DE2254150A1 - Verfahren zur herstellung von fasergranulaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fasergranulatenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE . '
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR.FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS ' 225Λ150
Köln, den "^.November 1Q72
Ke/Ax
SOCIETE D'EXPLOITATION DES BREVETS GRANOFIBRE ; SEBREG
"Le Verenay", 69420 Ampuis (Frankreich).
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren, das es ermöglicht, "individualisierte" Fasern, d.h. Fasern, die
sich nicht im Verband mit anderen Fasern befinden, so zu behandeln, daß zusammenhängende, im wesentlichen kugelförmige,
leichte, weiche und elastische Fasergranulate erhalten werden, die, genügend Festigkeit haben, um nicht
leicht zu zerfallen, und bezüglich der Ausgangsfaaern verhältnismäßig billig sind. Für das Verfahren kommen die
folgenden Fasern in Frage:
1) Naturfasern
a) Pflanzliche Fasern beispielsweise aus Holz, Jahrespflanzen (Stroh) und Baumwollintersj
b) tierische Fasern, d.h. Wolle und die verschiedenen Haare}
c) mineralische Fasern, z.B. Asbest und die verschiedenen faserförmigen Kristalle.
2) Künstliche Fasern
a) Organische Fasern wie Viskose und Reyon;
b) mineralische Fasern, z.B. Glasfasern und Gesteinswolle.
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3.) Chemiefasern "beispielsweise aus Vinylchloridpolymerisaten,
Polyolefinen, Polyamiden, Polyestern, Polycarbonaten und den verschiedensten Gopolymerisaten.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden zwei Behandlungen nacheinander vorgenommen:
1) Zunächst wird eine Trockenbehandlung vorgenommen, bei der die Einzelfaaern oder nicht im Verband befindlichen
Fasern, die lose und frei beweglich in einen Tunnel mit wagerechter Achse eingelegt worden sind, durch Drehen
des Tunnels in einer aolchen Weise bewegt werden, daß die schuppenförmige Zusammenlagerung der Fasern zu Gruppen
trocken ausgelöst wird und Fasergebilde oder -anhäufungen gebildet werden, die nur einen geringen Zusammenhang
haben.
2) Hierauf erfolgt eine Flüssigbehandlung, während der die in einer Flüssigkeit suspendierten Faseraggregate
durch diese Flüssigkeit, die einer einfachen Drehung oder einer mit einer Pulsation kombinierten Drehung
unterworfen wird, so in Bewegung versetzt werden, daß die Faseraggregate verfestigt und in Granulate oder
Körnchen überführt werden, die die für die verschiedenen vorgesehenen Anwendungen erforderlichen Eigenschaften
aufweisen, die oben genannt wurden·
In der folgenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Aggregat" Gruppen oder Zusammenlagerungen von Fasern, die
durch Trockenbehandlung erhalten werden, während der Ausdruck "Granulat" die durch Verfestigung der Aggregate erhaltenen
Kügelchen bezeichnet.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Dauer der zweiten Behandlung zu verkürzen sowie die für ihre Durchführung
und für die Extraktion oder Entfernung des im erhaltenen Granulat enthaltenen Wassers erforderliche Energie
zu senken. Auf diese Weise kann der Herstellungspreis des Granulats erheblich gesenkt werden.
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Die Erfindung ist ferner auf eine Vereinfachung der Herstellungsvorrichtung
gerichtet, wodurch es einerseits: nioglich
ist, die Hohe der Anlagekosten und ihren Einfluß auf
den Herstellungspreis des Granulats zu verringern und andererseits in rentabler Weise Anlagen von bescheidener
Kapazität in der Nähe der Orte zu errichten, wo die Fasergranulate,
die als Halbfertigprodukte verwendet werden,
weiterve'rarbeitet werden. -
Dies wird gemäß der Erfindung erreicht, indem zur Verdichtung der aus der Trockenbehandlung erhaltenen Faseraggregate
auf ihre Oberfläche eine Flüssigkeit so aufgebracht wird, daß zwischen den Oberflächenfasern jedes Aggregats
Flüssigkeitsmenisken gebildet werden, die eine durch die Verdampfung der Flüssigkeit noch verstärkte Zusammenziehung
der Fasern bewirken.
