DE2358249A1 - Spuelmittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in geschirrspuelmaschinen - Google Patents
Spuelmittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in geschirrspuelmaschinenInfo
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Description
" Spülmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
in Geschirrspülmaschinen "
Priorität:
24. November 1972, V.St.A., Nr. 309 277
14. Mai 1973, V.St.A., Nr. 359 915
6. August 1973, V.St.A., Nr. 385 843
Die Erfindung betrifft Spülmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Geschirrspülmaschinen.
Spülmittel für Geschirrspülmaschinen enthalten gewöhnlich einen Builder (Aufbaustoff) wie Natriumtripöljrphosphat, und
alkalisch reagierende anorganische Salze, wie Natriumsilikat,
Natriumcarbonat und/oder ähnliche Salze. Eine schwach schäumende, chlorverträgliche, nichtionogene grenzflächenaktive
Verbindung kann ebenfalls enthalten sein. Für größere Reinigungswirkung wird ein Alkalisalz eines chlorierten Isocyanurats
zum Bleichen und Desinfizieren beigegeben.
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Die Spülmittel werden normalerweise durch Trockenmischung oder
•durch Agglomeration erhalten. Beim Trockenmischen -v/erden die
pulverisierten Bestandteile zur Bildung des Endproduktes z.B; in rotierenden Trommeln zusammengemischt. Bei der Agglomeration
v/erden die gründlich vermischten trockenen Bestandteile in kontrollierter V/eise mit einer nichtionogenen grenzflächenaktiven
Verbindung und dem Silikat in gelöster Form benetzt, während die Masse gründlich gerührt wird. Das entstehende Produkt
ist ein freifließendes körniges Produkt. Es backt bei der Lagerung weder zusammen noch, unterliegt es einer Trennung,
wenn es verarbeitet oder gebraucht wird. Handelsübliche Geschirrspülmittel
sind üblicherweise durch Agglomeration hergestellt.
Ein schwerwiegendes Problem, das bei Chlorisocyanurat enthaltenden
Spülmitteln auftritt, ist ihre ziemlich begrenzte chemische Stabilität, die sich in einem Verlust an aktivem Chlor
während der Herstellung und Lagerung zeigt.
Im Falle trocken vermischter Produkte wird dieses Problem durch verschiedene Zusätze etwas gemildert. So wird in der
US-PS 3 166 513 beschrieben, daß der Verlust an aktivem Chlor
wirksam dadurch vermieden werden kann, wenn als Chlor enthaltender Bestandteil Kaliumdichlorisocyanurat verwendet wird.
Eine andere Möglichkeit ist der Zusatz chemischer Stabilisatoren, wie nichtionogene grenzflächenaktive Verbindungen
(vgl. US-PS 3 352 785) oder die Verwendung von weißem Paraffinöl
als Additiv, (vgl. US-PS 3 390 092).
