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Rechts /Links verwendbares Türschloß Gegenstand der Erfindung ist
ein Rechts/Links verwendbares Türschloß, insbesondere Einsteckschloß, mit einer
durch Nuß und Türdrücker betätigbaren Falle.
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Es sind bereits Schlösser bekannt, welche wahlweise für rechts- oder
linksanschlagende Türen verwendet werden können. Dies wird bei den bekannten Ausgestaltungen
dadurch möglich gemacht, daß die Falle nachträglich entsprechend der Verwendung
des Schlosses ausgerichtet werden kann. Es sind hierbei Schlösser bekannt, bei welchen
die Falle vor Einsetzen des Schlosses in die Türe entsprechend ausgerichtet werden
muß, indem sie hinter die Stulpplatte zurückgedrückt wird und nach Ausklinken eines
Sperrhebels um ihre Längsachse in entgegengesetzte Ausrichtung ihrer Fallenschräge
gedreht werden kann, wobei notwendige Ausnehmungen an den SchloßseitenwSnden vorgesehen
werden müssen, zum freien Herausschwenken der überstehenden Fallenabschnitte. Es
sind jedoch auch Schlösser bekannt, bei welchen durch IIanipulation mittels Werkzeugen
im Schloßinneren liegende Sperrteile ausgeklinkt werden müssen, wonach die Falle
dann aus dem Schloßgehäuse vorgezogen, gedreht und wieder zurückgeschoben werden
kann.
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Diese bekannten Aus gestalt un gen besitzten jedoch den erheblichen
Nachteil, daß nicht nur äußerst aufwendige und komplizierte Konstruktionen, sonderndarüber
hinaus
auch noch Manipulationen notwendig sind, die nur in Kenntnis
der mechanischen Wirkungsweise am noch nicht eingebauten Schloß durchführbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, ein gattungsgemäßes
Schloß in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhaft auszubilden,
derart, daß ohne vorherige Manipulationen am Schloßmechanismus, d.h. an der Falle,
sofort ein funktionssicherer Einsatz sowohl an links- als auch rechtsanschlagenden
Türen möglich ist.
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Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
dar.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schloß von hohem
Gebrauchswert geschaffen. Durch die
günstige, dachförmige Doppelschräge
an der Frontseite des Fallenkopfes ist das zum Schließen der Türe notwendige, vom
Schließblech gesteuerte Zurückweichen der Falle unabhängig von der Anschlagseite
der Türe möglich.
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Die Aufteilung der Fallenbewegung ist. dabei so gewählt, daß nur der
vordere, mit Doppelschrägen von normalem Winkel versehene Abschnitt des Fallenkopfes
aus dem Schloßgehäuse herausragt. Der hierdurch erreichte kurze Weg, um den die
Falle zurückverlagert werden muß, ergibt einerseits den Vorteil, daß dünne Fallen
und schmale Stulpen verwendet wurden können und andererseits wird die Falle sicher
in dieser Stellung abgefangen, falls die angestrebte Schließstellung nicht erreicht
werden sollte.
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Erst bei Erreichen der angestrebten Schließstellung, d.h., wenn der
Fallenkopf in den Bereich der Schließblechöffnung gelangt, gibt das Steuerglied
den vollständigen Austritt der Falle frei, wobei dann die zur eigentlichen Zuhaltung
der Türe dienenden ebenflächigen, sich an die Doppelschrägen anschließenden Abschnitte
des Fallenkopfes teilweise mit in die dffnung des von dem Schließblech
gebildeten
Gegenschließteiles eintreten. Der Schließvorgang ist dabei so gewählt, daß die durch
das Auflaufen auf das Schließblech erfolgten Steuerungen von Falle und Steuerglied
nicht gleichzeitig, sondern mit Abstand nacheinander erfolgen. Für die Fallen- Zwischenstellung,
ist ein Sperr-Schwenkhebel vorgesehen, welcher mit dem Steuerglied gekuppelt ist
und im Bereich des Fallenschwanzes an einer Anschlagschulter des letzteren angreift.