In gewissen Fällen, in denen das erhaltene Endprodukt nur
aus Fasergranulat bestehen muß, klassiert oder sortiert man die aus der Trockenbehandlung erhaltene Fasermasse so,
daß die Faseraggregate von geeigneter Dicke von den anderen
Bestandteilen, 25.B. pulverförmigen Produkten, frei gebliebenen
Fasern, unbeständigen oder instabilen Faseranhäufungen
oder Faseraggregaten von ungeeigneter Dicke getrennt werden, löst diese Faseranhäufungen auf, um die sie bildenden
Fasern völlig freizusetzen, mischt die bei der Abtrennung erhaltenen freien Fasern und die aus der Auflösung
von Faseraggregaten kommenden freien Fasern mit neuen Fasern, um sie der Trockenbehandlung zu unterwerfen, und
bringt die Flüssigkeit ausschließlich auf die in dieser Weise sortierten Faseraggregate auf.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens verteilt man die Faseraggregate, die aus der aus
der Trockenbehandlung kommenden Fasermasse abgezogen worden sind, in einer Schicht von gleichmäßiger Dicke und sprüht
die Flüssigkeit auf diese Schicht, während man die Aggregate gleichzeitig einer Vibration unterwirft·
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Als Flüssigkeit kann Wasser verwendet werden, daa gegebenenfalls
ein oberflächenaktives Mittel und/oder ein Bindemittel enthält. Schließlich kann das Fasergranulat nach der
Befeuchtung vorteilhaft getrocknet v/erden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend
eine Ausführungsform des Verfahrens in Verbindung mit einigen "speziellen Beispielen beschrieben.
Für die Durchführung des Verfahrens werden sog.Einzelfaaern
oder nicht im Verband befindliche Fasern verwendet. Unter dieser Bezeichnung ist zu verstehen, daß die Fasern absolut
gesondert voneinander vorliegen und im Falle der Verwendung
von pflanzlichen Fasern die zu behandelnde Masse der Fasern wenig zu "Stäbchen"verklebte Fasern, d.h. dicke
Bündel enthält, in denen zahlreiche parallele Fasern zu einer Zusammenlagerung, die nicht mehr die Form einer Faser
hat, miteinander vereinigt sind.
Ferner sind diese Fasern ohne Rücksicht darauf, ob sie pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder synthetischen
Ursprungs sind, getrocknet. Hierzu ist zu bemerken, daß die Fasern an ihrer Oberfläche nicht befeuchtet sind,
,jedoch innere Feuchtigkeit enthalten können. So können beispielsweise Holzfasern Feuchtigkeit in einer Menge
zwischen 3 und 55$ des Gesamtgewichts der feuchten Fasern
enthalten, ohne daß sie sich jedoch feucht anfühlen.
Zur Trockenbehandlung werden diese getrockneten Einzelfasern in einen gegebenenfalls mit Zv/iscbenwänden versehenen
Drehtunnel mit waagerechter Achse gefüllt, der um seine Achse gedreht wird. Der Füllungsgrad des Tunnels ist
wichtig, da er größer ist als die Hälfte des Innenvolumena.
Außerdem wird keinerlei Flüssigkeit in diesen Tunnel gegeben, so daß die Behandlung der Fasern tatsächlich trocken
erfolgt«,
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Während der Drehung des Tunnels v/erden die Fasern im wesentlichen,
mechanischen Wechselwirkungen einer Verfügung unterworfen. Die Pasern werden leicht elastisch deformiert, und
ihre gegenseitige Verflechtung oder Verschlingung wird durch die Beanspruchungen und Spannungen, die durch diese elastischen
Kräfte ausgelöst werden, endgültig. Auf diese Weise bilden sich in der in Bewegung befindlichen Masse von
behandelten Pasern Faseraggregate.
