Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE2140188C3 - Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid

Info

Publication number
DE2140188C3
DE2140188C3 DE2140188A DE2140188A DE2140188C3 DE 2140188 C3 DE2140188 C3 DE 2140188C3 DE 2140188 A DE2140188 A DE 2140188A DE 2140188 A DE2140188 A DE 2140188A DE 2140188 C3 DE2140188 C3 DE 2140188C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antimony
iii
solution
chloride
inactive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2140188A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2140188B2 (de
DE2140188A1 (de
Inventor
Wilfried Dr. 3001 Anderten Becher
Joachim Dr. Massone
Wilhelm Pohlmeyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Chemie AG filed Critical Kali Chemie AG
Priority to DE2140188A priority Critical patent/DE2140188C3/de
Priority to IT26996/72A priority patent/IT962854B/it
Priority to US00278650A priority patent/US3806589A/en
Priority to FR7228885A priority patent/FR2148588B1/fr
Priority to CA149,104A priority patent/CA980319A/en
Priority to GB3742972A priority patent/GB1385753A/en
Publication of DE2140188A1 publication Critical patent/DE2140188A1/de
Publication of DE2140188B2 publication Critical patent/DE2140188B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2140188C3 publication Critical patent/DE2140188C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/28Regeneration or reactivation
    • B01J27/32Regeneration or reactivation of catalysts comprising compounds of halogens
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G30/00Compounds of antimony
    • C01G30/004Oxides; Hydroxides; Oxyacids
    • C01G30/005Oxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G30/00Compounds of antimony
    • C01G30/006Halides
    • C01G30/007Halides of binary type SbX3 or SbX5 with X representing a halogen, or mixed of the type SbX3X'2 with X,X' representing different halogens
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/584Recycling of catalysts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

Bei dciii meistert großtechnischen Verfahren zur Herstellung Von Fti'orchlöfköhienwassersioffen bzw, FJUörköhle-nwasscrsfoffen, insbesondere mit I bis 2 ei Kohlenstoffatomen, die in großem Umfange in der Lösungsmittel·, Kältemittel· und Aerosölifidustrie eingesetzt werden, wird der Austausch von Chlor gegen Fluor bei der Umsetzung von chlorhaltigen Ausgangsverbindungen mit Fluorwasserstoff unter Verwendung von Antimonhalogenid-Kaialysatoren durchgeführt. Als Katalysatoren dienen dabei partiell fluorierte Anti· mon(V)-chloride. wobei der Fluorgehalt bei den einzelnen Verfahren in weiten Grenzen variiert. Diese Katalysatoren werden entweder vor der eigentlichen Fluorierungsreaktion durch Behandlung von Antimon(V)-chlorid mit Fluorwasserstoff hergestellt oder in situ aus den Komponenten Antimontrichlorid, Chlor und Fluorwasserstoff gewonnen.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Lebensdauer dieser Katalysatoren begrenzt ist; sie hängt zum einen von der Art der zu katalysierenden Reaktionen ab, zum anderen scheint der Wassergehalt der Reaktionskomponenten von Einfluß zu sein, welcher im Laufe der Zeit zunehmend zur Bildung von inaktiven Antimonoxidhalogeniden führt. Wenn die llmsat/gL» vhwindigkeil infolge sinkender Aktivität eine bestimmte Grenze unterschreitet, muß der Katalysator aus dem Reaktor entlcrnt und durch neues Material ersetzt werden.
