Einzellappen aufgeteilt sind, wobei die sich über die
Auslauföffnungen erstreckenden Einzellappen in Richtung auf die Welle Schlitze aufweisen, zu dieser
Wirkung bei Auch dadurch, daß die Auslauföffnungen eine längliche Form in Längsrichtung der Welle
aufweisen, wird ein einwandfreies Ausbringen der Mittel aus dem Beizmittelstreuer erzielt, wobei von
Anfang an eine breitere Abgabe des Beiz- bzw. Pudermittels an das Saatgut erfolgt
In einer besonderen Ausführung ist vorgesehen, daß die Auslauföffnungen durch Schlitze zwischen einem
Wandteil und dem durchgekröpften anderen Wandteil des Aufnahmebehälters gebildet sind. Bei dieser
Ausführung wird in vorteilhafter Weise die Druckwirkung der Lappen bzw. Borsten auf die Beiz- bzw.
Pudermittel im Bereich der Auslauföffnungen verstärkt. In einer anderen Ausführung sind die Ausbringelemente
des Beizmittelstreuers als an der Welle oberhalb der Auslauföffnungen angeordneten Stege mit Abstreifern
ausgebildet, wobei der Aufnahmebehälter in seinem unteren, die Auslauföffnungen enthaltenden Bereich,
einen runden Querschnitt aufweist, und die Abstreifer sich schräg zur Längsachse der Welle über die
Auslauföffnungen erstrecken. Auch diese Maßnahmen ermöglichen ein einwandfreies Ausbringen der Beizbzw.
Pudermittel aus dem Aufnahmebehälter.
Eine günstige Ausbringung des Beizmittels kann auch dadurch erzielt werden, daß der Aufnahmebehälter des
Beizmittelstreuers mit mehreren über seinen Umfang verteilten Auslauföffnungen ausgestattet und drehbar
angetrieben ist, während die in ihm befindlichen Ausbringelemente relativ zur Sämaschine starr angeordnet
sind.
Sind hierbei die Auslauföffnungen in Längsrichtung des Aufnahmebehälters versetzt zueinander angeordnet, wird gleich beim Austritt der Beiz- bzw. Pudermittel aus dem Aufnahmebehälter eine gleichmäßige Ausbreitung dieser Mittel im Saatgut über die gesamte Breite bzw. Länge des Vorratsbehälters der Maschine erreicht.
Sind hierbei die Auslauföffnungen in Längsrichtung des Aufnahmebehälters versetzt zueinander angeordnet, wird gleich beim Austritt der Beiz- bzw. Pudermittel aus dem Aufnahmebehälter eine gleichmäßige Ausbreitung dieser Mittel im Saatgut über die gesamte Breite bzw. Länge des Vorratsbehälters der Maschine erreicht.
Der Rührmechanismus kann in bekannter Weise eine mit Rührfingern ausgestattete Rührwelle aufweisen
wobei die Rührfinger aus elastischem Material bestehen Infolge dieser Maßnahmen werden eine häufige
intensive Berührung der Beiz- bzw. Pudermittel mit der einzelnen Körnern des Saatgutes und damit eine
optimale Beizung bzw. Puderung des Saatgutes erreicht Sind die Rührfinger dabei länger als der Abstand dei
Rührwelle zu der vorderen und der hinteren Längswanc des Vorratsbehälters, so ergibt sich der zusätzliche
-in Vorteil, daß bis zum Schluß einer Behälterfüllung da;
Saatgut gleichmäßig in der gewünschten und eingestellten Menge aus den Vorratsbehälter der Drillmaschine
strömt und nur ganz geringe Saatgutreste im Behältei verbleiben.
