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B e 5 c h r e 1 b u n'g "Umlaufende Maschine zur Fertigbearbeitung
von Hohlkörpern aus geblasenem Glas" Priorität: 10.2.1971 - ITALIEN Die Erfindung
betrifft eine umlaufende Maschine,mit der bei einem einzigen Durchlauf eine Vielzahl
von Fertigbearbeitungsvorgängen durchgeführt werden können, nämlich: ein Beschneiden
oben und unten, ein Nachglühen des oberen und des unteren geschnittenen Randes,
die Ausbildung einer Verzahnung, das Einpressen von Zeichen, Marken usw., bei den
Hohlkörperrohlingen aus Glas, die vorher von einer Blasmaschine hergestellt worden
sind.
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Nachfolgend wird eine Reihe von Fertigbearbeitungsvorgängen
beschrieben,
die beispielsweise an einem geblasenen Hohlkörper ausgeführt werden, um diesen in
einen Zylinder für eine Petroleumlampe umzuwandeln.
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In Fig. 1 ist mit 0 der fertig zu bearbeitende Hohlkörperrohling bezeichnet.
Der erste Arbeitsvorgang, der mit A bezeichnet ist, besteht in dem Abschneiden und
Wegführen des geschlossenen unteren Bodens, das durch eine örtliche Erwärmung in
der Schneidezone a-a geschieht, wobei der Körper um die vertikale- Achse b-b in
Drehung gehalten wird, worauf er mit einem kalt gehaltenen Schneidwerkzeug in Kontakt
gebracht wird.
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Der Schneidvorgang wird vorzugsweise am unteren Teil des Hohlkörpers
ausgeführt, um das freie Abfallen des weggenommenen Stückes zu ermöglichen.
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Bei B ist der zweite Arbeitsvorgang dargestellt, der darin besteht,
daß eine Marke in den oberen Hals c-c des Hohlkörpers eingepreßt wird.
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Bei C erfährt der Hohlkörper, der um 1800 gekippt worden ist, den
dritten Arbeitsvorgang, doho das Nachglühen des Randes a-a, der vorher bei dem Arbeitsvorgang
2 geschnitten worden ist. Das Nachglühen ist erforderlich, um die geschnittenen
Kanten abzurunden, und geschieht durch eine ausreichend
starke
Erwärmung bei a-a, um eine örtliche Erweichung herbeizuführen.
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Bei D ist der Schneidvorgang für den unteren Rand d-d angegeben, der
dem vorerwähnten Arbeitsvorgang 2 ähnlich ist. Durch das Kippen des Hohlkörpers
um 1800 kann auch dieser Schneidvorgang in der unteren Stellung geschehen.
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Bei E erfährt der Hohlkörper, der von neuem um 1800 gekippt worden
ist, ein Nachbrennen des Randes d-d ähnlich dem Arbeitsvorgang 3.
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Bei F erfährt der Hohlkörper den sechsten und letzten Arbeitsvorgang,bei
welchem der obere Rand e-e verzahnt wird. Dieser Arbeitsvorgang geschieht durch
Pressen von oben mittels eines vertikal beweglichen Preßstempels nach einer örtlichen
Erwärmung bei E-E.
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Bei dem vorangehend beschriebenen Beispiel ist eine typische Folge
von Fertigbearbeitungsvorgängen beschrieben, obwohl natürlich die Fertigbearbeitung
andere oder weitere Arbeitsvorgänge umfassen kann, beispielsweise das Aufweiten
des oberen Randes eines Glasgefässes oder die Bildung einer Ausgußtülle usw..
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Die Ausführung aller dieser Arbeitsvorgänge von Hand würde
sehr
lange dauern und bei grossem Aufwand an Arbeitskräften hohe Kosten verursachen,
wozu noch der Nachteil kommt, daß es schwierig ist, die fertig bearbeiteten Werkstücke
völlig gleich und auswechselbar zu erhalten.
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Diese Nachteile werden durch die Verwendung der erfindungsgemässen
Maschine vermieden, welche in einem einzigen Durchlauf eine Vielzahl von Fertigbearbeitungsvorgängen,
beispielsweise von der vorangehend beschriebenen Art und gegebenenfalls weiteren
oder anderen Arbeitsvorgängen durchgeführt werden kann.
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Die Merkmale der erfindungsgemässen Maschine ergeben sich aus der
nachfolgenden näheren Beschreibung der beiliegenden schematischen Zeichnungen, die
eine beispielsweise Ausführungsform darstellen, und zwar zeigen: Fig. 2 eine Draufsicht
der Maschine; Fig. 3 eine Ansicht im Aufriß, teilweise im Schnitt; Fig. 4 in vergrössertem
Maßstab eine Draufsichileiner der Spindeln und Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig.