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Ira Falle agglomerierter Geschirrspülmittel ist das Problem *
des Verlustes an aktivem Chlor ernster als bei den trockenen Mischungen. Soweit bekannt ist, wurde ein Chlorisocyanurat enthaltendes
agglomeriertes Geschirrspülmittel bisher nicht verwirklicht. Die handelsüblichen Geschirrspülmittel enthalten
chloriertes Trinatriumphosphat als.aktiven Chlorbestandteil. Dies ist ein kristalliner Komplex oder eine Verbindung aus Trinatriumphosphat und ITatriumhypochlqrit. Diese Verbindung ist
zwar stark alkalisch reagierenden Spülmitteln gegenüber beständig,
doch ist der verfügbare .Chlorgehalt auf vierte in der
Größenordnung von 3 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das chlorierte Trinatriumphosphat, begrenzt. Daraus ergibt sich,
daß Mengen in der .Größenordnung von 50 Prozent benötigt v/erden,
um einen angemessenen Chlorspiegel zur Verfügung zu stellen, , der in Wasch- und Reinigungsmitteln im allgemeinen etwa
1,5 Prozent beträgt. Dies ist ausgesprochen nachteilig, da das chlorierte Trinatriumphosphat nichts oder wenig zur Reinigungswirkung
beiträgt und somit nur ein im wesentlichen inerter, aktives Chlor enthaltender Träger ist. Chlorisocyanurate enthalten
andererseits hohe Konzentrationen an aktivem Chlor. Im . ' Falle von Natriumdichlorisocyanurat, einem handelsüblichen
Trockenbleichraittel beträgt der Gehalt an aktivem Chlor etwa 63 Prozent. Es wäre sehr .wünschenswert, -Natriumdichlorisocyanurat
als Quelle für aktives Chlor in Geschirrspülmitteln zu benützen, um auf diese Weise den erforderlichen Gehalt an aktivem
Chlor einzustellen, ohne gleichzeitig große I-lengen an
inertem Träger, wie chloriertesTrinatriumphosphat einzuführen. Der erwünschte Vorteil konnte, bedingt durch die Instabilität·
der Chlorisocyanurate unter den herrschenden stark alkalischen
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Bedingungen bei der Herstellung und dem Gebrauch agglomerierter Geschirrspülmittel bisher nicht verwirklicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, Spülmittel zu schaffen, die Chlorisocyanurate enthalten und die eine gute Stabilität
gegen den Verlust an aktivem Chlor aufweisen. Die Spülmittel müssen"so stabilisiert sein, daß sie auch-über einen längeren
Zeitraum lagerfähig sind und selbst bei höheren Temperaturen ode.r unter stark alkalischen Bedingungen in trockener oder
agglomerierter Form keinen Verlust an aktivem Chlor erleiden.
Somit betrifft die Erfindung Spülmittel, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an
(a) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanuratdilrydrat,
(b) 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkalimetallsilikata mit
einem MpO : SiOp-Molverhältnis von 1 : 3>3 bis 1:1, wobei
M entweder Natrium oder Kalium be.deutet;
(c) 20 bis 60 Gewichtsprozent eines Builders und eines l/asser-
* enthärters,
(d) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent einer schaumarmen, nichtionogenen
grenzflächenaktiven Verbindung, die mit Chlörisocyanuraten verträglich ist und gegebenenfalls
(e) 0 bis 60 Gewichtsprozent eines Füllmittels.
Es ist überraschend, daß es mit einem speziellen Chlorisocyanurat,
nämlich dem Dihydrat des Natriumdichlorisocyanurats mit
einem aktiven Chlorgehalt von 56 Prozent, erfindungsgemäß möglich
ist, unerwartet stabile Geschirrspülmittel zu erhalten.
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Agglomerierte Spülmittel, die einen bemerkenswert niedrigen Verlust an aktivem Chlor aufweisen, enthalten auf 100 Gewichtsprozent
bezogen die folgenden wesentlichen Bestandteile:
Natriumdichlorisocyanuratdihydrat
Ein Bestandteil mit Wasser weichmachend'en
(enthärtenden) und
Builder-Eigenschaften, vorzugsweise ein. Polyphosphat mit einem
Na2O oder K2O zu P2O5-Verhältnis
von etwa. 1 : 1 bis 2 : 1
Builder-Eigenschaften, vorzugsweise ein. Polyphosphat mit einem
Na2O oder K2O zu P2O5-Verhältnis
von etwa. 1 : 1 bis 2 : 1
Ein Alkalimetallsilikat.- vorzugsweise ein Natriumsilikat ,mit
einem SiOp zu Ka?0-Verhältnis von etwa 2,4 Ms etwa 3,22 .
einem SiOp zu Ka?0-Verhältnis von etwa 2,4 Ms etwa 3,22 .
schwach schäumende, chlorverträgliche, nichtionogene grenzflächenaktive
Verbindung
Wasser
und gegebenenfalls
Füllmittel -
Füllmittel -
0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1,0 bis
2,5 Gewichtsprozent
2,5 Gewichtsprozent
25 bis 60 Gewichtsprozent (auf wasserfreies Produkt bezogen) vorzugsweise 26 bis
50 Gewichtsprozent
10 bis 15 Ge\tfichtsprozent (auf Silikat bezogen)
1 bis 10 Gewichtsprozent
5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent
0 bis 60 Prozent
(auf wasserfreies Produkt bezogen) vorzugsweise 0 bis 30 Prozent.