Es ist weiterhin möglich, daß der Aufnahmebehältei des Beizmittelstreuers mehrere über seinen Umfang
verteilte Auslauföffnungen aufweist sowie drehbai angetrieben ist, und daß als Ausbringelement irr
Aufnahmebehälter eine große Anzahl von kleinen unc
so festen Körpern vorgesehen sind, deren Durchmesse!
größer als die Weite der Ausiaßöffnungen ist. Dies« Ausführung errnöglicht eine besonders einfache unc
robuste Bauart des Beizmittelstreuers. Hierbei diener die lose eingelegten Körper für eine sichere Ausbrin
gung der Lockerhaltung der Beiz- bzw. Pudermittel.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in dei Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen nä
her erläutert Es zeigt
F i g. 1 den oberen Teil einer erfindungsgemäßet Sämaschine im Längsschnitt,
F i g. 1 den oberen Teil einer erfindungsgemäßet Sämaschine im Längsschnitt,
Fig.2 den oberen Teil der gleichen Maschine in
Querschnitt,
F i g. 3 eine andere Ausführung des Beizmittelstreuer: der gleichen Maschine im vergrößerten Maßstab und in
Längsschnitt,
Fig.4 den Beizmittelstreuer nach Fig.3 im Quer
schnitt,
F i g. 5 eine andere Ausführung des Beizmittelstreuer
im Querschnitt,
F i g. 6 eine weitere Ausführung des Beizmittelstreuers im Querschnitt,
F i g. 7 eine Ausführung des Beizmittelstreuers mit drehbarem Aufnahmebehälter im Querschnitt und
F i g. 8 eine andere Ausführung des Beizmittelstreuers mit drehbarem Aufnahmebehälter ebenfalls im Querschnitt.
Die Sämaschine einer allgemein bekannten Bauart, die wegen der Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht in
ihrer Gesamtheit dargestellt ist, weist einen Vorratsbehälter 1 auf. Im unteren Bereich dieses Behälters sind
mit Hilfe der Schieber 2 in verschiedenen Größen einstellbare sowie verschließbare Auslaßöffnungen 3
angeordnet. Auf der Außenseite des Vorratsbehäiters i sind vor den Auslaßöffnungen 3 die Sägehäuse 4
befestigt, in denen der Sämechanismus in Form der Nockensäräder 5 angeordnet ist. Ferner befinden sich in
den Sägehäusen 4 unterhalb der Säräder 5 die schwenkbar und in verschiedenen Stellungen arretierbar
angeordneten Bodenklappen 6.
Innerhalb des Vorratsbehälters t und oberhalb der Auslaßöffnungen 3 befindet sich der Rührmechanismus
7, der aus der Rührwelle 8 und den daran befestigten elastischen Rührfingern 9 besteht, wobei die Rührwelle
8 drehbar in den Seitenwänden 10 des Vorratsbehälters 1 gelagert ist. Angetrieben werden die Säräder 5 sowie
der Rührmechanismus 7 über das Regelgetriebe 11 von den nicht dargestellten Laufrädern der Sämaschine.
Oberhalb des Rührmechanismus 7 ist der Beizmittelstreuer 12 angeordnet, der mit Hilfe von Schrauben 13
lösbar an den Seitenwänden 10 des Vorratsbehälters 1 der Sämaschine befestigt ist. Dieser Beizmittelstreuer 12
besteht aus dem Aufnahmebehälter 14, der in seinem unteren Bereich mit den Auslauföffnungen 15 versehen
ist, und den Ausbringelementen 16, deren Welle 17 in den Seitenwänden 18 des Aufnahmebehälters 14
drehbar gelagert ist Hierbei ist für den in Drehrichtung 19 erfolgenden Antrieb der Ausbringelemente 16 das als
Antriebselement auf der Welle 17 vorgesehene Kettenrad 20 über die Kette 21 und das Kettenrad 22
mit dem Antrieb des Sämechanismus, d.h. der Nockenräder 5 gekoppelt Im übrigen weisen die
Ausbringelemente 16 zwei einander gegenüberliegend auf der Welle 17 befestigte Platten 23 aus elastischem
Material auf.
