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Automatische Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse Die Erfindung
betrifft eine automatische Nachstellvorrichtung für eine zwei Bremsbacken aufweisende
Trommelbremse mit einem in seiner Länge einstellbaren Nachstellschloss, das benachbarte,
schwimmend gelagerte Enden der Bremsbacken verbindet und dessen verdrehbares Glied
ein Ritzel aufweist, und mit einem um eine Achse schwenkbaren, mit einer Klinke
ausgebildeten Nachstellhebel, der durch eine während einer Bremsung in einer vorgegebenen
Drehrich-tung der Bremstrommel auftretende Relativverschiebung zwischen Bremsträger
und Bremsbacken aus seiner Ruhelage herausgeschwenkt und nach Lösen der Bremse durch
eine Rückugfeder für die Bremsbacken, während die Klinke seitlich radial zu dem
Ritzel vorgespannt ist, in seine Ruhelage zurUckgezogen wird und dabei das Ritzel
verdreht.
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Eine Nachstellvorrichtung dieser Art ist bereits bekannt (deutsche
Patentschrift 1 086 568), bei der der Nachstell-63c ;
hebel mit
der Klinke an dem Ende einer ersten Bremsbacke schwenkbar angelenkt ist und an Seinem
freien Ende mit einem Ende der Rückzugfeder für die Bremsbacken verbunden ist, deren
anderes Ende an dem Ende der zweiten Bremsbacke eingehängt ist. An dem Nachstellhebel
ist weiterhin ein Glied eines Gestänges angebracht, das über einen mit der ersten
Bremsbacke verbundenen Winkelhebel bzw. eine solche Winkelführung an dem Anker für
die erste Bremsbacke angehängt ist.
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Ein Nachstellen der Bremse findet bei der bekannten Nachstellvorrichtung
statt, wenn sich das Fahrzeug in einer Richtung bewegt, in der bei einem Bremsen
die erste Bremsbacke als Primärbacke wirkt. Bei einem Bremsen in dieser Richtung
wird die erste remsbacke relativ von dem Anker weggezogen. Bei dieser egung der
ersten Bremsbacke wird der Nachstellhebel, der einerseits an dieser Bremsbacke schwenkbar
angelenkt ist und andererseits über das Gestänge mit dem Anker fest verbunden ist,
entgegen der Zugkraft der Rückstellfeder verschwenkt und die Klinke tritt ausser
Eingriff von dem Ritzel. Nach dem Lösen der Bremse kehren die beiden Bremsbaoken
in ihre Ruhelage zurück und die Rückzugfeder kann das Gestänge und den daran angehängten
Nachstellhebel zurück in Richtung auf das Ritzel ziehen.
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Dabei tritt die Klinke mit einem höher gelegenen Zahn des Ritzels
in Eingriff und verdreht das Ritzel im isachstellsinn.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Nachjstellvorrichtung
der eingangs genannten Gattung, die bei einem unkomplizierterem Aufbau mit weniger
feilen ohne das Erfordernis schwieriger Einstellarbeiten auf einfachere Weise in
einen verkleinerten Bauraum der Trommjelbremse auch nachträglich einsetzbar ist.
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Zur Lösungdieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass das
verdrehbare Glied ein erstes Gewindeteil ist, das einen ringförmigen, radial nach
aussen vorstehenden Anschlagbund und zu beiden Seiten von seiner Mitte Gewinde gegenläufiger
Steigung, mit denen entgegengesetzt gerichtete, Komplementäre Gewindeteile in Eingriff
stehen, aufweist, dass der Nachstellhebel eine schräge Fläche, mit der er durch
die Rückzugfeder gegen den Ringbund mit einer in Bewegungsrichtung des Nachstellschlosses
weisenden Kraftkomponente vorgespannt ist, und dass die Schwenkachse des Nachstellhebels
an Bremsträger befestigt ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass das
Erfordernis für ein durch einen grösseren Bereich der Trommelbremse geführtes Gestänge
zur Betätigung des iNachstellhebels entfällt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die zur Verschwenkung
des Nachstellhebels aus seiner Ruhelage erforderliche Anschlagfläche an dem Nachstellschloss
selber vorgesehen ist und direkt mit dem Nachstellhebel an dessen schräger Fläche
in Eingriff steht, so dass der Nach stellhebel lediglich über seine Schwenkachse
mit dem Bremsträger selbst in Verbindung steht und von dem Anker für die Bremsbacke
unabhängig ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Gewindeteil eine
offenendige Gewindehülse mit zwei Innengewinden gegenläufiger Steigung, in die als
komplementäre Gewindeteile zwei Gewindebolzen eingeschraubt sind. Ein wesentlicher
Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass sowohl das Ritzel als auch der
Ringbund auf einfache Weise an dem Aussenumfang der Gewindehülse vorgesehen werden
können.