(auf wasserfreies Produkt bezogen) vorzugsweise 0 bis 30 Prozent.
Trocken gemischte Spülmittel zeigen verbesserte Stabilität gegen
Verlust von aktivem Chlor und enthalten die folgenden wesentlichen Bestandteile:
(1) etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 1
bis 5 Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat;
(2) etwa. 5 bis 65 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 20 bis
65 Gewichtsprozent eines Alkalimetallsilikats mit einem H2O zu SiO2-Gewiehtsverhältnis von etwa 1 : 3,3 bis 1:1,
wobei H entweder Natrium oder Kalium bedeutet;
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(3) etwa 20 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 30 bis
50 Gewichtsprozent eines Bestandteils der !fässer weichmachende
(enthärtende) und Builder-Eigenschaften aufweist, . vorzugsweise ein Polyphosphat mit einem R2O zu P2O^ Μο1νΘΓ-hältnis
von 1 : 1 bis 2:1, wobei R entweder Natrium oder
Kalium bedeutet;
(4) etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise et\.a .1 bis
5 Gewichtsprozent einer schwach schäumenden, nichtionogenen
grenzflächenaktiven Verbindung, die mit Chlorisocyanuraten
verträglich ist, ·
und gegebenenfalls 0 bis etwa 60 Gewichtsprozent eines Füllmittels,
im wesentlichen zum Ausgleich der Spülmittel, das gewöhnlich aus Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat besteht.
Da die Anwesenheit von Feuchtigkeit den Verlust an aktivem Chlor in SpUlmitteln begünstigt, die Chlorisocyanurate enthalten,
überrascht es tatsächlich, daß sich die höhere Stabilität gegen Chlorverlust durch Ersatz des Natriumdichlorisocyanurats
durch das Dihydrat erreichen läßt, das etwa 14 Prozent Wasser enthält.
Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat ist eine bekannte Verbindung.
Diese Verbindung stellt das aktive.Chlor zur Verfugung, das die.
Reinigung unterstützt und als ausgezeichneter Entfärber und als keimtötendes Mittel wirkt. Die Teilchengröße des Natriumdichlorisocyanurat-dihydrats
wurde nicht als kritisch gefunden; im allgemeinen läßt sich jedes körnige Produkt wirksam verwenden.
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Die nichtionogene grenzflächenaktive Verbindung zeigt im Spülmittel
an sich oder in Anwesenheit stark schaumerzeugender Nahrungsmittelreste keine Neigung zur Schaumbildung. Die verwendete
nichtionogene grenzflächenaktive. Verbindung muß drei Eigenschaften aufweisen; .
(1) Sie muß eine schwach schäumende Verbindung sein;
(2) Sie muß in der Lage sein, Nahrungsmittelreste wie Milch
zu entschäumen; und
(3) Sie muß mit Chlorisocyanuraten verträglich sein, d.h. sie
darf die aktives Chlor enthaltenden Bestandteile nicht zersetzen..