Der Sperr-Schwenkhebel wird dabei stets unter Federbelastung gehalten, so daß er
nicht ungewollt aus der Sperrstellung gelangen kann und den vollständigen Austritt
der Falle im falschen Moment freigibt, dies selbst dann nicht, wenn eine Türe versehentlich
nicht vollständig zugeschlagen wird. Für eine einwandfreie, sichere und geräuscharme
sowie leichtgängige Funktion ist das Steuerglied dabei als verschiebliche, etwa
rhombenförmige Umlegeplatte ausgebildet. Diese Umlegeplatte ist zentral gelagert,
und zwar derart, daß die Lagerstelle so zur Austrittsöffnung im Schloßgehäuse gewählt
ist, daß ein teilweises Drehen des rhombenförmigen,
möglich ist. Die eine schrägstehende Seitenkante des Steuergliedes
ragt dabei aus der gleichzeitig als Schiebelager dienenden Uffnung des Schloßgehäuses
hervor, derart, daß die Schräge beim Zuschlagen der Türe für die Leichtgängigkeit
auf voller Länge ausgenutzt werden kann, um das Steuerglied ins Schloßinnere zurückzuverlagern.
Außerdem wird der vollständige Aushub des mit dem Steuerglied gekuppelten Sperr-Schwenkhebels
aus der Sperrlage zum Fallenschwanz so lange hinausgezögert, bis die Falle schon
vollständig auf das Schließblech aufgelaufen ist. Durch diese günstige Anordnung
des rhombenförmigen Steuergliedes ist eine teilweise drehbare Umlegplatte geschaffen,
die es ermöglicht, jeweils eine solche Rhomben-Seitenkante aus dem Schloßgehäuse
hervortreten zu lassen, daß durch diese Ausrichtung einmal eine schräge Steuerfläche
für linksanschlagende Türen und nach Verschwenken der Umlegeplatte eine entsprechend
anders aus gerichtete schräge Auflauffläche für rechtsanschlagende Türen erzielt
ist. Die bauliche Ausgestaltung ist dabei sogar so günstig, daß sowohl Fehlmontagen
als auch Fehleinstellungen
des Steuergliedes vollständig ausgeschlossen
sind. Sollte das Steuerglied vor erstmaligem Schließen der Türe in die falsche Schwenkstellung
gebracht worden sein, so richtet es sich nach Schließen der Türe durch seine günstige
Form so aus, daß es nunmehr in jedem Fall die für diese Türe entsprechende Ausrichtung
besitzt. Um jedoch zu verhindern, daß das Steuerglied ungewollt und selbsttätig
bei wiederholtem Öffnen und Schließen der Türe seine Stellung verändert, d.h. lose
hin und her schwenkt, sind Rastmittel vorgesehen, die die Umleplatte in der jeweiligen
Ausrichtung schwenkfixiert verrasten. Diese Verrastung kann in günstiger Weise zwischen
den Führungsflächen, die von den Schloßseitenwänden gebildet werden und den Rhomben-Seitenkanten
bestehen. Soll-jedoch bei stärkerer Rastkraft eine optimal weiche Schließung, d.h.
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äußerst leichtgängige Schloßeinwärtsverlagerung des Steuergliedes
erzielt werden, besteht eine günstige Möglichkeit darin, den Lagerzapfen, welcher
den Sperr-Schwenkhebel mit dem Steuerglied verbindet, durch mehrkantige Ausgestaltung
in Verbindung mit einer gleichartig ausgebildeten
Lagerbohrung für
die Verrastung in den jeweiligen Gebrauchs-Schwenkstellungen der Umlegplatte zu
nutzen.
