DE2240839A1 - Verfahren und vorrichtung zum pasteurisieren von fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pasteurisieren von fluessigkeitenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Pasteurisieren von insbesondere in Flaschen od.dgl.
- abgefüllten Flüssigkeiten, wie z.B. Säften.
- Bei den bekannten Pasteurisierverfahren und -einrichtungen kommt es beim Einsetzen der Kühlung zu einem erheblichen Anteil an Bruch, wodurch nicht nur große Verluste entstehen, sondern auch zusätzliche Arbeiten notwendig sind, um den Bruch zu beseitigen und die Anlage zu reinigen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, -ein Verfahren der genannten Art zu finden, mit dem in rationeller Weise ein schnelles Pasteurisieren möglich ist, wobei die Bruchgefahr möglichst vollständig beseitigt und die Qualität des pasteurisierten Getränkes auf einem Maximum gehalten wird.
- Das erSindungsgemSße Verfahren besteht darin,dai3 die z.B. auf Paletten stehenden in Kästen eingestapelten Flaschen in Zeitintervallen in einen abschließbarenf durch Naßdampf beauSschlagbaren Raum zum Erhitzen der Flüssigkeit auf die Jeweils erforderliche Pasteurisier-Temperatur eingerührt werden, nach dem Erhitzen einer die Trocknung der Flaschenoberflächen bewirkenden Behandlung unterzogen werden, während welcher höchstens eine unwesentliche Abkühlung der Flüssigkeit erfolgt und während welcher der Raum höchstens geringfügig geöffnet wird, und daß nach Beendigung dieser Trocknungsphase der Raum zur Entnahme der Flaschen geöffnet wird und die Flaschen unter Einsatz von Kühlluft abgekühlt werden.
- Durch dieses Verfahren ist ein sehr großer Durchsatz durch die Pasteurisiereinrichtung ermöglicht, wobei durch das in der ersten an die Erhitzungsphase anschließenden Phase durchgeführte Trocknen der Flaschen die Bruchgefahr weitgehend ausgeschaltet ist. Wird nämlich einer nassen Flasche Kühlluft zugeführt, so entsteht infolge der eintretenden Verdunstung eine sehr große Wärmeabfuhr an der Außenseite. Die Innenseite wird Jedoch gleichzeitig infolge der großen Wärmekapazität der aufgeheizten Flüssigkeit erwärmt, so daß in der Glaswand sehr starke Wärmespannungen entstehen, die sehr häufig zum Bruch führen.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind diese Wärmespannungen Jedoch so stark gemildert, daß ein Bruch der Flaschen kaum noch vorkommt.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zum Erhitzen der Flüssigkeit mit an gegenüberliegenden Wänden angeordneten Türen versehen ist, denen Jeweils eine äußere Transporteinrichtung zum Zu- und Abführen der Flaschen zugeordnet ist, und daß im Innern des Raumes eine weitere Transporteinrichtung (z.B. eine Rollenbahn) sowie eine Einrichtung zur Abgabe von Naßdampf vorgesehen sind.
- Bei einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung dieser Vorrichtung sind die Türen als Schiebetüren ausgebildet, die zum Schließen quer zur Transportrichtung und zum Abdichten in der Transportrichtung bewegbar sind.
- Soll bei dieser Ausführung die Trocknung der Flaschen eingeleitet werden, so werden die Türen aus ihrer Abdichtlage in der Transportrichtung bewegt, so daß an ihrem äußeren Umfang ein geringer Öffnungsquerschnitt freigegeben wird, durch den der Dampf in die Umgebung entweichen kann. Die Flaschen werden dabei von der eingefüllten Flüssigkeit von innen erwärmt, so daß eine Trocknung der Oberflache erfolgt.
- Die Trocknung der Flaschen könnte auch noch durch Zufuhr von Warmluft verstärkt bzw. allein durch diese erfolgen, wenn innerhalb des Erhitzungsraumes eine Kondensationseinrichtung (beispielsweise eine gekühlte wand oder ein Wasserschleier) für den Naßdampr vorgesehen wird.
- Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Ausgestaltung der erSindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß im Innern des Raumes parallel zu wenigstens einer Längswand und in geringem Abstand von dieser eine Leitwand vorgesehen ist, und daß in dem Zwischenraum zwischen Leit- und- Längswand eine Heizeinrichtung sowie DampSaustrittsöffnungen vorgesehen sind.-Dadurch werden keinerlei bewegte Teile für die Beaufschlagung der Flaschen mit Naßdampf benötigt. Durch die Kaminwirkung wird eine gleichmäßige und schnelle Erhitzung auf die gewünschte Temperatur erzielt. Der von oben nach unten strömende Dampf kühlt auf diesem Weg ab und kondensiert. Es wurde festgestellt, daß die Temperatur des Flascheninhaltes im wesentlichen der Temperatur des Kondensates am Ablauf, d.h. ganz unten entspricht. Aus diesem Grunde wird die Temperatur für deren Regelung zweckmäl31-gerweise dort erfaßt.
- Das zum Abkühlen der bereits getrockneten Flaschen vorgesehene Kühlgebläse ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung oberhalb der aus dem Raum ausgefahrenen Flaschenkästen angeordnet.
- Dadurch kann während der Abkuhlperiode bereits eine neue Charge von in Flaschen abgefüllter Flüssigkeit im Erhitzungsraum auf die vorgesehene Temperatur gebracht werden.
- Da es Getränke gibt, die nur eine relativ niedrige Pasteurisiertemperatur vertragen, z.B. von nur 650C, muß diese niedrige Temperatur über einen längeren Zeitraum einwirken, um eine ausreichende Pasteurisierung zu erzielen. Aus diesem Grund wird vorteilhaft eine Einrichtung zum Einstellen der Einwirkungszeit der jeweils eingestellten zulässigen Höchsttemperatur vorgesehen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Pasteurisiervorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Raum zum Erhitzen der Flüssigkeit; Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Erhitzungsraum; Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den Erhitzungsraum.
- Die in Fig. 1 dargestellte Pasteurisiervorrichtung hat einen Raum 1 zum Erhitzen der Flüssigkeit, einen sogenannten Pasteur, der an seiner Vorder- und Rückseite jeweils eine aus zwei Hälften bestehende Tür 2 hat. Auf jede dieser Türen ist eine Rollenbahn 3 bzw. 4 gerichtet, auf denen die in Flaschen 5 abgefüllte und in Kästen 6 gestapelte Flüssigkeit an den Erhitzungsraum 1 herangeführt (Rollenbahn 3) bzw. von diesem zum Abkühlen wegtransportiert wird (Rollenbahn 4). Die einzelnen Rollen dieser Rollenbahnen sind durch nicht dargestellte an sich bekannte Antriebe drehbar, um die auf Paletten 7 abgestellten Kästen 6 in und aus dem Raum 1 zu transportieren.
- Im Innern des Erhitzungsraumes 1 (Fig. 2) ist parallel zu einer der beiden mt Isoliermaterial gefüllten Längswände 8 und mit geringem Abstand von dieser eine Leitwand 9 angeordnet. In dem Zwischenraum 10 zwischen dieser Längswand 8 und der Leitwand 9 ist in Bodennähe ein Heizrohr 11 mit etwa rechteckigem Querschnitt vorgesehen, an dessen Oberseite Dampfaustrittsdüsen 12 angeordnet sind.
- Dadurch wird in diesem Zwischenraum eine nach oben gerichtete Dampfströmung ohne weitere Hilfsmittel erzielt, welche die gefüllten Flaschen 5, wie durch die Pfeile angedeutet, von oben nach unten allseitig bestreicht und dadurch erhitzt. Die Flaschen 5 ruhen dabei mit Kästen 6 und Paletten 7 auf einer weiteren im Raum 1 angeordneten Rollenbahn 13, die den Transport der Flaschen durch den Erhitzungsraum 1 bewirkt.
- Die Türen 2 werden durch Pneumatikzylinder 14 quer zur Transportrichtung auf oberen Schienen 15 und unteren Schienen 16 bewegt und können zum Ein- und Ausfahren der beladenen Paletten vollständig geöffnet werden. Es ist somit ein Durchlaufbetrieb ermöglicht, denn gleichzeitig mit dem Herausfahren einer pasteurisierten Charge wird von der anderen Seite eine neue Charge hereingefahren.
- Nach dem Einfahren einer neuen Charge werden die beiden Türhälften auf beiden Seiten durch die Zylinder 14 gegeneinander bis zur gegenseitigen Anlage verfahren (Stellung Fig. 3). Anschließend werden die Türen zum exakben Abdichten des Erhitzungsraumes 1 durch weitere hier nicht dargestellte, die Schienen 15 und 16 quer verschiebende Pneumatikzylinder gegen die Stirnseiten der Wände 8 gepreßt. Durch die Heizrohre 11 wird sodann die Luft erhitzt und mit Naßdampfl aus den Düsen 12 angereichert. Dies geschieht solange, bis die Flüssigkeit in allen Flaschen die vorgesehene Temperatur erreicht hat. Diese Temperatur ist unterschiedlich und liegt je nach der zu pasteurisierenden Flüssigkeit zwischen 650 und 800cm Die Temperatur wird außen angezeigt.
