DE2214610C3 - 23-Dichlor-thiazolo [5,4-d] thiazol und ein Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
23-Dichlor-thiazolo [5,4-d] thiazol und ein Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
CI
Cl Cl
C=N-C-
Cl
Cl
C-N = C
Cl
Cl
Cl
im Temperaturbereich von 150 bis 3500C mit
mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge Schwefel umsetzt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 180 bis 280° C arbeitet
Die Erfindung betrifft 2,5-Dichlor-thiazolo[5,4-d]-thiazol sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es wurde gefunden, daß man 2,5-Dichlor-thiazolo-[5,4-<i jlhiazol der Formel
S N
Cl-
Cl
N S
erhält, wenn man Tetrachloräthylen-bis(isocyaniddichlorid) der Formel
Cl Cl Cl Cl
C=N-C C-N = C
I !
Cl Cl Cl Cl
(M)
im Temperaturbereich von 150 bis 3500C mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge Schwefel
umsetzt.
Bevorzugt wird im Temperaturbereich von 180 bis 280oCgi;arbeitet
einen Überschuß, der das Doppelte bis Dreifache der stöchiometrisch erforderlichen Menge Schwefel betragen kann. Der überschüssige Schwefel kann dann
gegebenenfalls in den Reaktionskreislauf zurückgeführt
werden. Das Arbeiten mit weniger als 8 Mol Schwefel
pro Mol (II) würde zu einer hier unerwünschten Bildung
einer Verbindung der Summenformel G,Cl»NjS führen.
Die Ausgangsverbindung ist bekannt Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
mischt man diese mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge" an Schwefel und erhitzt bis zum
Einsetzen der Reaktion, bevorzugt auf 180 bis 2800C In
einer bevorzugten Ausführungsform legt man den Schwefel im Reaktionsgefäß vor und gibt bei der
is jeweiligen Reaktionstemperatur die Ausgangsverbindung (II) portionsweise zu, je nach Ansatzgröße z. B. in
einer halben bis zehn Stunden. Man kann im offenen oder im geschlossenen Gefäß arbeiten. Im geschlossenen Gefäß, z. B. einem Autoklav oder einem Bomben-
2n rohr, erhitzt man die Ausgangskomponenten auf den
erwähnten Temperaturbereich und trennt dann nach dem Abkühlen das gebildete Dischwefeldichlorid
(neben geringeren Mepgen Schwefeldichlorid) z. B. durch fraktionierte Destillation ab. Man kann aber auch
das Rohgemisch z. B. mit Wasser behandeln, den entstandenen Schwefel zusammen mit dem Reaktionsprodukt (I) abfiltrieren, trocknen und den Schwefel z. B.
durch Lösen in Schwefelkohlenstoff von dem Reaktionsprodukt (I) abtrennen.
Beim Arbeiten im offenen Gefäß ist es zweckmäßig, die gebildeten Schwefelchloride laufend abzudestillieren, um die Reaktionstemperatur auf der erforderlichen
Höhe halten zu können und um damit zu einem möglichst vollständigen Umsatz zu gelangen. Das Ende
ji der Reaktion wird angezeigt, wenn praktisch keine
Schwefeichloride mehr überdestillieren. Je nach Ansatzgröße beträgt die Reaktionszeit im allgemeinen etwa Ui
bis 10 Stunden.
Das Verfahren wird im allgemeinen ohne Lösungs
mittel durchgeführt Man kann aber auch in Anwesen
heit von im angewendeten Temperaturbereich siedenden, gegenüber den Reaktionspartnern inerten organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise 1 ^-Trichlorbenzol, Naphthalin, Methylnaphthalinen, Acenaphthy-
a; len und dergleichen arbeiten. Selbstverständlich kann
das Verfahren auch kontinuierlich durchgeführt werden.
2,5-Dichlorthiazolo[5,4-d]thiazol der Formel (I) kann zur
finden, es zeigt insektizide Eigenschaften
Drosophila-Test
Lösungsmittel:
Emulgator:
Cl
Cl
Cl
Cl
C -- N C
C N=-C
XS
Cl Cl
S N
N S
Cl
Cl
Cl f 3S2Cl2
Im allgemeinen setzt man mindestens 8 Mol Schwefel
pro Mol (II) ein. Vorteilhafterweise verwendet man
3 Gewichtsteile
Dimethylformamid 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der
angegebenen Menge Lösungsmittel, das die angegebene Menge Emulgator enthält, und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
I cm1 der Wirkstoffzubereitung wird auf eine Filterpapierscheibe mit 7 cm Durchmesser aufpipettiert. Man
legt sie naß auf ein Glas, in dem sich 50 Taufliegen (Drosophila mclanogastcr) befinden, und bedeckt sie
mit einer Glasplatte.
