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Intervallsteuereinrichtung zur stufenlosen Steuerung mehrerer Verbraucher.
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Die Erfindung betrifft eine Intervallsteuereinrichtung mit an einem
gemeinsamen Kontaktträger angeordneten Schaltgliedern zur stufenlosen Steurung der
elektrischen Leistung mehrerer Verbraucher, die für sich getrennt manuell beliebig
einstellbar sind, und einem für alle Verbraucher gemeinsamen Taktgeber, der von
einem Steuerkontakt beeinflußbar ist und mittels eines gemeinsamen Kupplungsgliedes
auf die Schaltglieder einwirkt.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art ist als Taktgeber ein thermo-hydraulisches,
motorisches, magnetisches oder pneumatisches Arbeitsglied vorgesehen (DT-PS 1 538
338). Die Verwendung dieses Taktgebers bedingt einen relativ aufwendigen Aufbau
und eine erhebliche Störanfälligkeit insbesondere bei höherer Umgebungstemperatur,
da diese Steuereinrichtungen bei ihrem Einbau in Warmgeräten, z.B. in Kochherden,
Temperaturen von ca. 1500C ausgesetzt sind. So kann insbesondere der thermohydraulische
Taktgeber sowie auch der pneumatisch betriebene leicht undicht werden und durch
seine Trägheit infolge Überhitzung eine bleibende Verformung in bezug auf seine
die Ausdehnungen übertragende Membran erfahren. Der motorisch bzw.
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magnetisch betriebene Taktgeber stellt einen relativ hohen Aufwand
an mechaniscrnund heweglichen Teilen dar, die relativ kostspielig und störanfällig
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vereinfachung der Intervallsteuereinrichtung
in bezug auf seinen Taktgeber und dessen Zusammenwirken mit den Schalt£riiedern
zu schaften, wobei auch bei extremen Einbauverhältnissen eine stets zuverlässige
und reproduzierbare Schaltgenauigkeit gewährleistet werden kann.
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Diese Aurgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, da.S der aus keramischen
Isolierstoff gebildete Kontakttrsger ein? taschenförmige Aufnahme enthalt, in der
als Taktgeber ein Ausdehnungsstab angeordnet ist und nit einem Ende am Boden der
Aufnahme anliegt, während er mit seinem anderen Ende das Kupplungsglied beeinflußt.
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Nach weiterer Ausgestaltung ist als Kupplungsglied ein Übertragungshebel
vorgesehen, der kraftschlüssig gegen eine an dem Kontaktträger befestigte Schneidenlagerplatte
und den Ausdehnungsstab gedrückt ist.
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Dabei ist der Ausdehnungsstab auf einer im Boden der taschenförmigen
Aufnahme angeordneten Justierschraube an einer kalottenförmigen Ausnehmung ihres
freien Ende abgestüzt.
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Nach weiterer Ausgestaltung ist der Ausdehnungsstab aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung gebildet.
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Schließlich ist der Ausdehnlmgsstab mit t einer Isolierschicht versehen,
auf die der seine Ausdehnung bewirkende Heizwiderstand als Heizdraht oder Heizmantel
angebracht ist Die Steuereinrichtung nach derErfindung ist in der Zeichnung an einem
AusfUhrungsbeispiel dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Steuereinrichtung
gemäß Schnittlinie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Steuereinrichtung
wobei die Deckplatte und das Kupplungsglied entfernt sind, Fig. 3 einen Längsschnitt
gemäß Schnitt linie III-III er Fig. 4, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Steuereinrichtung
mit abgenommener Deckplatte, Fig. 5 einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung.
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Der aus keramischen Isolierstoff hergestellte Kontaktträger 1 ist
im wesentlichen topfförmig ausgebildet und besitzt innerhalb von entsprechenden
Ausnehmungen die als Schnarpf-'dern ausgebildeten Schaltglieder 2,3,4 und 5, die
jeweils mit orz;sfesten
Kontaktteilen 6 und 7 zusammenwirken, an
die einerseits die Netzzuführungsleitungen und andererseits Zuführungsleitungen
zu Verbraucherrl, z.3. Kochplatten, angesehlossen werden können.
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Mit der in dem AusfUirungsbei spiel dargestellten Steuereinrich tung
können insgesamt vier Verbraucher gesteuert werden. Unter Weglassung von einzelnen
SchaltUliedern bzw. Hinzufügen von weiteren Schaltgliedern kann Jede beliebige Anzahl
Verbraucher gesteuert werden. Die einzelnen Schaltglieder 2,3,4,5 sind völlig getrennt
mittels der EinsteIlglieder8,9, lo und 11 manuell beliebig einstellbar. Wie aus
der Fig. 3 zu entnehmen ist, werken.
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diese EinstelLglieder, z.B. 9, auf einen einseitig eingespannten Hebel
12 ein, der im wesentlichen starr ausgebildet ist und mittels einer Blattfeder 13
an dem Kontaktträger 1 gemeinsam, mit dem die Schnappfeder 3 tragenden ortsfesten
Kontaktteil 6 befestigt ist. An dem Hebel 12 ist die die Schanppfeder 2,3,4,5 spannende
Lagerstütze 14 angewinkelt.
