DE2159346A1 - Neue Silberkatalysatoren sowie deren Herstellung und Verwendung, insbesondere bei der Herstellung von Äthylenoxid - Google Patents
Neue Silberkatalysatoren sowie deren Herstellung und Verwendung, insbesondere bei der Herstellung von ÄthylenoxidInfo
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- DE2159346A1 DE2159346A1 DE19712159346 DE2159346A DE2159346A1 DE 2159346 A1 DE2159346 A1 DE 2159346A1 DE 19712159346 DE19712159346 DE 19712159346 DE 2159346 A DE2159346 A DE 2159346A DE 2159346 A1 DE2159346 A1 DE 2159346A1
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Description
DIPL-CHEM. DR. ELISABETH JUNG DlPL-CHEM. DR. VOLKER VOSSIUS
DIPL.-PHYS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN PATENTANWÄLTE
β MÜNCHEN =3. ?C.M0V.197t
CLEMENSSTHASSE 30
TELEFON 345067
TELEGRAM M-ADRESSE: INVENT/MONCHEN
TELEX S.29 686
215934a
P 2731 C (j/Zck/gs)
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.,
Den Haag, Niederlande
Den Haag, Niederlande
"Neue Silberkatalys^t^ren sowie deren Herstellung und
Verwendung, insbesondere bei der Herstellung von Äthylenoxyd"
Verwendung, insbesondere bei der Herstellung von Äthylenoxyd"
Priorität: 2. Dezember 1970 - V.St.A. - Anmeldenummer: 94 269
2. Dezember 1970 - V.St.A. - Anmeldenummer: 94 366
209824/0978
Die Erfindung betrifft neue Silberkatalysatoren, sowie
ein für deren Herstellung geeignetes Verfahren, und chemische Reaktionsverfahren mit Vervrendung der erfindungsgemässen Silbsr»
katalysatoren, insbesondere Verfahren zur Herstellung von A'thylenoxyd durch direkte Oxydation von Äthylen mit molekularem
Sauerstoff, Diese Reaktion verlEuffc naoh der Gleichung*
HgC « CH2 + \ O2 >
. H2C-—CH2
Bekanntlich treten ausser dieser gewünschten Reaktion auch immer Nebenreaktionen-'auf. Die wichtigste ist die Reaktion
W nach der Gleichung:
HgC » CH2. + 3 O2 >
2 H2O + 2 CO3
Diese Umsetzung kann man "vollständige Verbrennung" nennen.
Um die vollständige Verbrennung nach Möglichkeit zu unterdrücken,
ist es notwendig, die Reaktionsbedingungen sorgfältig zu wählen.
Insbesondere soll das gasförmige Reakti ons gemisch zum gr'dssten Teil aus Verdünnungsmitteln zusammengesetzt sein, so dass der Gehalt an
den Realctionskomponenten verhUltnistnHssig niedrig ist, während
weiterhin das in die Reaktionszone geführte Äthylen nur partiell
umgesetzt werden darf. Dies bringt mit sich, dass nichtumgewandeltes
Äthylen rezirkulier-t werden- soll, .wenn mein unzulässig grosse Verluste
φ dieses Materials vermelden will. Es erübrigt sich natürlich, dass
nan das zu rezirkulierende Äthylen zunächst in mehr oder weniger
reinett Zustand isoliert. Nachdem das gewünschte Produkt, Athylenoxy.d,
und gegebenenfalls auch das weniger gewünschte aber unver-• , meidliche Nebenprodukt, Kohlendioxyd, durch Absorption aus dem Gas-
'I
gemisch, das die.Reaktionssone durchlaufen hat, entfernt sind,
kann das verbleibende Gemisch als solches zur Reaktionszone zurückgeführt werden» Ausser nichtumgewandeltem Ausgangsmaterial enthält
dieses Geraisch auch eine grosse Menge an Verdünnungsmitteln, aber,
wie bereits erwähnt wurde, ist das Vorhandensein von Verdünnungs-
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BAD ORtQtNAL
mitteln In der Reaktlonssone sowieso In jedem Fall notwendig.
Bsi allen bis jetst entwickelten wirtschaftlich lohnenden Verfahren
zur Herateilung von Athylerxoxyd durch Oxydation von Äthylen mit
molekularem Sausrstoff werden denn auch Zirkulationssysteme onge~
wandt«.
Solches Zirkulationssystem umfasst eine Reakfcionnzone,
die einen Katalysator enthalt und in welche ein gasförmiges Gemisch von Äthylen, Sauerstoff und Inerten Gasen geführt wird.
Das gebildete Athylenoxyd wird durch Absorption mit Wasser aus
dem Gasgemisch gewonnen, das die Reaktionssone verlässt« Dem
verbleibsndon G&s uirä frisches Äthylen und frisches Sauerstoff
enthaltendes Gas bsigefjeben; das ganaa Gemisch wird anschliessend
zur Reaktionssone KuriickgefUhrt.
In der Praxis werden die Bsschiokungsstr'oine, d3.e in das
Zirkulationssystem eir-gefUhrt werden, nie aus Äthylen und
Sauerstoff mit einem lOO^lgen Reinlisitsgrad bestehen können.
Es sind immer Vorutir&it'iißungen darin anwesend. Ausscvdem ist
es in manchen Füllen vorteilhaft, absichtlich geringfügige Mengen von sich nicht an der Reaktion beteiligenden Stoffen zuzuftißcn»
Vielter nirarft das Zirlcalationsgas die im System selbst
anfallenden Nebenprodukte-auf, das sind insbesondere Kolilendioxyd
und Wasser» Es versteht sich, dass während des ununterbrochenen Betriebs die Zusammensetzung des zirkulierenden Gases nur dann an
allen Stellen im System durchschnittlich konstant bleibsn kann,
wenn durchschnittlich pro Zeiteinheit genau soviel Grammatome jedes
Elementes aus dem Syatsm entfernt werden wie ihra pro Zeiteinheit
Eugeführt werden.
Bsi der· Absorption, die bssweakt, das Athylenoxyd aus dem
Reaktionsgemisch au eevdnnen, werden auch grossere oder kleinere
Mengen anderer* Komponenten des Realctionsgeminchss absorbiert und
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BAD ORIGINAL
aus dem System entfernt. Weiter werden bestimmte Mengen der verschiedenen Stoffe durch undichte Stellen aus dem Zirkulationssystem
verschwinden. Um zu verhindern, dass die Menge an Verdünnungsmitteln
in der Reaktionszone unbegrenzt zunimmt, ist es a.bsr notwendig, dass ein Teil des zirkulierenden Gasstromes durch
Abblasen aus dem Zirkulationssystem entfernt wird.
Als Sauerstoff enthaltendes Beschlekungsgas, das in das
Zirkulationssystem eingeführt wird, kann grundsätzlich jedes Gasgemisch verwendet werden, das ausser Sauerstoff nur Inertgase
enthält. Offenbar hat man aber in der industriellen Praxis als Sauerstoff enthaltendes Beschickungsgas immer nur entweder Luft
oder aber technischen Scus^stoff mit hohem Reinheivs&x-ad verwendet.
Verfahren vom ersten Typ werden nachstehend als "Luftverfahren"
und Verfahren vom leisten Typ als "Sauerstoffverfahren" bezeichnet
werden. " .
Bei den Luftverfahren werden für jedes Molekül Sauerstoff etwa 1I Moleküle Stickstoff in d&s Zirkulationssystem eingeleitet.
Sonstige Luftkomponenten sind vom praktischen Gesichtspunkt aus
vernachlässigbar. Dies gilt in der Regel auoh für die Stoffe, v;elche zusammen mit Äthylen· dem Zirkulationssystem sugefuhrt werden.
Es darf daher im allgemeinen bei der Betrachtung von Luftverfahren angenommen werden, dass das Verdünnungsmaterial in der Reaktionszone
ausschliesslich aus dem von aussen zugefUhrten Stickstoff und dem
als Nebenprodukt in der Reaktionszone gebildeten Kohlendioxyd zusammengesetzt ist. Da fortwährend solch eine grosse Stickstof fnienge
zusammen mit dem erforderlichen Sauerstoff ins System eingeleitet wird, ist es natürlich notwendig, dass zur Ausgleichung auch ein
verh'cältnismJissig umfangreicher Strom abgeblasen wird«. Dadurch
wird dann in den meisten Fällen auch der Kohlendioxydf.ehalt in
genügender.V/eise beschränkt· Es geht aber unvermeidlich eine
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SAD ORIGINAL
nicht unbedeutende Menge an unumgewandeltem Äthylen verloren,
es sei denn, dass man, vrie in den meisten Fällen geschieht,
den Abblaßestrom nicht einfach zur' Atmosphäre entweichen ISsst,
sondern ihn durch eine swoite Reaktionszone und anschliessend
durch eine zweite Absorptionszone führt, um das Äthylen, das
sonst völlig verloren ginge, noch soviel wie irfdgllch in Xthylenoxyd
umzusetzen.
