DE2341518C3 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/12—Powdering or granulating
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
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- C08K5/42—Sulfonic acids; Derivatives thereof
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- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/04—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08J2327/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines pastenbildenden Vinylhalogenidpolymerisats.
Pastenbildende Vinylhalogenidpolymerisate sind an
sich bekannt. Sie werden normalerweise aus Vinylhalogenidpolymerisatlatices
hergestellt. Die Polymerisate
werden normalerweise aus solchen Latices durch
Sprühtrocknen gewonnen und dann gemahlen und mit
Weichmachern unter Bildung von weichen Pasten
vermischt, welche aufgetragen oder preßverformt und
durch Erhitzen zu den fertigen festen Produkten
abschließend verformt werden können.
In der französischen Patentschrift 15 74 290 wird ein Verfahren zur
Herstellung von Vinylchloridpolymeren durch Emulsionspolymerisation
beschrieben. Als Emulgator wird ein Alkylethersulfat
mit einer verzweigten Alkylkette eingesetzt.
Die südafrikanische Patentanmeldung 6 75 132 beschreibt ein
Verfahren, wonach bei der Emulsions-Polymerisation die
wäßrige Polymeremulsion stabilisiert und die Partikelgröße
des so erhaltenen Vinylpolymers kontrolliert werden kann.
Gegenstand der DE-AS 11 19 513 ist ein Emulsionspolymerisationsverfahren,
bei dem als Emulgator bevorzugt Sulfobernsteinsäureester
eingesetzt werden. Vor dem Versprühen werden
den Latices Fettsäureester mehrwertiger Alkohole zugesetzt,
wodurch eine Stabilisierung der Pastenviskosität
erzielt werden soll.
Bei dem in der DE-AS 12 71 403 beschriebenen Verfahren zur
Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Emulsion wird
die Verwendung eines Emulgatorgemisches gelehrt.
Auch die DE-PS 9 26 043 beschreibt ein Verfahren zur Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid. Nach diesem Verfahren
soll irgendein übliches Emulgierungsmittel angewandt werden.
Nach der Lehre der DE-AS 10 29 563 soll die Emulgatorkonzentration
so berechnet und entsprechend zugesetzt werden,
daß kein überschüssiger Emulgator für die Bildung neuer
Micellen zur Verfügung steht. Dadurch soll erreicht werden,
daß das im Laufe des Verfahrens vorgelegte Monomere auf die
vorgelegte Saat aufpolymerisiert.
Eine sehr
wesentliche Eigenschaft der Pasten ist die Pastenviskosität,
welche beispielsweise bei einem Hochgeschwindigkeitsbeschichtungsverfahren
in starkem Maße die
Geschwindigkeit regelt, mit welcher die Paste aufgetragen
werden kann. Bei dieser Art von Verarbeitungsweisen
kann daher eine niedrige Viskosität erforderlich
sein. Der Hauptfaktor bei der Regelung der Viskosität
ist die Teilchengröße und -verteilung, und zur
Herabsetzung der Pastenviskosität ist es bereits
bekannt, Glykoläther zu dem Polymerisatlatex vor dem
Sprühtrocknen hinzuzufügen. Die Pastenviskosität
verändert sich mit der angelegten Scherkraft, und bei
Anwendungen eines Hochgeschwindigkeitsauftrags ist
es wesentlich, daß die Viskosität bei hoher Scherkraft
niedrig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes pastenbildendes Vinylhalogenid-
Polymerisat herzustellen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein
Verfahren
gelöst, bei dem ein
Sulfosuccinatemulgator zu einem pastenbildenden Vinylhalogenidpolymerisatlatex,
der durch Mikrosuspensionspolymerisation
mit Natriumlaurylsulfat als hauptsächlichen Emulgator hergestellt worden ist, hinzugegeben wird, nachdem die
Polymerisation zur Bildung des Latex im wesentlichen abgeschlossen
ist, und daß das pastenbildende Polymerisat
in Anwesenheit dieses Sulfosuccinatemulgators isoliert wird.
Bevorzugte Sulfosuccinate sind Ester mit 2 bis 22 und
besonders bevorzugt 4 bis 16 Kohlenstoffatomen pro
Molekül.
Eine so geringe Menge wie 0,1% des Emulgators,
bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, kann eine
brauchbare Wirkung haben, jedoch werden vorteilhafterweise
0,2 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,4 bis
1,0% hinzugegeben. Diese bevorzugten Mengen sind
geeignet, wenn die Emulgatoren allein oder miteinander
vermischt angewandt werden. Niedrigere Mengen
können angewandt werden, falls der Emulgator
zusammen mit bekannten, die Viskosität herabsetzenden
Mitteln in Form von Glykoläthern verwendet wird.
Der Emulgator muß zu dem Latex hinzugegeben
werden, nachdem die Polymerisation zur Bildung des
Latex im wesentlichen abgeschlossen ist, und daher ist
er von dem Emulgator verschieden, der zur Dispersion
des Monomeren, aus welchem der Latex gebildet wird,
verwendet wird. Der Emulgator wird vor der Isolierung
hinzugegeben, da es als erforderlich angesehen
wird, die Polymerisatteilchen mit dem Emulgator zu
beschichten. Dies kann jedoch nach der Isolierung nicht
mehr erreicht werden. Die
Temperatur, bei welcher der Emulgator hinzugegeben
wird, ist nicht kritisch, und Temperaturen im Bereich
von 5°C bis 95°C sind geeignet.
Das pastenbildende Vinylhalogenidpolymerisat kann
bis zu 30 Gew.-% an copolymerisiertem Monomeren
enthalten. Beispiele von copolymerisierbaren Monomeren
sind Äthylen, Propylen, Vinylacetat, Vinyllaurat,
Vinylstearat und Vinylidenchlorid. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist insbesondere auf Latices von
Homopolymerisaten von Vinylchlorid und Copolymerisaten
von Vinylchlorid mit weniger als 20 Gew.-% von
anderen, copolymerisierbaren Materialien anwendbar.
Erfindungsgemäß verwendet werden Latices, welche durch
die Mikrosuspensionsarbeitsweisen hergestellt wurden,
bei welchen ein im Monomeren löslicher Initiator verwendet
worden ist.
Das pastenbildende Polymerisat kann durch eine
beliebige Arbeitsweise isoliert werden, welche nicht die
Abtrennung des zugesetzten Emulgators von dem
Polymerisat mit sich bringt. Es sei darauf hingewiesen,
daß die genaue chemische Form des Emulgators
während der Isolierungsarbeitsweise verändert werden
kann. Jedoch werden so lange gute Ergebnisse erhalten,
so lange der Emulgator oder sein wesentlicher Rest,
der Sulfosuccinatrest, bei dem
Polymerisat verbleibt. Die üblichste Methode besteht
darin, den Latex sprühzutrocknen. Nach dem Sprühtrocknen
ist es üblicherweise erforderlich, das Polymerisat
zum Aufbrechen großer Agglomerate zu mahlen,
welche die Auftragsarbeitsweise beeinträchtigen könnten
oder in anderer Weise das Fertigprodukt verderben
könnte.
Pasten können aus den erfindungsgemäß hergestellten,
pastenförmigen Polymerisaten durch Vermischen
mit Weichmachern in an sich bekannter Weise
hergestellt werden. Allgemein wurde gefunden, daß die
Viskosität der gebildeten Paste mit den erfindungsgemäß
hergestellten, pastenbildenden Polymerisaten im
Vergleich zu der Zugabe derselben Menge an
Emulgator während der Polymerisation herabgesetzt
ist. Die Viskositätsherabsetzung ist jedoch manchmal
Folge eines Alterungseffektes. Beispielsweise kann die
Viskosität der Paste beim Stehen zunehmen. Jedoch
führt die Zugabe des Emulgators zur Reduzierung der
Veränderung der Viskositätsalterung der Paste.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren und die Eigenschaften der hierbei
erhaltenen Produkte.
Nach der Mikrosuspensionsarbeitsweise wurde ein
Latex unter Verwendung von Natriumlaurylsulfat als
hauptsächlichem Emulgator hergestellt. Es wurden
Latexteilchen mit bis zu 1,5 µm Durchmesser erhalten.
Der Latex wurde in sechs Anteile aufgeteilt. Ein
Anteil wurde auf einem Kestner-Sprühtrockner bei
Lufttemperatur von 130°C (Einlaß) und 60°C (Auslaß)
sprühgetrocknet. Zu den anderen Anteilen wurden
wäßrige Lösungen von Natriumdioctylsulfosuccinat
unter Rühren hinzugegeben, um Gehalte von 0,2, 0,5,
1,0, 2,0 und 4,8 Gew.-Teilen/100 Teile PVC zu erhalten.
Dann wurden diese Anteile unter denselben Bedingungen
wie der erste Anteil sprühgetrocknet.