Es ist festzustellen, daß die Aggregate mit dem stärksten Zusammenhalt in Form von Kügelchen Abmessungen haben, die
im wesentlichen der mittleren Länge der Fasern entsprechen, und daß diese Abmessungen sich wenig ändern, auch wenn die
Behandlung verlängert wird. Ferner sind die erhaltenen Fasergebilde nur in dem Maße zusammenhängend, in dem ihre
Abmessungen die mittlere Länge der Fasern nicht au sehr überschreiten. Die größten Fasergebilde haben während der
Gleitbewegungen der Faserschichten gegeneinander und während des Herabfallens die Neigung, zu zerfallen..
Die Wirksamkeit der Trockenbehandlung hängt von dem Füllungsgrad des Tunnels ab, wobei die wirksame Transportoberfläche
im Verhältnis zum behandelten Volumen gering.sein muß. Sie hängt ferner von der Drehgeschwindigkeit des
Tunnels ab. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn der Tunnel zu 2/3 bis 4/5 des Tunnelvolumens gefüllt ist.
Beispielsweise können in einem Tunnel oder einer Trommel von 2,5 mm Durchmesser und 8 m Länge 850 kg Holzfasern
trocken behandelt werden. Dies entspricht einem Füllungsgrad von 65$. Die Trommel wird so gedreht, datf die Oberflächengeschwindigkeit
etwa 80 m/Minute beträgt. Nach einer Behandlung3dauer von 2 Stunden sind 80$ der Faserraasse zu
Aggregaten umgewandelt worden. Wenn die Korngröße der Aggregate sich stabilisiert hat, wird die Trockenbehandlung
beendet, worauf die Naßbehandlung beginnen kann«
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Obwohl nicht immer notwendig, kann es zweckmäßig sein, vor
der Naßbehandlung die behandelte Fa3erma3.se zu klassieren, um
a) Faseraggregate von geeigneter Größe,
b) frei gebliebene Fasern,
c) unbeständige Faserzusammenlagerungen oder Faserz usamoienlagerungen
von ungeeigneter Dicke,
d) pulverförmige Produkte U3w.
abzutrennen. Diese Klassierung kann durch Sieben erfolgen, die es außerdem ermöglicht, aus den Faseraggregaten von
geeigneter Dicke diejenigen auszuschließen, deren Zusammenhalt zu schwach ist. Diese letztgenannten Faseraggregate
widerstehen nicht den verschiedenen Beanspruchungen des Siebens und fallen auseinander. .
Die instabilen Fasergebilde oder die Fasergebilde von ungeeigneter
Größe sowie die Überreste der während des Siebens zerstörten Aggregate werden beispielsweise durch Kardieren
aufgelöst, um die sie bildenden Fasern völlig freizulegen. Diese Fasern und die frei gebliebenen Fasern werden mit
den erstmals verwendeten Fasern gemischt und erneut der Trockenbehandlung unterworfen. Es handelt sich somit um
eine Kreislaufführung der nicht in die Aggregate eingegangenen oder schlecht zusammengeballten Fasern«
In jedem Fall sind die klassierten Faseraggregate in diesem Zustand nicht verwendbar, da ihr Zusammenhalt ungenügend
ist. Es ist somit unerlässlich, daß sie verfestigt und verdichtet werden, so daß es möglich ist, die nachstehend beschriebene
Naßbehandlung vorzunehmen.
Es ist zunächst zu bemerken, daß dieser Naßbehandlung vorzugsweise
die Faseraggregate unterworfen werden, die von der übrigen trocken behandelten Fasermasse abgetrennt werden,
daß es jedoch nicht ausgeschlossen ist, ihr die geaamte Masse zu unterwerfen, dies um so mehr, wenn bei dem
Produkt, in das die erhaltenen Granulate eingehen, die
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Anwesenheit von freien Pasern oder von unzusammenhängenden
Faseranhäufungen notwendig ist oder in Kauf genommen werden kann und wenn außerdem der Anteil der Faseraggregate in
der Masse genügend hoch ist.