Nichtionogene grenzflächenaktive Verbindungen, die den vorstehenden
Anforderungen genügen, sind niedere Alkyläther der Octylphenol-lthylenoxid-Anlagerungsprodukte,-wie Triton CF,
z,B. der Butyläther eines polyoxyäthylierten Octylphenols
("Triton CF-54"), Alkyläther von polyoxyäthylierten Alkanolen
("Triton-DF-12"), Polyoxyalkylenglykole mit einer Vielzahl
alternierender hydrophober und hydrophiler Polyoxyalkylen-Ketten,
wobei die hydrophilen Ketten aus verknüpften Oxyäthylen-Resten und die hydrophoben Ketten aus verknüpften Oxypropylen-Resten
bestehen. Die Polyoxyalkylenglykole besitzen drei hydro phobe Ketten, die mit zwei hydrophilen Ketten verknüpft sind,
wobei der Anteil der zentralen hydrophoben Kette 30 -bis 34 Gewichtsprozent
der Verbindung, der Anteil der endständigen hydrophoben Ketten zusammen 31 bis 39 Gewichtsprozent Lind der
verknüpften hydrophilen Ketten zusammen 31 bis 35 Gewichtsprozent der Verbindung beträgt, wobei die Grenzviskositätszahl
der Verbindung etwa 0,06 bis 0,09 und das Molekulargewicht et-
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wa 3000 bis 5000 beträgt; vgl. US-PS 3 048 548. Die Alkyläther
der Polyoxyalkylenalkohole, die aus geradkettigen biologisch abbaubaren hydrophoben Grundbausteinen aufgebaut sind
("Tretolite H-0307-3") und die wasserlöslichen Eenzyläther des Octylphenyl-Äthylenoxid-Anlagerungsproduktes sind ebenfalls
geeignete nichtionogene grenzflächenaktive Verbindungen. V/eitere nichtionogene grenzflächenaktive Vertindungen sind ebenfalls
für die erfindungsgemäßen Spülmittel geeignet. Die Erfindung ist nicht auf die speziell genannten grenzflächenaktiven
Verbindungen beschränkt.
Der Builder-Anteil dient zum V.'eichmachen bzw. Enthärten des
Wassers und als Waschmittel-Builder.. Handelsübliche Polyphosphate
mit einem Na-O oder KpO zu PpOc-Molverhältnis von etwa 1:1
bis 2 : Λ können verwendet werden. Spezielle Beispiele für diese
Polyphosphate sind das bevorzugte Natriumtripolyphosphat.
Natriumhexaraetapho sphat und Natriumpyropho sphat sowie die entsprechenden
Kaliumpolyphosphate. Die Teilchengröße der Polyphosphate ist nicht kritisch und jede feinzerteilte handelsüb- ·
liehe Verbindung kann verwendet werden. Nichtphosphathaltige
Builder und Weichmacher für "asser sind ebenfalls geeignet, wie
Nitrilotriessigsäure (NTA), Polycarbonsäuren, die durch Polymerisation von Monomeren der Polycarbonsäuren er halten v/erden
und die in der US-PS 3 308 067 beschrieben sind, sowie ähnliche Polyelektrolyte.
In den erfindungsgemäßen Spülmitteln wirkt das Alkalisilikat
als Builder und verstärkt die Reinigungsvirkung. Auch wirkt das Silikat als Korrosionsinhibitor für die Metallteile der Ge-
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BAD1ORKSfNAL
schirrspülmaschine. Spezielle Beispiele für verwendbare Alkalisilikate
sind solche mit einem M2O zu SiO2-Verhältnis von etwa
1 : 3,3. bis 1 : 1., die etwa 0 bis 20 Prozent Wasser enthalten. Es sind dies wasserfreies Natriummetasilikat und Natriummetasilikat
mit 5 Teilen Hydratwasser, "GD-Silikat" auch Disilikat
genannt, d.h.- eine Verbindung, die mit einem Ha2O zu SiO2-Verhältnis
von 1 : 2 und einem Wassergehalt von 18,5 Prozent (in gebundener Form) erhältlich ist und G-Silikat, das ein Na2O
zu SiOp-Verhältnis von 1 : 3,22 und einen Wassergehalt von etwa
19 Prozent hat. ·
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen agglomerierten Spülmittel
v/erden die trockenen Komponenten zusammen vermischt und gleichzeitig mit Wasser, oder einer geeigneten wäßrigen Lösung
befeuchtet. Sofern die grenzflächenaktive Verbindung flüssig ist, wird sie in der gleichen Weise zugegeben. Die flüssigen
Bestandteile können z.B. durch Aufsprühen oder Eintropfen oder andere bekannte Methoden zur Benetzung von Festkörpern eingespeist
werden. Die Menge des zugegebenen Wassers soll zumindest zur Benetzung der wasserfreien Bestandteile und zur Förderung
der Agglomeration ausreichen, jedoch nicht dazu genügen, um die getrennten Einzelteilchen zu zerstören, die für das
Spülmittel charakteristisch sind. Zur Herstellung der agglomerierten Spülmittel kann das Natriumsilikat als trockenes Pulver
verwendet werden, ebenfalls läßt es;sich mit Wasser als wäßrige
Natriumsilikatlösung einspeisen. Der Wassergehalt des flüssigen Natriumsilikats beträgt allgemein ·' etwa 40 bis 75 Gewichtsprozent.
In jedem Falle ist die V/assermenge, die allein öder als Silik'atlösung eingesetzt wird, so bemessen, daß der
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Wassergehalt des Endproduktes etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent beiträgt,
während der Silikatanteil des gesamten festen Natriumsilikats etwa 10 bis 15 Prozent beträgt. Die benötigte Mindostwassermenge
ist die, um das kondensierte phosphat zu benetzen, wobei die verschiedenen Bestandteile agglomeriert verden.
Die höchste zugegebene V/assermenge wird durch die vollständige
Hydratbildung der Polyphosphate und der hydrat-isierbaren
Füllmittel, wie wasserfreies Natriumcarbonat, begrenzt; eine größere Vassermenge würde die einzelnen Teilchen zerstören,
die für das Geschirrspülmittel kennzeichnend sind.
Während die vorgenannten Verbindungen die wesentlichen Bestandteile
der Spülmittel sind, können zusätzliche Bestandteile, z. B. Füllmittel, wie Natriumcarbonat, Natriumchlorid, oder Natriumsulfat,
vorzugsweise jedoch Natriumcarbonat, färbgebendo Mittel und Riechstoffe zugegeben werden, ohne von der Grundformulierung
abzuweichen. Alle Bestandteile werden auf das Gewicht des Spülmittels bezogen. .
Die vorgenannten Bestandteile können in Jeder gewünschten V/eise
zur Herstellung der trockenen Spülmittel gemischt werden. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn die nichtionogenen grenzflächenaktiven
Verbindungen zum Alkalisilikat und Alkalicarbo- nat unter gutem Mischen zugegeben werden. Dies ist auch deshalb
günstig, da die nichtionogene grenzflächenaktive Verbindung flüssig ist und sofort von den einzelnen Alkalisilikat- und Alkalicarbonatteilchen
absorbiert wird. Bei der Herstellung der Spülmittel wird das Alkalisilikat und Alkalicarbonat mit der
nichtionogenen grenzflächenaktiven Verbindung,mit nachfolgen-
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BAD ORFGiNAL
der Zugabe von Natriumtr ipolyplio sphat und Natriumdichloriso-^
cyanurat-dihydrat gemischt. Jeder dieser Bestandteile wird unter starkem Mischen zugegeben, so daß das jeweils anfallen- .
de Produkt an sich mit einem Minimum an Trennung der einzelnen zugegebenen Bestandteile, im wesentlichen bereits hqmogen ist.
Üblicherweise werden Bestandteile gewählt, die annähernd die gleichenTeilchengröße besitzen, um eine Trennung während der
Lagerung zu vermeiden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Bestandteile sind
in Gewichtsprozent angegeben.
Methode zur Herstellung von'trocken ,^eminchten SOÜlrnitteln
Neun Proben von drei Spülmitteln, die entweder Natriumchlorisocyanurat-dihydrat (NaDCC.2KpO) oder wasserfreies Hatriumdichlorisocyanurat
(NaDCC) oder Kaliuindichlorisocyanurat (KDCC)
als aktiven Chlorträger bei gleichem aktivem Chlorspiegel enthalten, werden aus den folgenden Bestandteilen hergestellt und
das erhaltene Spülmittel wird in durchlässigen Behältern bei 31°C und 80 Prozent relativer Feuchtigkeit während 21 Tagen gelagert.