Ferner besitzt der untere Bereich des Aufnahmebehälters 14 einen runden Querschnitt wobei der Abstand
24 der Welle 17 von den Auslauföffnungen 15 geringer als die die Welle 17 nach außen überragende Länge 25
der Platten 23 ist Außerdem sind in Drehrichtung 19 der Ausbringelemente 16 gesehen hinter den Platten 23 die
elastischen Borsten 26 an der Welle 17 befestigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4
sind die Platten 23' der Ausbringelemente 16' außerhalb der Befestigungsstege 27 in die Einzellappen 28, 29
aufgeteilt Hierbei befinden sich in den über den Auslauföffnungen 30 angeordneten Einzellappen 29 zur
Erhöhung der Abstreif- und Lockerungswirkung der Schlitze 3t. Die Auslauföffnungen 30 wiederum weisen
in Richtung der Welle 17 eine längliche Form auf. In Drehrichtung 19 der Ausbringelemente 16' gesehen
befindet sich hinter den Einzellappen 29 die Borsten 26. Außerdem nimmt die Wandstärke des Aufnahmebehälters
14 im Bereich der Auslauföffnungen 30 ab.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 bestehen die Ausbringelemente 32 des Beizmittelstreuers 12' aus
der Welle 17. an der oberhalb der Auslauföffnungen 30 Stege 33 angeschweißt sind, die an ihren äußeren Enden
Abstreifer 34 aufweisen. Diese Abstreifer erstrecken sich in nicht dargestellter Weise schräg zur Längsachse
der Welie Ϊ7 über die Ausiauföffnungen 30 im
Aufnahmebehälter 14 hinweg.
Der in F i g. 6 dargestellte Beizmittelstreuer 35 weist einen Aufnahmebehälter 36 auf, bei dem die Auslauföffnungen
durch Schlitze 38 gebildet werden. Diese Schlitze 38 sind dadurch entstanden, daß bei der
Herstellung des Aufnahmebehälters 36 in dessen Längsrichtung das vordere Wandteil 39 gegenüber dem
hinteren Wandteil 40 an einigen Stellen durchgekröpft wurde. Die Ausbringelemente 16' dieses Beizmittelstreuers
35 bestehen wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3 und 4 im wesentlichen aus der Welle 17
und den Einzellappen 28,29.
Bei dem Beizmittelstreuer 41 nach der F i g. 7 wird im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Streuern
der Aufnahmebehälter 42 in Drehrichtung 19 angetrieben, während die Ausbringelemente 43, die aus der
Welle 17 und den langen Gummilappen 44 bestehen, relativ zur Sämaschine eine starre Stellung einnehmen.
Entsprechend dieser Anordnung weist der Aufnahmebehälter 42 dieses Beizmittelstreuers 41 einen kreisförmigen
Querschnitt auf. In der Wandung 45 dieses Aufnahmebehälters 42 sind entlang dem Umfang und in
Längsrichtung die runden Auslauföffnungen 46 angeordnet, welche in Längsrichtung des Behälters 42 eine
versetzte Lage zueinander besitzen.
Der Beizmittelstreuer 47 nach Fig.8 ist mit dem
gleichen Aufnahmebehälter 42 wie der Beizmittelstreuer 41 ausgestattet. Der Unterschied zwischen diesen
beiden Streuern besteht im wesentlichen darin, daß sich anstelle der Ausbrinjelemente 43 innerhalb des
Aufnahmebehälters 42 kleine kugelförmige Körper 48 befinden. Diese Körper 48 werden bei dieser Rotation
des Aufnahmebehälters 42 in Richtung des Pfeiles 19 von der Behälterwandung 45 mitgenommen, wobei sie
in Richtung der Pfeile 49, 50 zurückrollen und für die Lockerhaltung und gleichmäßige Ausbringung der
Mittel sorgen.
