DE2360648C3 - Verstärkelschaltung mit hoher Eingangsimpedanz - Google Patents
Verstärkelschaltung mit hoher EingangsimpedanzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Verstärkerschaltung ist aus der russischen Zeitschrift »Radio« Nr. 6,1964, S. 39 und 40,bekannt.
Die Festlegung des Ruhearbeitspunktes eines bipolaren Verstärkertransistors mittels eines festen Basisstromes (»Stromvorspannung«) ermöglicht zwar, hohe Eingangsimpedanzen an der Basiselektrode des Transistors zu erreichen, solche Schaltungsanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß eine Stabilisierung des
Die Festlegung des Ruhearbeitspunktes eines bipolaren Verstärkertransistors mittels eines festen Basisstromes (»Stromvorspannung«) ermöglicht zwar, hohe Eingangsimpedanzen an der Basiselektrode des Transistors zu erreichen, solche Schaltungsanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß eine Stabilisierung des
.10 Kollektorruhestromes gegen Temperatureinflüsse und dergleichen nicht gewährleistet ist, und sie werden
daher in der Praxis normalerweise kaum verwendet. Der Kollektorruhestrom und damit auch die Kollektorruhespannung
lassen sich zwar durch eine Gegenkopplung mittels eines zwischen Kollektor und Basis des
betreffenden Transistors geschalteten Widerstands stabilisieren (US-PS 27 50456), wenn eine wirksame
Stabilisierung erreicht werden soll, muß der Gegenkopplungswiderstand jedoch einen niedrigeren Widerstandswert
haben, als es für widerstandsgekoppelte Verstärkerschaltungen mit hoher Eingangsimpedanz
zulässig ist.
Eine hohe Eingangsimpedanz wird bei widerstandsgekoppelten Transistorverstärkern oft auch durch eine
Mitkopplung (positive Rückkopplung) erreicht, z. B. durch eine kapazitive Kopplung der Emitterelektrode
des Verstärkertransistors mit einem Teil seines Basisvorspannungsnetzwerkes. Für die bekannten Verstärkerschaltungen
dieser Art werden jedoch relativ hohe Widerstandswerte benötigt, was aus konstruktiven
Gründen oft nachteilig ist, insbesondere wenn der Verstärker als monolithische integrierte Schaltung mit
bipolaren Transistoren realisiert werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend
5s die Aufgabe zugrunde, eine Transistor-Verstärkerschaltung
mit hoher Eingangsimpedanz anzugeben, bei der keine Widerstände mit hohen Widerstandswerten
benötigt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche betreffen Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen einer Verstärkerschaltung
gemäß der Erfindung.
Die Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung hat einen hohen Eingangswiderstand und enthält trotzdem
nur Widerstände mit relativ niedrigen Widerstandswerten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 und 2 Schaltbilder von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Form von widerstandsgekoppelten
Verstärkerschaltungen hoher Eingangsimpedanz für unsymmetrische Signale und
F i g. 3 und 4 Schaltbilder von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung in Form von widerstandsgekoppelten
Verstärkerschaltungen hoher Eingangsimpedanz für die Verstärkung symmetrischer Signale.
Die in F i g. 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellte Verstärkerschaltung enthält einen Transistor
101 in Emitterschaltung. Der Basisruhestrom für den Transistor 101 wird von der Kollektorelektrode
eines zweiter Transistors 103 geliefert. Um den Transistor 101 von seiner Kollektorelektrode mit
Basisruhestrom versorgen zu können, muß der Transistor 103 für einen normalen Transistorbetrieb vorgespannt
werden. Hierzu wird der Kollektor-Basis-Übergang durch eine Spannungsquelle 105 in Sperrichtung
und der Emitter-Basis-Übergang durch eine Spannungsquelle 107 in Flußrichtung vorgespannt.
