DE2846843C3 - Fräsmaschine, zur Bearbeitung von Nockenwellen o.dgl. Werkstücken - Google Patents
Fräsmaschine, zur Bearbeitung von Nockenwellen o.dgl. WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fräsmaschine zur
Bearbeitung von Nockenwellen od. dgl. Werkstücken, mil zwei Aufnahmestöckcn für ein umlaufendes
Werkstück, mindestens einem Längsschütten, auf dem ein das vorzugsweise ringförmige, das Werkstück
umschließende innenschneidende Fräswerkzeug tragender Werkzeugschlitten querverschiebbar lagen,
dessen Querbewegung beispielsweise mittels einer Kopiersteuerung in Abhängigkeit von der Werkstückdrehung
steuerbar ist, und einer mit dem Längsschlitten gekoppelten, eine anlreibbarc Spanneinrichtung aufweisenden
Lünette od. dgl.
Nockenwellen werden bisher auf Grund der geforderten, engen Toleranzen meist durch Drehen und
Schleifen gefertigt. Das rationellere Fräsen findet dabei höchstens für eine Vorbearbeitung der Nocken
Anwendung, da die bekannten Fräsmaschinen eines viel zu großen Aufwandes bedürfen, um mit ihnen die
gewünschte Genauigkeit der Nockenendform erreichen zu können. Es muß nämlich dafür gesorgt sein, daß die
Einflüsse auf Grund der durch die Schnittkräfte hervorgerufenen Werkstückdurchbiegung, der durch
die beim Fräsen entstellenden, hitzebedingten Werkstückdehnungen, der Werkstückverdrillung durch den
beim einfachen Kopierfräsen erforderlichen Werkstückantrieb usw. ausgeschaltet werden können, wozu
bisher Aufnahmestöcke mit angetriebenen Spannfuttern und eine Lünette eingesetzt wurden. Die Antriebe
für die Spannfutter und die Synchronisation zwischen den Spannfuttern und eventuell der Lünetten-Spanncinrichtung
bringen eine komplizierte, schwere Bauweise der Fräsmaschine mit sich, bei der darüber hinaus diese
Synchronisation der Antriebe einen zusätzlichen Ungcnauigkeilsfaktor ergibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde. diese Mangel zu beseitigen und eine Fräsmaschine der
eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ohne besonderen Konstruktionsaufwand die Herstellung sehr
exakter Querschnitisformen garantiert und daher auch die vorteilhafte Anwendung des Fräsens für die
ίο Nockenwellenfertigung erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Aufnahmestöcke antriebslose Werkstückaufnahmeeinrächtungen
besitzen und ausschließlich der Spanneinrichtung der Lünette od. dgl. ein das Werkstück in
Drehung versetzender Drehantrieb zugeordnet ist. wobei die Drehung bzw. der Drehantrieb der Spanneinrichtung
der Lünette od. dgl. ein das Werkstück in Drehung versetzender Drehantrieb zugeordnet ist, wobei
ausschließlich die Drehung bzw. der Drehantrieb der Spanneinrichtung die Steuerung der Werkzeugschlittenquerbewegung
bestimmt. Die allein das Werkstück spannende und antreibende Lünette verhindert nicht nur
einen Durchhang des Werkstückes, eine Verdrillung oder eine Ungenauigkeit durch Wärmedehnung beim
Fräsen eines Querschnittes, da die Einspannstelle ja stets in utimittelbarer Nähe des Fräswerkzeuges liegt, sondern
macht vor allem komplizierte, antreibbare Spannfutter für die Aufnahmestöcke überflüssig, die mit einfachsten
Auflagen das Auslangen finden können. Es ist somit auch keinerlei Synchronisation zwischen den
Werkstückaufnahmeeinrichtungen bzw. zwischen diesen und der Lünetien-Spanneinrichtung nötig, was sowohl
eine Konstruktionseinsparung als auch eine größere Exaktheit des Werkstückumlaufes und damit eine größere
Genauigkeit der in Abhängigkeit von der Werkstückdrehung arbeitenden Steuerung für die Werkzeugbewegung
ergibt. Durch die Ableitung dieser in beliebiger Weise mechanisch, hydraulisch oder numerisch verwirklichten
Steuerung direkt vom Lünettenantrieb ist ja auch die Gefahr, z. B. durch lange Übertragungswellen
auf Gr'jnd deren Verdrillung Unexaktheiten bei der Stcuerbewegung hervorzurufen, beseitigt, so daß
tatsächlich eine vollkommene Übereinstimmung /wischen Werkstückumlauf und Werkzeugschlitten- bzw.
Werkzeugquerbewegung ist und das Fräsen von Querschnitten innerhalb geringster Toleranzbereiche
möglich wird.
Vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß einer der Aufnahmestöcke als Werkstückaufnahmeeinrichtung
eine Klemmeinrichtung und der andere eine Auflage aufweist. Diese Klemmeinrichtung dient nur zum
Fixieren des Werkstückes, wenn die Spanneinrichtung der Lünette beispielsweise zur Änderung der Arbeits
stellung geöffnet ist, wodurch das Werkstück in seiner eingerichteten Position bleibt. Sobald die Spanneinrichtung
der Lünette wieder wirksam ist. öffnet die Klemmeinrichtung des Aufnahmestockes und das
Werkstück kann frei umlaufen. Da die Klemmeinrichtung das Werkstück lediglich in seiner Ruhestellung zu
fassen braucht, ist für sie kein besonderer Mehraufwand nötig.
Da nicht bei jedem Werkstück der Abstand zwischen Einspannstelle für die Lünette und dem zu bearbeitenden
Querschnitt gleich bleibt, ist erfindungsgemäß der Axialabstand zwischen Fräswerkzeug und Lünetten-Spanneinrichtung
einstellbar bzw. verstellbar, wobei dann die Verstellbewegung auch automatisch durchgeführt
werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fräsmaschine rein schcmatisch in
teilweise geschnittener Seitenansicht dargestellt.
Auf einem Maschinenbett 1 mit zwei Aufnahmestökken 2, 3 lagert ein verfahrbarer Längsscilitten 4, der
einen querverschiebbaren Werkzeugschlitten 5 mit einem ringförmigen, innenschneidenden Fräswerkzeug
6 trägt. An den Längsschlitten 4 ist mit einstellbarem Abstand eine Lünette 7 gekoppelt, deren Spanneinrichtung
aus einer antreibbaren Trommel 8 mit einem rlem Fräswerkzeug 6 zugekehrten stirnseitigen Randflansch
9 besteht, in dem radial verstellbare Spannbacken 10 geführt sind. Um mit dem Fräswerkzeug 6 in
Abhängigkeit von der Werkstückdrehung eine gewünschte Querschnittsform fräsen zu können, ist für die
Querbewegung des Werkzeugschlittens 5 beispielsweise eine Kopiersteuerung 11 vorgesehen, bei der eine
dem zu fräsenden Querschnitt entsprechende Schablone Yi synchron mit dem Werkstück umläuft, so daß von
dieser Schablone die erforderliche Quc/bewegungskomponente
für den Werkzeugschliuen 5 abgenommen werden kann. Zur genauen Abstimmung zwischen den
Drehbewegungen des Werksiückes und der Schablone 12 ist die die Schablone 12 tragende Kopierspindel 13
mit der Trommel 8 der Lünetten-Spanneinrichtung antriebsverbunden, was durch die Synchronwellen 14,
15 das Kegelradgetriebe 16 und die Schneckenradgetriebe 17, 18 angedeutet ist. Da beim Fräsen das Werkstück
allein durch die Lünette gespannt, geteilt und in Drehung versetzt werden soll, genügen Aufnahme-Stöcke
2, 3 mit einfach ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen, wobei als Aufnahmeeinrichiung für den
Aufnahmestock 2 eine das Werkstück bei geöffneten Spannbacken 10 der Lünette fixierende Klemmeinrichtung
19 und für den Aufnahmestock 3 eine einfache Auflage 20 dient. Um sowohl den Werkzeugschlitten 5
mit seinem Fräswerkzeug 6 als auch die Lünette 7 mit ihrer Spanneinrichtung über die Aufnahmeeinriehtungen
19, 20 hinwegverfahren zu können, sind diese, Aufnahmeeinrichtungen an einem Halsansatz 21, 22 der
Aufnahmestöcke 2,3 angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fräsmaschine zur Bearbeitung von Nockenwellen od. dgl. Werkstücken, mit zwei Aufnahmestökken
für ein umlaufendes Werkstück, mindestens einem Längsschlitten, auf dem ein das vorzugsweise
ringförmige, das Werkstück umschließende innenschneidende Fräswerkzeug tragender Werkzeugschlitten
querverschiebbar lagen, dessen Querbewegung beispielsweise mittels einer Kopiersteuerung in
Abhängigkeit von der Werkslückdreliung steuerbar ist, und einer mit dem Längsschlitten gekoppelten,
eine antreibbare Spanneinrichtung aufweisende Lünette od. dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmestöcke (2, 3) antriebslose Werkstückaufnahmeeinrichtungen (19, 20) besitzen und
ausschließlich der Spanneinrichtung (8, 9, 10) der Lünette (7) od. dgl. ein das Werkstück in Drehung
versetzender Drehantrieb zugeordnet ist, wobei ausschließlich die Drehung bzw. der Drehantrieb
der Spanneinrichtung die Steuerung der Werkzeugschlittenqucrbewegung
bestimmt.
2. Fräsmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Aufnahmestöcke als
Wcrkstückaufnahmecinrichtung eine Klemmeinrichtung (19) und der andere eine Auflage (20)
aufweist.
3. Fräsmaschine nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialabstand zwischen
Fräswerkzeug (6) und Lünetien-Spanncinrichtung (8,9,10) einstellbar bzw. verstellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT832977A AT348842B (de) | 1977-11-22 | 1977-11-22 | Fraesmaschine, insbesondere zur bearbeitung von nockenwellen od. dgl. |
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DE (1) | DE2846843C3 (de) |
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