Die Naßbehandlung besteht darin, daß auf die Oberfläche der Faseraggregate eine Flüssigkeit in einer Menge aufgebracht
wird, die gerade genügt, um Flüssigkeitsmenisken zwischen den Oberflächenfasern zu bilden* Diese Menisken bewirken
eine durch die Verdampfung der Flüssigkeit verstärkte Zusammenziehung der Fasern»
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des "Verfahrens
verteilt man die Faseraggregate in einer Schicht von gleichmäßiger Dicke auf einer bewegten Oberfläche und
verteilt die Flüssigkeit durch Zerstäuben. Zur Regulierung und gleichmäßigen Gestaltung der Befeuchtung wird die bewegte
Oberfläche vorzugsweise gerüttelt oder in Vibration gehalten. In jedem Fall führt diese bewegte Oberfläche ohne
Rücksicht darauf, ob sie waagerecht, nach oben oder unten geneigt, eben, zylindrisch, schneckenförmig oder anders
ausgebildet ist, die in geeigneter Weise befeuchteten Faseraggregate zu einem Trockner, der die Flüssigkeit,- die die
vorstehend genannten Menisken bildete, vollständig und schnell entfernt.
In den meisten Fällen, insbesondere bei Verwendung von Ausgangsfasern
natürlichen .Ursprungs, wird als Flüssigkeit
• Wasser verwendete Der mittlere
Feuchtigkeitsgehalt der Gesamtmasse muß hierbei zwischen 50 und 85$ des Gesamtgewichts der feuchten Aggregate liegen.
In gewissen besonderen Falle® kann jedoch eine Flüssigkeit
von anderer Natur aufgesprüht werden» Wenn beispielsweise von Polyäthylenfasern ausgegangen wird, können als Flüssigkeiten
Kohlenwasserstoffe ©der lösungsmittel, die die
Fasern benetzen, verwendet, werden <>-
. 309886/Q78T?
BAD ORIGINAL
Um die sich durch die Naßbehandlung ergebende Umwandlung, durch die die Faseraggregate mit schlechtem Zusammenhalt
in Fasergranulat mit verbessertem Zusammenhalt umgewandelt
werden, deutlich zu veranschaulichen, wurden zwei unterschiedliche Versuche durchgeführt. Eine erste Versuchsreihe
war darauf abgestellt, die diametrale Schrumpfung oder Zusammenziehung der einer Naßbeha.ndlung unterworfenen Faseraggregate
zu messen. Aggregate auf Basis von Holzfasern wurden auf eine unbewegliche Platte gelegt. Mit Hilfe eines
Kathetometers wurde die Veränderung des Durchmessers einer
großen Zahl von Aggregaten gemessen. Hierbei wurde festgestellt, daß das Aufsprühen von Wasser je nach den Aggregaten
eine Schrumpfung oder Zusammenziehung von 5 bis IO5& zur
Folge hatte und daß die Trocknung zu einer erneuten Schrumpfung von etwa 1$ führt.
Eine zweite Versuchsreihe diente zur Messung des Zusammenhalts
oder der Kohäsion des Fasergranulats. Zu diesem Zweck wurden 2 Nadeln diametral in jedes erhaltene Korn
gestochen. Dann wurde mit Hilfe eines Dynamometers eine Kraft, die das Bestreben hatte, die !"adeln bis 2um Zerfall
des dem Versuch unterworfenen Korn3 voneinander zu entfernen,
«ur Einwirkung gebracht. Der Wert der willkürlich als Kohäsion bezeichneten Zerreißkraft ist bedeutsam und wird
als Beurteilungselement angegeben. Im folgenden Beispiel werden einige Versucbsergebnisse veranschaulicht.
Harzfasern, wie sie beispielsweise die "Defibrator"-Masse
bilden, werden in der ersten Phase des Verfahrens gemäß der Erfindung trocken behandelt. Die gebildeten Faseragglomerate
haben einen schwachen Zusammenhalt, der bei einem Durchmesser von 8 mm zwischen 10 und 12 g liegt. Diese
Aggregate werden dann in der zweiten Phase des Verfahrens gernaß der Erfindung zu 80$ mit V/asser'befeuchtet. Der
Zusammenhalt der erhaltenen Faserkörnchen erreicht nunmehr einen Wert zwischen 25 und 30 g.