Der grosse Vorteil des Sauerstoffverfahrens gegenüber
dem Luftverfahren ist, dass eine viel kleinere Menge an inertem Material gleichzeitig mit dem Sauerstoff in das Zirkulationssystem
gebracht wird, so dass der Gasstrom, der aus dem Zirkulationssystem abgeblasen werden soll, um die Zusammensetzung des
Zirkulationsgases überall im System im Laufe der Zeit durchschnittlich
konstant·zu halten*verhältnismUssig. klein ist. Wenn
man von dem Gasgemisch, das-" aus dem Zirkulationssystem entfernt
wird, weiter keinen Gebrauch macht, sondern es als Abfallprodukt
betrachtet, ist trotzdem die Menge en unumgevrandeltem Äthylen, .
die auf diese Weise verloren geht, praktisch vollkommen vernachlSssigbar.-'
Als Nachteil des Sauerstoff verfahrene steht demgegen-Ubsr,
dass eine Investition für extra Apparatur erforderlich ist, und dass während des Betriebs ein Extrakostenaufwand entsteht,
weil der erforderliche konzentrierte Sauerstoff der Luft entnommen
werden soll. Es ist daher jetzt nicht nur für das Äthylen, sondern auch für den Sauerstoff von Bedeutung, dass durch die
Reairkulation Verluste von dem, was nicht umgesetzt worden ist, vermieden werden*
Beim Sauerstoffverfahren ist, anders als beim Luftverfahren,
der Abblasestrom, der Jetzt verhaTtnismüssig soviel
kleiner ist, in der Hegel unzureichend, um das als Nebenprodukt angefallene Kohlendioxyd in ausreichendem Ausmass aus dem
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Zirkulationssystem zu entfernen, so dass eine zusätzliche
Absorptionsvorrichtung: zu diesem Zweck erforderlich ist, Daa
Auswaschen von Kohlendioxyd kann natiirlich im Sauerstoffverfahren unterbleiben, wenn mann will, dass das VerdUnnungsgas
in der Reaktionszone vorwiegend aus Kohlendioxyd bestehen wird, wie dies in einigen Veröffentlichungen beschrieben worden ist,
aber lri der Praxis wird anscheinend immer ein Teil des im
Zirkulationsstrom vorhandenen Kohlendioxyds in einer Sonder.«
vorrichtung entfernt.
Sowohl beim Sauerstoffverfahren wie beim Luftverfahren
ist es allgemein Ublioh, dass man Silbarkatalysatoren,' d,h.
Katalysatoren« die im wesentlichen aus metall! ccihem SiItar auf
einem geeigneten Trägermaterial zusammengesetzt sind, verwendet.
Obwohl in der Literatur Mitteilungen bezüglich Fliessbettverfahren zu finden sind, sind anscheinend in der Industriellen
Praxis immer nur Pestbettverfahren verwendet worden.
Es ist sowohl beim Sauerstoffverfahren wie beim Luftverfahren
allgemein üblich, dem Reaktionsgemisch Modifizier-
mittel zuzufügen, um stellenweise Überhitzung der Katalysatoroberflache
(sogenannte trhot spots") zu verhindern. Als ModifizieiTJiittel
(auch oft Inhibitoren genannt) werden In der Praxis
besonders la2-Iueblor&than~(Athylenchlorid) und hochchloriertes
Diphenyl, insbesondere das im Handel erhältliche Produkt "Aroclor 1V angewandt. .
Die inerten Gase im Gasgemisch, das in die Reaktionszone eintritt, sind Nebenprodukte der Umsetzung, insbesondereKohlendioxyd
und Wasser, sofern sie nicht durch Auswaschen entfernt
sind, sowie die Stoffe, welche ausser Äthylen und Sauerstoff
regelmassig dem Zirkulationssystem zugeführt werden. Das Verhältnis
dieser letztgenannten Stoffe in der Eeaktlonszone ist
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ann&herend dem Verhältnis im gesamten Beschickungsgas, welches
dem System zugeführt v?ird, gleichzusetzen.
Aus der Literatur sind Sauerstoffverfahren bekannt, bei
denen dem Zirkulationssystem nicht nur zwei Gasströme mit konstant
gehaltener Zusammensetzung zugeführt werden,.von denen der erste
einen hohan Sauerstoffgehalt und der zweite einen hohen Kthylengehalt
aufweist, sondern ausserdera, entweder gesondert oder mit
dem Sauerstoff stroja und/oder Ätbylenstrom vermischt, ein dritter
"Gasstrom, der sich aus einem inerten Gas zusammensetzt. Dadurch
wird die Zusammensetzung-der in die Reaktionszone eintretenden
Gasgemische modifiziert im Vergleich mit der Zusammensetzung, die sich -ereeban würde, viexixi rls Inerte Gase ausschliesslich die Verunreinigungen
im Sauerstoffstrom und Athylenstr-om ins System geführt wurden. Es versteht sich, dass eine wesentliche Beeinflus»·
Bung der Zusammensetzung des VerdUnnungsgäses in der Reaktionszone
auf diese Weise nur reöglich ist, wenn die Menge des extra, zügeführten
inerten Materials nicht vernaohlHssigbar 1st hinsichtlich
der Kengen der Verunreinigungen,, die zusammen mit dem frischen
Sauerstoffstrom und dorn frischen Athylenstrom ins System gebracht
werden. Dies bedeuts-t, dass die Zufuhr von extra inertem Material
beim Luftverfahren. keinen Sinn hat, weil die Stickstoff menge, die
dann zusammen mit dem Sauerstoff dem System zugeführt wird, viel zu
umfangreich ist, nlLmlleh etwa aas Vierfache der Menge dos zugeführten
Sauerstoffes." Die praktische Möglichkeit, die· Zusammen-Setzung
des Verdünnungsgases durch die Zufuhr von extra inertem Material su lindern, ergibt sich also erst bei der Anwendung von
Kthylen und Sauerstoff mit hohem Reinheitsgrad.
Wenn man die Zusammensetzung des VerdUnnungsgases variiert,
kann dies etwa zur Folge haben, dass der Umsetzungsproze'ksatz von
Kthylen und Sauerstoff pro Durchgang durch die Reaktionszone
BAD
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- ο —
beeinflusst wird. Auch kann die Selektivität der Umsetzung (MoI.-^ gebildetes Äthylenoxyd bezogen auf umgewandeltes Äthylen
oder umgewandelten Sauerstoff)geändert werden. Ausserdem kann
aber eine Wirkung eintreten, wie sie durch die Figur 4 auf Seit»
11.9 in Band f5 der Encyclopaedia of Chemical Technology, ausgegeben
unter der Schriftleitung von Raymond E. Kirk und Donald F. Othmer
(erste Ausgabe, 1950), illustriert wird. In dieser Figur wird dargestellt, wie die Begrenzung der Entflammungszone bei einer
gegebenen Temperatur (in diesem Falle 200 C) sich Hndert, insbesondere
wie sich die Entflammungsgrenze auf der rechten Seite verlagert, wenn man als das VerdünnungsmateriaL in der Reaktionszons
von reinem Stickstoff auf reines Kohlendioxyd umschaltet, · Es handelt sich dabei um die einzigen Komponenten des Verdünnungsmaterials,
die beim damals noch allgemein üblichen Luftverfahren
von Bedeutung sind, aber es liegt auf der Hand, dass auch beim ·
Sauerstof!verfahren, bei dem weitaus mehr Varlationsm'dglichlceiten
bestehen, die Lage der Entflammungsgrenze von der Zusammensetzung des Verdünnungsgases abhKngen muss. '
Die genannte Figur 4 zeigt, dass die Entflammungszone eine
Spitze bssitst, wahrend sich unter dieser Spitse zur Seite der ···
Entflammungszone -zwei Gebiete befinden, wo die Umsetzung unter
Kontrolle zu halten ist, und welche somit für Industrielle
Anwandung in Betracht kommen, n&nlich ein Gebiet mit hohem MoI-verhSithis
von Sauerstoff zu Äthylen (der Streifen auf der linken Seite in Fig. k) und ein Gebiet mit niedrigem Mol verhältnis von
Sauerstoff zu Äthylen" (der Streifen auf der rechten Seite in Fig. 1I). FUr industrielle Verfahren kann natürlich grundsätzlich
auch das Gebiet oberhalb der Spitze der Entflairaiungssone benutzt
werden» Studiert man die Beispiele in Patentschriften älteren
Datums, so zeigt sich in der Regeli dass man die Reaktion
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BAD ORIGtNAt
tatsächlich im Spitzengebiet hat verlaufen lassen, d.h.» mit
einer sehr grossen Menge an Ver-dUnnimgsmaterial.. Anders verhält
sich zum Beispiel die Sache in der deutschen Patentschrift
1 075 585» Als ein wesentliches Kennzeichen des darin beschriebenen
Verfahrens wird erwähnt, dass das MolverhUltnis von
Äthylen zu Sauerstoff grÜsser ist als 1. GemUss Anspruch 2
liegt dieses Moiverhaltnis zwischen 1,3? und 3, während genjHas
Anspruch J5 das Gas, das in die Reaktionszone eintritt* 10-20 Mol»-$
Äthylen enthält. Eine Kombination der Bedingungen geinSsa den
Ansprüchen 2 und > bedeutet, dass die Umsetzung auf einem Gebiet
unterhalb der Spitze der Entflaramungszone und zwar insbesondere
auf dem Streifen auf der rechten Seite der Figur 4-, wo Äthylen
also in Überschuss vorhanden ist, basiert.