Die getrockneten Polymerisate wurden unter Verwendung
einer Alpine-Stiftmühle gemahlen. Durch
Vermischen der Polymerisate (100 Gew.-Teile) mit
Dioctylphthalat (60 Gew.-Teile) unter Verwendung
eines Hobart-Mischers wurden Plastisole hergestellt.
Die Messungen der Plastisolviskosität wurden nach
einer Alterung für 1, 24 und 168 h bei 23°C unter
Verwendung eines Haake-Rotorvisko-Viskosimeters
durchgeführt, welches mit Konus und Platte ausgerüstet
war sowie mittels eines Brookfield-Modell-R.V.T.-Viskosimeters.
Die Messungen wurden bei 20 UpM (Brookfield) und
1000 s-1 (Rotovisko) aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt. Hieraus
ist ersichtlich, daß eine so geringe Zugabe von 0,2 Teilen
beträchtliche Verminderungen der Viskosität bei
niedrigen und hohen Scherraten ergab.
Es wurde ein Latex wie in den Beispielen 1 bis 5
beschrieben hergestellt.
Der Latex wurde in zwei Anteile aufgeteilt. Ein Anteil
wurde sprühgetrocknet. Zu dem
anderen Anteil wurde eine wäßrige Lösung von
Natrium-di-terdecylsulfosuccinat unter Rühren hinzugegeben,
um ein Gewichtsteil auf 100 Teile PVC zu
erhalten. Dann wurde der Anteil
sprühgetrocknet.
Die Latices wurden unter Verwendung eines Kestner-
Laborsprühtrockners mit Lufttemperatur von 130°C
(Einlaß) und 60°C (Auslaß) sprühgetrocknet.
Die getrockneten Polymerisate wurden unter Verwendung
einer Alpine-Stiftmühle gemahlen. Es wurden
wie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben Plastisole
hergestellt.
Die Messungen der Plastisolviskosität wurde wie in
den Beispielen 1 bis 5 durchgeführt, die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. Hieraus
ist ersichtlich, daß die Polymerisate, zu denen das
Sulfosuccinat zugesetzt worden war, beträchtlich
niedrigere Pastenviskositäten sowohl bei hohen als auch
bei niedrigen Scherraten ergaben.
Es wurde ein Latex nach der Mikrosuspensionsarbeitsweise
unter Verwendung von Natriumlaurylsulfat
als hauptsächlichem Emulgator hergestellt. Es wurden
Latexteilchen bis zu 1,5 µm erhalten. Der Latex wurde in
drei Anteile aufgeteilt. Zu einem Anteil wurde eine
Lösung eines Emulgators auf Phosphatbasis (Warenbezeichnung
Strodex PK 90) zur Erzielung eines
Gewichtsverhältnisses von 1 Teil des Phosphatemulgators/
100 Teile PVC hinzugegeben. Zu einem weiteren
Anteil wurde eine Lösung von Natriumdioctylsulfosuccinat
zur Erzielung desselben Verhältnisses hinzugegeben.
Alle drei Anteile wurde dann sprühgetrocknet,
gemahlen und zu Plastisolen angemacht.
Die getrockneten Polymerisate wurden unter Verwendung
einer Alpine-Stiftmühle gemahlen. Es wurden Plastisole
hergestellt, indem die Polymerisate (100 Gew.-Teile) mit
Dioctylphthalat (60 Gew.-Teile) unter Verwendung eines
Hobart-Mischers vermischt wurden.
Die Brookfield-Viskositäten wurden
nach 1 h und 24 h bei 23°C gemessen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Hieraus ist ersichtlich, daß der Natriumdioctylsulfosuccinatemulgator
die Viskosität deutlich
herabsetzt, während der Phosphatemulgator tatsächlich
eine geringe Erhöhung der Viskosität hervorrief.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines pastenbildenden Vinylhalogenidpolymerisats,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Sulfosuccinatemulgator zu einem pastenbildenden
Vinylhalogenidpolymerisatlatex, der durch Mikrosuspensionspolymerisation
mit Natriumlaurylsulfat als hauptsächlichem
Emulgator hergestellt worden ist, nachdem die Polymerisation
zur Bildung des Latex im wesentlichen abgeschlossen ist,
hinzugibt, und das pastenbildende Polymerisat in Anwesenheit
des Sulfosuccinatemulgators isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Sulfosuccinatemulgator in einer Menge verwendet, welche im Bereich
von 0,4 bis 1,0 Gew.-% liegt.
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