DE2249419C3 - Form aus Keramik zur Herstellung von Glaserzeugnissen - Google Patents
Form aus Keramik zur Herstellung von GlaserzeugnissenInfo
- Publication number
- DE2249419C3 DE2249419C3 DE19722249419 DE2249419A DE2249419C3 DE 2249419 C3 DE2249419 C3 DE 2249419C3 DE 19722249419 DE19722249419 DE 19722249419 DE 2249419 A DE2249419 A DE 2249419A DE 2249419 C3 DE2249419 C3 DE 2249419C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- glass products
- mold
- making glass
- ceramic mold
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 25
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 title claims description 10
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 6
- 229910000505 Al2TiO5 Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 claims description 2
- 238000000576 coating method Methods 0.000 claims description 2
- CNRZQDQNVUKEJG-UHFFFAOYSA-N oxo-bis(oxoalumanyloxy)titanium Chemical compound O=[Al]O[Ti](=O)O[Al]=O CNRZQDQNVUKEJG-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 11
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 11
- 239000000463 material Substances 0.000 description 8
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 3
- 229910010293 ceramic material Inorganic materials 0.000 description 3
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 3
- 238000007493 shaping process Methods 0.000 description 3
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 2
- OGIDPMRJRNCKJF-UHFFFAOYSA-N TiO Inorganic materials [Ti]=O OGIDPMRJRNCKJF-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 description 1
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000000071 blow moulding Methods 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- -1 chamotte Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 229910052570 clay Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 229910052878 cordierite Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 1
- 229910052593 corundum Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010431 corundum Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 229910021385 hard carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 238000005498 polishing Methods 0.000 description 1
- 238000010791 quenching Methods 0.000 description 1
- 239000011819 refractory material Substances 0.000 description 1
- 238000009877 rendering Methods 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 229910052851 sillimanite Inorganic materials 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Chemical compound O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
Zur Formgebung von Glaserzeugnissen werden Formen aus Holz, Eisen. Gußeisen. Aluminium, Hartkohle
und Elektrographit (DT-AS 10 29 529) und poröse Sintermetalle
(DT-AS 10 78 291) oder Kombinationen dieser Werkstoffe verwendet. Auch sind sogenannte
»Tonmodeln« in der Vergangenheit für die grobe Verformung von Glas benutzt worden. Insbesondere die
bei W. Giegerich und W. Trier »Glasmaschinen«,
Berlin/Gottingen/Heidelberg 1964 auf S. 84 und 85 erwähnte Keramik bezieht sich auf die Verwendung
von feuerfestem Material zum Schmelzen von Glas. Die keramischen Werkstoffe wie Sillimanit, Schamotte,
Korund usw. werden wegen ihrer guten Temperaturbeständigkeit und Korrosionsfestigkeit in der Glasindustrie
in Form von Wannensteinen, Glasschmelzhafen oder Rührern eingesetzt, doch eignen sich diese Materialien
nicht als Formenmaterial.
Sehr nachteilig wirkt sich der enge Temperaturbereich der Anwendung bei den bekannten Metallformen
zum Festblasen. Gießen und Pressen aus, da die Glasoberflache weder ankleben noch Kältewellen aufweisen
darf. Ein weiterer Nachteil ist. daß z. B. bei einer Form aus Gußeisen für die Abbildungen von Reliefs die
Oberfläche der Form nachbearbeitet werden muß. Bei glatt abgegossenen Metallen ist das Ziselieren von Reliefs
sehr teuer, da es von besonders qualifizierten
Fachkräften ausgeführt werden muß. Bei festgeblase- 5"
nen Glaserzeugnissen ist es außerdem sehr schwierig, glatte Oberflächen zu erhalten. Beim Abkühlen der Metallformen
um mehrere hundert Grad sind Rißbildungen möglich, die die Form unbrauchbar machen.
Daher ergab sich die Aufgabe der im Anspruch 1 5:5 angegebenen Erfindung, eine für alle Technologien der
Glasformgebung geeignete Form zu schaffen, die einfach hergestellt werden kann und außerdem die Formgebung
vor allem von nicht rotationssymmetrischen Glaskörpern mit einer glatten Oberfläche erlaubt.