Als extra hinzuzufügendes inertes Material wird in der
belgischen Patentschrift. 6OO 422 Stickstoff oder Luft genannt.
Dadurch wird das MolverhSltnis von Argon zu Stickstoff herabgesetzt.
In der amerikanischen Patentschrift 2 65;5 952 wird die
Extrazuföhrung von Helium empfohlen, und zwar in solcher Menge,
dass Helium zur Hauptkomponente des Verdünnungsmaterials in der
Reaktionszone wird» Dies erscheint übrigens in wirtschaftliche!1
Hinsicht wenig "vorteilhaft wegen der unvermeidlichen Verluste an
Helium, einem sehr kostspieligen Material, und der teuren Anlagen,
die nötig sind, um die Verluste noch möglichst einzuschränken.
Als günstiger Effekt wird erwähnt, dass eine höhere Umsetzung
des Äthylens pro Durchgang pro Volumeneinheit des Katalysators
erhalten Wird. Über die' Selektivität wird nichts ausgesagt,
aber es ist wohl anzunehmen, dass in dieser Hinsicht keine starke
Änderung festgestellt wurde. Bevorzugt werden solche niedrigen Gehalte an Äthylen und Sauerstoff Iw Gas, das in die Reaktionszone
eintritt, dass die Operationen im Gebiet oberhalb der Spitze
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21 S3346
des Entflammungsgebietes erfolgen. Eine Verschiebung, der
Ehtfl&rcnungsgrenze spielt dann natürlich keine Rolle. Dies
ist Jedoch wohl von Bedeutung bei einer bevorzugten ÄusfUhrungsform
des Verfahrens, auf das sieh die belgische Patentschrift
6Ö0 422 bezieht* v?obel äev Athylengehalt im Gasgemisch,.-das.
in die Reaktionsaone eintritt, derart ist, dass man notwendigerweise im Streifen auf der rechten Seite des Entflsrnmungsgebietes
operieren muss.
Der· deutschen Patentschrift 1.251I- 137 liegt die
Erkenntnis zugrunde, dass das Verdünnungsgas in der Realcbionszone
vorzugsweise einen hohen. Methangehalt und einen niedrigen Xthangehalt aüfVeise-i so31« Aus diesem Grunde v/lxnd die Zuführung
von Äthan als Komponente des Äthylen enthaltenden Gases drastisch.
besehrHnkt, wShrend ein zusätzlicher Strom selir reinen Methans
zugeführt viird.
Es ist deutlich, dass die Zuführung Eum System von extra
inertem Material im allgemeinen aen Nachteil hat, dass der
Abblasestrom umfangreicher seJ.n soll, so dass sich die Verluste
an unumgewandeltem Ausgangsmaterial vergrbssern. Dieser Effekt
ist aber bsi hoher Reinheit der Saiierstoff- und Kttiylenstrb'nie
von untergeordneter Bedeutung und kann gegebenenfalls durch einen
günstigen Effekt ausgeglichen werden.
Aus dem obigen zeigt sich wohl deutlich, dass die
Resultate der direkten Oxydation von Äthylen mit 'molekularem
Sauerstoff zu Xthylenoxyd von vielen Variablen abhängen. Dabei
ist aber auch die ZusammensetEung des Silberkatalysator als
ein Paktor grosser Bedeutung zu betrachten. Es hat sich gezeigt,
dass mit den erfiiidungsgemKssen Silberkatalysatoren unter
übrigens gleichen Bedingungen günstigere Resultat« als mit
anderen bereits bekannten Silberlcatalysatox^en au erzielen sind.
20 9 8 24/0976 bad orkmhal
GemBss der Erfindung setzen die Katalysatoren sich aus
porösem Trägermaterial zusammen, auf dem sich das Silber in
Form von diskreten, nahezu halbkugel?örmlgen Teilchen rait einem
Durchmesser von weniger als 1 Mikron befindet, welche Teilchen
gleiehrnH&sig Über die AussenflKshe des Trägermaterials und die
Innenflächen der Poren des. Tragermaterials verteilt und fest
angehaftet sind. Im allgemeinen liegt der Durchmesser der halbkugelförmigen Teilohen zwischen 0,05 und T Mikron·
Die Silberteilchen in den bekannten Katalysatoren sind · unregelinä*ssiger und grosser; der durchschnittliehe Durchmesser
liegt im allgemeinen zwischen 2 und K Mikron.
Die erfindtingsgöiitässen Katalysatoren haben vorzugsweise
einen Silbergehalt zwischen 2 und 15 Gew. -%>
insbesondere zwischen 5 ttnd lh Gew.·*>% und besonders zwischen h und 12 Gew.-^,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators. . Die Silberteilehen
liaben vorzugsweise- Durchmesser zwischen 0,1 und 1 Mikron,
Wiihrend der durchschnittliohe 3>arobiiiesser zwischen 0f15 xind
0,75 Mikron liegt* Bssonders bovorsugt werden Silbsrtellchen
mit einem Durchmesser »wischen 0,15 und 0,5 Mikron mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 0,5 I£Lkron.
Alle üblichen Träger ■ eignen sich auch f\5r die erfindungsgeasUsssn
Katalysatoren, aber besonders geeignet sind die Träger, die Sauerstoffverbindungen von Silicium und/oder Aluminium enthalten.
Gute Resultate sind S0B* mit den hauptsächlich aus
alplia-Alutniniuinoxyd ausatrenengesetsten Materialien, ersielt, die
von der amerikanischen Firma Norton Company unter dem Namen "Alundum" auf den Markt gebracht werden.
Tm allgemeinen, sind im wesentlichen aus alpha-Aluminium-·
oxyd bestehende Träger besonders geeignet, wenn deren Porendurchmesser
verbUltnisKilissig wenig unter einander verschieden sind und
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. BAD ORlOiNAL
wenn sie weiter folgende Eigenschaften aufweisen:
(1) Die spezifische Oberfläche liegt zwischen 0,0? m /g
ο 2 2
-und 1,0 in /g, vorzugsweise zwischen 0*1 m /g und 0,8 m /g,
insbesondere zwischen 0,15 m /g und 0,6 ra /ßi
(2) . D.ie scheinbare Porosität liegt zwischen 42 und $6,
vorzugsweise zwischen 46 und 52 VoI * ~$.
(5) Der durchschnittliche Porendurchmesser liegt zwischen
1 und 12 Mikron, vorzugsweise zwischen 1,5 und .10 MiIa1On,
während ein bedeutender Prozentsatz, vorzup;swaise mindestens
70$, der Poren Eurchmesser zwischen 1,5 uirö 15 Kilcron aufweisen.
(4) Das spezifische Porenvolumen liegt zwischen 0,2 und 0,j5,
insbesondere zwischen 0,22 und 0,28 cc/ß.
Es gibt natürlich viele-Variablen bei der Durchführung
der direkten Oxydation von Äthylen zu Atb3rlenojcyd mit lnolelcularem
Sauerstoff. LSsst man das Zirkulationssystera ausser Betracht,
und berücksichtigt man ausschlieslich dasjenige, das sich in einei·· einzigen lieaktionsröhre abspielt, dann hat man im wesentlichen
mit folgenden Grossen au tuns
1) der Zusammensetzung der Reaktorbssehlclcimg,
2) der Durchsatzgeschwindigkeit ("gaseous hourly space velocity"),
3) der Temperatur,.
4) dem Dr-uc k,
5) der Art des Katalysators,
6) der Packungsdichte des Katalysators,
7) der Länge und dem Durchmesser des mit Katalysator
gefüllten Teils der Rohre.
In Veröffentlichungen wird selten auf alle Einzelheiten eingegangen,
abex· wenn die Ergebnisse verschiedener Tfer&eho als vergleichbar
dargestellt werden, darf angenommen v/erden, dass ■
20982A/097S __.., —
BAD ORiÖSNÄL
keine, oder wenigstens nur vernachla"ssigbare Änderungen hin?·-
sichtlich der nicht erwähnten Bedingungen stattgefunden haben, und dass man also tatsächlich nur eine Bedingung, oder wenigstens
nicht mehr als einige Bedingungen, in genau angegebener Weise variiert hat«
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren,
das sich als sehr geeignet zur Herstellung der Silberkatalysatoren
gemä*ss der Erfindung erwiesen hat, und das auch wohl im allgemeinen
geeignet ist, um Silberablagerungen auf Oberflächen von Festkörpern
zu erhalten. Dies kann zum Beispiel von Nutzen sein, tun halbleitendes Material mit einer Silberteilchenschicht zu
bedecken oder um' elektrische Mikrostromkreise zu erhalten.