- Dabei kann die Einrichtung so getroffen sein, daß der gesamte Vorgang automatisch abläuft.
- Nach Erreichten der Temperatur werden Erwärmung und Dampf zufuhr abgestellt und die Türen 2 durch die quer zu den Schienen 15 und 16 wirkenden Pneumatikzylinder zunächst nur abgehoben, d.h.
- wieder in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gebracht. Eine seitliche Verschiebung findet also noch nicht statt. Dadurch wird eine Trocknung der Flaschenoberfllächen erreicht, wobei die eingefüllte Flüssigkeit praktisch keiner oder nur einer unwesentlichen Abkühlung unterworfen wird. Erst nachdem eine Trocknung der Flaschenaußenseiten erfolgt ist, werden die Türen vollständig geöfüiat und die Paletten mit den Flaschen heraus unter ein Kühlgebläse 17 (Fig. 1) gefördert. Durch dieses Kühlgebläse wird eine relativ rasche Abkühlung der Flüssigkeit erzielt, die bei etwa 100 Temperaturabfall pro Minute liegt. Diese rasche Abkühlung wirkt sich günstig auf die Qualität der Getränke aus.
Claims (7)
1. Verfahren zum Pasteurisieren von insbesondere in Flaschen od.dgl.
abgefüllten Flüssigkeiten, wie z.B. Säften, dadurch gekennzeichnet, daß die z.B.
auf Paletten (7) stehenden in Kästen (6) eingestapelten Flaschen (5) in Zeitintervallen
in einen abschließbaren, durch Naßdampr beaufschlagbaren Raum (1) zum Erhitzen der
Flüssigkeit auf die jeweils erforderliche Pasteurisiertemperatur eingeführt werden,nach
dem Erhitzen einer die Trocknung der Flaschenoberflächen bewirkenden Behandlung
unterzogen werden, während welcher höchstens eine unwesentliche Abkühlung der Flüssigkeit
erfolgt und während welcher der Raum (1) höchstens geringfügig geöffnet wird, und
daß nach Beendigung dieser Trocknungsphase der Raum zur Entnahme der Flaschen vollständig
geöffnet wird und die Flaschen unter Einsatz von Kühlluft abgekühlt werden.
Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (1) zum Erhitzen der Flüssigkeit mit an
gegenüberliegendenWänden angeordneten Türen (2) versehen ist, denen jeweils eine
äußere Transporteinrichtung (3, 4) zum Zu- und Abführen der Flaschen zugeordnet
ist, und daß im Innern des Raumes (1) eine weitere Transporteinrichtung (13) sowie
eine Einrichtung zur Abgabe von Naßdampf vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen
(2) als Schiebetüren ausgebildet sind, die zum Schliessen quer zur Transportrichtung
der Flaschen und zum Abdichten in der Transportrichtung bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Innern des Raumes (1) parallel zu wenigstens einer Längswand (8) und in geringem
Abstand von dieser eine Leitwand (9) vorgesehen ist, und daß in dem Zwischenraum
(10) zwischen Längs- und Leitwand eine Heizeinrichtung (11 sowie Dampfaustrittsöffnungen
(12) vorgesehen sind. r
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß über der an der Austrittsseite des Raumes (1) angeordneten
Transporteinrichtung (4) wenigstens ein nach unten blasendes Kühlgebläse (16) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge-.kennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum Einstellen der Einwirkungszeit einer eingestellten Pasteurisier-Höchsttemperatur
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturmessung der Pasteurisiertemperatur am Kondensatablaß erfolgt.
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Cited By (2)
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WO2002007542A2 (en) * | 2000-07-20 | 2002-01-31 | Hensen Packaging Concept Gmbh | Fluid distribution apparatus |
AT410160B (de) * | 1996-06-28 | 2003-02-25 | Rico Maschb Max Appel Kg | Pasteurisiervorrichtung |
-
1972
- 1972-08-19 DE DE19722240839 patent/DE2240839A1/de active Pending
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AT410160B (de) * | 1996-06-28 | 2003-02-25 | Rico Maschb Max Appel Kg | Pasteurisiervorrichtung |
WO2002007542A2 (en) * | 2000-07-20 | 2002-01-31 | Hensen Packaging Concept Gmbh | Fluid distribution apparatus |
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