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Im übrigen besteht durch die Verbindung zwischen dem Steuerschieber
und dem Sperr-Schwenkhebel über die vom Schloßgehäuse gebildeten Führungsabschnitte
hinaus noch eine günstige, getragene Stabilisierung. Die vorteilhafte Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Schlosses ermöglicht über die genannten Vorteile hinaus sogar
noch den Verzicht auf einen weiteren, schlüsselbetätigten, aus dem Schloß austretenden
Schloßriegel. Hierdurch wird die Mechanik des Schlosses sowie die Herstellung erheblich
vereinfacht, trotzdem ist jedoch eine sichere Sperrstellung zu erreichen, d.h. die
dann sowohl als Riegel als auch gleichzeitig als Falle dienende Falle kann gegen
Rückverlagerung ins Schloßinnere gesperrt werden. Der günstige Aufbau des Schlosses
ermöglicht dieses in einfacher Weise durch einen vorteilhaft vorzusehenden Wechselhebel,
welcher überdies noch Vorteile für die Bedienung bringt, da er wahlweise über die
Drückernuß oder über einen Schlüssel, hierbei möglicherweise sogar unter Zwischenschaltung
eines Schließzylinders die Rückverlagerung der Falle bewirken kann. Dieser Wechselhebel
ist in günstiger Weise so angelenkt, daß er durch Schlüsselbetätigung
in
eine Lage gebracht werden kann, die ein Betätigen des Türdrückers und ein Zurückdchieben
der Falle verhindert. Die Türe ist dann sicher verschlossen.
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Durch gewolltes Eindrücken des Sperrgliedes bei geöffneter Türe läßt
sich überdies der Vorteil erzielen, daß die Falle vorschnellt und die Türe nicht
ungewollt zufallen kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch
das Schloß bei geöffneter Türe, Fig. 2 den Querschnitt gemäß Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 das Schloß bei auf das Schließblech aufgelaufener Falle und Steuerglied,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 das Schloß bei vollständig
ausgetretener Falle,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig.
5, Fig. 7 die zum öffnen der Türe notwendige zurückverlagerte Stellung der Falle,
Fig. 8 das Schloß in gesperrter Stellung, Fig. 9 einen vergrößerten Querschnitt
im Bereich des Steuerschiebers, Fig.lo den für eine entgegengesetzt anschlagende
Türe umgelegten Steuerschieber, Fig. 11 ein das Gegenschließteil bildendes Schließblech,
Fig. 12 einen Querschnitt durch das Schließblech und Fig. 13 eine Darstellung gemäß
Fig. 12, jedoch bei eingetretener Falle.
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Das erfindungsgemäße Einsteckschloß besitzt den-beispielsweise aus
Kunststoff gefertigten Schloßkasten 1, welcher von einem in den Zeichnungen abgenommenen
Deckel verschlossen
wird und vorderseitig eine Schloßstulpe 2 aufweist.
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Die Schloßstulpe 2 besitzt zwei übereinander liegende Durchtrittsöffnungen
3 bzw. 5 für die Schloßfalle 4 und ein Steuerglied 6.
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Die Falle 4 ist verschieblich gelagert, indem ein Zapfen 7 des Schloßgehäuses
1 in einen Längsschlitz 8 des Fallenschwanzes 9 ragt. Der Fallenschwanz 9 sowie
der Fallenkopf 10 sind aus zwei verschiedenen Bauteilen zur vollständigen Falle
4 zusammengesetzt, wobei für den Fallenschwanz 9 der Festigkeit halber Stahl verwendet
werden kann und der aus dem Schloß heraustretende Fallenkopf 1o für eine geräuscharme
Funktion aus Kunststoff gefertigt sein kann.
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Dieser Fallenkopf ist dabei mit einer taschenförmigen Ausnehmung lo'
versehen, in welche der mit entsprechende Rastnocken 9' versehene vordere Abschnitt
des Fallenschwanzes für eine stabile Verbindung einrasten kann.
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Die Falle 4 wird in Austrittrichtung A stets unter Federbelastung
gehalten, indem der eine Schenkel 11' einer doppelschenkligen Feder 11 gegen eine
endseitige Schulter 12 des Fallenschwanzes tritt.