Die Verstärkerschaltung enthält ferner einen mit dem
Emitter des Transistors 103 gekoppelten Widerstand 111, durch den man einen im wesentlichen konstanten
Strom fließen läßt. Der Strom Io wird durch eine im wesentlichen konstante Spannung erzeugt, die aus der
von der Spannungsquelle 107 gelieferten Spannung £W
abzüglich des Flußspannungsabfalles Vbe m am Basis-Emitter-Übergang
des Transistors 103 besteh;. Der Strom /o (der auch durch irgendeine andere Konstantstromquelle
erzeugt werden könnte) bestimmt im wesentlichen den Strom, der aus der Summe des
Basisruhestroms Ib des Transistors 101 und des
Kollektorruhestroms Ic des Transistors 101 besteht, da
der Transistor 103 als Verstärker in Basisschaltung für Ib
mit im wesentlichen gleich I betragenden Basisschaltungs-Vorwärtsstrom
verstärkungsfaktor ('abarbeitet.
Unter der Voraussetzung, daß der Basisstrom des Transistors 103 vernachlässigbar klein ist. ergibt sich
gemäß dem ersten Kirchoff'schen Satz (Stromverzweigungsgesetz):
I0 = /<
+ Ή
(D
Das Verhältnis von Ic zu Ib wird durch den
Vorwärtsstromverstärkungsfaktor β des Transistors 101
in Basisschaltung bestimmt:
Ι-
Die Schaltung hält sich selbst durch Gegenkopplung im Gleichgewicht, so daß die Gleichungen (1) und (2)
dauernd erfüllt sind.
Für den Gleichgewichtszustand erhält man aus den Gleichungen (1) und (2) durch Einsetzen und Auflösen
nach Ic-
I0
Wenn /rdazu neigt, klein"'· zu werden, nimmt I0-Ic,
der resiliche Teil von /„, Jo. der Basiselektrode des
Transistors 101 zugeführt wird, zu. Die relative Zunahnte von
I0-Ic[AI0-IcZiI0-Ic)]
neigt dabei dazu, ein Mehrfaches der relativen Abnahme von Ic(AIcZU) zu betragen, da /o-/<-die Differenz zweier
wesentlich größerer Großen ist. Ic wurde daher (entsprechend der Gleichung (2) mit k-Ic erhöht, um das
Gleichgewicht wieder herzustellen. Wenn andererseits Ic dazu neigt, größer zu werden, nimmt k-Ic in
wesentlich größerem Verhältnis in bezug auf seinen Wert ab und Ic wird dadurch wieder so weit
herabgesetzt, bis wieder Gleichgewicht herrscht
Wenn es sich bei dem Transistor 101 um einen konventionellen Transistor handelt wird sein β größer
ι ο als 30 sein. In diesem Falle ist /cgemäß Gleichung (3) im
wesentlichen gleich Z0, unabhängig von Schwankungen
des Wertes von ß. Der Spannungsabfall Vx u an einem
zwischen den Emitter des Transistors 103 und dem Kollektor des Transistors 101 geschalteten Widerstand
113 beträgt gemäß dem Ohmschen Gesetz I0 multipliziert
mit seinem Widerstandswert A113. Da sich die
Emitterelektrode des Transistors 103 auf einem gut definierten Potential, nämlich der Spannung £]05 der
Spannungsquelle 105 zuzüglich VBE 103, befindet und da
zo V1 π gut definiert ist, ist auch das Potential an der
Kollektorelektrode des Transistors 101 unabhängig von Schwankungen des Wertes von β gut definiert und im
wesentlichen gleich
E|05 +
103 —
laR\U-
Wenn bei der dargestellten Schaltungsanordnung die
Widerstandswerte der Widerstände 111 und 113 gleich
sind, fällt an jedem dieser Widerstände die Spannung £io7 — Vbe 103 ab, so daß sich die Kollektorelektrode des
Transistors 101 auf der Spannung
E105 + E107 — (£io7 — Vbe 103) —
(E\m — Vbe 103) = £"105 — Ei07 + 2 V
(E\m — Vbe 103) = £"105 — Ei07 + 2 V
103
is Der Anteil 2Vb£io3 dieses Ruhepotentials spannt die
Basiselektrode eines Darlington-Verbundtransistors 115 vor und gewährleistet dementsprechend eine
Temperaturkompensation für die Spannungsabfälle an seinen in Flußrichtung vorgespannten Basis Emitter-Übergängen,
wodurch an einem zwischen den freien Emitter des Darlington-Verbundtransistors 115 und
Masse geschalteten Widerstand 117 der Spannungsabfall E|o5-ao7 auftritt. Änderungen von VBE finden keinen
Niederschlag im Spannungsabfall an einem in der aus
4s Fig. I ersichtlichen Weise geschalteten Widerstand
119, so daß ein an einer Ausgangsklemme 121 zur Verfügung stehendes Ausgangssignal direkt auf eine
weitere Verstärkerstufe gekoppelt werden kann. Der für die Kollektorspannung des Transistors 101 verantwortliche
Arbeitspunkt wird nicht nur stabil gehalten, er kann vielmehr auch leicht so eingestellt werden, daß die
folgenden Stufen leicht direkt angekoppelt werden können.
Einem Eingangssignal, das von einer Signalquelle 123
ss über einen Kopplungskondensator 125 einer mit der
Basiselektrode des Transistors 101 verbundenen Klemme 127 zugeführt wird, wird eine Eingangsimpedanz
dargeboten, die im wesentlichen gleich der alleinigen Impedanz des Basis-Emilier-Ki eises des Transistors 101
ho ist Die Kollektorimpedanz eines in Basisschaltung
arbeitenden Transistors, wie des Transistors 103, ist normalerweise wesentlich höher als die des Basis-Emitter-Kreises
des Transistors 101. Die Signalspannungsvorstärkung des Transistors 101 wird wie bei einem
fts konventionellen kollektorbelasteten Verstärkertransistor
durch das Verhältnis seines aus dem Widerstand 113 bestehenden Kollektorlastwiderstands zum
Emitterwiderstand feinsrhlipßlirh spinrr Tr.insrpcktrin?
zuzüglich eines etwaigen äußeren Widerstands 129) bestimmt. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, einen
äußeren Emitterwiderstand, wie den Widerstand 129, zum Zwecke der Stabilisierung des Kollektorpotentials
des Transistors 101 vorzusehen.
Die Kollek torelektrode des Transistors 101 ist von der Emitterelektrode des Transistors 103 durch einen
Ableitkondensator 131 entkoppelt, soweit es das Signal betrifft. Hierdurch wird eine Herabsetzung der Eingangsimpedanz
an der Klemme 127 verhindert, die durch eine Gegenkopplung des Signals von der
Kollektorelektrode des Transistors 101 über den in Basisschaltung arbeitenden Verstärker-Transistor 103
entstehen könnte.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung, deren
Aufbau aus der Zeichnung ersichtlich ist. Diese Verstärkerschaltung enthält einen Verbundtransistor
201 in Darlington-Schaltung, der in Emitterschaltung arbeitet und seinen Basis-Ruhestrom von der Kollektorelektrode
eines Transistors 203 erhält. Der Basis-Emitter-Übergang eines weiteren Transistors 211 wird durch
eine Spannungsquelle 209 in Flußrichtung vorgespannt und an einen mit dem Emitter des Transistors 211
verbundenen Widerstand 213 wird eine im wesentlichen feste Spannung gelegt, um das Fließen eines konstanten
Emitterstroms im Transistor 211 zu gewährleisten. Der Transistor 211 liefert infolge des konstanten Emitterstroms
einen konstanten Kollektorstrom /0.
