DE2140188C3 - Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chloridInfo
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Description
Bei dciii meistert großtechnischen Verfahren zur
Herstellung Von Fti'orchlöfköhienwassersioffen bzw,
FJUörköhle-nwasscrsfoffen, insbesondere mit I bis 2 ei
Kohlenstoffatomen, die in großem Umfange in der Lösungsmittel·, Kältemittel· und Aerosölifidustrie eingesetzt
werden, wird der Austausch von Chlor gegen Fluor bei der Umsetzung von chlorhaltigen Ausgangsverbindungen
mit Fluorwasserstoff unter Verwendung von Antimonhalogenid-Kaialysatoren durchgeführt. Als
Katalysatoren dienen dabei partiell fluorierte Anti· mon(V)-chloride. wobei der Fluorgehalt bei den
einzelnen Verfahren in weiten Grenzen variiert. Diese Katalysatoren werden entweder vor der eigentlichen
Fluorierungsreaktion durch Behandlung von Antimon(V)-chlorid mit Fluorwasserstoff hergestellt oder in
situ aus den Komponenten Antimontrichlorid, Chlor und Fluorwasserstoff gewonnen.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Lebensdauer dieser Katalysatoren begrenzt ist; sie hängt zum einen
von der Art der zu katalysierenden Reaktionen ab, zum anderen scheint der Wassergehalt der Reaktionskomponenten
von Einfluß zu sein, welcher im Laufe der Zeit zunehmend zur Bildung von inaktiven Antimonoxidhalogeniden
führt. Wenn die llmsat/gL» vhwindigkeil
infolge sinkender Aktivität eine bestimmte Grenze unterschreitet, muß der Katalysator aus dem Reaktor
entlcrnt und durch neues Material ersetzt werden.
In den von der Hauptnienge der organischen Phase
abgetrennten inaktiven Katalysatoren, die meist noch
durch anhaftende Halogenkohlenwasserstoffe verunreinigt sind oder in Losung gehalten werden liegt das
Antimon in drei und funfwerliger I orm als ein Gemisch
von Chloriden und Fluoriden vor. wobei der F luorgehalt
in Abhängigkeit von der katalysierten Reaktion in
weiten Grenzen schwanken kann. I -ntsprechende
(Kidhalogenide des Antimons können cbcnLills in dem
Gemisch enthalten sein Meist sind, du* Produkte zudem
durch Schweri'ii -lallverbindungen verunreinigt, bei
spielsweise Nukcl . C hrom oder I isenhalogenide.
welche infolge vom Koi'">sionscrschoinungcn ,im
Reaktor in die IV»! «.te gelangt sind Wirtschaftliche
f Verlegung«" machen es erforderlu h. aus den inaktiven
Katalysatoren das Antimon in li.rni einer Verbindung
zurückzugewinnen, welche erneut in den I luoneriings
prozeß eingesetzt werden kann Bisher scheuern· die
I · !wicklung eines Regenerierungsverfahrens daran,
dall es nicht möglich war. das Antimon quantitativ in
Antimon(V ) ι hlorid oder Ληιιπιοη(ΙΙΙ) chlorid iiberzu
fuhren und glci. ',zeitig eine vollständige Ahirennung
von den Verunreinigungen zu erreichen
Gegenstand der ' rlmdimg isl nun ein Verfahren, d.ts
die nahezu quantiialive Rückgewinnung des Antimons
aus soli hen inaktiven Katalysatoren in I orm von
Antimon(lll) ι blond erlaubt Has Verfahren zur Aiifar
bettung viii inaktiven Antmionhalogcnid Kalalysalo
reu wie si«· bei der I liioriening von ' hlorkohlenwasser
stoffen durch katalytische I i'isel/iing mit wasserfreien
Hiiiirw.issersloff anfallen zu Antimon(lll) chlorul ist
nun dadurch /ekennzeiiline! dall man die weitgehend
von den Ilalogenkohlenwasserstoffen befreiten Pi
diikie mn Wasser behandelt nach Abtrennung dir organischen Phase zur Lnlferniing von fhiorulionen die yvaßnge Losung mit konzentrierter wäßriger Ammo niaklosung unter Rühren bis zu einer schwach alkalischen Reaktion versetzt, die dabei entstehende heiße Suspension zur Vervollständigung der fällung nuuh einige ίνλ bei höherer Temperatur digeriert und das ausgefallene AniimonoJddgertlisch abtrennt, den Niederschlag tfl kehzentfjdrlcf' Salzsäure ill Lösung bringt, in dieser Loslifig in Anwesenheit geringer Mengen eines in Wäßriger Lösung dissoziierenden Jödids mit schwefliger Säure das funfwertige Antimon reduziert und durch Zugabe von köhzentriCftef wäßriger Ammoniaklösung Antimöfi{lll)-exid bzw.