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Die Falle 4 wird jedoch in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Zwischenstellung,
welche der Stellung bei geöffneter Tür entspricht derart abgefangen, daß lediglich
der vorderste, mit dachförmigen Schrägflächen 4', 4" versehene Abschnitt des Fallenkopfes
aus dem Schloßgehäuse austritt. Diese abgefangene Stellung wird durch einen Sperr-Schwenkhebel
13 gesichert, welcher mit einem Sperrabschnitt 13' gegen eine Anschlagschulter 14
des Fallenschwanzes tritt. Dieser vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Sperr-Schwenkhebel
13 ist mit einem Lagerabschnitt 13" in einer entsprechenden Lagerausnehmung 15 des
Schloßgehäuses 1 schwenkbar angelenkt, wobei ein entgegen dem Sperrabschnitt 13'
ausgerichteter, unter Federvorspannung stehender, gegen die Innenseite des Schloßgehäuses
tretender Federarm 16 den Sperrabschnitt 13 ' stets in Sperrichtung belastet. Ferner
geht vom Lagerabschnitt 13 " des Sperr-Schwenkhebels 13 ein Lagerarm 17 aus, welcher
in gewissen Grenzen dreh- und schwenkbar das Steuerglied 6 trägt. Das Steuerglied
ist hierbei jedoch unverlierbar mit dem Lagerarm 17 verbunden, indem ein endseitiger
Rastkopf 17' des Lagerarmes 17 in eine entsprechende Rastöffnung des Steuergliedes
eintritt. Neben dieser Halterung erfährt
das Steuerglied 6 eine
zusätzliche Lagerung durch die Randkanten des Schloßgehäuses 1.
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Das Steuerglied ist als rhombenförmige Umlegeplatte ausgebildet, wobei
jeweils zwei parallel zueinanderliegende Seitenkanten dieser Umlegeplatte verschieblich
parallel zu den Seitenwänden 1' des Schloßgehäuses 1 liegen und die vordere der
beiden übrigen Seitenkanten aus dem Schloßgehäuse 1 herausragt. Auf diese Weise
besitzt der aus dem Schloßgehäuse herausragende Abschnitt des Steuergliedes eine
ähnlich der Neigung der Schrägflächen des Fallenkopfes verlaufende Auflaufschräge.
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Wird die müre 18 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in Richtung
des Türrahmens 19 geschwenkt, tritt bei Erreichen des Schließbleches 20 bei der
dargestellten Anschlagrichtung zunächst die Schrägfläche 4 " der Falle 4 gegen das
Schließblech 20, derart, daß die Falle 4 schloßeinwärts in die in Fig. 3 und 4 gezeigte
Stellung verlagert wird. Mit geringem Abstand tritt dann nach der Schrägfläche 4"
die bei dieser Anschlagrichtung entsprechende Auflaufschräge 6' des Steuergliedes
6 gegen das
Schließblech 20, so daß auch das Steuerglied 6 schloßeinwärts
verlagert wird. Gleichzeitig mit der Schloßeinwärtsverlagerung des Steuergliedes
6 wird der mit letzterem gekoppelte, um den Lagerabschnitt 13" schwenkbare Sperr-Schwenkhebel
13 in Pfeilrichtung x verlagert, derart, daß bei Erreichen der in Fig. 3 und 4 gezeigten
Stellung von Falle und Steuerglied der Sperrabschnitt 13' des Sperr-Schwenkhebels
über die Ebene der Anschlagschulter 14 hinausgeschwenkt ist und diese somit freigibt.
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Sobald bei weiterem Zuschwenken der Türe der Fallenkopf die Eintrittsöffnung
20' des Schließbleches erreicht, wird die Falle zufolge der Belastung durch den
Federschenkel 11' in Pfeilrichtung A auswärtsbewegt und tritt für die in Fig. 5
und 6 gezeigte Tür-Schließstellung durch die SchlieR-blechöffnung 20' hindurch in
eine dahinterliegende Tasche 21 des Türrahmens 19 ein.
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Um die Türe wieder zu öffnen, d.h. die Falle 4 wieder schloßeinwärts
zurückzuverlagern, wird über den nicht näher dargestellten Drückerdorn eines Türdrückers,
der in die Vierkantöffnung 22 der Schloßnuß 23 ragt, die Schloßnuß
in
Pfeilrichtung y verschwenkt, wobei diese ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte
Schloßnuß in Verbindung mit einem konzentrisch zum Drehpunkt der Nuß liegenden Längsschlitz
24 durch einen Zapfen 25 des Schloßgehäuses 1 anschlagbegrenzt ist und bei Verlagerung
in Pfeilrichtung y einen gegen die eine Gehäusekante 1" tretenden Ausleger 23' hunter
Vorspannung bringt, derart, daß dieser später nach Loslassen des Drückers die Schloßnuß
wieder in die Ausgangsstellung zurückverlagert.
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Bei der Verlagerung der Schloßnuß in Pfeilrichtung y tritt letztere
mit einer Steuernase 25' gegen den oberen Abschnitt 28' eines um einen Zapfen 29
schwenkbaren Wechselhebels 28, welcher wiederum gegen einen herabragenden Steuerlappen
30'' eines darüberliegend angeordneten Fallen Rückzughebels 30 tritt, welcher Fallen-Rückzughebel
30 wiederum mit einem Lagerabschnitt 30' in einer Ausnehmung 31 des Gehäuses 1 schwenkbar
gelagert ist und mit seinem freien Ende 32 gegen die Schulter 12 des Fallenschwanzes
9 tritt und letztere somit gehäuseeinwärts
zurückverlagert.
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Sowohl der Fallen-Rückzughebel 30 als auch der Wechselhebel 28 werden
ebenfalls mittels der zweischenkligen Feder 11, welche an einem Steg 33 des Fallen-Rückzughebels
30 angelenkt ist so belastet, daß sie wieder in die Ausgangsstellung zurückschwenken.
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Die Falle kann jedoch nicht nur mittels des Türdrückers wieder in
Schloßeinwärtsstellung zurückverlagert werden, sondern diese Verlagerung ist gleichfalls
beispielsweise mittels des in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Schlüssels 34
möglich. Dieser Schlüssel 34 besitzt einen winkelversetzt zur Schlüsselhandhabe
34' ausgerichteten Schlüsselbart 35, wobei der Schlüsselgriff 34' so ausgebildet
ist, daß er zufolge Schwerkraft stets in der Senkrechten liegt, derart, daß der
Schlüsselbart wiederum eine gewisse Winkelstellung einnimmt und somit beim Schließen
der Türe nicht aus der Schlüssel-Eintrittsöffnung des Schloßgehäuses herausfallen
kann. Anstelle der direkten Schlüsselbetätigung, die bei Drehung in Pfeilrichtung
z durch Angriff an der Kante 36 des Wechselhebels
28 letzteren
verlagert, kann auch ein Schließzylinder zwischengeschaltet werden wobei dann das
Schließglied 37 mit dem Wechselhebel zusammenwirkt.
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Neben dieser Funktion der indirekten Fallen-Rucksteuerung, besitzt
der Wechselhebel 28 noch eine weitere Funktion: Er kann nämlich in eine Sperrlage
gebracht werden, die sowohl eine Fallenbewegung als auch eine Türdrückerbetätigung
sperrt.
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Der Wechselhebel 28 ist hierzu nicht nur schwenkbar um den Zapfen
29 gelagert, sondern der Hebel besitzt in diesem Lagerbereich einen Längsschlitz
28", so daß er schwenkbar und verschieblich ist. Um die Sperrstellung des Wechselhebels
herbeizuführen, muß der Schlüssel oder ggf. der Schließkloben eines Zylinderschlosses
entgegen Pfeilrichtung z geschwenkt werden, wobei (am Beispiel des Schließklobens
37 erklärt) letzterer zunächst ein an einem Zapfen 38 des Wechselhebels 28 schwenkbar
gelagertes Sperrglied 39 verschwenkt, welches die Verschiebung des Wechselhebels
verhindert, indem dieses Sperrglied 39 eine Steuerkurve 40 besitzt, die mit
einem
vom oberseitigen Abschnitt des Wechselhebel-Lagerzapfens 29 gebildeten Vierkant
41 zusammenwirkt.
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Durch das Verschwenken des Sperrgliedes 39 wird ein Sperrvorsprung
42 der Steuerkurve 40 so verschwenkt, daß das Sperrglied mit dem Wechselhebel frei
verlagert werden kann.
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Bei weiterem Drehen des Schließklobens 37 entgegen Pfeilrichtung z
tritt der Schließkloben mit seinem vorderen Abschnitt in eine Kehle 43 des Wechselhebels
ein und kann diesen bei weiterem Drehen um das Naß des Längsschlitzes 28" anheben,
wobei das obere Ende 28'des Wechselhebels dann hinter eine Flanke 44 des Schloßgehäuses
1 tritt und somit nicht mehr durch die Schloßnuß verschwenkt werden kann.