Der Verbundtransistor 201 hat einen dynamischen Kollektorlastwiderstand 220, dessen Impedanz für
Signalströme höher ist als für Ruheströme. Der Kollektorlastwiderstand 220 enthält einen Transistor
221, dessen Basiselektrode durch einen Widerstand 223 mit seiner Kollektorelektrode verbunden und mit einem
Ableitkondensator für das Signal gekoppelt ist. Für das Signal ist die Kollektor-Lastimpedanz im Effekt gleich
dem Widerstandswert Ä223 des Widerstandes 223, da die
diesem parallel liegende Kollektorimpedanz des Transistors 221 wesentlich größer ist. Der Widerstandswert
/?223 des Widerstandes 223 kann höher gewählt werden
als der eines konventionellen Lastwiderstandes, da der für den Transistor 201 erforderliche Kollektorstrom in
erster Linie über die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 221 und nicht über seine Emitter-Basis-Strecke
geliefert wird. Da durch den als Arbeitswiderstand wirkenden Widerstand 223 also ein relativ kleiner
Ruhestrom fließt, ist auch die an ihm abfallende Spannung entsprechend niedrig und die Gefahr, daß der
Transistor 201 bei Vergrößerung seines Lastwiderstandes zu wenig Versorgungsspannung erhält, wird
erheblich verringert.
Alternativ kann der Widerstandswert des Widerstandes
223 auch ähnlich bemessen werden, wie der eines konventionellen Lastwiderstandes. Da durch den
Widerstand 223 ein kleiner Ruhestrom fließt, tritt bei kleinem Widerstandswert auch nur ein kleiner Spannungsabfall
auf. Die Ruhespannung an der Kollektorelektrode des Transistors 201 wird dann im wesentlichen
gleich der an den Basiselektroden der Transistoren 203 sowie 221 und ziemlich unabhängig von Schwankungen
der Stromverstärkung des Transistors 221 sein. Der durch den Widerstand 223! gebildete Kollektor-Basis-Gegenkopplungszweig
für den Transistor 221 setzt dessen Kollektorimpedanz für dan Ruhestrom erheblich
herab, der Ableitkondensator 226 verhindert jedoch, daß diese Gegenkopplung auch für das Nutzsignal
wirksam wird und hält dadurch die Kollektorimpedanz für dieses hoch. Das Nutzsignal tritt an einer Klemme
227 an der Kollektorelektrode des Verbundtransistor« 201 als Antwort auf Eingangssignale auf, die einer mil
der Basiselektrode des Verbundtransistors gekoppelter Klemme 229 über einen Kondensator 231 von einer
Quelle 233 zugeführt wird.
Der Ableitkondensator 226 erfüllt noch eine zweite Aufgabe, indem er die Ausgangssignalspannungen von
der Emitterelektrode des Transistors 203 entkoppelt die auf diese durch die Emitterverstärker- oder
Emitterfolgerwirkung des Transistors 221 gekoppeil werden. Da die Ausgangssignalspannungen nicht aul
den Basis-Emitter-Übergang des Transistors 221 gekoppelt werden, können durch diese auch keine Schwankungen
des Emitterstromes des Transistors 221 entstehen und auf die Emitterelektrode des Transistors
203 gekoppelt werden. Die dem Verbundtransistor 201 zugeführten Basis- und Kollektorströme sind Ruheströme,
die keine Signalschwankungen enthalten. Beim Verbundtransistor 201 tritt praktisch keine Kollektor-Basis-Gegenkopplung
für Signale über den Verstärker-Transistor 203 ein, was die Eingangsimpedanz an der
Klemme 229 hoch hält. Bei der Verstärkerschaltung gemäß F i g. 2 können sehr hohe Eingangsimpedanzen,
wie 3000 bis 5000 Megohm, leicht und zuverlässig erreicht werden.
Der Frequenzbereich, in dem der Ableitkondensator 226 hinsichtlich der Ableitung wirksam ist, kann
eingeschränkt werden, um die Eingangsimpedanz an der Klemme 229 für Frequenzen herabzusetzen, die
niedriger sind als die des Nutzsignals. Andererseits kann an Stelle des Kondensators 226 ein abgestimmter
Saugkreis, z. B. aus einer Reihenschaltung einer Induktivität und eines Kondensators gesetzt werden, um
die Eingangsimpedanz an der Klemme 229 für Frequenzen sowohl oberhalb als auch unterhalb der
Nutzsignalfrequenzen herabzusetzen.
Die Transistoren 203 und 221 können als emittergekoppelter Differenzverstärker für ein Ruhepotential
zwischen ihren Basiselektroden angesehen werden, bei dem die Kollektorströme der Transistoren 221 und 203
in einem Verhältnis gehalten werden, das im wesentlichen gleich der Emitterschaltung-Vorwärtsstromverstärkung
des Darlington-Verbundtransistors 201 ist, da für den Ruhestrom eine Gegenkopplungsverbindung
zwischen der Kollektor- und Basiselektrode des Transistors 221 besteht. Die Vorwärtsstromverstärkung
bei Emitterschaltung ist gewöhnlich größer als 1, selbst wenn ein ganz einfacher Transistor verwendet wird, so
daß die Kollektorströme der Transistoren 203 und 221 verschieden sind und der Differenzverstäi 'ter im
unsymmetrischen Zustand gehalten wird.
Einem nachfolgenden Verstärkertransistor 235 kann man eine niedrige Eingangsimpedanz geben, indem man
seinen Basis- und Kollektor-Ruhestrom h bzw. Ic größer macht als die entsprechenden Ströme des
Verbundtransistors 201. Durch eine niedrige Eingangsimpedanz des nachgeschalteten Verstärkertransistors
235 kann man eine ausreichende Signalentkopplung zwischen dem Kollektor des Transistors 201 und dem
Emitter des Transistors 203 erreichen, so daß der Kondensator 226 entfallen kann. Der Transistor 201
wird eine niedrige Spannungsverstärkung haben, seine Leistungsverstärkung gewährleistet jedoch, daß er als
Impedanzwandler-Verstärker arbeitet
Das in Fig.3 dargestellte Ausführungsbeispiel
enthält zwei Verstärkertransistoren 301 und 302, die
jeweils ähnlich vorgespannt sind, wie der Verbundtran-
sistor 201 in Fig. 2. Der Widerstand 223 der Verstärkerschaltung gemäß F i g. 2 wurde bei den die
Transistoren 301 und 302 entaltenden Stufen jeweils durch eine Anzahl n, die 1 oder eine ganze Zahl größer
als 1 sein kann, ersetzt, da diese ein besser definiertes Kollektorruhepotential für die Transistoren 301 und 302
liefern als es ein einfacher Widerstand vermag. Die Kollektor-Emitter-Ruhespannungen der Transistoren
301 und 302 sind im wesentlichen gleich der Spannung einer Spannungsquelle 305 abzüglich der Summe der
Spannungsabfälle an den η Dioden.
Da Strom durch die Dioden um einen Faktor gleich der Vorwärtsstromverstärkung hfe 321 des Transistors
321 in Emitterschaltung kloiner ist als der Emitterstrom des Transistors 301, wird der Widerstand jeder Diode
ziemlich genau das /1^321-fache des Emiiterwiderstandes
des Transistors 301 sein. Diese Dioden können durch Transistoren des gleichen Typs wie die Transistoren
301 und 302 gebildet werden, deren eine Elektrode durch eine Verbindung ihrer Basis- und Kollektorelektrode
gebildet wird, während die Emitterelektrode die andere Elektrode der Diode darstellt. In diesem Falle
haben die in F i g. 3 dargestellten Stufen die Signalspannungsverstärkung n(hfc32\).
Für die Signalentkopplung der Kollektorelektroden der Verstärkertransistoren 301, 302 von der Emitterelektrode
des den betreffenden Transistor mit Basisruhestrom versorgenden Transistors 303 bzw. 304 werden
keine Ableitkondensatoren benötigt, wenn ein Paar von Verstärkern verwendet wird, die jeweils für einander
gegenphasige Signale verarbeiten. Man kann in diesem Falle nämlich ein gegenphasiges Signal vom einen
Verstärker zur Kompensation des Signals vom anderen Verstärker verwenden und dadurch eine virtuelle
Masseverbindung für die gegenphasigen Signalwechselströme vorsehen.
Bei der Verstärkerschaltung gemäß F i g. 3 bildet die
Verbindung 325 eine solche virtuelle Masseverbindung, wenn die von Signalquellen 333 und 334 gelieferten
Signale gegenphasig in bezug aufeinander sind. Man kann trotzdem einen wirklichen Kondensator 326, der in
Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, verwenden, um die
Verbindung 325 für das Signal an Masse zu legen, so daß der Verstärker für Gleichtakisignale nicht unempfindlich
ist. Sonst erscheinen gleichphasige, also nicht gegenphasige Signale an der Verbindung 325 und
werden auf die Basiselektroden der Transistoren 301 und 302 gegengekoppelt und dadurch abgeschwächt.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung eignet sich sehr gut für die Realisierung als monolithischer integrierter Schaltkreis. Die Transistoren 303,321, 322 und 304 sind pnp-Transistoren, die eine Lateralstruktur haben können. Die npn-Transistoren 301 und 302 können die konventionellere Vertikalstruktur aufweisen und die n-Dioden 323, 324 können ebenfalls npn-Transistoren sein, deren Kollektor- und Basiselektroden verbunden sind und als Anoden dienen, während die Emitterelektroden als Kathoden geschaltet sind.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung eignet sich sehr gut für die Realisierung als monolithischer integrierter Schaltkreis. Die Transistoren 303,321, 322 und 304 sind pnp-Transistoren, die eine Lateralstruktur haben können. Die npn-Transistoren 301 und 302 können die konventionellere Vertikalstruktur aufweisen und die n-Dioden 323, 324 können ebenfalls npn-Transistoren sein, deren Kollektor- und Basiselektroden verbunden sind und als Anoden dienen, während die Emitterelektroden als Kathoden geschaltet sind.
Eine ähnliche Technik kann unter Verwendung von zwei Verstärkerstufen gemäß F i g. 1 in Brückenschaltung
mit Signalquellen 123, die gegenphasige Signale liefern und mit verbundenen Klemmen 124 verwendet
werden, um die Ableitkondensatoren 131 überflüssig zu machen. Fig.4 zeigt eine solche Schaltungsanordnung.
Die Elemente der zweiten Verstärkerstufe sind mit Bezugszahlen versehen, denen ein Akzent angefügt ist;
sie entsprechen den mit den gleichen Bezugszahlen ohne Akzent bezeichneten Elementen des ersten
Verstärkers. Die Spannungsquellen 105 und 107 sind beiden Verstärkern gemeinsam. Der Widerstand 411 ist
ebenfalls beiden Stufen gemeinsam und sein wirksamer Widerstandswert ist gleich der Hälfte des Widerstandswertes,
den sie durch ihn ersetzten Widerstände (111 und 111') jeweils haben würden.
Auch wenn in den folgenden Ansprüchen in Verbindung mit Transistoren die Begriffe Basiselektrode,
Emitterelektrode und Kollektorelektrode verwendet werden, braucht es sich nicht um bipolare Typen zu
.vs handeln, soweit dies nicht ausdrücklich gefördert wird.
Diese Begriffe wurden hier in erster Linie deswegen verwendet, da es für die Elektroden der verschiedenen
Transistortypen keine einheitliche Terminologie gibt. Man kann z. B. p-Kanal-MOS-Transistoren an Stelle der
pnp-Transistoren 103,203,213,221,303 und 304,321 und
322, oder 103 und 103' verwenden. Die in den Ansprüchen erwähnten Transistoren können auch
jeweils mehrere Transistorsysteme enthalten, wie es z. B. bei der Darlington-Schaltung der Fall ist.