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TabelIe | I | 5 0 |
Formuli erunp; | III | 5 0 |
|
II | 1, 30, |
|||||
Bestandteil | I | 1,5 30,0 |
||||
verfügbares Chlor als Chlorisocyanurat Natriumtripolyphosphat |
. 1, 30, |
|||||
25, | 00^ | 15,0 |
0, | zur lun£ |
0,0 |
,0 | 0,0 | |
,0 | Auffül- auf |
|
zur Aufful lung auf 1 |
||
o, | ||
,0 | ||
nichtionogene grenzflä- '
chenakt'ive Verbindung 3,5 3,5 5.0 (Plurafac RA 43)* . . '
Katriuracarbonat 0,0
Natriummetasilikat . 5K9O zur AuffUl-
^ lung auf 10
v;asserfreies Natrium- · n n
raetasilikat : u> J
Natriumdisilikat n n
(18,5 Prozent Wasser) 'u g
100 &
*) Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid an einen nliphatischen,
geradkettigen primären Alkohol (Verkaufsprodukt'der BASF-V'yandotte
Co.).
Die Analyse auf aktives Chlor vor und nach der La^erungszeit
ergibt die folgenden Ergebnisse.
Spülmittel | I | % aktiv | es Chlor nach | der T | bendes' aktiven V. | KD«: | ..■!/■;oruns |
• | II | NaDCC.2 | K9O NaDCC | KDC | iipO NaDCC | 13 | |
III | 0,58 | 0,33 | 0, | 22 | 4r. | ;·() | |
Spülmittel | 1,06 | 0,89 | 0, | 59 | 70 | 71 | |
1,30 | 0,92 | 1, | 62 | 04 | |||
% des anfänglich Vorhände τ ι | und verblei- | ||||||
I | lilor | ||||||
II | UaDCC.?. | ||||||
III | 39 | ||||||
71 | |||||||
35 |
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Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß die Einarbeitung von Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat
(NaDCC.2H2O) anstelle von wasserfreiem
Natriumdichlorisocyanurat (NaDCC) oder Kaliumdichlorisocyanurat (KDCC) in Spülmitteln für Geschirrspülmaschinen
zu deutlich verbesserter Lagerstabilität führt.·
Methode zur Herstellung agglomerierter Spülmittel
Natriumtripolyphosphat (wasserfrei), Natriumcarbonat (v/asserfrei)
und Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat als Bestandteil· jedes Spülmittels werden in einem Ho'bart-Modell N-50 Laboratoriumsmischer
gründlich trocken gemischt. Das erhaltene homogene Pulver (hauptsächliche Teilchengröße vom Durchmesser
0,83 bis 0,15 mm) wird bei Raumtemperatur mit der grenzflächenaktiven Verbindung versetzt, anschließend wird eine wäßrige
Natriumsilikatlösung eingetropft. Das Rühren wird während der Zugabe der flüssigen Bestandteile beibehalten; ein Erwärmen
oder Kühlen ist nicht nötig. Die auf diese T.vTeise erhaltene freifließende
körnige Mischung wird in durchlässige Behälter gegeben (250 ml Erlenmeyer-Kolben, die mit Kappen aus Polyätltylenbeschichtetem
Papier bedeckt werden) und bei 310C und 80 Prozent relativer Feuchtigkeit während 2 Wochen gelagert. Vor und nach
dieser Lagerungszeit·v/erden die Produkte auf aktives Chlor
untersucht und der prozentuale Anteil des anfänglich vorhandenen aktiven Chlors der nach der Lagerung übrig bleibt, wird
berechnet. -
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden drei beispielshafte
erfindungsgemäße Spülmittel hergestellt und als
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Spülmittel 1a, 2a und 3a in Tabelle III bezeichnet. Vergleichsspülmittel
v/erden dadurch hergestellt, daß das Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat
durch handelsübliches Natriuradichlorisocyanurat
(wasserfrei) ersetzt wird. Sie werden'als Spülmittel
1b, 2b und 3b der Tabelle III bezeichnet. Der prozentuale Anteil des anfänglich vorhandenen aktiven Chlors, der nach der
Lagerung übrig bleibt, ist für die zwei Spülmittelarten in Tabelle
IV angegeben. Aus Tabelle IV ist ersichtlich, daß die Stabilität der Spülmittel, die Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat
(der Reihe a) enthalten, deutlich besser ist als die der Spülmittel (Reihe b), die handelsübliches wasserfreies Natriurndichlorisocyanurat
enthalten. Aus Tabelle IV ist ferner ersichtlich, daß man mit Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat ein
stabiles agglomeriertes,Spülmittel herstellen kann, das ein Chlorisocyanurat als aktiven Chlorträger enthält, was bisher
nicht möglich war.
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BAD ORtetNAL
estandteil Spülmittelanteil in Gewichtsprozent
1a Ib 2a 2b ^a
I'Iatriumdichlorisocyanurat-dihydrat
(Gewichtsprozent, um auf 1,5 Prozent aktives 2,7 . — 2,7 — 2,7
Chlor einzustellen)
Hatriumdichlorisocyanurat (wasserfrei) '
(Gewichtsprozent, um auf 1,5 Prozent aktives — · 2,4 — 2,4 — 2,4
Chlor einzustellen)
TCatriurntripolyphosphat (wasserfrei)
*"* Natriumcarbonat (wasserfrei)
to nichtionogene grenzflächenaktive Verbindung
oo (Pluronic RA-40 1 )
ho ITatriumsilikat in flüssiger Form (RU Brand )
^ I'atriumsilikat in flüssiger Form (K Brand^) .
°" flüssiges Natriumsilikat (N Brand2)
1) schwach schäumende, chlorverträgliche -100prozentige flüssige grenzflächenaktive nichtionogene
Verbindung; ein modifizierter oxyäthylierter'geradkettiger Alkohol
(Handelsprodukt der BASF Wyandotte).
(Handelsprodukt der BASF Wyandotte).
M .1 2) Handelsprodukte der Philadelphia Quartz Company.
'ί? ' Z) Das hergestellte Spülmittel enthält: 11,3 Prozent Natriumsilikat (8 Prozent SiOP) und
'■i 12,7 Prozent '.fässer. . ■
'■i 12,7 Prozent '.fässer. . ■
> 4) Das hergestellte Spülmittel enthält: 10,7 Prozent Natriumsilikat (8 Prozent SiOp) und ^°
™ 14,3 Prozent ".fässer. · oo
5) Das hergestellte Spülmittel enthält: 10,5 Prozent Natriumsilikat (S Prozent SiO2) und j^
17,5 Prozent Wasser. , co
50,0 | 50,0 | 50,0 | 50,0 | 50,0 , | 50,0 | ι |
18,3 | 18,6 | 17,3 | 17,6 | 14,3 | 14,6 | VJI |
5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | I |
24,O3 · | 24,03 | __ | __ | —_ | _.. | |
— _ | 25,04 | 25,04 | __ | __ | ||
·, · | 28,05 | 28,05 | ||||
Prozent des anfänglich vorhandenen und -ver
bleibendes aktives Chlor nach 2 Ifochen ' Lagerung H) -
1a . 53 1b 33
2a 58
2b 48
3a 47 ·
3b 32.
*) 'Lagerbedingun.qen:
Die Proben werden in feuchtigkeitsdurchlässige Behälter gebracht, so daß die ganzen Proben den Bedingungen von 310C
und 80 Prozent relativer Feuchtigkeit unterworfen sind.
Die Spülmittel der Reihe "b" enthalten technisches Natriumdichlorisocyanurat
als Trockenbleichmittel. Die Spülmittel der Reihe "a" enthalten Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat als
Trockenbleichmittel.