In den von der Hauptnienge der organischen Phase abgetrennten inaktiven Katalysatoren, die meist noch durch anhaftende Halogenkohlenwasserstoffe verunreinigt sind oder in Losung gehalten werden liegt das Antimon in drei und funfwerliger I orm als ein Gemisch von Chloriden und Fluoriden vor. wobei der F luorgehalt in Abhängigkeit von der katalysierten Reaktion in weiten Grenzen schwanken kann. I -ntsprechende (Kidhalogenide des Antimons können cbcnLills in dem Gemisch enthalten sein Meist sind, du* Produkte zudem durch Schweri'ii -lallverbindungen verunreinigt, bei spielsweise Nukcl . C hrom oder I isenhalogenide. welche infolge vom Koi'">sionscrschoinungcn ,im Reaktor in die IV»! «.te gelangt sind Wirtschaftliche f Verlegung«" machen es erforderlu h. aus den inaktiven Katalysatoren das Antimon in li.rni einer Verbindung zurückzugewinnen, welche erneut in den I luoneriings prozeß eingesetzt werden kann Bisher scheuern· die I · !wicklung eines Regenerierungsverfahrens daran, dall es nicht möglich war. das Antimon quantitativ in Antimon(V ) ι hlorid oder Ληιιπιοη(ΙΙΙ) chlorid iiberzu fuhren und glci. ',zeitig eine vollständige Ahirennung von den Verunreinigungen zu erreichen
Gegenstand der ' rlmdimg isl nun ein Verfahren, d.ts die nahezu quantiialive Rückgewinnung des Antimons aus soli hen inaktiven Katalysatoren in I orm von Antimon(lll) ι blond erlaubt Has Verfahren zur Aiifar bettung viii inaktiven Antmionhalogcnid Kalalysalo reu wie si«· bei der I liioriening von ' hlorkohlenwasser stoffen durch katalytische I i'isel/iing mit wasserfreien Hiiiirw.issersloff anfallen zu Antimon(lll) chlorul ist nun dadurch /ekennzeiiline! dall man die weitgehend von den Ilalogenkohlenwasserstoffen befreiten Pi
diikie mn Wasser behandelt nach Abtrennung dir organischen Phase zur Lnlferniing von fhiorulionen die yvaßnge Losung mit konzentrierter wäßriger Ammo niaklosung unter Rühren bis zu einer schwach alkalischen Reaktion versetzt, die dabei entstehende heiße Suspension zur Vervollständigung der fällung nuuh einige ίνλ bei höherer Temperatur digeriert und das ausgefallene AniimonoJddgertlisch abtrennt, den Niederschlag tfl kehzentfjdrlcf' Salzsäure ill Lösung bringt, in dieser Loslifig in Anwesenheit geringer Mengen eines in Wäßriger Lösung dissoziierenden Jödids mit schwefliger Säure das funfwertige Antimon reduziert und durch Zugabe von köhzentriCftef wäßriger Ammoniaklösung Antimöfi{lll)-exid bzw.
Antimon(lll)-oxidchlorid ausfallt, den nach Abtrennung von der wäßrigen Lösung erhaltenen, noch feuchten Niederschlag in konzentrierter Salzsäure löst und durch fraktionierte Destillation das Antimon(lll)-chlorid gewinnt, indem man durch Destillation bei Normaldruck einen antimonfreien Vorlauf abtrennt und danach unter vermindertem Druck nach Gewinnung einer Zwischenfrakiion das reine Antimon(lll)-ehlorid abdesiilliert.
Die Reduktion von fünfwertigen zu dreiwertigen Antimonverbindungen im technischen Maßstab ist nicht unproblematisch, da sich die bekannten preiswerten Reduktionsmittel aus unterschiedlichen Gründen nicht für diesen Zweck eignen. So scheiden beispielsweise alle Reduktionsmiltel aus Sicherheilsgründen aus, deren Wirkung mit dem Auftreten einer Wasserstoffentwieklung und damit der Bildung des sehr giftigen Antimonwassersloffs verbunden ist. Da die elektrolyt!- sehe Abscheidung von Antimon aus wäßrigen Antimonchloridlösungen /um sog. »explosiven Antimon« führt, kommt ein Klektrolyseverfahren ebenfalls nicht in Frage. Das wctfrii preiswerteste Reduktionsmittel der Technik, das SchwetViiiioxid. versagt ebenso, weil seine reduzierende Wirkung nicht ausreicht, das funfwerlige Antimonion vollsundig in das dreiwertige uber/ufuh ivn.
FrfindiingsgcinaU wird nun die quantitative Reduktion ilcs liinfwertigen /um dreiwerPien Antimon durch schweflige Saure dadurch erreicht, daß man zuerst vorhandenes F Itior weilgehend .ibirenni und anschlie tleiul die Reduktion beispielsweise mit Schwefeldioxid in Gegenwart einer Jodtdmncn liefernden Verbindung als Kalalvsalor d chfuhrt Is h.il sah nämlich gezeigt, daß eine wichtige Voraussetzung fi" il;is (Ii hngen einer quantitativen Reduktion ties Sb' Inns /um Sb1 lon il.iriti besteht, daß die I liiondk-.>nzc''raiion im in.ikli viii Aniimonhalogenid kalalvsator relativ gering ist Fluorverbindungen des fiinfvverligen Antimons kissen Mill bekanntlich nur äußerst schwer reduzieren Allerdings hai das I xpcrinien· ergeben, daß das Hiiiirulion mehl vollständig .ms dem /u reduzierenden Produkt enlferni werden muH Is ist vielmehr iiusretihcMil. wenn in.in die durch losen der inaktiven Anlimonh.ilot-enid-Katalysatoren in Wasser erhaltene honzenln. ι te saure Losung der Anlimonh.ilogenide. die gegebenenfalls durch mechanische Abtrennung von vorliegenden wasserunlöslichen organischen Rückstau den befreit wurde, durch Versetzen mn konzentrierter Ammoniaklösung sehwach alkalisch macht und die dabei erhaltene hi-ilie Suspension unter Ruhren noch einige /en digericii Der durch Filtration erhaltene und evil durch Waschen mil wannen Wasser weitgehend »on adsorbierten I luoridionen befreite Niederschlag, der im wesentluhen aus einem Gemisch aus Ann nu)ii(lll) oxid und Anitmon(V) oxidhvdrat besteht und nur noch einen geringen I luorgehall aufweist, kann dann ohne weiteres dem crfinduiigsgrmaßen Reduk Itonsverfahren unterworfen werden. Als weiterer Vorteil ergibt sich dabei, daß schon eine teilweise Abtrennung der Schwermetall in form der cntspre chendcn Ainmoniakate erfolgt.
Wenn der Gehalt an Fluoridionen im inaktiven Katalysator eine Größenordnung von etwa 1% nicht überschreitet, kann die Reduktion direkt in der durch Lösen des Inaktiven Katalysators in Wasser gewönne* hen Lösung erfolgen,
Zur Durchführung der Reduktion wird der Nieder* schlag in konzentrierter Salzsäure gelöst Und in die dabei erhaltene Lösung schweflige Säure eingeführt.
Vorzugsweise gibt man diese in Form von Schwefeldioxid /u, jedoch ist es ebenso möglich, ihre Salze, wie zum Beispiel Alkalisulfite, -hydrogensulfite oder -cJisulTi to, zu verwenden. Eine vollständige und schnell verlaufende Reduktion kommt aber hierbei nur zustande, wenn ein geeignetes Agens zugegeben wird, welches die Redox-Reaktion katalysiert. Hierzu ist in hervorragender Weise das Jodidion befähigt. Die Zugabe desselben erfolgt in Form einer Jodverbindung, welche in wäßriger Lösung weilgehend dissoziert ist. beispielsweise in Form von Jodwasserstoffsäure oder Jodiden, insbesondere Alkalijodiden. Schon weniger als 0,01% an Jodidionen in der Lösung reichen für einen raschen Verlauf der Reduktion in nicht zu verdünnter Lösung aus. Die untere Grenze für eine noch befriedigend schnell verlaufende Reduktion liegt etwa bei einer Jodidkonzentration von 0,005 Gewichtsprozent. Während der Reduktion mit Schwefeldioxid tritt eine Erwärmung der Lösung ein. Zur Vervollständigung der Reaktion und /ur gleichzeitigen Entfernung des größten Teils des überschüssigen Sehwefeldioxids wird die Li.sung /weikiiiaßigcTweise Cimge Zcü auf Siedetemperatur erhitzt.
Die Reduktion des fünfwertigen Antimons kann aber auch mit Natriumthiosulfai durchgeführt werden. Bei Verwendung dieses Reduktionsmittels ist die Anwesenheit von Jodidionen nicht erforderlich. Der dabei gebildete kolloidale Schwefel muß jedoch durch längeres 1 rhit/en bei Siedetemperatur in eine filtrierbare Form übergeführt werden, damit er vor der Durchführung d'.-r nächsten Stufe abgetrennt werden kann.
Vor der eigentlichen Weilerverarbeitung der Ann mon(lll)chlondlosung zum festen Antimon(lll)-chloriil sind die vorhandenen Schwermetall und Fluoridionen sowie die bei der Reduktion gebildeten Sulfationen zu entfernen. Dieses kann dadurch erfolgen, daß man mit konzentrierter Ammoniaklösung bis zur vollständ.gen Abscheidung des Antimons in I orrii von Antinion(lll) oxid versetzt, den Niederschlag .v! f'ltnert und mn Ammonsulfit enthaltendem Wasset wäscht. Bei Finhal lung eines pH Wertes von elvva 8 bis 9 wird eine weitgehende Abtrennung noch vorhandener Schwer metalle erzielt und reines Aniimon(lll)-oxid erhallen. Die Abtrennung des Antimons von den unerwünschten Begleitstoffen kam tuch bei nie*Iiigen pH Werlen(l bis 2) in Form eines Oxidehlorids vorgen* 'timen werden; jedoch ist diese Variante wegen der höheren Löslichkeit dieser Antimonverbindung weniger günstig Nach Losen der Niederschlage in konzentrierter Salzsäure kann durch fraktionierte Destillation sehr reines Anlinion(lll) chloral gewonnen werden.
Naih der Deslillalionsmclhode können direkt etvv.i 90% des Antimons in Form von Antimon(lll)-chlorid gewonnen werden Die bei der Destillation auftretende Zwischenfraktion und der Destillationsrückstand kon nen wieder zurückgeführt und mit weiterer Antimon(lll) chloridlosung erneut fraktioniert destilliert werden, wodurch die Ausbeute wesentlich verbessert wird Wenn im Destillationsrückstand nach längerer Betriebsdauer eine störende Menge aι Verunreinigun gen auftritt, empfiehlt sich dessen Rückführung in die Vorstufe;
Nach dem erfihdUngsgcmäDctl Verfahren ist es niöglichi bis zu 99% des in den inaktiven Katalysatoren enthaltenen Antimons zurückzugewinnen, Als weiterer Vorteil ist zu verzeichnen, daO auf diese Weise eine Belastung der Abwässer mit Antimonverbindungen in
21
ΑΠ
1 ßß
vertreibaren Grenzen gehalten werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele erklärt:
Beispiel I
In einem Behälter aus Kunststoff wurden 493 g eines inaktiven Antimonhalogenid-Katalysators (Zusammensetzung: 1643 g Sb(V), 74,8 g Sb(III), 73.9 g F, etwa 135 g Chlor un^ etwa 1 g Schwermetalle) in Γ/Og Wasser gelöst und filtriert. Das Filtrat wurde unter Rühren langsam in 986 g 25 prozentiger Ammoniaklösung einlaufen gelassen, weiche sich in einem Glaskolben mit aufgesetztem Rückflußkühler befand. Dabei stellte sich ein pH-Wert von 8 ein. Die sich während der Zugabe der Antimonhalogenidlösung einstellende Temperatur von etwa 1000C wurde anschließend noch 15 Minuten lang aufrechterhalten. Danach wurde die Suspension über eine Saugnutsche filtriert und das als Rückstand verbleibende Antimonoxidgemisch mit 440 g warmen Wasser weitgehend fluorfrei gewaschen.