Dieses Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass
die zu behandelnden Oberflächen primKr mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Silbersalze von Carbonsäuren und eines oder
mehrerer organischen Amine bedeckt werden, welche Lösung weiterhin
gegebenenfalls auch Ammoniak enthalten kann> wonach diorch Erhitzung
die die Oberfläche bedeckende Lösung eingedampft wird.und das Silbersalz (die Silbersalze) zu metallischem Silber reduziert
wird baw. werden.
Es darf 'angenommen werden, obwohl dies natürlich für das
Verfahren als solches nicht wichtig ist, dass das Amin (die Amine)
als Reduktionsmittel dient bzw. dienen, Silbercarboxylate, die sich besonders für das erfindungsgemUsse Verfahren eignen, sind
die Silbersalze von mono- und polybasischen Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren mit höchstens 16 Kohlenstoffatomen. Kohlensäure
(Ii3CO,) ist in diesem Zusammenhang auch zu den Carbonsäuren
zu rechnen. Besonders bevorzugt sind die Silbersalze von mono-, di- und tribasischen aliphatischen aromatischen Carbonsäuren und
Hydroxycarbonsäuren mit einem bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B.
209824/0976 bad ORie.NAk
Silberearbonat, Silberformiat, Silberazetat, Silberpropionat,
Silberoxalat, Silbermalonat, Silberphthalat, Silbersuccinat,
Silberlactat, Silberzitrat und Silbertarbrat, Am meisten
bevorzugt Bind Silbercarbonat, und Silberoxalat, insbesondere ·
das letztgenannte Silbersalz.
Die Lösung hat mindestens ein organisches Amin zu enthalten.
Ammoniak an sich kann jswar auch in Wasser lösliche Komplexe von in Wasser schlecht löslichen Silbersalzen, einßohliesslich
Silberoxalat, bilden, aber es eignet sich nicht zur Anwendung beim erfindungsgemSssen Verfahren bei Abwesenheit
eines organischen Amins. Dann entstehen grosse längliche
Silbertöilchen statt der kleinen annäherungsweise halbkugelförmigeri
Silberteilcheri, die ceniäss der Erfindung erforderlich
sind. Beispiele von organischen Aminen, die lösliche Komplexe bilden und V7abrseheinllch auch als Kedviktionsmittel dicnen
können, sind die niedrigeren Alkylendianiine, insbesondere die
mit 1-5 Kohlenstoffatomen,und Gemische von einem oder mehreren .
solcher niedrigeren Alkylendlamine mit einem oder mehreren
niedrigeren Alkanolamine^ insbesondere die mit 1-5 Kohlenstoffatomen, Ein oder mehrere niedrigere AlkylendiaiBine "Und/oder ein
oder mehrere niedrigere Alkanolamine können gegebenenfalls auch mit Ammoniak kombiniert werden*
Folgende vier Gruppen von komplexbildenden Mitteln werden bevorzugt:
a) vizinale Alkylendiamine mit 2 bis h Kohlenstoffatomen,
z.B. Athylendiamln, 1,2-Diariiinopropan, 1,2- und 2,3-Diaminobutan
und l,2-»Diamino-2-methylpropani
b) Gemische von erstens viginalen Alkanolaminen mit 2 bis 4
Kohlenstoff atomen, z.B. A'thanolamln, 1 -Amino»2-hydroxy~
propan, 2-Amino-1 -hydropropan, 1 -Amlno-2-hydroxy-,
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2~Amino-1 -hydroxy- und 2-Atnino-5-hydroxybutan mit
zweitens visinalen Alkylendlaminen mit 2-4'Kohlenstoffatomen;
'
c) Gemische von visinalen Alkyl endi aroinen mit 2 his 4
Kohlenstoffatomen mit Ammoniak; υΡΛ
d) Gemische von vizinalen Alkanolamine!! mit" 2 bis k Kohlen·»
stoffatomen mit Ammoniak. " ' " ■
Diese bevorzugten komplexbildenden Mittel werden im
allgemeinen vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,1 und 10 Mol
pro Mol Silber zugegeben»
Besonders bevorzugt als komplexbildende und reduzierende
Mittel sind: " '
a) /Ethylendiamin! ·
b) /Ethylendiamin in Kombination mit Athanolamin.
c) Äthylendiamin kombiniert mit Ammoniak; und
d) . Athanolamin kombiniert mit Ammoniak.
Am meisten bevorzugt wird Äthylendiamin kombiniert mit
/Ethanolamin«
Wird ausschliesslich Äthylendiamin verwendet, dann ist
es vorteill-iaft, 0,1-5*0, insbesondere 0,2-4,0 Mol des Kthylendiarnins
pi-o KoI Silber zusugeben. Vorzugsvreise verwendet, man
0,5-35,0, insbeisondere 0,5-5,0 Mol Äthylendiamin pro. Mol Silber.
Wenn Ethylendiamin und Athanolamin ausananen verwendet
werden, ist es vorteilhaft, 0,3.-5»0, insbesondere 0,1-2,0 Mol
KtliylendiaTtiin und 0,1-2,0 Mol Xthanolamin pro Mol Silber zuzugeben* Vorzugsweise verwendet man 0,5-2,5* insbesondere 0,5-1,5
Mol /Ethylendiamin χχηά 0,5-1,0 ΙΊοΙ Athanolarnin pro Mol Silber.
Die Kombination von Athylendiamin und" Athanolamin wird
besonders deshalb bevoraußt, v?ell Lösungen mit einem hohen
Gehalt an Ammoniak ßosundheit.ss6h'ädlich sind.
209824/0976
*'■"■*' BAD
-- 16 -
Wenn Athylendiarain oder Athanolamin in Kombination mit
Ammoniak verwend3t wird, ist es im allgemeinen glinstig, mindeßtens
2 Mol Ammoniak pro Mol Silber zuzufügen, vorzugsweise 2-1O,
insbesondere 2-4 Mol Ammoniak pro Mol Silber* Günstige Mengen en Athylendiarain oder Athanol&min liegen zwischen 0,1 ντιά 2,0 Mol,
insbesondere zwischen 0,2 und 1,0 Mol pro Mol Silber,
Es empfiehlt sich aus wirtschaftlichen Erwägungen,
V/asser als Lösungsmittel su verwenden. Eventuell können andere Materialien, wie z.B. Alkenole, Alkylpolyole oder Ketone mit
höchstens 6 Kohlenstoffatomen, ebenfalls anwesend sein oder sogar
auch on sich als Lösungsmittel verwendet werden, aber im a.llge~
meinen bietet dies keinen einsigen Vorteil, so dass Wasser ohne
Zugaben bevorzugt wird.
Die Silberkonsentration in der Lösung liegt vorzugsweise
zwischen 0,1 'Gew.-JS? und dem Maximum, das bei der betreffenden
speziellen Kombination von Silbersalz; und komplexbildender Verbindung
bzw. komplexbildendsn Verbindungen möglich istc Es ist
im allgemeinen sehr günstig, Lösungen zn verwenden, die 0,5 bis
45 Gew,-^>
Silbe:.·· enthalten* Bssonders bevorzugt werden Silbofkonzentrationen
zwischen 5 und 25 Gew.-^.
Das Bedecken der su behandelnden Oberflächen mit den SilbersalzliJsungen kann mit Hilfe von lionventionollen Methoden
erfolgen. Obarfl&hen auf der Aussenseite von Körpern können
zum Bsispiel durch Besprühen oder Untertauchen bsdeckt werden.
Y/enn von GegenstHnden mit einer komplizierten und/oder porösen
Struktur, wie Katalysatorträger, auch die Innenflächen bedeckt werden sollen, kann man die Gegenstände in der Lösung tränken.
Um auch die Oberflächen der feinsten Poren zu bedecken, ist bei diesem Tranken (oder Imprägnieren, wie man es auch nennen"kann)
dafür zu sorgen, dass die Lb'sung die "Foren viftlig ausfüllt«.
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Zu diesem Zweck kann, von einem Vakuum Gebrauch gemächt werden,
das aufgehoben wird, sobald der Gegenstand völlig in der Lösung
untergetaucht ist«
Im allgemeinen ist das Ubermass der LUsung, die sieh an
der AussenflSche haftet, von den Gegenstctnden zu entfernen. Dies
kann zum Baispiel durch Dekantieren, Sieben oder Schütteln
erreicht · werden.
Es ist vorteilhaft, die Gegenstände, die auf der Aussen~
ßeite bsfeuehtet und/oder imprägniert sind, auf eine Temperatur
zwischen 1OO°C und 375°C, vorzugsweise zwischen 125°C und jJ25°C,
insbesondere zwischen 125 C und 275 C>
zu erhitzen. Die Erhitzungsdaüer soll ausreichen, um die Zersetzung des Silbersalzes
und die Ablagerung der Silbsrtellchen zu bewirken. Im
allgemeinen ist eine Ei'hltzungsdauer zwischen 2 und 8 Stunden
günstig. Bei niedrigen Temperaturen ist die Zersetzung des
Silbersalze» ungenügend» Die Temperatur kann gegebenenfalls
wShrend der Erhitzungsdaüer geändert werden.· Man kanu den noch
nassen Gegenstand z.B. tunlichst 6 Stunden lang bei einer·
niedrigen Temperatut* erhitzen, z.B. zwischen 100 C und 200 C,
insbesondere zwischen 100 C und 175 C» und anschliessend
6 Stunden lang bsi einer höheren Temperatur, z.B. zwischen
200°C und 525°C, insbesondere zwischen 200°C und 30O0C, Die
LcJsung wird in der ersten Erhitzungsperiode eingetrocknet und
die Silbsrablagerung bildet sich namentlich in der zweiten
Erhitzungsperiode.