409-822/107-S
Claims (1)
- (ΐ) Spülmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an(a) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat;(b) 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkalimetallsilikats mit einem MpO zu Si02~Molverhältnis von 1 : 3,3 bis 1:1, wobei M entweder Natrium oder Kalium bedeutet;(c) 20 bis 60 Gewichtsprozent eines Builders und Vfasserent-" härters;(d) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent einer, schaumarraen nichtionogenen 'grenzflächenaktiven Verbindung, die mit Chlorisoc7/anuraten verträglich ist und gegebenenfalls(e) 0 bis 60 Gewichtsprozent eines Füllmittels.2. Spülmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsilikat ein Natriumdisilikat ist.-3. Spülmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Builder ein Polyphosphat mit einem RpO : PpOc-Molverhältnis von 1 : 1 bis 2 : 1 ist, wobei R entweder Natrium oder Kalium.bedeutet.4. Spülmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyphosphat Natriumtripolyphosphat verwendet wird.409822/10755. Spülmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat ist.6. Agglomerierte Spülmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an(a) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Ilatriumdichlorisocyanurat-dihydrat,(b) 25 Ms 60 Gewichtsprozent (berechnet als wasserfreies Produkt) eines Polyphosphats mit einem I;ao0 oder X0O : P0O1--Verhältnis von 1 : 1 bis 2 : 1,(c) 0 bis 55 Gewichtsprozent (berechnet als wasserfreies Produkt) eines Füllmittels,(d) 10 bis 15 Gewichtsprozent Natriumsilikat mit einem SiO0- :Na2O-Verhältnis von 2t40 bis 3,22,(e) 1 bis 10 Gewichtsprozent einer schwach schäumenden chlorvertrnglichen nichtionogenen grenzflächenaktiven Verbindung und(f) 5 bis 20 Gewichtsprozent "asser.7. Spülmittel nach Anspruch 6', dadurch gekennzeichnet, daß das Polyphösphat wasserfreies Natriumpolyphosphat ist.8. Spülmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fültoittel Natriumcarbonat ist.9. Verfahren zur Herstellung der Spülmittel nach .den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nan eine homogene trockene-Mischung der wasserfreien Komponenten bildet und diese unter Rühren mit V/asser in solcher Menge versetzt, daß Agglomeration409822/1075erfolgt, die einzelnen Partikel des Gemisches jedoch nicht zerstört werden, wobei der Gesamtwassergehalt. in dem agglomerierten Spülmittel 5 bis 20 Gewichtsprozent beträgt.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser in Form einer -wäßrigen IJatriumsilikatlösung zusetzt.11. Verfahren nach Anspruch TO, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine flüssige grenzflächenaktive Verbindung der trockenen
Mischung entweder mit oder getrennt von der wäßrigen Silikatlösung zusetzt.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man(a) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Natriumdichlorisocyanurat-dihy— drat,(b) 5 bis 65 Gewichtsprozent eines Alkalimetallsilikats mit
einem M2O : Si02-Molverhältnis von 1 : 3,3 bis 1:1, wobei M entweder iiatrium ·oder Kalium bedeutet,(c) 20 bis 60 Gewichtsprozent eines Builders und Wasserenthärters ,(d)· 0,5 bis 10 Gewichtsprozent einer .schwach schäumenden, nichtionogenen grenzflächenaktiven Verbindung, die mit Chlorisocyanuraten verträglich ist und gegebenenfalls(e) 0 bis 60 Gewichtsprozent eines Füllmittels zusaminenmi scht.'13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß manals Alkalimetallsilikat Natriumdisilikat verwendet.409822/1076IA. Verfahren nach .UiGpI-UCh 12, c-adurch celzenn::eichnet, dc.O man eis IXu I1OeI" ei:-i .-olyphospLo'.t r.it einem R~0 : P^Cp-Kolverh'-.ltnis von 1 : 1 bin 2 : 1 verwendet, v;obei Jl entweder I'.ei.riuni oc-er JTaü iur.i bedeutet.15. Verfahren nach Anspruch 1Λ, dadurch gekennzeiclinet, da" nan als Pol'.yphouphat Latriu^trrL^olyTihoKphat ver"..c:'.clcL.16. Verfrhren nach Anspruch 12, dadurch ^el-rennzcichnet, da;; nan als Füllmittel Matriuiricarbonat und/oder. "Matriu.-psulfat ver v.'enöet.17. Verv.'endur.^ der Spülmittel nach Anspruch 1 "bis 8 in Ges chi itspülr.i■·. s chinen.BAOORiG1NAU 409PJ2/1075
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