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In dieser angehobenen Stellung wird der Wechselhebel 28 wiederum durch
das Sperrglied 39 fixiert, indem letzteres durch den Schenkel 11" der Feder 11 belastet
nun wieder zurückschwenkt, derart, daß der Vierkant 41 in einer Nische 39' des Sperrgliedes
eintritt. Gleichzeitig wird die Falle 10 in ihrer Stellung gesichert, weil die Kante
28"1 des Wechselhebels 28 sich gegen die Kante 9" des Fallenschwanzes 9 schiebt,
wodurch dessen Verlagerung durch ein Einbruchwerkzeug auch von außen unterbunden
wird.
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Um das erfindungsgemäße Einsteckschloß für eine genau entgegengesetzt
als gezeichnet anschlagende Türe verwenden zu können, muß lediglich das Steuerglied
6 aus der in Fig. 9 vergrößert gezeigten Stellung in die in Fig. -lo gezeigte Stellung
um einen geringen Winkelbereich verschwenkt werden. Dieses Verschwenken muß nicht
unbedingt von Hand durchgeführt werden, sondern erfolgt bei erstmaligem Schließen
der Türe selbsttätig in die entsprechende Ausrichtung. An der Falle 4 muß nichts
verändert werden, da hier wahlweise die Schrägfläche 411 oder 4' mit dem Schließblech
20 zusammenwirken kann.
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Für einen wackelfreien Sitz des Steuergliedes in der jeweiligen Gebrauchsstellung
ist es günstig, letztere zu fixieren. Dies kann in einfacher Weise durch eine Verrastung
erzielt werden, die beispielsweise von elastischen Vorsprüngen 46 an den Umlegeplatten-Seitenkanten
erzielt ist. Zum Umlegen des Steuergliedes werden diese Vorsprünge durch die Schloßkastenwände
leicht verformt bzw. eingedrückt. Für die Verrastung des Steuergliedes kann jedoch
auch die in Fig. 1o gezeigte Ausführung verwendet werden, wobei dann der Lagerarm
des Sperr-Schwenkhebels 13 im
Querschnitt als mehrkantiger Lagerarm
17'' ausgeführt ist und mit einer entsprechenden mehrkantigen Lagerausnehmung 48
des Steuergliedes 6 zusammenwirkt, welche Lagerausnehmung dann Rastnischen 49 besitzt.
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Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses ist die
Verwendung von Kunststoff der wirtschaftlichen Fertigung wegen möglich, was nicht
nur eine geräuscharme Arbeitsweise des Schlosses sondern darüberhinaus Korrosions-und
Wartungsfreiheit bietet.
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Schloß und Beschlag werden mit drei Stnhlstiften, die schnäperartig
durch Bohrungen in den Zapfen 25 bzw. 25a greifen und in entsprechenden Bohrungen
im Beschlag gehalten werden, befestigt. Hierdurch wird eine dauerhafte, unveränderliche,
Verbindung zwischen Schloß und Beschlag gewährleistet> die Voraussetzung für
fehlerfreie Funktion ist.
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Um auch noch zu verhindern, daß in der Tür-Schließstellung evtl. durch
Wind bei etwaigem Spiel zwischen Türfalz und Türrahmen Klappergeräusche auftreten,
ist das Schließblech 20 mit Stützhebeln 50 versehen, welche einen Steuerarm
51
und einen Stützarm 52 besitzen, die durch Lagerung eines mittleren Abschnittes 53
in einer Umbiegung 54 des Schließbleches drehbar gehalten sind. Bei Eintreten der
Falle 4 in die Schließblechöffnung tritt der Fallenkopf gegen den einen Arm 51 und
schwenkt hierdurch den Stützarm 52 gegen die Fallenbreitseite. Durch Wahl elastischen
Materiales bewirken die Arme 51, 52 bei Maßtoleranzen ein spielfreies Heranziehen
der Türfalz an den Türrahmen.