Wie schließlich aus F i g. 2 deutlich hervorgeht sind die Rührfinger 9 des Rührmechanismus 7 länger als der
Abstand 51 der Rührwelle 8 zur vorderen Längswand 52 bzw. zur hinteren Längswand 53 des Vorratsbehälters 1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Sämaschine mit einem Sämechanismus sowie
mit einem das Saatgut aufnehmenden, im Querschnitt trichterförmigen Vorratsbehälter und einer
in dessen unterem Bereich befindlichen Rührwelle, die ebenso wie der Sämechanismus antreibbar ist,
wobei im Saatgutvorratsbehälter ein Beizmittelstreuer in Form eines oberhalb der Rührwelle
angeordneten Aufnahmebehälters vorgesehen ist, der mit mindestens einer Auslauföffnung für das zum
Saatgut gelangende Beizmittel und mit das Beizmittel der Auslauföffnung zuführenden, im Betrieb
relativ zum Beizmittel-Aufnahmebehälter bewegbaren Ausbringelementen versehen ist, ferner mit einer
das Saatgut mit dem Beizmittel mischenden und das gebeizte Saatgut durch ü'oei die Länge des
Vow-ratsbehälters verteilte Auslaßöffnungen dem
Sämechanismus zuführenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Aufnahmebehälter
(14, 36, 42) unmittelbar oberhalb, annähernd über die gesamte Länge der Rührwelle
(8) erstreckt, und daß seine Auslauföffnungen (15,30, 38) gleichmäßig über seine Länge verteilt sind und
von den Ausbringelementen (16, 16', 32) überstrichen werden, deren Antriebswelle (17) mit dem
Sämechanismus (5) gekoppelt ist.
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beizmittelstreuer (12, 12', 35, 4t,
47) lösbar im Saatgut-Vorratsbehälter (1) angeordnet ist.
3. Sämaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringelemente (16, 16')
des Beizmittelstreuers (12, 35) als an der Welle (17) befestigte Platten (23, 23') aus elastischem Material
ausgebildet sind, daß der Aufnahmebehälter (14, 36) für das Beizmittel in seinem unteren, die Auslauföffnungen
(15, 30, 38) enthaltenden Bereich einen runden Querschnitt aufweist, und daß der Abstand
(24) der Auslauföffnungen von der Weile geringer als die die Welle nach außen überragende Länge (25)
der Platten ist.
4. Sämaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung (19) der Ausbringelemente
(16, 16') gesehen hinter den Platten (23, 23') elastische Borsten (26) an der Welle (17) angeordnet
sind, deren Länge zumindest dem Abstand (24) der Auslauföffnungen (15, 30, 38) von der Welle
entspricht.
5. Sämaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Aufnahmebehälters
(14) im Bereich der Auslauföffnungen (30) und zu den Auslauföffnungen hin von außen nach innen
abnimmt.
6. Sämaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (23') in
Einzellappen (28, 29) aufgeteilt sind, wobei die sich über die Auslauföffnungen (30) erstreckenden
Einzellappen (29) in Richtung auf die Welle (17) Schlitze (31) aufweisen.
7. Sämaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnungen
(30) eine längliche Form in Längsrichtung der Welle (17) aufweisen.
8. Sämaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnungen durch
Schlitze (38) zwischen einem Wandteil (40) und aem durchgekröpften anderen Wandteil (39) des Aufnah-
mebehälters (35) gebildet sind.
9. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringelemente
(32) des Beizmittelstreuers (12') als an der Welle (17) oberhalb der Auslauföffnungen (30) angeordnete
Stege (33) mit Abstreifern (34) ausgebildet sind, daß der Aufnahmebehälter (14) für das Beizmittel in
seinem unteren, die Auslauföffnungen enthaltenden Bereich einen runden Querschnitt aufweist, und daß
die Abstreifer sich schräg zur Längsachse der Welle über die Auslauföffnungen erstrecken.
10. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (42) mit
mehreren über seinem Umfang verteilten Auslauföffnungen (46) ausgestattet ist und drehbar
angetrieben ist, während die in ihm befindlichen Ausbringelemente (43, 48) relativ zur Sämaschine
ortsfest angeordnet sind.
11. Sämaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslauföffnungen (46) in Längsrichtung des Aufnahmebehälters (42) versetzt
zueinander angeordnet sind.
12. Sämaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rührwelle (8) mit Rührfingern (9) aus elastischem Material versehen ist.
13. Sämaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührfinger (9) länger als der
Abstand (51) der Rührwelle (7) zu der vorderen und der hinteren Längswand (52, 53) des Vorratsbehälters
(1) sind.
Priority Applications (14)
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---|---|---|---|
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