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Es kann ferner vorteilhaft sein, die auf die Befeuchtung
Zurücksufuhrende Wirkung, durch die ein physikalischmechanischer
Effekt der Zusammenziehung der Fasern der Aggregate hervorgebracht wird» zu verstärken, indem mit
dieser Wirkung die Wirkung von Bindungen einer anderen Art von Fasern kombiniert wird.
Bei einer ersten Ausführungsform des Verfahrens ist es die
Befeuchtungsflüssigkeit, die die Veratärkungsbindungen
erzeugt. In diesem Pail quillt die Flüssigkeit die Fasern an der Oberfläche, und diese werden unter der Einwirkung
der Grenzflächenspannungen einander genügend genähert, wobei Bindungen zwischen den Fasern auftreten und das erhaltene
Granulat noch weiter verfestigt und verdichtet wird* Wenn beispielsweise Polymerfasern behandelt werden, kann
als Benetzungsflüssigkeit ein Quellmittel verwendet werden, das eine Verklebung durch Verdunsten ermöglicht.
Bei einer zweiten Ausführungsform dea Verfahrens, die auf
gewisse thermoplastische Fasern anwendbar ist, unterwirft man das Granulat einer thermischen Behandlung, die als '
Nebenwirkung eine Beschleunigung der Verdampfung der Befeuchtungsflüssigkeit
und der Trocknung des Granulats ermöglicht, und die die Oberfläche der Fasern erweicht und
an der Oberfläche einen pastenförraigen Zustand erzeugt,
der dem Zustand analog ist, der bei· der ersten Ausführungsform des Verfahrens durch das Quellmittel erzielt wird.
Die Grenzflächenspannungen wirken hierbei durch gegenseitige Annäherung der Fasern wie örtliche Verschweißungen.
Beispielsweise kann ein aus Polyvinylchloridfasern hergestelltes
Granulat, das eine Korngröße von 5 bis 8 mm und eine Kohäsion von einigen Gramm zwischen den Nadeln hat,
eine Kohäsion von mehr als 800 g erreichen, wenn das Granulat einige Minuten einer Wärmebehandlung bei 100 bis 1100C
unterworfen wird.
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Bei einer dritten Ausführungaform des Verfahrens, die auf
sog. -thermorücksteilfähige Fasern anwendbar ist, die auf
eine Temperaturerhöhung mit Änderungen der Abmessungen reagieren, unterwirft man daa Granulat einer Wärmebehandlung,
die ala Nebenwirkung eine Beschleunigung der Verdunstung der Benetzung8flüssigkeit und der Trocknung des
Granulats ermöglicht, um ein» deutliches Zusammenlagern
und Zusammenzieh en der Pasern hervorzurufen.
Bei einer auf alle Fasern anwendbaren vierten Variante des Verfahrens kann die Benetzungsflüaaigkeit mit einem Produkt
gemischt werden, das die Annäherung zwischen den Fasern durch Klebverbindung endgültig macht. Zu diesem
Zweck können Stärken, die verschiedensten Polymerisate und ganz allgemein alle Produkte verwendet werden, die eine
Klebverbindung zwischen den Fasern durch Trocknung und/oder Wärmebehandlung zu erzeugen vermögen. Beispielsweise werden
durch Trockenbehandlung von aus Harzfasern erhaltenen Faser*-
aggregate mit einer wässrigen Suspension, die 20 g vorverkleisterte
Stärke pro Liter enthält» bis zur Verdoppelung ihres Gewichts befeuchtet. Nach der Trocknung erreicht der
Zusammenhalt des erhaltenen Fasergranulate einen Wert zwischen 60 und 100 g.
Bas Verfahren gemäß der Erfindung kanu in jedem Fall angewandt
werden, in dem die verwendeten Fasergranulate wirtschaftlich sein müssen und keinen Zugbeanspruchungen oder
in jedem Fall nur geringen Zugbeanspruchungen unterworfen Bind.