Es ist im allgemeinen sehr g'Instig, wenn es sich um die
Hei'Stellung eines Katalysators reit porös era Trägermaterial handelt,
zunKchst wUhrend eines Zeitabschnitts zwischen einer Viertelstunde
und vier Stunden auf einer Temperatur zwischen 100°C und 2000C und
anschliessend. wUhrend eines Zeitabschnitts zwischen 1 und Ψ Stunden
auf einer Temperatur zwischen 175 C und 500 C an der Luft zu
erhitzen.
209824/0976
BEISPIEL I (Herstellung und Eigenschaften der Katalysatoren)
Es wurden vier Trägarmaterialien der Firma Norton Company
verwendet, nänlich "Alundura", grades LA-956, LA~5556, LA-4118 und
SA-IOl, Weiterhin wird zur Kennzeichnung eines Trägei'materials
Jeweils nur die "grade numbar" angegeben werden* Einige wichtige
Eigenschaften der betreffenden Tragermaterialien, (nach. Angaben der
Herstellerfirma) sind aus der Tabula I ersichtlich.
Trägermaterial | LA-956 | LA-5556 | LA-4118 | SA-IOl |
Spezifische Oberfläche (specific surface area), m2/g |
0,17. | 0,24 | 0,55 | 0,06 |
Spezifisches Porenvolumen (specific pore volume), ,ec/g |
0,19 | 0,25 | 0,51 | 0,17-0,24 |
Mittlerer Porendurchmesser (median, pore diameter), Mikron |
2,5 | 4,4 | 5,7 | 25 |
% Poren rait einem Durch messer zwischen 1,5 und 15 Mikron. |
79 | 81 | 47 | |
% Poren mit einem Durch messer zwischen 2 und 40 Mikron |
90 | |||
Scheinbare Porosität (apparent porosity), $ |
40-44 | 48-49 | _ | 58-47 |
Gew.-^ alpha-Aluminiura- oxyd ·■ . - _ |
99,5 | 99,5 | 95,5 | 90,4 |
Gew,-^ Silieiumoxyd | 0,4 | .0,4 | 5,5 | 8,5 |
Gew.-^ von anderen Metalloxyden |
0,5 | 0,5. | 1,2 (davon 0,27 Bariurnoxyd) |
1,1 |
209824/0976
Für die Bedeutung der verschiedenen Grossen und die Üblichen Bestimmungsrnethoden ßei auf Handbücher über Katalysehingewiesen,
wie 2.Β, "Catalysis, Fundamental Principles",
edited' by Paul H. Emrnett,. Volumes I and II, Reinhold Publishing
Corporation, New York, " 195*1·, bzw. 1955.
Die Trägermaterialien der Firma Norton Corporation
werden in Form verschiedenartiger Tr'agerkörper vertrieben.
Bai unseren Versuchen sind ausschllecslieh lf5/l6 inch rings",
d.h» hohle Zylinder mit Höhe und ausserera DurchinesBer.be3.de
gleich 8,0 ram (5/1 6 inch), während der innere Durchmesser
(Durchmesser des Hohlraums) J5PO ram 1st, zur Anwendung gekommen,"
Die benötigte, aus solchen Ringen "bestehende, Menge des Trägermaterials
wurde mit der jeweils benutzten SilbsrlEauiis durch
vollständiges Untertauchen imprägniert, wobei durch die Anv-iendung
eines Vakuums eine möglichst vollständige Ausfällung der Poren
mit der LUcung bewirkt ^iurds* Das Ubsx^raass der Sllbsrlösung Hess
.man austrßpfe3.ix. Darauf.vnirde das iinpi'-ägnierte Material in einem
Ofen mittels eines Stroms von hsineer Luft erhltst* Das L'ö&ungsmittel
vrurde dadurch ausgetrieben vmd anschliessend trat eine
Reduktionsreaktion auf, so dass am Ende nur Silber auf der Ober-»
flSohe des Trägers, sowie auf d&n inneren Oberflächen d.er Poren,
zurUcl-rblieb»
Die spsHifisehen Bedingungen bei .der Herstellung der
verschiedenen Katalysatoren waren, wie aus der Tabelle II ersichtlich. Wo ein Temperaturbereich angegeben wird, handelt
es sich um die Anfangs- und Endtemperaturen bsi einer immer stärkeren ErMt-zung.
209824/0976 ^ 0B1G1NA1.
Katalysato | materla | Silber- | 10 | 2159346 | - Durchmesser der | |
ltfsung | Erhitzung nach | Eigenschaften des | Silfoerteilchen, | |||
Nr. | Imprägnierung | fertigen Katalysators | Mikron | |||
Erfindungs | Temperatur Dauer | Silber | ||||
I | gemSss | LA-956 | (0C) (Stunden | gehalt, | ||
C | A | LA-5556 | Gew.-^ | 0,2-0,4 | ||
I | B | SA-101 | 1 | 0,1-0,3 | ||
I | C | LA-5556 | 1 | 0,2-0,5 | ||
D1 | LA-5556 | 1 | 100-275 4 | 6,1 | 0,1-0,5 | |
D2 | LA-5556 | 2 | IOO-275 4 | 7,8 | 0,1-0,5 | |
D3 | LA-5556 | 3 | IOO-275 4 | 7,2 | 0,1-0,5 | |
D4 | LA-5556 | 4 | 250 4 | 3,1 | . 0,1-0,5 | |
H | D5 | LA-5556 | 2 | 250 4 | 3,0 | 0,1-0,5 |
M | D6 | LA-5556 | 3 | 250 4 | 3,6 | 0,1-0,5 |
Φ | D7' | LA-5556 | 4 | IOO-275 4 | 3,6 | 0,1-0,5 |
φ ■§ |
D8 | LA-5556 | 2 | 100-275 4 | 3,8 | 0,1-0,5 |
co | D9 | LA-5556 | 3 | 100-275 4 | 3,8 | 0,1-0,5 |
D10 | LA-5556 | 4 | 250 4 | 5,3 | 0,1-0,5 | |
D11 | LA-5556 | 2 | 250 4 | 5,3 | 0,1-0,5 | |
D12 | LA-5556 | 3 | 250 4 | 5,6 | 0,1-0,5 | |
D13 | LA-5556 | 4 | 100-275 4 | 5,5 | 0,1-0,5 | |
D14 | LA-5556 | 2 | 1OO-275 4 | 5,1 | 0,1-0,5 | |
DI5 | LA-5556 | 3 | 100-275 4 | 5,4 | 0,1-0,5 | |
DI6 | LA-5556 | 4 | 250 4 | 7,1 | 0,1-0,5 | |
D17 | LA-5556 | 2 | 250 4 | 6,9 | 0,1-0,5 | |
DI8 | LA-5556 | 3 | 250 4 | 6f8 | 0,1-0,5 | |
E | LA-4118 | 4 | 1OO-275 4 | 7,7 | 0,2-0,4 | |
F | LA-5556 | 5 | 100-275 4 | 7,1 | 0,2-0,4 | |
G | LA-5556 | 5 | IOO-275 4 | 6ß6 | 0,2-0,4 | |
H | LA-5556 | 6 | 125-250 4 | 7,8 | 0,3-0,6 | |
I | LA-5556 | 7 | 125-250 4 | 10,9 | 0,3-0,6 | |
J | M-5556 | 8 | }I 125 2) . 1II 275 4 } |
7,4 | 0,2-0,6 | |
K | LA-5556 | 9 | ί I 125 2i 1II 275 4 i |
10,6 | 0,1-0,4 | |
L | 10 | ,1 125 . 2 . ι II 275 4 1 |
5,9 | 0,2-0,4 | ||
lent erfin | 11 | rl 125 2, «II 275 4 ' |
7,9 | |||
dungs gemSs ε | SA-101 | (I 125 2 χ 1II 275 4 * |
7,2 | |||
™X | SA-101 | 100-275 4 | 7,8 | 2-3 | ||
X1 | SA-101 | 12 | 2-3 | |||
Y | LA-956 | 12 | mindestens 1,0 | |||
Z - | 13 | - | 11,2 | mindest ens 1,0 | ||
13 | - | 11,5 | ||||
100-275 4 | 9,7 | |||||
100-275 '' 4 | 9,5 | |||||
209824/0976
Die numerierten Lösungen wurden wie folgt hergestellt; V* (Sllber.oxaiat, Ammoniak, Ä'thanolamin) ·
Bin frisch hergestelltes Pr&ipitat von Silberoxalat (aus Silber;-nltrat
und Kaliunioxalat, beide vom Reinheitsgrad zur Verwendung bei analytischen Untersuchungen, in wässriger Lösung) vairde fünfmal
ini*t entionisiertem V/asser ausgewaschen und sodann in einer etwa
50 Gew.-jä-igen wässrigen Ammoniaklösung gelbst, so das3 eine
1,*K3 Mol.-#-ige Lösung von [ä 2(NIi5 K^CpO^, erhalten wurde. Dieser
Lösung wurde zum Schluss 10 Vol.-$ Ethanolamin (etwa 0,5 Mol
Ethanolamin pro Mol Silber) zugesetzt.
£. (Silbsroxalat, Ammoniak, Ethanolamin)
Herstellung ähnlich wie bei Lösung J^, aber Molverhältnis Silber :
Ethanolamin a Til. - '
3. (Sllberoxalät, Ammoniak, Ethanolamin)
Herstellung ähnlich wie bei Lösung'^, aber Mol verhältnis Silber :
Ethanolamin - 1 : 1,5·
kj (Silbsroxalat, Ammoniak, Ethanolamin)
Herstellung Shnlich wie bsi Lösung J_, aber Mol verhältnis Silber i
Ethanolamin «=1:2.
5· (Silteroxalat, Athylendiamin, Athanolamln)
Reines Silberoxalat, hergestellt wie bei der Löeung 1, wurde gelöst
in einer wltssrigen Lösung von 4,2 Mol pro Liter Athylendiamin (EN),
so dass eine Lösung von 2,05 Mol pro Liter (Ag?Eli)Cp0j erhalten wurde.
Dieser Lösung wurde wie bsi der Lösung I^ zum Schluss 10 VoI, -$
Athanolamln zugesetzt.
6. (Sllbarcarbohat, Athylendiamin, Athanolarain)
Silberoarbonat wurde in einer wUssrigen Lösung von Ethylendiamin
gelöst, so dass eine Lösung, welche 4,5 Mol Silber pro Liter enthielt, wobei das Molverhältnis von Athylendiamin zu Silber
zwischen 1*2 und 1 lag, erhalten wurde. Es wurde zum Schluss
20982W0976
OjK Mol Athanolamin pro Mol Silber zugesetzt. Die fertige
Lösung enthielt 4,0 Mol Silber pro Liter.
7. (Silberlaktat, Athylendiamin, Athanolamin)
ß. (Silber ac et at, Athylendlamin, Athanolarnin) <?. (Silberglyzinat, Athylendiajnin, Athanolamin)
10. (Silbercitrat, Athylendiamln, Athanolamin)
Die Herstellung der Lösungen Ύ£Κ) verlief Hhnlich wie die
Herstellung der Lösung 6i nur >mrde das Silbersais variiert.
_ Ammorxiak, Athylendiarain)
Herstellung ähnlich wie bsi Lösung h, aber statt 10 VoI4~#
Äthanolarain wurden Jetst 10 Gew.S Athylondlaiain zugesetzt.
12. (Nicht erfindungsgemSssi nur Sllber.nltrat)
Silbernitrat v/urde in Vfasser gelöst, so dass eine f>5 GeTf <,»/£-! ge
LtJsung erhalten v;urde«
Ig. (Nicht erfindungsgernSsSj, nur Silberoxalat und Ammoniak)
HerstellvujS äTinlich wie bei der Lösung 1^«, Es wurde jedoch kein
Athanolamin zugesetzt. Die fertige Lösung enthielt pro Liter 2,2*1· Mol Silberoxalat und 5*0 Hol Ammoniak.
Die herkb'mtnlicben Katalysatoren X und X' vairden nach
der Imprägnierung mit der Silbern!tratlösung bei HOC getrocknet
und sodann'In der Üblichen Weise einer rfeduktionsbehandlung mittels
eines WasserstoffStroms.von 220 C unterworfen.
Alle Katalysatoren wurden elsktronenmikroskopisch untersucht. Figur 1 zeigt das Bild, welches bei einer Inneren PorenoberflUche
des Katalysators C erhalten wurde. Die Figuren 2, J>
und k beziehen sich auf die Katalysatoren E bzw. X bzw. Y.
iVV- BAD ORIGINAL
209824/0976
Bei don erfindungsgernUssen Katalysatoren war das Silber in
Form nahesu halbicuge-lfSrraiger Teilchen und in sehr regelmUssiger
Verteilung auf den Oberflächen abgesetzt.. Die Silberteilchen
Viaren, wie durch wiederholtes Fallenlassen und Schütteln festzustellen"
war* besonders fest angehaftet* Dahingegen zeigten die Katalysatoren X und X1 grosso, ziemlich unregelii&ssige Silberteiilohen
mit mittleren Durchmessern von etwa 2 Ms J>
Mikron. Die Haftung des Silbers v?ar auch weniger gut wie bsi den erfihdungßgemessen
Katalysatoren. Auch bsi den Katalysatoren X und Y war die Silbsrabsetaung unregelniiLssiß mit nicht so guter Haftung
und mittlerem Teilchendurchmesser- über T-Mikron.
Bsi einer regelrcHssigen Silbsrteilchenform und Durchmessern
der Poren des Trägers innerhalb eines ziemlich engen
Bareichs kann man oft die erfiiidungsgemSssen Katalysatoren durch
das Verhältnis des Kittleren Porendurchraesssrs zum mittleren
Silberteilohandurohrnesser in fKr die Praxis völlig genügender
Weise charakterisieren. Für den Katalysator B beträgt dieses Verhältnis 17,6«, ■
EEjCSPIEElII (Vergleich der lCata3.ysatoren bsi der Herstellung
von Äthyienoxyd)
Alle Katalysatoren des Beispiels I wurden ndt einer rait
Bezug auf die industrielle Herstellung vcn Atlnylenoxyd stark vereinfachten
Apparatur getestet. In diesem Zusammenhang sei darauf
hingewiesen, dass Grossanlag&n, vrelche auf eine grosse ProduktionsfcapasitUt
und geringe Materialverluste »lit niedri£;em Vieorneaufviand
und langer Dauoi· des ununterbrochenen Betriebs abgestellt sind, zum
Zweck der Ausführung von Vereleichsversuchen su kostspielig
sind, vrobsi man sowohl die Investierungen v?ie auch die
Botriebskosten in Batraeht z\i sieben hat. Deshalb v?ird man
sich böi orientierenden Versuchen, v/ie auch aus der Patentliteratur
klar- hervorgeht^ meistens mit einer vereinfachten
209 824/0976 BAD ORIGINAL
Apparatur begriügan. Insbesondere wird man von der Rezirkulierüng*
Vielehe bsi industriellen Grossanlagen, wo grösse Materialmengen durchgesetzt Zierden, zur Vermeidung von unerträglichen
Verlusten an unumgesetatem Ausgangsmaterial un»
erlMüSlich ist, meistens Abstand nehmen« Eei Versuchen in
Ideinem Umfang sind Materialverluste erträglich, wShrend die
Kostspieligkeit komplizierter Apparaturen und die Schwierigkeit dor Bsdienung solcher Apparaturen eine sehr grosse Rolle
epielen»
Im allgemeinen wird somit bei orientierenden Versuchen
·· ■■ ··
die direkte Oxydicsrung von Äthylen su Athylenoxyd mit mo3.e~ kularem Sauerstoff in einem einsigen Realctionsrohr mit einmaligem Durchgang der Reaktionsteilnehmer ("once-through method") dur-chgofUhrt» Oft vjird jedoch-die Zusammensetzung des Gasgemisches dei'ai't gewUhlt* dass sie der Zusammensetzung bei einer Gi-ossanlage mit ?iezirliu3.ation entspricht ("simulation"). Unter1 Umstanden ist es aber gultlssigp auch dies zu untei'lkssen. Natürlich ßlnd \mtor verschiedenen Bedingungen* insbesondere bei verschiedenem Auamass dor bevmssten Verelnfachuns, ausgeführte Versuc}ie nicht unter einander au vergleichen. Man muss sorait hUclist vorsichtig sein mit Scliliissfolgci-iingen aus Zahlenangaben* welche in unterschiedlichen Literaturstellen vorkommen»
die direkte Oxydicsrung von Äthylen su Athylenoxyd mit mo3.e~ kularem Sauerstoff in einem einsigen Realctionsrohr mit einmaligem Durchgang der Reaktionsteilnehmer ("once-through method") dur-chgofUhrt» Oft vjird jedoch-die Zusammensetzung des Gasgemisches dei'ai't gewUhlt* dass sie der Zusammensetzung bei einer Gi-ossanlage mit ?iezirliu3.ation entspricht ("simulation"). Unter1 Umstanden ist es aber gultlssigp auch dies zu untei'lkssen. Natürlich ßlnd \mtor verschiedenen Bedingungen* insbesondere bei verschiedenem Auamass dor bevmssten Verelnfachuns, ausgeführte Versuc}ie nicht unter einander au vergleichen. Man muss sorait hUclist vorsichtig sein mit Scliliissfolgci-iingen aus Zahlenangaben* welche in unterschiedlichen Literaturstellen vorkommen»
Bsi den Versuchen des vorliegenden Beispiels war eine besonders drastische Vereinfachung der Apparatur vorgenommen
worden« Es handelte sich doch bloss darum, die V.'irkung von einer
Anzahl von Katalysatoren* mit einschli esslich einiger nichterfiridungsgeBiiisacn
Katalysatoren^zu vergleichen·. Dafür wax· nur
Gleichheit der g&viUhlten Bedingungen erforderlich. Die Bedingungen
biajahten nicht besonders realistisch zu sein.
