DE2242432C2 - Axialkäfig für zylindrische Wälzkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Axialkäfig für zylindrische Wälzkörper, der aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Ringborden besteht, die durch gleichmäßig über den Umfang verteilte Stege miteinander verbunden sind, die radial verlaufende Taschen für — in Umfangsrichtung gesehen — die Aufnahme je eines Wälzkörpers begrenzen.

Um die Tragfähigkeit derartiger Axiallager zu erhöhen, ist man bestrebt, so die Käfige konstruktiv auszubilden, daß eine größtmögliche Anzahl an Wälzkörpern darin untergebracht werden kann. Diesem Bestreben sind bei einem Käfig der angegebenen Gattung dadurch Grenzen gesetzt, daß man die Taschen einander nur soweit annähernd kann, daß die sie begrenzenden Stege in ihrem radial innersten Bereich noch einen ausreichenden Materialquerschnitt aufweisen, um eine sichere Verbindung mit dem inneren Ringbord zu gewährleisten.

Andererseits hat man bereits vorgeschlagen, derartige Axialkäfige in der Form von Kammkäfigen auszubilden, wobei von einem äußeren Ringbord sich radial nach innen Stege erstrecken, die die Taschen für die Aufnahme der Wälzkörper begrenzen. Bei Anwendung solcher frei auskragenden Käfigstege kann man die Wälzkörpertaschen einander soweit annähern, daß sich die Wälzkörper in ihrem radial innersten Bereich gegenseitig berühren. Damit ermöglichen es diese Käfige, eine maximale Wälzkörperanzahl unterzubringen. Dieser Vorteil wird jedoch erkauft durch einen Käfig mit weitaus geringerer Steifigkeit, was in manchen Fällen zu unzulässigen Verformungen führen kann. Die Anwendbarkeit derartiger Käfige ist also begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Axialkäfig, der aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Ringborden und diese verbindenden Stegen besteht, eine Wälzkörperanzahl unterzubringen, die der bei den oben genannten Kammkäfigen entspricht.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Taschen dieses Käfigs so nahe beieinander angeordnet sind, daß sie sich in ihrem radial innersten Bereich gegenseitig berühren, wobei die sie begrenzenden Stege in diesem Bereich in ihrer Mitte mit die Taschen verbindenden Ausnehmungen versehen sind. Durch diese Ausbildung ist es möglich, ebenso wie bei dem oben beschriebenen bekannten Axial-Kammkäfig die Wälzkörper in Umfangsrichtung so nahe aneinanderzurücken, daß sie sich in ihrem radial innersten Bereich gegenseitig berühren. Dieser geringste Abstand zwischen benachbarten Wälzkörpern ist gegeben im Bereich der die Taschen verbindenden Ausnehmungen, die sich in der Mitte der Käfigstege befinden. In den auf beiden Seiten sich an die Ausnehmungen anschließenden Bereichen der Käfigstege in Richtung auf die Stirnseiten des Käfigs hin, verbleibt den Stegen ein ausreichend großer Querschnitt, an dem die Stege mit dem inneren Ringbord verbunden sind. Es wird also durch diese konstruktive Ausbildung erreicht, daß die Wälzkörper bis auf den kleinsten gegenseitigen Abstand — im Extremfall nämlich bis zur gegenseitigen Berührung — aneinandergerückt werden können, ohne dabei den Vorteil aufzugeben, die Käfigstege an ihren radial innersten Enden mit einem Ringbord zu verbinden und dadurch einen Käfig hoher Steifigkeit zu erzielen.

Die Herstellung eines derartigen Käfigs kann auf jede .prakrsch denkbare Art er^folgen. Eine besonders zweckmäßige Herstellungsweise ergibt sich dann, wenn der Käfig aus zwei identischen Hälften besteht, die in der durch die Wälzkörperachsen verlaufenden Radialebene aneinandergrenzen. Bei einer solchen Ausbildung ist es nämlich in einfachster Weise möglich, die Ausformung der die Taschen begrenzenden Stegflächen mitsamt der Ausnehmungen im Bereich der radial inneren Stegenden vorzunehmen, und zwar unabhängig davon, ob diese Käfighälften durch spanabhebende Bearbeitungsgänge hergestellt werden oder ob man sie durch Pressen, Schmieden, Spritzgießen oder dgl. herstellt.

Bei der Herstellung des Käfigs aus zwei Hälften ist es besonders zweckmäßig, diese in an sich bekannter Weise durch Spritzen aus Kunststoff herzustellen und die beiden Hälften dann durch Ultraschallschweißung miteinander zu verbinden.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der beschriebenen Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Käfig in perspektivischer Ansicht und

Fig. 2 und 3 Schnitte nach Linie II/III-II/III der Fig. 1.

Der in F i g. 1 dargestellte Axialkäfig besteht aus dem äußeren Ringbord 1, dem inneren Ringbord 2 und den diese beiden Ringborde miteinander verbindenden, keilförmigen Stegen 3. Diese gleichmäßig über den Umfang des Käfigs verteilten Stege 3 begrenzen die für die Aufnahme zylindrischer Wälzkörper dienenden Taschen 4. Die seitlichen Begrenzungswände 5 der Taschen 4 sind entsprechend der Außenkontur der zylindrischen Wälzkörper als Teilzylinderflächen ausgebildet.

In ihren radial innersten Bereichen weisen die Stege 3 in ihrer Mitte Ausnehmungen 6 auf, die benachbarte Taschen 4 miteinander verbinden. Im Bereich dieser Ausnehmungen 6 können die in die Taschen eingebrachten Wälzkörper sich im Extremfall gegenseitig berühren.

Die Fig.2, die einen Schnitt nach Linie II/JII-II/III der F i g. 1 darstellt, läßt in der rechten Seite noch einmal deutlich die Ausnehmung 6 im radial innersten Bereich der Käfigstege 3 erkennen. Zur Yerdeutlichung sind in dieser Figur ebenso wie in der folgenden in jede Tasche 4 zwei Zylinderrolle!! 7 eingezeichnet

Fig.3 unterscheidet sick von der Fig.2 lediglich dadurch, daß der Käfig aus zwei identischen Hälften 8 besteht, die in der durch die Wälzkörperachsen 9 verlaufenden Radialebene aneinandergrenzen und in geeigneter Weise miteinander verbunden sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Axialkäfig für zylindrische Wälzkörper, bestehend aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Ringborden, die durch gleichmäßig über den Umfang verteilte Stege miteinander verbunden sind, die radial verlaufende Taschen für — in Umfangsrichtung gesehen — die Aufnahme je eines Wälzkörpers begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (4) so nahe beieinander angeordnet sind, daß sie sich in ihrem radial innersten Bereich gegenseitig berühren, wobei die sie begrenzenden Stege (3) in diesem Bereich in ihrer Mitte mit die Taschen (4) verbindenden Ausnehmungen (6) versehen sind.

2. Axialkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei identischen H£lften (8) besteht, die in der durch die Wälzkörperachsen (9) verlaufenden Radialeb.ene aneinandergrenzen.

3. Verfahren zum Herstellen eines Axialkäfigs nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften in an sich bekannter Weise durch Spritzen aus Kunststoff hergestellt und durch Ultraschallschweißung miteinander verbunden werden.