diikie mn Wasser behandelt nach Abtrennung dir organischen Phase zur Lnlferniing von fhiorulionen die yvaßnge Losung mit konzentrierter wäßriger Ammo niaklosung unter Rühren bis zu einer schwach alkalischen Reaktion versetzt, die dabei entstehende heiße Suspension zur Vervollständigung der fällung nuuh einige ίνλ bei höherer Temperatur digeriert und das ausgefallene AniimonoJddgertlisch abtrennt, den Niederschlag tfl kehzentfjdrlcf' Salzsäure ill Lösung bringt, in dieser Loslifig in Anwesenheit geringer Mengen eines in Wäßriger Lösung dissoziierenden Jödids mit schwefliger Säure das funfwertige Antimon reduziert und durch Zugabe von köhzentriCftef wäßriger Ammoniaklösung Antimöfi{lll)-exid bzw.
Antimon(lll)-oxidchlorid ausfallt, den nach Abtrennung
von der wäßrigen Lösung erhaltenen, noch feuchten Niederschlag in konzentrierter Salzsäure löst und durch
fraktionierte Destillation das Antimon(lll)-chlorid gewinnt,
indem man durch Destillation bei Normaldruck einen antimonfreien Vorlauf abtrennt und danach unter
vermindertem Druck nach Gewinnung einer Zwischenfrakiion das reine Antimon(lll)-ehlorid abdesiilliert.
Die Reduktion von fünfwertigen zu dreiwertigen Antimonverbindungen im technischen Maßstab ist nicht
unproblematisch, da sich die bekannten preiswerten Reduktionsmittel aus unterschiedlichen Gründen nicht
für diesen Zweck eignen. So scheiden beispielsweise alle Reduktionsmiltel aus Sicherheilsgründen aus, deren
Wirkung mit dem Auftreten einer Wasserstoffentwieklung
und damit der Bildung des sehr giftigen Antimonwassersloffs verbunden ist. Da die elektrolyt!-
sehe Abscheidung von Antimon aus wäßrigen Antimonchloridlösungen
/um sog. »explosiven Antimon« führt, kommt ein Klektrolyseverfahren ebenfalls nicht in
Frage. Das wctfrii preiswerteste Reduktionsmittel der
Technik, das SchwetViiiioxid. versagt ebenso, weil seine
reduzierende Wirkung nicht ausreicht, das funfwerlige Antimonion vollsundig in das dreiwertige uber/ufuh
ivn.
FrfindiingsgcinaU wird nun die quantitative Reduktion
ilcs liinfwertigen /um dreiwerPien Antimon durch
schweflige Saure dadurch erreicht, daß man zuerst vorhandenes F Itior weilgehend .ibirenni und anschlie
tleiul die Reduktion beispielsweise mit Schwefeldioxid
in Gegenwart einer Jodtdmncn liefernden Verbindung als Kalalvsalor d chfuhrt Is h.il sah nämlich gezeigt,
daß eine wichtige Voraussetzung fi" il;is (Ii hngen einer
quantitativen Reduktion ties Sb' Inns /um Sb1 lon
il.iriti besteht, daß die I liiondk-.>nzc''raiion im in.ikli
viii Aniimonhalogenid kalalvsator relativ gering ist
Fluorverbindungen des fiinfvverligen Antimons kissen
Mill bekanntlich nur äußerst schwer reduzieren
Allerdings hai das I xpcrinien· ergeben, daß das
Hiiiirulion mehl vollständig .ms dem /u reduzierenden
Produkt enlferni werden muH Is ist vielmehr
iiusretihcMil. wenn in.in die durch losen der inaktiven
Anlimonh.ilot-enid-Katalysatoren in Wasser erhaltene
honzenln. ι te saure Losung der Anlimonh.ilogenide. die
gegebenenfalls durch mechanische Abtrennung von vorliegenden wasserunlöslichen organischen Rückstau
den befreit wurde, durch Versetzen mn konzentrierter
Ammoniaklösung sehwach alkalisch macht und die
dabei erhaltene hi-ilie Suspension unter Ruhren noch
einige /en digericii Der durch Filtration erhaltene und
evil durch Waschen mil wannen Wasser weitgehend
»on adsorbierten I luoridionen befreite Niederschlag,
der im wesentluhen aus einem Gemisch aus Ann
nu)ii(lll) oxid und Anitmon(V) oxidhvdrat besteht und
nur noch einen geringen I luorgehall aufweist, kann
dann ohne weiteres dem crfinduiigsgrmaßen Reduk
Itonsverfahren unterworfen werden. Als weiterer Vorteil ergibt sich dabei, daß schon eine teilweise
Abtrennung der Schwermetall in form der cntspre
chendcn Ainmoniakate erfolgt.
Wenn der Gehalt an Fluoridionen im inaktiven Katalysator eine Größenordnung von etwa 1% nicht
überschreitet, kann die Reduktion direkt in der durch
Lösen des Inaktiven Katalysators in Wasser gewönne*
hen Lösung erfolgen,
Zur Durchführung der Reduktion wird der Nieder*
schlag in konzentrierter Salzsäure gelöst Und in die
dabei erhaltene Lösung schweflige Säure eingeführt.
Vorzugsweise gibt man diese in Form von Schwefeldioxid /u, jedoch ist es ebenso möglich, ihre Salze, wie
zum Beispiel Alkalisulfite, -hydrogensulfite oder -cJisulTi
to, zu verwenden. Eine vollständige und schnell verlaufende Reduktion kommt aber hierbei nur
zustande, wenn ein geeignetes Agens zugegeben wird, welches die Redox-Reaktion katalysiert. Hierzu ist in
hervorragender Weise das Jodidion befähigt. Die Zugabe desselben erfolgt in Form einer Jodverbindung,
welche in wäßriger Lösung weilgehend dissoziert ist. beispielsweise in Form von Jodwasserstoffsäure oder
Jodiden, insbesondere Alkalijodiden. Schon weniger als 0,01% an Jodidionen in der Lösung reichen für einen
raschen Verlauf der Reduktion in nicht zu verdünnter Lösung aus. Die untere Grenze für eine noch
befriedigend schnell verlaufende Reduktion liegt etwa bei einer Jodidkonzentration von 0,005 Gewichtsprozent.
Während der Reduktion mit Schwefeldioxid tritt eine Erwärmung der Lösung ein. Zur Vervollständigung
der Reaktion und /ur gleichzeitigen Entfernung des größten Teils des überschüssigen Sehwefeldioxids wird
die Li.sung /weikiiiaßigcTweise Cimge Zcü auf Siedetemperatur
erhitzt.
Die Reduktion des fünfwertigen Antimons kann aber auch mit Natriumthiosulfai durchgeführt werden. Bei
Verwendung dieses Reduktionsmittels ist die Anwesenheit von Jodidionen nicht erforderlich. Der dabei
gebildete kolloidale Schwefel muß jedoch durch längeres 1 rhit/en bei Siedetemperatur in eine filtrierbare
Form übergeführt werden, damit er vor der Durchführung d'.-r nächsten Stufe abgetrennt werden
kann.
Vor der eigentlichen Weilerverarbeitung der Ann
mon(lll)chlondlosung zum festen Antimon(lll)-chloriil
sind die vorhandenen Schwermetall und Fluoridionen sowie die bei der Reduktion gebildeten Sulfationen zu
entfernen. Dieses kann dadurch erfolgen, daß man mit
konzentrierter Ammoniaklösung bis zur vollständ.gen
Abscheidung des Antimons in I orrii von Antinion(lll)
oxid versetzt, den Niederschlag .v! f'ltnert und mn
Ammonsulfit enthaltendem Wasset wäscht. Bei Finhal
lung eines pH Wertes von elvva 8 bis 9 wird eine
weitgehende Abtrennung noch vorhandener Schwer metalle erzielt und reines Aniimon(lll)-oxid erhallen.
Die Abtrennung des Antimons von den unerwünschten
Begleitstoffen kam tuch bei nie*Iiigen pH Werlen(l bis
2) in Form eines Oxidehlorids vorgen* 'timen werden;
jedoch ist diese Variante wegen der höheren Löslichkeit
dieser Antimonverbindung weniger günstig Nach Losen der Niederschlage in konzentrierter Salzsäure
kann durch fraktionierte Destillation sehr reines Anlinion(lll) chloral gewonnen werden.
Naih der Deslillalionsmclhode können direkt etvv.i
90% des Antimons in Form von Antimon(lll)-chlorid
gewonnen werden Die bei der Destillation auftretende
Zwischenfraktion und der Destillationsrückstand kon nen wieder zurückgeführt und mit weiterer Antimon(lll)
chloridlosung erneut fraktioniert destilliert werden, wodurch die Ausbeute wesentlich verbessert
wird Wenn im Destillationsrückstand nach längerer
Betriebsdauer eine störende Menge aι Verunreinigun
gen auftritt, empfiehlt sich dessen Rückführung in die
Vorstufe;
Nach dem erfihdUngsgcmäDctl Verfahren ist es niöglichi bis zu 99% des in den inaktiven Katalysatoren
enthaltenen Antimons zurückzugewinnen, Als weiterer Vorteil ist zu verzeichnen, daO auf diese Weise eine
Belastung der Abwässer mit Antimonverbindungen in
21
ΑΠ
1 ßß
vertreibaren Grenzen gehalten werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele erklärt:
In einem Behälter aus Kunststoff wurden 493 g eines inaktiven Antimonhalogenid-Katalysators (Zusammensetzung:
1643 g Sb(V), 74,8 g Sb(III), 73.9 g F, etwa 135 g
Chlor un^ etwa 1 g Schwermetalle) in Γ/Og Wasser
gelöst und filtriert. Das Filtrat wurde unter Rühren langsam in 986 g 25 prozentiger Ammoniaklösung
einlaufen gelassen, weiche sich in einem Glaskolben mit aufgesetztem Rückflußkühler befand. Dabei stellte sich
ein pH-Wert von 8 ein. Die sich während der Zugabe der Antimonhalogenidlösung einstellende Temperatur
von etwa 1000C wurde anschließend noch 15 Minuten
lang aufrechterhalten. Danach wurde die Suspension über eine Saugnutsche filtriert und das als Rückstand
verbleibende Antimonoxidgemisch mit 440 g warmen Wasser weitgehend fluorfrei gewaschen.
Der Füteriickstand wurde darauf in 1235 g konzentrierter
Salzsäure gelöst. Die Fluoridko1 zentration der Lösung lag bei etwa 1%. Nach Zugabe von 0.26 g
Kaliumjodid wurden innerhalb 75 Minuten 90 g Schwefeldioxid eingeleitet, wobei sich die Lösung auf
etwas über 500C erwärmte. Zum Schluß wurde auf 110°C zur Vervollständigung der Reaktion und zur
gleichzeitigen Entfernung des größten Teils von überschüssigem Schwefeldioxid erwärmt. Darauf wurde
die Lösung unter Kühlung mit 25 prozentiger Ammoniaklösung versetzt, bis ein pH-Wert von 8
erreicht worden war. Die dazu erforderliche M<_nge
betrug 1025 g. Nach Filtration über eine Saugnutsche und Waschen mit 300 g Wasser, welches etwas
Schwefeldioxid und Ammoniak enthielt, wurde als Filterrückstand ein Antimon(ll!)-o\id hoher Reinheit
isoliert (Sb(lll)-Gehalt: 233.1 g. Ausbeute 97.5%).
Zur Umwandlung in Antimon(lin-chlorid wurde das
noch feuchte Oxid in 889 g konzentrierter Salzsäure (i7°/o) jelöst und die Lösung über eine Vigreux-Kolonnc
fraktioniert destilliert. Nach Abtrennung eines antimonfreien Vorlaufs wurde der Druck von 750 auf 15 mm Hg
gesenkt und als Zwischenfraktion ein azeotropes Gemisch aufgefangen, welches neben Wasser 24 g SbCI1
enthielt. Danach gingen bei einer Kopftemperatur von 105 (' 389 g Antimon(lll)-ch'orid über, die in der
Vorlage zu einer weißen Kristallmasse erstarrten. Der .Schmelzpunkt des erhaltenen Produktes betrug 72.6 C.
Der in der Destillationsapparatur verbleibende
Rückstand enthiei' etwa 22 g SbCI1. Zwischenfraktion
und Rückstand wurden in die Destillationsstufe zurückgeführt und zusammen mit neuer Antimon(III)-chloridlösung
fraktioniert. Die auf diese Weise aus den inaktiven Produkten zurückgewonnene Menge an
Antimon bc!.ugc)7%.
In einem Vergleichsversuch wurde auf die Abtrennung der Fluoridionen verzichtet. Die wäßrige Lösung
mit der gleichen Menge inaktiven Katalysators wurde mit der gleichen Menge Kaliumjodid und Schwefeldi·
> oxid unter sonst gleichen Bedingungen behandelt. Nach dem Erwärmen auf IIO'C wurde eine Analyse
durchgeführt und dabei noch 59 g Sb(V) in der Lösung
nachgewiesen; dieses bedeutet, daß nur 64"/U der Sb(V)-zu
Sb(III)-lonen reduziert wurden.
Eine wäßrige Lösung von 1400 g Gewicht mii 18.0 g
Sb(IIl) und 77.5 g Sb(V). welche zuvor entsprechend Beispiel 1 von Fluor weitgehend befreit worden war.
r> wurde bei Raumtemperatur unter Rühren portionsweise mit 181 g Natriumthiosulfat versetzt. Anschließend
wurde die Mischung 15 Minuten auf Siedetemperatur gehalten und darauf vom ausgefallenen Schwefel
abfiltriert.
.'π Aus dem Filtrat wurde durch Versetzen mit 58b g 2 >
prozentiger Ammoniaklösung t»emäU Beispiel 1 ein Antimonoxid ausgefällt, welches 89.4 g Sb(III) und 1.3 g
Sb(V) enthielt.
Be ι s ρ ιe I 3
iOOOg eines flüssigen Gemisches aus einem noch teilweise aktiven Antimonhalogenidkatalvsator und
Halogenkohlenwasserstoffen wurden mit soviel Wasser versetzt, bis sich die entstehende wäßrige Phase zu
ti· trüben begann. Die Trübung wurde mit wenigen
Tropfen Salzsäure wieder behoben und darauf die schwerere organische Phase nach Schütteln im .Scheidetrichter
abgetrennt. Diese wir de nochmals mit wenig halbkonzentrierter Salzsäui. gewaschen und die
r. Waschlösung mit der wäßrigen Phase vereinigt. Das
Gewicht der vereinigten Lösungen betrug 230Og und enthielt 235 g Sb(III).89 g Sb(V). 377 g Cl und 3.5 g F.
Zu dieser Lösung wurden 0.3 g Kaliumjodid zugesetzt und Schwefeldioxid eingeleitet. Fs wur.ie weiter
verfahren wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch wurde auf das Erhitzen auf Siedetemperatur verzichtet Zum
Fällen des Antimon(III)-oxids wurden 950 g 25 prozenti ger Ammoniak-Lösung benötigt. Der erhaltene Oxid
niederschlag enthielt nur dreiwertiges Antimon (320 g):
J · die Ausbeute, bezogen auf eingcsei ^tes Antimon betrug
fast 99%. Daraus konnten durch Lösen in Salzsäure und
Destillation analog Beispiel 1 direkt 540 g Antimon(lll)
Chlorid gewonnen werden. Die /wischenfraktion und
der Destillationsnickstand enthielten insgesamt noch
vi 57 g Antimon(lll)-chlorid; Zwischcnfraktion und Rück
stand wurden zusammen mit frischer Antimon(III)-chlo
ndlösung in die Dcstillationsstufc zurückgeführ«. Auf
diese Weise konn.cn aus dem inaktiven Katalysator ^8.5% des enthaltenen Antimons zurückgewonnen
■v> werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren, wie sie bei der
Fluorierung von Chlorkohlenwasserstoffen durch ι katalytische Umsetzung mit wasserfreiem Fluorwasserstoff
anfallen, zu Antimon(ll!)-chlorid, dadurch
gekennzeichnet, daß man die weitgehend von den Halogenkohlenwasserstoffen befreiten
Produkte mit Wasser behandelt, nach Abtren- in nung der organischen Phase zur Entfernung von
Fluoridionen die wäßrige Lösung mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung unter Rühren bis zu
einer schwach alkalischen Reaktion versetzt, die dabei entstehende heiße Suspension zur Vervoll- ts
ständigung der Fällung noch einige Zeit bei höherer Temperatur digeriert und das ausgefallene Antimonoxidgemisch
abtrennt, den Niederschlag in konzentrierter Salzsäure in Lösung bringt, in dieser Lösung
in Anwesenheit geringer Mengen eines in wäßriger >n
Lösung dissoziierenden |odids mit schwefliger Säure das funfwertige Antimon reduziert und durch
Zugabe von konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung Antimon(lll)-oxid b/w. Anttmon(lll)-oxtdehlo
riti ausfällt, den nach Abtrennung von der wäßrigen 2~\
Losung erhaltenen, noch feuchlen Niederschlug in
konzentrierter Salzsäure lost und durch fraktionier te Destillation das Antimon(lll)-ch!»nd gewinnt,
indem man durch Destillation bei Normaldruck einen antimonfreien Vorlauf abtrennt und danach in
unter vermindertem Druck nach Gewinnung einer Zwischenlraklion das reine Antinion(lil) chlond
abdestilliert.
2 Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man du ■■· hwefltge Saure in form von r>
Schwefeldioxid einset/i
3 Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3.
dadurch gekennzeichnet, daß man als |odulionen
liefernde Verbindungen Alkahjodide verwendet
4 Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekenn -so
zeichner dall man Kaliumjodid verwendet und
mindestens eine |odulionenk<»'i/entraii<in von 0.005
Cievvichtspri'/eni in der Losung einstellt
) Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn
zeichnet, d.iit man als Reduktionsmittel anstelle von t.
schweflige Saure Natniinith'osiilf,ii verwendet und
den dabei enislehendcn kolloidalen Schwefel nach I 'herfuhren in eine filinerbare form abirennt
6 Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn
zeichnet, daß ni.in bei ein« ' I liioridionenkonzenlra v<
tion his elvv.i I "Ί>
im inaktiven katalysator die Reduktion in der durch losen desselben in Wasser
gewonnenen I ostiin durchfuhrt
7 Verfahren muh Anspruch I. dadurch pekenu
zeichnet, dall man die bei tier Irakiionieiien '..
Destillation erhaltene. Antimon enthaltende /wi ν henfraklion und den Rückstand in die Deslilla
lionsstufe b/vv in Jie vorhergehende Reinigungsstufe
zurückfuhrt
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