ÖAD ORlGfNAt.
209824/0976
Man Hess dio Reaktion bei einmaligem Durchgang der
Reafctionsteiliiöhm&r in einem einzigen Rohr- verlaufen, wobei
man ein Gemisch einleitete, welches sich ganz einfach aus
Äthylen und Luft mit einer geringen Menge eines- üblichen,
chlorhaltigen Moderators ("Aroelor") sus-ammensetzte* Dabei
war das Rohr bo- viel kleineren Umf ang-3 eis bsi den tzblichan;
industriellen Grossanißgen, dass man die "5/16 lach "rings" dor
Katalysatoren au "2>Ο»Λθ mesh particles"), d«h» also su !Teilöhen·
von 10-14 DIW (nach deutschemStand&rdsiebmass),. zerkleinern
musste. Das Rohr hatte einen Inneren Durchmesser von. etwa
0,5 era (0,20 inch) und eine LSnge von etwa 12,5 cm (5 inchss).
Die Katalysatorraenße im Rohr vrar Jeweils 5,5 έ· Die Realttionsbedingungen
v/srea viie folgt t
Druck, atm «abs» . · T"5
Durchs atzgesehviindiglceit, h . . 2^βθ
Äthylengehalt des zugeführten Gases, MoI,-^ J>0
Verhältnis von Äthylen zu Sauerstoff ..
im. zugeführfcen. öas 5*75 ϊ 1"
Chlorgehalt (wegen der Anwesenheit das Aroclors) im zugeführt en Gas,-Gevfichtstoile
pro Million Gewichtsteile 2
Bei der Beurteilung der Brauchbarkeit von Katalysatoren
ist die Selektivität der Bildung vom em»/i!nschten Athylenoxyd aus
umgesetztem Äthylen oder Sauerstoff,weiterhin, mit s(Et) bzw.
β (Op) anzudetiten, wohl era vdchtiesten» Zwar ist auch der Umset«
zungsprozentsata pro Durchgang, weiterhin mit c(Et) bsvr. c(0p)
anzudeuten, nicht unwichtig*, aber die Selektivifätsproaents&tze
sind von einer mehr primären Bedeutung, weil unumgesetzte
Ausgangsmaterialien in der Praxis zum grUssten Teil zur Reaktionszone
surückgeleitet vfarden und somit doch noch zur Bildung des
BAD ORIGINAL 209824/0978
-26- 2T5S34S
erwünschten Produkts bsitragen können, (sei es denn, auch*
dass einzelne HolektiXe mehrmals die Eeakbionssone passieren
müssen* bevor sieumgewandelt werden).,,, wSbread ±a unendJhsßMö
Weise umgesetzte Ausgangamaterialien einfach, verloren eindv
Natürlich, hHagen ß(Et) und S-(Ql )■* sowie aueft ο (Et), und
p einem gegebenen Verhältnis von Äthylen zu Sauerstoff
im zusef ührten Gas zusammen, so dtiss Angabe dar-- SolektivltUts:—
und Umsetzungsproz et Sätze entweder nur mit Bszug auf Äthylen ader
aber nur toit Bezug auf Sauerstoff genügend ist«. In. dies-cm. Betspiel
vrerden c(Op) und s(Op) gewählt werden«
Die Umsetzung ("conversion") ist mit~bestlmmsnd für die
Produktionskapazität. Weil praktisch alles gsMlditt .Ithylonoxyd
durch Auswaschen mit Wasser aus dein. Realcfcicxisgemiseh isu gewinnenist,
lcann man die pro Stunde produzierte A*tl5s?lenQxydmenge
ermitteln> indem man. die pro Stunde in die Reaktionszone
leitete Athylenmenge mit
' IQO * 10(T
oder absr die pro Stunde in die Reaktlonssione eingeleitete
Sauerstoffmenge mit
C(O2) . S(O2)
. ' ■ "Too™" * Too*"
multipliaierte Es Bei jedoch in diesem Zusammenhang bemerkt,
dass bei der Aufarbeitung der beim Auswaschen erhaltenen sehr . verdünnten Äthylenoxydlösung, welche auch andere Bestandteile
aus dem Reaktionsßßmisch, wie z.B, Kohlendioxyd, enthält, Verluste
an Athylenoxyd unvermeidlich sind. Die tatsScbliche Produktionskapazität
ist somit geringer ala die, welche man nach den Formeln
berechnet. Man kann Jedoch sagen, dass die Produkte ο (Et) . s(Et)
bzw. c(Op) * s(0 ) in erster Linie den Umfang einer Anlage zur
Jährlichen Produktion von einer gegebenen Anzahl von Tonnen
Äthylenoxyd bestimmen. Dabei kann es unter Umstanden vorteilhaft-
209824/0976 ?»«**«.
sein, sich mit einer verhSltnlsir.'assig niedrigen Umsetsungsprosentsatz
zu begnügen, wenn dadurch z,B» die Selektivität
günstiger* 6.Au also clie Bildung von unerwUnechten Nebenprodukten
geringer,, wird, oder 2<.B. die Reaktionstemperatur
niedriger gewUhlt werden kann, weil di.es eine BeßohrHnkung des
VUrmeaufs-ianfls ermöglicht, was bei industriellen Grosssnlagen
immer von grosstor Bedeutung Ist.
Bsi den Versuchen-dieses'Beispiels ist aus diesem
Grund die Umsetzung als unabhängige Variable gewUhlt viorden,
während die Ro alrti ons temperatur .Ϊ und die Selektivität ab-Variablen
sind«. Es wurde ein Standardumsetzungs-
Prozentsats angenommen, nSmllch c(Op) = -^iO, und dann vrurden
die zußsh'driKen T und ε(02) bestimmt. (Die praktische Ausfülirung
der Versuche viar natürlich derart, dass T gesteigert
wurde bis ο(Op) den Standardwert 40 erreichte,) T ist als
ein Kriterium fur die Katalysatoraktlvität anzusehen (je
iiieariEsr die Temperatiir, umso htiher die AlcfcivitKt)., v.'tüirend
s(O2) ein Kriterium-für die Effektivität der KatalysatorVrirlrung
darstellt.,
Die Versuehnreaultate mit den verschiedenen Katalysatoren
sind in der Tabelle ΪΪΙ susammengofcteilt.
209824/097-6 BAD ORlQINAL
Katalysator | T (0C) | S(O2) (*)■ |
ErfindungsgemHss | ||
Ά | 218 | 76 |
B | 215 | 77 |
C | 239 | 72 |
D1 | 222 | 76 |
D2 | 222 | 75 |
D3 | 225 | 75 |
225 | 75 | |
D5 | 220 | 76 |
D6· | 220 | 76 |
D7 | 215 | 77 |
D8 | 218 | 77 |
D9 | 216 | 76 . |
D10 | 216 | 76 |
DU | 216 | 77 |
D12 | 212 | 77' |
Di 5 | 213 · | 78 |
DI4 | 215 | 77 |
D15 | ,218 | 77 |
D16 | 217 - | 78 |
D17 | 211 | π |
D18 | 213 | 76 |
E | 205 | 77 |
F | 194 | 77,5 |
G | 208 | 77 |
H | 224 | 71 |
I | 227 | 75 |
J | 210 | |
K | 220 | 75 |
L | 205 | 76 |
Nicht-erfindungsgemSss | ||
X | 258 | 69 |
X' | 262 | 69,5 |
Y | 251 | 71 |
Z | 244 | 72 |
209824/0976
BEISPIEL III (Test von zwei Katalysatoren in einem Reaktionsrohr
von üblicher Gr'dsse)
Mt dem erfindungsgemSssen Katalysator B sowie mit dem
nieht-erfindungsgemiissen Katalysator X des Beispiels I wurden
Versuche der gleichen Art wie im Beispiel II angestellt, jedoch unter Verwendung eines Reaktionsrohrs von solchen Abmessungen,
wie in industriellen Grossanlagen üblich sind, nUmlich mit
einem Durchmesser von etwa 4,4 cm (1,75 inches) und einer Länge
von etwa 10,1 m (55 feet). Die "5/i6 inch rings" konnten somit
als solche verwendet werden.
In indu'jtriellen Grossanlagen wird eine grosse Anzahl
von solchen Rohren x^raUel geschaltet und von einem Hantel
umgeben, durch welchen man eine Kühlflüssigkeit zirkulieren la'sst.
Die* Anlage kaiin mehrere solcher Aggregate umfassen, welche man
gleichzeitig und bzw. oder abwechselnd verwenden kann.