Als besonders geeignetes keramisches Formenmaterial hat sich eine zwischen 1400 und 1500'C gebrannte
Mischung aus AbOi und TiO? im stöchiometrischen Verhältnis des Aluminiumtitanats erwiesen. Keramische
Formen, die aus überwiegend Cordierit bestehen, erwiesen sich ebenfalls als vorteilhaft. Grundsätzlich
sind jedoch alle keramischen Werkstoffe geeignet, die nphen ausreichender Porosität und Festigkeit auch
einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten ha
Ein besonderer Vorteil dieses porösen keramischen Werkstoffs gegenüber Metallen. Kohle und Holz liegt
darin, daß die Glasformen mit in der Keramik üblichen
Technologien wie Gießen. Pressen, Drehen usw. hergestellt werden können. Auf diese Weise ist es z. B. möglich.
Reliefs und Strukturen originalgetreu von Modellen durch Abgießen zu reproduzieren und große Serien
herzustellen. Bei der Verwendung als Festblasformen kann außerdem die Oberflächenqualität der Gläser
durch den bisher beim drehenden Blasen angewendeten Dampffilm zwischen Glas und rorm verbessert
werden.
Wegen der äußerst geringen Wärmeausdehnung des angewendeten Materials ist es möglich, die Formen um
mehrere hundert Grad abzuschrecken, so daß sie sofort nach oder sogar während des Formgebungsprozesses
mit kalten Flüssigkeiten in Berührung gebracht werden können. Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, bei
der Herstellung der Formen im Hohlgußverfahren einen Behälter für die Flüssigkeit an das For.Tienmaterial
anzugießen, dessen eine Wand von der Form selbst gebildet wird. Auf diese Weise wird der durch die Verdampfung
entstandene Flüssigkeiisverlust während und/oder nach dem Formgebungsprozeß des Glasgegenstandes
von der Rückseite der Formfläche her erseut. Diese Form eignet sich daher besonders zum Einsatz
im Dauerbetrieb, da sie jederzeit einsatzbereit ist und nicht mehr in Flüssigkeit getaucht werden muß. Es
besteht auch die Möglichkeit, den beschriebenen Behälter aus einem anderen Material, z. B. Blech oder Kunststoff,
herzustellen und ihn mit dem Formenmaterial zu verbinden.
Durch die Porosität und Scherbenstärke der Form wird die Ausbildung des Dampffilms beeinflußt. Dieser
Dampffilm reduziert die weitere Wärmeabgabe des Glases und hält die Glasoberfläche von Nahtstellen und
Rauhigkeiten der Form fern. Bei Formen hoher Porosität
ist es zweckmäßig, sie mit einem dampfhemmenden Überzug, beispielsweise aus Kunststoff oder einer keramischen
Glasur, zu versehen, um dadurch die erforderliche Dicke des Dampffilms zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Form kann auch ohne Verwendung von Flüssigkeit zur Herstellung von geblasenem,
gegossenem, gepreßtem oder geschleudertem Glas verwendet werden. Hierbei ist es erforderlich,
durch Kühlen der Form ein Ankleben des Glases zu verhindern. Zu diesem Zweck kann die Form mit einem
Metallmantel umgeben werden, durch den die Wärme abgeführt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere auch darin, daß die Kosten, die bei der
Verwendung von Metallformen anfallen, etwa bis auf ein Zehntel des Preises erniedrigt werden können. Dies
trifft insbesondere zu, wenn mehrere Formen von einem Modell benötigt werden. Reliefformen ergeben
hier beträchtliche Vorteile, da sonst in jede einzelne Metallform das Muster hineinziseliert werden muß. Unerwähnt
soll auch nicht bleiben, daß durch Ausnutzung der keramischen Schwindung jeweils bis zu 20% kleinere
Glasformen mit dem entsprechend verkleinerten Relief einfach und billig erzeugt werden. Außerdem
liegt eine erhebliche Gewichtsersparnis der Formen vor, wie man aus dem unterschiedlichen spezifischen
Gewicht der Werkstoffe entnehmen kann.
Bei nicht rotationssymmetrischen Glasformen aus Metall liegt das Glas ar der Formenwand an, d.h. die
Oberflächenqualität der Metallpolitur wird auf das Glas ker.s. da bei der Verwendung der erfinderischen porö-
übertragen. Eine nachfolgende mechanische Politur ist sen Keramik Wasserdampf auf der Oberfläche erzeugt
•ber um das Zehn- bis Hundertfache schlechter als die wird, der wiederum dem Glas einen so hohen Glanz
sogenannte »Gaspolitur«. Dies ist gleichzeitig ein we- verleiht wie man ihn bisher nur bei drehendem Einbla-
sentlicher Punkt zur Neuheit des erfinderischen Gedan- 5 sen in rotationssymmetrische Formen erhalten hat.