4.
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Die dargestellte Maschine besitzt einen mittigen Ständer f, der von
Füßen g getragen wird.
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Auf dem oberen Teil des Ständers f ist ein Drehkranz h gelagert, der
freitragend sechzehn Werkstückhalterspindeln i trägt9 Diese Spindeln können hinsichtlich
ihrer Zahl und ihres Durchmessers je nach den gewünschten Fertigungsmerkmalen verschieden
vorgesehen werden.
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Jede Spindel besitzt einen hohlen drehbaren Kopf 1, der oben und unten
mit drei selbstzentrierenden Greifarmen m ausgerüstet ist, die dazu dienen, das
Werkstück zu erfassen und es während der Drehung der Spindel genau zentriert zu
halten.
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Der Drehkranz h bewegt sich mit kontinuierlicher Drehung um seine
vertikale Achse mit einer Geschwindigkeit, welche das vollständige Ausführen der
festgelegten Arbeitsvorgänge während eines vollen Umlaufs ermöglicht. In Fig. 2
sind mit 0 die Austragstellung für das fertig bearbeitete Werkstück und die Eintragstellung
für ein zu bearbeitendes Werkstück bezeichnet.
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Während der Drehung des DrehAcranze8 h kommen die Werkstücke nacheinander
zu den Werkzeugen, die jedem auszuführenden Arbeitsvorgang ent8prEchen, nämlich:
bei
1 zu einer Reihe von Flämmchen und nachfolgend zu dem Werkzeug für das Abschneiden
des unteren Bodens, bei 2 zu dem Preßstempel, der den zweiten Arbeitsvorgang ausführt,
nämlich das Aufprägen der starke.
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Zwischen der Station 2 und der folgenden dreht sich die Spindel um
1800 um die horizontale Achse n-n, wodurch das Werkstück umgedreht wird; bei 3 eine
Folge von starken Flammen bewirkt das Nachglühen des vorher geschnittenen Randes,
um die geschnittenen Kanten abzurunden. Es ist zweckmässig, daß das Nachglühen,
das sehr starke Flammen erfordert, welche das Glas erweichen können, in der oberen
Stellungaisgeführt wird, um zu vermeiden, daß die Wärme die Spindel beschädigen
kann, während diese Gefahr beim Vorwärmen, welches dem Schneiden vorausgeht und
mit sehr kleinen Flammen durchgeführt wird, nicht besteht; bei 4 zu einer Reihe
von Flämmchen und nachfolgend zu einem Werkzeug, das kalt gehalten wird, zur Ausführung
des vierten Arbeitsvorgangs, d.h. zum Schneiden des anderen Randes des Werkstücks.
Zwischen der Stellung 4 und der nachfolgenden Stellung wird die Spindel um 1800
um die horizontale Achse nan gedreht, wodurch das Werkstück umgekehrt wird; bei
5 zu einer Folge von starken Flammen durch welche das Nachglühen des vornez geschnittenen
Randes erfolgt, um die geschnittenen Kanten abzurunden;
bei 6 zu
einer weiteren Reihe von Flammen zum Vorwärmen des Randes, worauf sich ein beweglicher
Stempel von oben nach abwärts bewegt und das Einpressen der Verzahnung bewirkt,
wobei er um eine kurze Strecke der Bewegung der Köpfe folgt; bei 0 schließlich öffnen
sich die selbstzentrierenden Greifarme m selbsttätig wieder, so daß das fertig bearbeitete
Werkstück entnommen und ein neu zu bearbeitendes Werkstück eingesetzt werden kann.
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Die Werkzeuge für jeden Arbeitsvorgang (von denen drei nämlich rl,
r2, r3, in Fig. 3 sichtbar sind,) sind am Umfang längs von zwei ringförmigen festen
Führungen p, q angeordnet, die sich unterhalb bzw. oberhalb des Drehkranzes h befinden,
wobei bewegliche Haltevorrichtungen die gewünschte Einstellung ermöglichen. In ähnlicher
Weise können die Wende stellungen der Werkstücke in geeigneter Weise längs der ringförmigen
Bahn vorgesehen werden0 Die Erfindung ist im Vorangehenden anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben worden; sie kann jedoch innerhalb ihres Rahmens beliebige
Abänderungen erfahren.
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Ansprüche: