DE2344835A1

DE2344835A1 - Verfahren zur herstellung eines geschichteten, flaechenfoermigen stoffes

Info

Publication number: DE2344835A1
Application number: DE19732344835
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Cindu BV
Current assignee: Cindu BV
Priority date: 1972-09-07
Filing date: 1973-09-05
Publication date: 1974-03-14
Also published as: GB1446893A; NL7212202A; BE804522A

Description

Verfahren zur Herstellung eines geschichteten, fläclienförmi'j-en Stoffes

Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines geschichteten, flächenxörmigen Stoffes mit eine:.! x''üllstoff zwischen zviei Deckschichten.

Dein Bedürfnis einen formlosen und unzusammenhängenden «Stoff in eine handliche und biegsame Form in der vorstehend genannten Art zu bringen, wurde bisher dadurch nachgekommen, daß der formlose Stoff durch Einsteppen, Ankleben oder Anleimen auf oder zwischen einem flächenförmigen Stoff oder zwischen zwei flächenförmigen Stoffen festgehalten wird.

Es ist bekannt auf die untere Schicht des herzustellenden Stoffes einen Klebstoff, beispielsweise ein Gluten, aufzubringen. Verschiedene Verfahren, wie beispielsweise das Einbringen der unteren Schicht in ein mit flüssigem Klebstoff gefülltes Gefäß oder die Aufbringung einer Kleberschicht auf der unteren Schicht durch Aufsprühen oder Bestreichen, wurden hierfür entwickelt. Der Zweck der Kleberschicht besteht in der liefestigung des Füllstoffes, welcher die Zwischenschicht

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vermittelt, an die untere Schicht.

Als Füllstoff wird ein Material gewählt, welches Eigenschaften aufweist, Vielehe das Endprodukt für die gewünschte Anwendung verwendbar machen. Nach dem bekannten Verfahren ist häufig eine besondere Vorbehandlung des Füllstoffes erforderlich, um dessen ¥e:i terverarbeitung sicherzustellen.

Anschließend wird auf die Füllstoffschicht eine Deckschicht aufgebracht, welche riit der Zwischenschicht verbunden werden muß. Sowohl für die untere schicht ν/ic für die obere Deckschicht muß ein H at er i al _i;,ew."hlt v/erden, welches den Endprodukt die gewünschten Eigenschaften verleiht, schlier.· lieh wird das Material getrocknet.

Dieses bisher durchgeführte Verfahren ist zeitraubend und teuer, und die dazu erforderlichen Einrichtungen sind, kostspielig und umfangreich. Die Dicke des Endproduktes hängt darüberhinaus von der verwendeten Teilchengröße ab, und die Wasser- und Luftdurchlässigkeit sind vermindert.

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Die Zugabe eines Bindemittels zu den Füllstoff ist ungeeignet, da die Elastizität des Endproduktes dadurch verloren geht und dessen Porosität sowie Wasser- und Luftdurchlässigkeit herabgesetzt werden.

Ein weiteres bekanntes Verfahren, bei welchem einige durch Kleben hervorgerufene Nachteile, wie beispielsweise die Zugabe eines Klebers als Fremdprodukt, der erforderliche Trocknungsprozeß und die geringe erreichbare Schichtdicke, vermieden werden, ist die Befestigung der Teilchen auf oder zwischen der Trägerschicht bzw. zwischen den Deckschichten durch Einsteppen.

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Dieses Verfahren ist jedoch wenig zufriedenstellend, da sowohl bei der Befestigung größerer Teilchen auf der Trägerschicht wie bei der Befestigung kleiner bis kleinster Teilchen zwischen zwei Schichten eine beträchtliche Anzahl von Nähten in Längs- wie in Querrichtung erforderlich sind. Das Garn bildet einen erheblichen Anteil des außen liegenden Materials und die Trägerschicht oder die oberen Schichten müssen aus einem festen Material besthen, νιο durch die Kosten erhöht werden. Darüberhinaus ist das Einsteppen ein technisch verwickelter und teuerer Vorgang.

Schließlich ist Nähen ein gleichfalls bekanntes Verfahren um formlose und unzusammenhängende Stoffe in eine handliche und biegsame Flächenform zu bringen. Dieses Verfahren ist jedoch in seiner Anwendung beschränkt, da es nur dann ausgeführt werden kann, wenn das in eine Schichtform zu bringende Material eine elastische Faserstruktur ausreichender Länge aufweist. Wird eine Schicht dieses Materials in eine in Betrieb befindliche Nähmaschine eingeführt, muß das Material durch eigens dafür geformte Nadeln verdrillt werden, um ein zusammenhängendes Ganzes zu erhalten.

Um eine leichte Struktur mit ausreichendem Zusammenhalt bzw. eine hohe Maschinengeschwindigkeit zu erreichen, wird das in eine Flächenform zu bringende Material auf einem Vlies oder dergleichen als Trägerschicht durch Nähen aufgebracht. Eine notwendige Voraussetzung bei diesem Verfahren ist es jedoch, daß das in Flächenform zu bringende Material aus Fasern ausreichender Länge besteht.

Aufgabe der Erfindung ist es die vorstehend genannten Nachteile und Schwierigkeiten zu beseitigen und formlosesund unzusammenhängendes Material auf billige, einfache und schnelle tfeise in ein handliches und biegsames flächenförmiges Material zu überführen.

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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst;, daß auf eine Trägei*Schicht aus Vlies oder Gewebe als erste Deckschicht eine Füllstoffschicht aufgebracht wird, welche rait der zweiten U eck sch ic lit aus Vlies belebt wird, worauf die Deckschichten an über die gesamte überfläche des Stoffes verteilten Stellen miteinander verbunden v/erden, wodurch der Füllstoff auf der trägerschicht bzw. zwischen den Jeclischichten befestigt ist. Vorteilhaf tervieice besteht ^ic zweite Deckschicht aus einem langfaserigen synthetischen Vliec, welches an der Trägerschicht durch Nähen befestigt' ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist weder das Auftragen einer Kleberschicht auf die untere und obere Deckschicht zur Befestigung der aufzubringenden Füllstoffschicht, noch die Verwendung von Schichten, welche eine das Einsteppen ermöglichende Stärke aufweisen, erforderlich.

Als formlose Füllstoffe werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung kleine Stücke, Kugeln oder Pulver aus synthetischen Stoffen oder kurzfaserige Materialien verwendet. In Abhängigkeit von dem Verwendungszweck des fertigen, geschichteten Stoffes werden verschiedene Materialien sowohl für die Deckschichten wie für den Füllstoff bzw. für die Zwischenschicht eingesetzt. Wird beispielsweise ein neuer Stoff mit isolierenden Eigenschaften angestrebt, werden die Ausgangsstoffe entsprechend gewählt, ü-leiches gilt für einen erfiiidungsgemäßen, geschichteten Stoff, welcher beispielsweise feuchtigkeitsdurchlässige, elastische oder schützende Eigenschaften aufweisen soll.

Wird die Herstellung eines feuchtigkeitswiderstandsfähigen fertigen Stoffes angestrebt, können die Deckschichten

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nit einem otoff behandelt oder überzogen werden, welcher die Poren verschließt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein Deckschiehtmaterial verwendet, das aus sehr langen synthetischen Fasern besteht, wie in der vorveröffentlichten niederländischen Patentanmeldung ITr. 58 04- /09 beschrieben. Die Deckschichten, welche sich auf und unter dem Füllstoff befinden, können durch Mähen miteinander verbunden werden, vorausgesetzt, daß die Füllstoffteilchen durchdringt ar und leicht bewegbar sind. Auf diese Weise kann eine Schichtdicke bis zu etwa ^O mm erhalten werden.

Die Schichten, Vielehe den Füllstoff umschließen, können sehr einfach auf diese V/eise an über die gesamte Oberfläche des Stoffes verteilten Stellen miteinander verbunden werden, um einen biegsamen, flächenför&igen Stoff von unterschiedlicher Beschaffenheit erfindungsgemäß zu erhalten.

Wie bereits vorstehend erwähnt, kann erfindungsgemäß ein Füllstoff zum Einsatz kommen, welcher aus Körnern, kleinen Kugeln oder Stücken, d.h. aus einer Masse besteht, welche als solche keine definierte Form aufweist. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, synthetische Schäume zu verwenden, welche aufgrund ihres leichten Gewichtes und ihrer Grundwasser- und Säurebeständigkeit einen zusätzlichen Vorteil aufweisen.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen flächenförmi_uen Stoffe sind für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke einsetzbar. Als mögliche Anwendungsgebiete können genannt werden:

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Geräuschdämpfung und Wärmeisolation, beispielsweise durch Beschichten von Innenwänden, Zimmerdecken, Rohrleitungen und dergleichen;

Trockenlegung, wobei Entwässerungsrohre mit dem erfindungsgemäßen Stoff umwickelt werden; und

Filtration, wobei der Stoff als Luft- und Wasserfilter einsetzbar ist.

Ferner sind die erfindungsgemäßen stoffe als Schutz-Umhüllungen für die Verpackung- und Möbelindustrie sowie in dünnen wasserfreien Schichten unter Straßenoberflächen verwendbar.

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Claims

Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines geschichteten, flächenfö'rmigen otoffes mit einem Füllstoff zwischen zwei Deckschichten, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Trägerschicht aus Vlies oder ü-ewebe als erste Deckschicht eine Füllstoff schicht aufgebracht wird, Vielehe mit der zweiten Deckschicht aus Vlies belegt wird, worauf die Deckschichten an über die gesamte Oberfläche des Stoffes verteilten Stellen miteinander verbunden werden, wodurch der Füllstoff auf der Trägerschicht bzw. zwischen den Deckscüchten befestigt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Deckschicht aus einem langfaserigen synthetischen Vlies besteht und an der Trägerschicht durch Höhen befestigt wird.

3. Verfaliren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff kleine Stücke, Kugeln oder Pulver aus synthetischen Stoffen oder kurzfaserige Materialien verwendet werden.

4-, Biegsamer, flächenförmi^er, nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 hergestellter Stoff.

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