Claims (5)
- Patentansprüche:!«Form aus Keramik zum Herstellen von Glaserzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus poröser Keramik mit einem sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten besieht.
- 2. Form nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sie einen hohen Anteil Aluminiumtitanat oder C'ordierii enthält.
- 3. Form nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennie 2uSürni* cinirden Überzug versehen ist.
- 4. Form nach einer der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß sie kühlbar ist.
- 5. Form nach einer der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außen von einem Flüssigkeitsbehälter umgeben ist. der mit der Form verbunden ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249419 DE2249419C3 (de) | 1972-10-09 | Form aus Keramik zur Herstellung von Glaserzeugnissen | |
AT711973A AT322762B (de) | 1972-10-09 | 1973-08-14 | Poröse form zur herstellung von glaserzeugnissen |
FI259473A FI55642C (fi) | 1972-10-09 | 1973-08-20 | Form foer framstaellning av glasprodukter |
BE135162A BE804279A (fr) | 1972-10-09 | 1973-08-31 | Moule pour la fabrication d'articles en verre |
FR7334885A FR2202051B1 (de) | 1972-10-09 | 1973-09-28 | |
GB4669473A GB1446623A (en) | 1972-10-09 | 1973-10-05 | Mould for producing glass products |
IT5299073A IT996281B (it) | 1972-10-09 | 1973-10-08 | Forma per la produzione di articoli di vetro |
SE7313660A SE402449B (sv) | 1972-10-09 | 1973-10-08 | Form for framstellning av glasforemal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249419 DE2249419C3 (de) | 1972-10-09 | Form aus Keramik zur Herstellung von Glaserzeugnissen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2249419A1 DE2249419A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2249419B2 DE2249419B2 (de) | 1976-02-12 |
DE2249419C3 true DE2249419C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2324523C2 (de) | Monolithisches feuerfestes Material und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69204309T2 (de) | Isolierendes monolithisches Feuerfest-Material. | |
DE2249419C3 (de) | Form aus Keramik zur Herstellung von Glaserzeugnissen | |
CH638119A5 (de) | Vorrichtung zum brennen einer an ihren enden offenen und am einen ende einen formuntersatz aufweisenden keramikschalenform. | |
DE1257364B (de) | Graphitueberzug fuer feuerfeste Giessformen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2249419B2 (de) | Form aus keramik zur herstellung von glaserzeugnissen | |
DE1683917A1 (de) | Herstellungsverfahren von Giessformen | |
EP0060460B1 (de) | Verfahren und Form für das Metallgiessen | |
DE2821871A1 (de) | Form zur herstellung von glasgegenstaenden | |
DE112006003535B4 (de) | Vorrichtung zum Gießen mit verlorener Gießform bei einer Kristallisation unter Druck | |
US1914037A (en) | Molding process and apparatus | |
DE2635082B2 (de) | Metallische Endplatte zum Verschließen der Enden von Schleudergießkokillen | |
DE2205626C3 (de) | Poröses keramisches Strahlungs-Heizelement | |
DE4141186A1 (de) | Monolithische feuerfeste beschichtung | |
DE941838C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kugelfoermigen Gebilden | |
DE324391C (de) | Verfahren zur Herstellung dichter Gussstuecke aus Aluminium unter Verwendung hocherhitzter Formen | |
DE524747C (de) | Pressvorrichtung, bestehend aus einem Stempel und einer Pressform zum Vorformen von Glas | |
DE358823C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Gussformausstrichmasse | |
DE594297C (de) | Verfahren zur Herstellung von Steinen und Formlingen aus hochfeuerfesten Metalloxyden | |
DE414361C (de) | Verfahren zum Giessen von Formlingen aus Magnesiazement | |
US422055A (en) | Mold for casting | |
AT215608B (de) | Kokillenauskleidung | |
DE2429905A1 (de) | Verfahren zum herstellen von metallgussformen oder -hohlraeumen | |
US1827742A (en) | Mold lining | |
DE575995C (de) | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Gegenstaenden durch Giessen geschmolzener, keramischer Rohmassen in Formen |