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Bevorzugt ist die Rückzugfeder in zwei Teilfedern aufgeteilt, von
denen jede einerseits an dem Ende einer Bremsbacke und andererseitss an dem Nachstellhebel
verankert ist, istd vorgesehden, und dass die Teilfedern unter einem solchen Winkel
zu dem Nachstellhebel liegen rund ihre Verbindungspunkte mit diesem in bezug auf
die Schwenkachse so angeordnet sind, dass sie auf den Nachstellhebel die Vorspannung
in die Ruhelage ausüben. Vorteilhafterweise beträgt dabei die von den Teilfedern
auf den Nachstellhebel ausgeübte Rückstellkraft nur einen Bruchteil der auf die
Bremsbacken ausgeübten Rückzugs kraft, so dass die Nachstellvorrichtung selber nicht
durch die für das Rückstellen der Bremsbacken erfrderliche hohe Rückzugskraft der
Rüokzugfeder übermässig beansprucht wird.
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Der Steigungswinkel der schrägen Fläche des Nachstellhebels, die Zahnteilung
des Ritzels und die Steigung der Innengewinde der Gewindehülse sind vorteilhafterweise
so aufeinander abgestimmt, dass das Nachstellen der Bremse in kleinen Schritten
erfolgt und dadurch ein vorbestimmtes minimales Spiel in Lösestellung der Bremse
stets gewährleistet bleibt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Nachstellhebel einen
zur Gewindehülse hin vorspringenden Ansatz auf, der so ausgebildet ist, dass er,
wenn der Schwenkweg der Klinke grösser als der Abstand zwischen einer vorgegebenen
Zahl von benachbarten Ritzelzähnen ist, sich auf der Gewindehülse abstützt und die
Klinke während eines Abschnittes des Schwenkweges aus dem Ritzel heraushält. Dabei
kann bei einer Ausführungsform der Ansatz die Klinke so lange aus dem Ritzel herausgehoben
halten, bis der verbleibende Schwenkweg der Klinke gleich dem Abstand zwischen der
vorgegebenen Zahl von Zähnen ist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsforn
hebt der Ansatz die Klinke aus dem Ritzel heraus, sobald der Schwenkweg der Klinke
gleich dem Abstand
zwischen der vorgegebenen Zahl von Zähnen ist.
Die vorgegebene Zahl von benachbarten Ritzelzähnen beträgt vorteilhafterweise zwei,
so dass das Ritzel bei einem Nachstellschritt nur um einen Zahn weiter gedreht wird.
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Der Nachstellhebel weist vorteilhafterweise eine parallel zur Längsachse
des Nachstellschlosses verlaufende Kante auf, von der sich die schräge Fläche in
Richtung auf die Schwenkachse erstreckt. Bevorzugt sind die linke und der Ansatz
an dieser Kante vorgesehen.
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Um bei einem Einstellen der Bremse und der Nachstellvorrichtung den
Nachstellhebel auf einfache Weise in der richtigen Lage zu dem Nachstellschloss
anordnen zu können, ist der Nachstellhebel an dem Bremsträger bevorzugt mit einem
Schwenklagerbolzen angebracht, der durch ein sich in Verschieberichtung des Nachstellschlosses
erstreckendes Langloch im Bremsträger greift und in eine selbstsichernde Mutter
geschraubt ist.
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Der Ringbund-ist bevorzugt an einer Hälfte der Gewindehülse nahe der
Mitte und das Ritzel am Ende der anderen Hälfte vorgesehen. Dabei ist vorteilhafterweise
die Schwenkachse des Nachstellhebels auf der in Längsrichtung des Nachstellschlosses
zu dem Ritzel entgegengesetzten Seite des Ringbundes angeordnet. Dadurch wird der
Vorteil erreicht, dass die Klinke bei einem Verschwenken des Nachstellhebels praktisch
tangential zu dem Ritzel verschoben wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen
Hachstellvorrichtung, für eine Trommelbremse, von der nur Bremsträger und die zwei
Bremsbacken teilweise dargestellt sind Fig. 2 einen Axialschnitt des in Fig. 1 dargestellten
Nachstellschlosses, Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten
Schwenklagerbolzen für den Nachstellhebel und Fig. 4 eine Stirnansicht eines an
dem Nachstellschloss vorgesehenen Ritzels und einer in dieses eingreifenden, an
dem Nachstellhebel vorgesehenen Klinke.
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Nach Fig. 1 erstreckt sich ein in seiner Lange einstellbares Nachstellschloss
14 zwischen benachbarten Enden 17, 19 zweierBremsbacken 16, 18, einer Trommelbremse.
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Dass Nachstellschlosss 14 weistd eine langgestreckte an beiden Enden
offene, rohnörmige Gewindehüdlse 26 auf. Die Ge-Gewindehülse 26 ist zu jedem ihrer
beiden offenen Enden hin mit einem Innengewinde 38, 40 versehen, die eine gegenläufige
Steigung aufweisen, d.h. dass das Innengewinde 38 z.B.
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rechtsdrehend ist, wenn das Innengewinde 40 linksdrehend ausgebildet
ist.
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In jedes Innengewinde 38 bzw. 40 ist ein Gewindebolzen 28 bzw. 30
eingeschraubt. Die beiden Gewindebolzend 28, 30 sind in der Ausgangsstellung des
Nachstellschlosses, d.h.
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in der Stellung des Nachstellschlosses, in der dieses seine geringste
Längs@bmessung aufweist, fast vollständig in
die Gewindehüse eingeschraubt.
Jeder Gewindebolzen 28, 30 weist einen Bolzenkopf 35 bzw. 36 auf, durch dessen Stirnfläche
sich diametral jeweils eine durchgehende Nut 37 erstreckt.
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An dem einen, in den Fig. 1 und 2 links gelegenen Ende der Gewindehülse
26 ist um deren Aussenumfang ein Ritzel 34 konzentrisch drehfest angeordnet, dessen
Zähne radial nach aussen vorstehen. Weiterhin ist auf der zu dem Ritzel 34 entgegengesetzt
gelegenen Hälfte der Gewindehülse 26 nahe deren Mitte ein um den Umfang herumreichender
ringförmiger konzentrischer Anschlagbund 32 vorgesehen, der ebenfalls radial nach
aussen vorsteht.
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Nach Fig. 1 ist jede Bremsbacke 16 bzw. 18 an ihrem zu dem Nachstellschlosa
14 gerichtetem Ende 17 bzw. 19 mit ihrem Bremsbackensteg in die Nut 37 des zu ihr
hingerichteten Bolzenkopfes 35 bzw. 36 eingesetzt.
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Ein Nachstellhebel 12 ist in der Draufsicht der Fig. 1 gesehen oberhalb
des Nachstsllschlosses 14 an einem Schwenk lagerbolzen 42 schwenkbar angebracht
und weist eine von dem Schwenklagerbolzen 42 abgelegene Kante 54 auf, die etwa parallel
zu der Aussenfläche der Gewindehülse 26 des Nachstellschlossesd 14 verläuft.
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Der Schwenklagerbolzen 42 erstreckt sich mit seiner Längsachse senkrecht
zum Bremsträger 20, d.h. rechtwinklig zu der Längsachse des Nachstellschlosses 14,
und greift durch ein Langloch 44 hindurch , das in dem Bremsträger 20 vorgesehen
ist. Hinter dem Langloch 44 ist eine selbstsichernde Mutter 46 angeordnet, in die
das freie Ende des Schwenklagerbolzens 42 eingeschraubt ist. Die Längsachse des
Langloches
44 erstreckt sich parallel zu der Längsachse des Nachstellschlossess
14. Der Schwenklagerbolzen 42 liegt in Fig. 1 oberhalb des Nachstellschlosses 14
rechts von dem um den Umfang der Gewindehülse 26 verlaufenden Ringbund 32.
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Der Nachstellhebel 12 weist eine schräge Fläche 48 auf, die sich von
dem Schwenklagerbolzen 42 zu der parallel zu der Aussenfläche der Gewindehülse 26
verlaufenden Kante 54 erstreckt, die Längsachse des Nachstellschlosses 14 unter
einem vorgegebenen Winkel kreuzt , über den um den Umfang der Gewindehülse 26 vorstehenden
Ringbund 32 verläuft und an diesem anliegt.