Abtöhmg in %, Dabei bedeutet 100%, daß alle Fliegen
abgetötet wurden, 0% bedeutet, daß keine Fliegen getötet wurden.
Die erfindungsgemäße Verbindung zeigt weiterhin
Wirkung gegen Rhopalosiphum padi und Plutella, Versuchstiere, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten
und Abtötungsgrad gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Versuchstiere | WirkstofT- | Abtötungsgrad |
konzentration | in % nach 1 Tag | |
Drosophila | 0,1 | 60 |
melanogaster | ||
Rhopalosiphum pad | i 0,1 | 80 |
(System. Wirkung) | (nach 4 Tagen) | |
Plutella | 0,1 | 60 |
(nach 3 Tagen) | ||
Beispiel 1 |
10
15
20
Ein Dreihalskolben, der mit Rührer, Thermometer und Destillationsbrücke versehen ist, wird mit 512 g (16
Mol) Schwefel gefüllt und anschließend in ein Metallbad von 245 bis 2500C gesetzt Nun werden 360 g (1 MoI)
Tetrachloräthylen-bisiisocyaniddichlorid) portionsweise innerhalb von etwa 3 Stunden unter Luftausschluß
zugegeben. Die zugegebenen Portionen sollen hierbei so bemessen sein, daf die Innentemperatur nicht unter
235°C sinkt. Nach beendeter Zugabe wird noch etwa '/2 Stunde auf der Badtemperatur von 245 bis 2500C
gehalten. Nach dem Abkühlen werden zunächst im siedenden Wasserbad im Wasserstraiilvakuum die
restlichen Schwefelchloride abgezogen. Anschließend wird an der Ölpumpe (ca. 0,7 mbar = 0,5 Torr) unter
allmählicher Temperatursteigerung bis zu einer Metallbadtemperatur von 2500C, zuletzt kurz (ca. 15 Minuten)
3000C, fraktioniert. Hierbei verbleibt die Hauptmenge
des öberschössigen Schwefels im Röckstand, Das in der
Vorlage erstarrende Destillat wird aus Waschbenzin umkristallisiert Etwas mit auskristallisierter Schwefel
wird mit Schwefelkohlenstoff weggelöst Es hinterbleiben 62 g (29,4% der Theorie) 2,5-Dichlor-tbiazolo-[5,4-d]thiazol
vom Schmelzpunkt 171 bis 172° C, Die Verbindung zeigt ein sehr charakteristisches IR-Spektrum
mit scharfen Banden bei 1410,1287,1071,889,495
und 398 cm-'.
Die während der Reaktion rasch über die Brücke abdestillierenden Schwefelchloride reißen deutliche
Mengen des Produkts mit Nochmalige Destillation der Schwefelchloride über eine Kolonne hinterläßt einen
Rückstand, der nach entsprechender Aufarbeiiung nochmals 16 g reines 2£-DichIor-thiazoIo[5,4-d]thiazol
liefert; die Gesamtausbeute beträgt demnach 37% der Theorie.
Man verfährt analog Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß die Meiallbad-Temperatur auf 2800C gehalten wird.
Gesamtausbeute nach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 48 g (22,8% der Theorie) 2,5-DichIor-thiazolo[5,4-d]thiazol.
Man verfährt analog Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß nur 256 g (8 Mol) Schwefel eingesetzt werden.
Gesamtausbeute 56 g (26,5% der Theorie) 2,5-Dichlorthiazolo[5,4-d]thiazol.
360 g (1 Mol) Tetrachloräthylen-bisiisocyaniddichlorid)
und 256 g (8 Mol) Schwefel werden gemischt und in einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben bei einer
Metallbad-Temperatur von 2400C etwa 3 Stunden umgesetzt. Nach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 erhält
man 42,5 g (20,1% der Theorie) 2,5-Dichlor-thiazolo-[5,4-d]thiazol.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1.2,5-Dichlor-tbiazolo[5,4-d]thiazoI der FormelS N ClN S
- 2. Verfahren zur Herstellung von 24-Dichlor-thiazolo[5,4-d]thiazol, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrachloräthylen-bispsocyaniddichlorid) der Formel
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