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Parallel zu den Schaltgliedern 2,3,4,5 ist ein weiteres als Schnappkontakt
ausgebildetes Schaltglied 15 angeordnet, das mit ortsfesten Kontaktteilen 16 und
17 zusammenwirkt und als Stauerkontakt für den Taktgeber 19 vorgesehen ist. Dieser
Steuerkontakt 15 wird in ähnlicher Weise wie die Schaltglieder 2,3,4,5 mittels einer
Stellschraube 18 auf seinen Schaltpunkt eingestellt bzw. Justiert. Hierzu ist, wie
bei den vorher beschriebenen Schaltgliedern, ein einseitig eingespannter Hebel 12
mittels der Blattfeder 13 am Kontaktträger 1 befestigt, der ebenfalls für die Schnappfeder
15 eine angewinkelte Lagerstütze 14 besitzt.
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FUr den Taktgeber 19 ist dem Kontaktträger 1 materialeinheitlich eine
taschenförmige Aufnahme 20 angeformt. Im Boden 21 dieser Aufnahme 20 ist innerhalb
einer eingelegten Mutter 25 eine Justierschraube 26 vorgesehen. Das Ende dieser
Justierschraube 26 ist mit einer kalottenförmigen Ausnehmung versehen, in der sich
das kuppenförmige Ende eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildeten
Ausdehungsstabes 22 einerseits abstützt. Dieser Ausdehnungsstab 22 ist mittels einer
aufgeschobenen oder durch ein Tauchverfahren angebrachten Isolierschicht 24 versehen,
auf der der Heizwiderstand 23 als iieizdraht oder Wetzmantel aufgebracht ist. Das
andere freie Ende des
Ausdehungsstabes 22 wirkt unmitte )bar oder
ub ßr einen ei ne Isolationssperre bildenden keramiEchen Stift 30 auf ein f'lir
die Schaltgliedsr ~i,3,4,5 und den Steuerkontakt 15 gemeinsames Kupplungsglied 31
ein, das als Übertragungshebel schneidenförmig an der Schneidenlagerplatte 33 gelagert
ist und gegen das Schneidenlager 3 und den Ausdehnungsstab 22 durch die Druckfedern
34 kraftachlüssig gedrückt ist. Die Erden 27 und 28 des Heizwiderstandes 23 sind
einerseits an den ortsfesten Kontaktteil 16 des Steuerkontaktes 15 und andererseits
an den ortsfesten Kontakttei1 29 gelegt. Hierdurch ist der Heizwiderstand 23 des
Taktgebers 19 mit der Netzleitung verbindbar. Die Schneidenlagerplatte 33 ist oberhalb
des Ausdehnungsstabes 22 und der taschenförmigen Aufnahme 2o an dem Kontakttr«ger
1 mittels der Befestigungsschrauben 35 festgelegt. Es wird hierdurch aufgrund des
keinerlei Ausdehnung unterliegenden keramischen Werkstoffes des Kontaktträgers 1
und der taschenförmigen Aufnahme 2o eine zuverlässige Krafschlüssigkeit des Systems
erzielt, wobei günstige stets reproduzierbare Werte in bezug auf die Schaltgenauigkeit
erreicht werden. Die Ausbildung des Taktgebers 19 in der vorliegenden Form als Dehnstab
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, insbesondere Aluminiumknetlegierung
gewährleistet weiterhin eine abso-lute Robustheit des Taktgebers 19 neben dem einfachen
Aufbau und eine Vermeidung von störanfälligen beweglichen Teilen. Durch die Einlagerung
des Taktgebers 19 in der taschenförmigen Aufnahme 2o des keramischen Kontaktträgers
1 ist der Heizwiderstand 23 unmittelbar nach außen hin isoliert, ohne daß hierzu
weitere Maßnahmen erforderlich wären.
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Der Übertragungshebel 31 besitzt zur Beeinflussung der Schaltglieder
2,3,4,5 und des Steuerkontaktes 15 eine gemeinsame Isolierbrücke 36, die mittels
angeformter Nocken 37 in entsprechende Ausnehmungen des Übertragungshebel 31 eingedrückt
und gehalten ist. Zur Arretierung des Übertragungshebel 31 sind der Schneidenlagerplatte
33 seitlich Lappen 38 angewinkelt, die den Übertragungshebel 31 an seinen Längsseiten
umgreifen. Die offene Seite des Kontaktträgers 1 ist durch eine Deckplatte 39 verschlossen,
in der die Einstellglieder 8,9,1o und 11 sowie die Einstellschraube 18 für den Steuerkontakt
15 angeordnet
sind. Darüberhinaus ist in der Deckplatte 39eine Justieschrau
be 40 für den Übertragungshebel 31 angeordnet.
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Während der Steuerkontakt 15, der den Heizwiderstand 23 des Taktgebers
19 vo Netz trennt, durch die Einstellschraube 18 auf einen resten Wert eingestellt
ist, sind die e übrigen Schaltglieder 2,3,4,5 durch die Stellglieder 8,9, lo und
11 auf einen beliebigen Wert einstellbar, wodurch die in Zeitintervallen geschaltete
gewünschte Leistung der zu steuernden Verbraucher dosiert wird.