Hierzu 2 Blatt Zeiclinunuen
Claims (6)
1. Verstärkerschaltung mit zwei in einer Gleichstrom-Gegenkopplungsschleife
liegenden Transistoren komplementärer Leitungstypen, von denen der
eine Transistor für ein Signal und für Gleichstrom als Verstärker in Emitterschaltung arbeitet, während
der zweite für Gleichstrom als Verstärker in Basisschaltung derart zwischen die Kollektor- und
die Basiselektrode des ersten Transistors geschaltet ist, daß sein Kollektorenstrom den Basisruhestrom
des ersten Transistors liefert, dadurch gekennzeichnet, daß die Emitterelektrode des
ersten bzw. zweiten Transistors (101, 201, 301 bzw. 103,203,313) mit einer ersten bzw. zweiten Klemme
einer geregelten Stromquelle (111, 211, 411) verbunden sind, zwischen denen dauernd ein Strom
vorgegebener Größe fließt; daß die Kollektorelektrode des ersten Transistors (101, 201,301) mit einer
ersten Klemme einer Kollektorbelastung (113, 221, 223, 321, 323) verbunden ist, die einen Ohmschen
Stromweg zwischen dieser und einer zweiten Klemme enthält; daß die zweite Klemme der
Kollektorbelastung durch eine Gleichstromkopplung mit der zweiten Klemme der Stromquelle
verbunden ist, wobei die Kollektorbelastung und die Gleichstromkopplung einen zwischen der Kollektorelektrode
des ersten Transistors (101, 201, 301) und der Emitterelektrode des zweiten Transistors
(103,203,313) liegenden Teil der Gleichstromgegenkopplungsschleife
bilden und die Differenz zwischen dem vorgegebenen Strom von der Stromquelle und
dem Kollektorruhestrom des ersten Transistors als Fehlersignal der Emitterelektrode des zweiten
Transistors zugeführt ist und infolge der Basisschaltung des ersten Transistors derart auf dessen
Basiselektrode gekoppelt ist, daß der Kollcktorruhestrom des ersten Transistors auf einen Wert
stabilisiert wird, der wenigstens annähernd gleich dem vorgegebenen Stromwert der Stromquelle ist.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die zweite Klemme
(124,225,325) der Kollektorbelastung (113; 221; 223;
321, 323) und Masse ein Ableitstromweg (131, 226, 326) für den Signalsirom geschaltet ist, der ein die
Eingangsimpedanz des Verstärkers in unerwünschter Weise verringerndes Fließen von Signalstrom
durch die Gleichstromgegenkopplungsschleife verhindert.
3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableitstromweg einen
Ableitlcondensator (131,226,326) enthält.
4. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dritten Transistor (221, 321),
der den gleichen Leitungstyp hat wie der zweite Transistor (203. 313), mit seinem Emitter an den
Emitter des zweiten Transistors und mit seinem Kollektor an den Kollektor des ersten Transistors
(2Oi, iOl) angeschlossen ist; ferner durch einen Ableitkondensator (226, 326), der zwischen die
Basiselektrode des dritten Transistors (221,321) und Masse geschaltet ist; und durch einen Widerstand
(223,323), der zwischen Kollektor- und Basiselektrode des dritten Transistors geschaltet ist, so daß
dieser zwischen Kollektor- und Basiselektrode, die der ersten bzw. zweiten Klemme entsprechen, die
Kollektorbelastung und mit seinem Basis-Emitter-
Übergang die Gleichstromkopplung bildet
5. Verstärkerschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Kollektor- und
Basiselektrode des dritten Transistors (321) geschaltete Widerstand ein nichtlinearer Widerstand ist,
welcher mindestens eine in Flußrichtung gepolte Halbleiterdiode (323) enthält
6. Verstärkerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer weiteren Verstärkerschaltung des gleichen Typs, die mit der zweiten Klemme ihrer Kollektorbelastung
an die zweite Klemme der Kollektorbelastung der ersten Verstärkerschaltung angeschlossen
ist, im Gegentakt arbeitet
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