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An der zu der Aussenfläche der Gewindehülse 26 parallel verlaufenden
Kante 54 des Nachstellhebels 12 ist eine Klinke 50 vorgesehen, und an der gleichen
Kante 54 ist rechts von der Klinke 50 in Fig. 1 ein von der Hauptebene des Nachstellheb.ls
12 nach innen auf die Gewindehülse 26 des Nachstellachlosses 14 zu gebogener Ansatz
52 ausgebildet.
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Oberhalb des Schwenklagerzapfens 42 d.h. auf der zu der Klinke 50
in bezug auf den Schwenklagerzapfen 42 entgegengesetzten Seite des Nachstellhebels
12, ist nach Fig. 4 eine aus zwei Teilfedern 22,24 bestehende Rückzugfeder etwa
in deren Mitte mit dem Nachstellhebel 12 verbunden, die mit dem freien Ende der
Teilfeder 22 an der Bremsbacke 16 und dem freien Ende der anderen Teilfeder 24 an
der anderen Bremsbacke 18 befestigt ist.
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Jede Bremsbacke 16 bzw. 18 ist an ihrem sich an dem Nachstellschloss
14 abstützenden Ende 17 bzw. 19 in bezug auf den Bremsträger 20 schwimmend gelagert
und wird mit der an
ihrem Ende 17 bzw. 19 gelegenen freien Stirnflache
ihres Steges in die Nut 37 des zu ihr hlngewendeten Bolsenkopfes 35 bzw 36 durch
die Rückzugfeder 22, 24 vorgespannt gehalten, so dass das Nachstellschloss 14 mittels
der Rüokzugfeder 22, 24 zwischen den benachbarten Enden der Bremsbacken 16, 18 eingespannt
ist.
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Die Klinke 50 an der Kante 54 des Nachstellhebels 12 ist gegenüber
dem Ritzel 34 der Gewindehülse 26 angeordnet.
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Die Rückzugfeder 22, 24 spannt den Nachstellhebel 12 mit seiner Schrägfläche
48 in Anlage gegen den Ringbund 32 der Gewindehülse 26 und mit seiner Klinke 50
in Richtung auf die Zähne des Ritzels 34 vor.
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Nach Fig. 3 greift in dem Zwischenraum zwischen dem Wachstellhebel
12 und dem Bremsträger 20 um den Schwenklagerbolzen 42 eine Abstandshülse 43 herum,
die den Abstand des Nachstellhebels 12 von dem Bremsträger 20 festlegt.
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Es werden Jetzt die Einstellung und die Funktionsweise der beschriebenen
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Nachstellvorrichtung näher erläutert.
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Wenn die Nachstellvorrichtudng eingestellt werden soll, beispielsweise
nach einem Austausch abgenutzter Bremsbeläge durch neue Bremsbeläge, werden zunächst
die selbstsichernde Mutter 46 auf dem freien Ende des Schwenklagerzapfens 42 gelöst
und der Nachstellhebel 12 von der Gewindehülse 26 des Nachstellschlosses 14 weggehoben.
Die Gewindehülse 26 des Nachstellsohlosses 14 wird mittels einess geeigneten Werkzeuges
solange verdreht, bis die nicht dargestellten Bremebeläge an der ebenfalls nicht
dargestellten Bremstrommel anliegen, und danach wird die Gewindehülse 26 so lange
wieder
zurückgedreht, bis ein vorgegebene3 gleichmässiges Lüftspiel
zwischen den Bremsbelägen und der Bremstrommel erreicht ist. Jetzt wird der gelöste
Schwenklagerbolzen 42 in der Längsrichtung des langloches 44 im Bremsträger 20 soweit
verschoben, bis sich die die Klinke 50 aufweisende Kante 54 des Nachstellhebels
12 in der für dessen Ruhelage vorgesehenen Stellung in bezug auf den Aussenumfang
der Gewindehülse 26 bei ainer Anlage der schrägen Fläche 48 des Nachstellhebelss
12 an dem Ringbund 32 der Gewindehülse 26 befindet und die Klinke 50 gegenüber dem
Ritzel 34 liegt, und dann wird die selbstsiohernde Mutter 46 wieder angezogen.
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Bei einer Betätigung der Bremse während einer Drehung der Bremstrommel
in Richtung des Pfeiless F in Fig. 1 werden die beiden Bremsbacken 16 und 18 sowie
das zwischen deren Enden 17 bzw. 19 eingespannte Nachstellschloss 14 einer seits
und der Bremsträger 20 andererseits um einen vorbestimmten Weg relativ gegeneinander
verdreht bzw. verschoben. dabei tritt eine Relativverschiebung zwischen dem Schwenklagerbolzen
42 und dem an diesem schwenkbar angebrachten Nachstellhebel 12 einerseits und der
Gewindehülse 26 des Nachstellschlosses 14 in Richtung von dessen Längsachse andererseits
auf.
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Der Nachstellhebel 12 wird im Uhrzeigersinn in Fig. 1 gesehen durch
den an seiner schrägen Fläche 48 angreifenden Ringbund 32 der Gewindehülse 26 verschwenkt
und die Klinke 50 wird etwa tangential zu dem Ritzel 34 nach oben geschwenkt. Die
Länge des Schwenkweges der Klinke 50 in bezug auf den Umfang des Ritzels 34 ist
dabei abhängig von dem Winkel, wie ihn die schräge Fläche 48 des Nachstellhebels
12 mit der Längsachse des Nachstellsohlosses 14 bildet, und von der Grösse der Relativverschiebung
zwischen
dem Schwenklagerzapfen 42 und dem Ringbund 32.
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Nach einem Lösen der Bremse kehren die Bremsbeläge 16, 18 und das
Nachstellschloss 14 einerseits sowie der Schwenklagerbolzen 42 andererseits in ihre
Ruhelage zurück, wobei die Teilfeder 22, 24 den Nachstellhebel 12 mit der geringen,
nach unten gerichteten Kraftkomponente in dessen Ruhelage mit seiner schrägen Fläche
48 in Anlage an dem Ringbund 32 der Gewindehülse 26 zurückschwenkt.
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Wenn vor dieser Bremsbetätigung aufgrund einer Bremsbelagabnutzung
ein grösserss Bremslüftspiel als sein vorgegebenes maximales Scll-Lüftspiel vorgelegen
hat, wird die Klinke 50 an dem Nachstellhebel 12 während dieser Bremsbetätigung
relativ zu dem Aussenumfang des Ritzels 34 mindestens um eine Strecke gleich dem
Abstand zwischen zwei benachbarten Ritzelzähnen verschoben, so dass sie nach einem
Lösen der Bremse während der Rückstellung der Bremsteile und dem Rückschwenken des
Nachstellhebels 12 durch die Rückzugfeder 22, 24 an einem höher gelegenen Zahn,
in Fig. 1 sehen, des Ritzels 34 angreift, diesen bei dem Verschwenken des Nachsteilhebels
12 nach unten verschiebt und dabei die Gewindehülse 26 verdreht.
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Die Gewindehülse 26 wird relativ zu den beiden entgegengesetzt gerichteten,
an ihrem Bolzenkopf 35 bzw. 36 durch die Bremsbacken 16 bzw. 18 drehfest gehaltenen
Gewindebolzen 28, 30 mit Gewinden gegenläufiger Steigung verdreht und jeder Bolzen
wird in bezug auf die Gewindehülse 26 nach aussen um einen vorbestimmten Nachstellweg
verschoben.
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Der Steigungsvltsel cier schrägen Fläche 48 des Nachstellhebels 12,
die Zahnteilung des Ritzels 34 und die gegenläufigen
Steigungen
der Innengewinde 38, 40 der Gewindehülse 36 sind so aufeinander abgestimmt, dass
einerseits eine Nachstellung bei einer Bremsbetätigung erst erfolgen kann, wenn
ein vorbestimmtes maximales Soll-Lüftspiel der Bremse überachritten ist, und andererseits
das Nanhstellen mit genügend kleinen Nachstellschritten erfolgt, so das ein minimales
Soll-Lüftspiel auch bei mehrmaligem aufeinanderfolgendem Betätigen der Bremse während
einer Drehrichtung der Bremstrommel in der Richtung des Pfeiles F nicht unterschritten
werden kann, d.h. ein Feststellen der Bremse nicht auftreten kann.
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Die dargestellte Nachstellvorrichtung kann nur bei einer Betätigung
der Bremse während einer Drehung der Bremstrommel in der durch den Pfeil P angegebenen
Drehrichtung, d.h.
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bei einer Drehung der Bremstrommel im Uhrzeigersinn in Fig. 1 gesehen
nachstellen. Die Nachstellvorrichtung kann bei in verschiedenen Fahrtrichtungen
fahrenden Fahzeugen wahlweise so angeordnet werden, dass sie entweder bei einer
Bremsbetätigung in der einen Fahrtrichtung, beispielsweise bei Rückwärtsfahrt, oder
einer Bremsbetätigung in der anderen Fahrtrichtung, beispielsweise bei einer Vorwärtsfahrt
in Tätigkeit gesetzt wird.
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Der auf die Gewindehülse 26 zu gebogene Ansatz 52 an der Kante 54
des Nachstellhebels 12 dient dazu, ein Ineinandergreifen der Klinke 50 mit einem
Zahn des Zahnritzels 34 während einer Rückstellung des Nachstellhebels 12 nach einem
Lösen der Bremse auf eine vorbestimmte maximale Länge des Schwenkweges der Klinke
50 zu begrenzen, wenn der Sohwenkweg der Klinke 50 grösser als der Abstand zwischen
einer vorgegebenen Zahl von benachbarten Ritzelzähnen wird.
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Diese Begrenzung kann, wenn die die Klinke 5C aufweisende Kante 54
des Nachstellhebels 12 in dessen Ruhestellung unterhalb
der Längsachse
des Nachstellschlossess 14 in Fig. 1 gesehen liegt* dadurch erfolgen, dass der Ansatz
52 die Klinke 50 bei deren Rückschwenkung in die Ruhelage so lange aus dem Ritzel
34 herausgehoben hält, bis der verbleibende Schwenkweg der Klinke 50 gleich dem
Abstand zwischen der vorgegebenen Zahl von Ritzelzähnen ist. Die Begrenzung kann
andererseits, wenn die Kante 54 des Nachstellhebels 12 in dessen Ruhelage sich oberhalb
der Längsachse des Nachstellschlosses 14, in Fig. 1 gesehen, befindet, dadurch erreicht
werden, dass der Ansatz 52 die Klinke 50 aus dem Ritzel 34 heraushebt, sobald der
Schwenkweg der Klinke 50 gleich dem Abstand zwischen der vorgegebenen Zahl von Zähnen
ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass durch die Führung des Nachstellhebel-Schwenklagers
in dem Schwenklager des Schwenklagerbolzens 42 der Punkt in der oberen verschwenkten
Stellung des Nachstellhebelss 12 festgelegt ist, bei dem die Klinke 50 bei einem
Rückschwenken noch an einem Zahn des Ritzels 34 angreifen kann.
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Schliesslich kann die Klinke 52, wenn ihre Begrenzungsfunktion so
vorgesehen ist, dass der Ansatz 52 die Klinke' 50 aus dem Ritzel 34 heraushebt1
sobald dar Schwenkweg der Klinke 50 gleich dem Abstand zwischen der vorgegebenen
Zahl von Ritzelzähnen wird, zusätzlich dazu dienen, den minimalen und maximalen
Grenzwert des Soll-Lüftspielss der Bremse festzulegen, zwischen denen eine Nachstellung
nach einer Bremsbetätigung während einer Drehung der Bremstronmol in Richtung des
Pfeiles F unterbleiben soll. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass der Ansatz
52 die Klinke 50 bei einem Rückschwenken des Nachstellhebels 12 in die Ruhelage
ausser Eingriff von dem Ritzel 34 hebt, sobald eine vorbestimmte Schwenkweglänge
bis zur Ruhelage des Nachstellhebels 12 erreicht ist.
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Da das Nachstellschloss 14 zwei entgegengesetzt gerichtete Gewindebolzen
28, 30 aufweist, die in zwei Innengewinde 38, 40 gegenläufiger Steigung der Gewindehülse
26 eingeschraubt sind, ist vor allen Dingen bei gleichem Steigungswinkel der gegenläufigen
Steigungen der Innengewinde ein für eine bei Jedem Abnutzungsgrad der Bremsbeläge
betriebssichere Punktionsweise wesentlicher Vorteil gewährleistet, nämlich dass
in der Ruhelage der Nachstellvorrichtung in Lösestellung der Bremse die gegenseitige
Lage des Ringbundes 32 der Gewindehülse 26 zu der schrägen Fläche 48 des Nachstellhebels
12 einerseits und des Ritzels 34 der Gewindehülse 26 zur Klinke 50 des Nachstellhebels
12 andererseits bei allen Nachstellschritten unverändert bleibt.