Beim Versuch des vorliegenden Beispiels gab es nur ein einziges Rohr, welches jedoch wohl von einem Kühlmantel
umgeben war. Es wurde nicht die eigentliche Reaktionstemperatur gemessen, sondern die höchste Temperatur, welche die Kühlflüssigkeit im Mantel erreichte» Es ist natürlich leichter, diese
Temperatur zu bestimmen und sie hSngt genügend eng mit der Reaktionstemperatur zusammen. Als Standardwert für c(Op) wurde
nicht, wie im Beispiel II, 40, sondern 52 angenommen.
Die Reaktionsbedingungen waren wie folgt:
Druck, atm.abs. 16
Durchsatzgeschwindigkeit, h~ 5500
Äthylengehalt des zugeführten Gases, Mol.-# JO
ι **
Verhältnis von Äthylen zu Sauerstoff
im zugeführten Gas ■■ 5,5 5
Chlorgehalt (vom zugesetzten Aroclor)
Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile 8
Die Versuche ergaben die folgenden Resultate!
T (0C) s(Op) '(3$)
Katalysator B 259 72,9 Katalysator X 270 65,7
209824/0978
Claims (6)
- '-" PAT E1N T1A-N s ρ RUCH E1* Silbarkatalysatoren.welche sieh aus einem porUson Trägermaterial und' Ubsr die AussenflUche des TrSgernuitei'-lals und die.Innenflächen der Poren des-Ti'Mgormatorials verteiltem Silber zusammensetzen, "dadurch gekennzeichnet, dass das Silber anwesend ist in Form von diskreten, nahezu halbkugelf&nüia'o" Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 1 Mikron, welche gleichmHssig über die AussenflUche des Trägerniaterials und die Innenflächen der Poren des Trägermaterials verteilt und fest angehaftet sind»
- 2. Silberkatalysatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der halbkugelfürciigen Tollchen zwischen 0,05 und T Mikron liegt»
- 3* Silberkatalysatoren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der halbkugelförmigen Teilchen zwischen 0,1 und 1 Mikron liegt, während der durchschnittliche Durchmesser zwischen 0,15 und 0,75 Mikron liegt,
- 4. Silberkatalysatoren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der halbkugelf(5rmigen Teilchen zwischen 0,15 und 0,5 Mikron liegt mit einem durchschnittlichen Durchmesser von ungeflihr 0,3 Mikron.
- 5. Silberkatalysatoren nach den Ansprüchen 1 -4, dadurch gekennzeichnet, dass der Silbergehalt zwischen 2 und 15 Gew.-J^, insbesondere zwischen 3 und I^ Gew.~$ und besonders zwischen ^ und 12 Gew»-/S>, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, liegt.
- 6. Silberkatalysatoren nach den Ansprüchen 1-5» dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Trägermaterial Sauerstoffverbindungen von Silicium und/oder Aluminium enthlilt.BAD ORIGINAL209824/0 9 7 8.7· Silber katalysatoren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet* dass das Trägermaterial im wesentlichen aus alpha-Alutniniunioxyd besteht, wiihrend die Porendurclimesöer verhältnisinUssig wenig unter einander verschieden Bind und das Trägermaterial weiterhin die folgenden-Eigenschaften aufweist j .-(1) diö upözifischa Oberfläche liegt zwischen 0,03 m /g und2 ■ 2 21,0 in /β* vorzugsvreise zwischen 0,1 m /g und 0,8 m /g, insbesondere zwisohen 0,15 ni /g und 0,6 m/g;(2) die scheinbare Porosität liegt zwischen k2 und 56, vorzugsweise zwischen 46 und 52 VoI.-^;(5) der durchschnittliche Porendurchmesser liegt zwischen 1 und 12 Mikron, vorzugsweise zwischen 1,5 und 10 Mikron, führend ein bede\itender ProseSisatz, Vorzugsweiße mindestens 70^, der Poren ßjrchinesser zwischen 1,5 und 15 Mileren aufif eisen; ' ·(4) das spezifische Porenvolumen liegt zwischen 0,2'und-0,5*· insbesondere zwischen 0,22 und 0,28 ec/g,8. Ver-fahren zur Herstellung von Silberablagerungen auf Oberflächen von Festkörpern, insbesondere geeignet zur Herstellung von Silberkatalysatoren nach den Ansprüchen T-7, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnden Oberflächen primSr mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Silbersalze von Carbonsäuren und eines oder mehrerer organischen Amine bsdeckt werden, welche Lösung weiterhin gegebenenfalls auch Ammoniak enthalten kann, wonach durch Erhitzung die die Oberfläche bedeckende L'dsung eingedampft wird und das Silbersalz (die Silbersalze) zu metallischem Silber reduziert wird bzw. werden.9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man ein oder mehrere Silbersalze von mono.", und/oder polybasischen Carbonsäuren und/oder Hydroxycarbonsäuren mit höchstens l6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Silbersalze von mono-, di- und tribasischen aliphatischen aromatischen Carbonsäuren und HydroxycarbonsKuren mit einem bis 8 Kohlenstoffatomen verwendet.20982 A/09? 6 BAD ORIGINAL10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Silbercarbonat verwendet.11. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, . dass man Silberoxalat verwendet.12. Verfahren nach den Ansprüchen 8-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung ein komplexbildendes Mittel aus einer der folgenden vier Gruppen enthält:a) vizinale Alkylendiamine mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z.B# Athylendiamin, 1,2°Diaminopropan, 1,2- und 2,3-Diaminobutan und 1 ,2-Di amino·-2~methylpropan; A b) Gemische von erstens vizinalen Alkanolaminen mit 2 bis 4Kohlenstoffatomen, z.B. Athanolarain, 1-Amino~2-hydroxypropan, 2~Amino~1 -hydropropan, 1-AmiriO-2-hydroxy-, 2«-Aroino~1-hydroxy-, und 2-Amino~3-hydroxybutan mit zweitens vizinalen Alkylendiaminen mit 2-4 Kohlenstoffatomen;c) Gemische von vizinalen Alicylendiaminen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen mit "Ammoniak; undd) Gemische von vizinalen Alkanolaminen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Ammoniak.13· Verfahren nach Anspruch 12j, dadurch gekennzeichnet, dass das komplexbildende Mittel in einer Menge zwischen 0,1 und 10 Mol pro Mol Silber zugegen ist.φ 14. Verfahren nach Anspruch 135* dadurch gekennzeichnet dass ausschliesslich Athylendiamin und zwar in einer Menge von 0,1-5*0, insbesondere 0,2=4,0 Mol pro Mol Silber verwendet wird.15* Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass 0,3-35,0, insbesondere 0,5-3*0, Mol Athylendiamin pro Mol Silber verwendet wird.2 0 9 8 2 4/ (U.7.6. BADΐβ« verfahren, sash. Ampmmh \%wobei 0,1 ·#, Q, 0,1 «2,0 MpI I,Q UqI Kthm&lminAnimoriiafe ver«f?er)4et «4^4*19« V^pfsLliPen naoh Anspruoh jJ.Sj,und 2#0 Mol# iiißbssoiidere zwischen Oig un4 1*0gugegen80, Verfahren nach den AnsprUqhen S^Tg, dadurchzeiehnet, dass d£§ Sil^arkonsenti-ation in der Jt^upg Ο,! Gevio"^ uinö dem Maximum, das bsi der betreffenden ßpesiejlen Kombination von SilbQ3?sal!3 -und kotriplexbildendej» Verbindung bsv?« Verbindungen mt?gÜQh ißt, liegt«Sl, Verfahre^ nach Ansppwh @§, s da,ss dies IiUsiTOg 0,5 bis 4g. few, ^ SiIb^y, insbegonders § und 8§ Gevi,^ Silber enthält»22. Verf&iwen «aeh den AnsprUehen 8*tli dass insffi GegenstSnde, die aijf der Avtgsenseilie befeuoht^t lind/odersind, awf fin© fempsratup i?.«isehen 1QO6G und Q 9* insbesondere275%,BAD ORIGINAL215934-825, Verfahren mash Anspruch 2t> dadurch gekennzeichnet* ä.mß dieErhitsungsdauer zwischen 2 und 8 Stunden 3,ie,gt*24, Verfahren nach Anspruch 22, dadurch $ekennseiehnest, man den ϊΐρ§& n,asaen Gegenstand zunächst β Stunden bei Rße^atur gwi^ehen 1QO°ß und 200%* ingfeegondere 100% «nd 1750G* imd angenliesseiisl β gtunden beiund 3Q0°G erhitzt.Sp1. Verfahren naeh Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, das§ man bei der Herstellung eines gilberliatalysatorsKunSchst wHhrend eines^wischen einer Vierte 1stvxde und vier Stunden auf einer Temperatur zwischen 10O0C und 200% und anschliessend eines Zeitabschnitts zwischen f und 4 Stunden auf einer Temperatur awisehen 175°C und 300°C an der Luft erhitzt,26» Verfahren zur Herstellung von Athylenoxyd durch direkte OjQfdation von Äthylen wit molekularem Sauerstoff Verwendung eines Silberkatalysators, dadurch gekennzeichnet* dags man Silberkatalysatoren nach den Ansprüchen 1«?7* Vorzugs Weise hergestellt nach den Ansprüchen $·<·&% verwendet«
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