Als besonders interessante Anwendungen kommen die Herstellung von leichten, porösen, isolierenden Füllmaterialien
und die Herstellung von Ausgangsprodukten für die Herstellung von Ausgangsprodukten für die Herstellung von Preß-Od(T
Strangpressteilen und von Unterschichten verschiedener 'Überzüge und Beläge in Frage.
309886/071?
Claims (11)
- Fa ton tano-prücheVerfahren zur Herstellung von Fasergranulaten, wobei man natürliche oder synthetische Fasern, die nicht befeuchtet sind, jedoch innere Feuchtigkeit bis zu 55 /o des Gesamtgewichts dieser feuchten Fasern enthalten können, zusammenfügt und sie bewegt, um ihre Zusammenlagerung zu Gruppen trocken auszulösen und auf diese V/eise Fas er aggregate mit geringem Zusammenhalt zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verfestigung und Verdichtung der trocken erhaltenen Faseraggregate auf ihre Oberfläche'eine Flüssigkeit so aufbringt,■ daß zwischen den· oberflächlichen Fasern jedes Aggregats FlüssigkeitsiTienisken gebildet werden, die ein durch die Verdunstung oder Verdampfung der' Flüssigkeit verstärktes Zusammenziehen der Fasern bewirken. -. -
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1·, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern in eine gegebenenfalls unterteilte Drehtrommel- mit im wesentlichen waagerechter Achse in einer solchen Menge einfüllt, daß die Drehtrommel zu 2/3 bis 4/5 ihres Volumens gefüllt ist.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- . zeichnet, daß man die aus der Trockenbehandlung kommende Faserrcasse klassiert und hierdurch die Faseraggregate von geeigneter Größe von den anderen Bestandteilen, z.B. pulv'erförmigen Produkten, frei gebliebenen Fasern, unbeständigen oder instabilen . Faseranhäufungen oder Faseraggregaten von ungeeigneter Größe abtrennt, die Faseranhäufungen auflöst und hierdurch die sie bildenden Fasern vollständig freisetzt, die bei der- Abtrennung erhaltenen freien Fasern und die aus der Auflösung von Faseraggregaten kommenden freien Fasern mit neuen Fasern mischt, um sie der Trockenbehandlung zu unterwerfen, und die Flüssigkeit ausschließlich auf die in dieser Weise klassierten Faseraggregate aufbringt.3C3838/Q787BAD ORIGINAL- 12 - 225415Q
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit durch Aufsprühen auf die Faseraggregate aufbringt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faseraggregate zu einer Schicht von gleichmäßiger Dicke ausbreitet und sie während der Aufbringung der Flüssigkeit in Vibration hält. "
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faseraggregate nach de η Aufbringen der Flüssigkeit trocknet.
- T. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Faseraggregate als Benetzungsflussigkeit Wasser bis zu einer mittleren Feuchtigkeitsmenge zwischen 50 ur.d 8t) £ des Gesamtgewichts der feuchten Aggregate aufbringt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verstärkung der auf das ]3ofeuchteii_ zurückzuführenden physikalisch-rriechanisclien Wirkung des Zusammenziehens, der Fasern zusätzliche Bindungen zwischen den Fasern durch Verwendung eines die Fasern quellenden Mittels als Befeuchtungsflüssigkeit erzeugt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzliche Bindungen zwischen den Fasern erzeugt, indem man thermoplastische Fasern verwendet und das durch die BefeuchtungsflUssigkeit zusammengezogene Fasergranulat einer Wärmebehandlung unterwirft und hierdurch örtliche Verschweißungen zwischen den Fasern bildet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzliche Bindungen zwischen den Fasern erzeugt, indem man thermorückstellfähige Fasern verwendet und das durch die Benetzungsflussigkeit zusammengezogene Granulat einer das Zusammenziehen verstärkenden Wärmebehandlung unterwirft.309886/0787 .BAD ORIGINAL
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzliche Bindungen zwischen den Pasern erzeugt, indem man der Benetζungsflüssigkeit ein Bindemittel zumischt, das während der Trocknung des durch die Flüssigkeit zusammengezogenen Granulats eine örtliche Verklebung zwischen den Fasern erzeugt.309886/0787
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