Der Füteriickstand wurde darauf in 1235 g konzentrierter Salzsäure gelöst. Die Fluoridko1 zentration der Lösung lag bei etwa 1%. Nach Zugabe von 0.26 g Kaliumjodid wurden innerhalb 75 Minuten 90 g Schwefeldioxid eingeleitet, wobei sich die Lösung auf etwas über 500C erwärmte. Zum Schluß wurde auf 110°C zur Vervollständigung der Reaktion und zur gleichzeitigen Entfernung des größten Teils von überschüssigem Schwefeldioxid erwärmt. Darauf wurde die Lösung unter Kühlung mit 25 prozentiger Ammoniaklösung versetzt, bis ein pH-Wert von 8 erreicht worden war. Die dazu erforderliche M<_nge betrug 1025 g. Nach Filtration über eine Saugnutsche und Waschen mit 300 g Wasser, welches etwas Schwefeldioxid und Ammoniak enthielt, wurde als Filterrückstand ein Antimon(ll!)-o\id hoher Reinheit isoliert (Sb(lll)-Gehalt: 233.1 g. Ausbeute 97.5%).
Zur Umwandlung in Antimon(lin-chlorid wurde das noch feuchte Oxid in 889 g konzentrierter Salzsäure (i7°/o) jelöst und die Lösung über eine Vigreux-Kolonnc fraktioniert destilliert. Nach Abtrennung eines antimonfreien Vorlaufs wurde der Druck von 750 auf 15 mm Hg gesenkt und als Zwischenfraktion ein azeotropes Gemisch aufgefangen, welches neben Wasser 24 g SbCI1 enthielt. Danach gingen bei einer Kopftemperatur von 105 (' 389 g Antimon(lll)-ch'orid über, die in der Vorlage zu einer weißen Kristallmasse erstarrten. Der .Schmelzpunkt des erhaltenen Produktes betrug 72.6 C.
Der in der Destillationsapparatur verbleibende Rückstand enthiei' etwa 22 g SbCI1. Zwischenfraktion und Rückstand wurden in die Destillationsstufe zurückgeführt und zusammen mit neuer Antimon(III)-chloridlösung fraktioniert. Die auf diese Weise aus den inaktiven Produkten zurückgewonnene Menge an Antimon bc!.ugc)7%.
In einem Vergleichsversuch wurde auf die Abtrennung der Fluoridionen verzichtet. Die wäßrige Lösung mit der gleichen Menge inaktiven Katalysators wurde mit der gleichen Menge Kaliumjodid und Schwefeldi· > oxid unter sonst gleichen Bedingungen behandelt. Nach dem Erwärmen auf IIO'C wurde eine Analyse durchgeführt und dabei noch 59 g Sb(V) in der Lösung nachgewiesen; dieses bedeutet, daß nur 64"/U der Sb(V)-zu Sb(III)-lonen reduziert wurden.
Beispiel 2
Eine wäßrige Lösung von 1400 g Gewicht mii 18.0 g Sb(IIl) und 77.5 g Sb(V). welche zuvor entsprechend Beispiel 1 von Fluor weitgehend befreit worden war.
r> wurde bei Raumtemperatur unter Rühren portionsweise mit 181 g Natriumthiosulfat versetzt. Anschließend wurde die Mischung 15 Minuten auf Siedetemperatur gehalten und darauf vom ausgefallenen Schwefel abfiltriert.
.'π Aus dem Filtrat wurde durch Versetzen mit 58b g 2 > prozentiger Ammoniaklösung t»emäU Beispiel 1 ein Antimonoxid ausgefällt, welches 89.4 g Sb(III) und 1.3 g Sb(V) enthielt.
Be ι s ρ ιe I 3
iOOOg eines flüssigen Gemisches aus einem noch teilweise aktiven Antimonhalogenidkatalvsator und Halogenkohlenwasserstoffen wurden mit soviel Wasser versetzt, bis sich die entstehende wäßrige Phase zu
ti· trüben begann. Die Trübung wurde mit wenigen Tropfen Salzsäure wieder behoben und darauf die schwerere organische Phase nach Schütteln im .Scheidetrichter abgetrennt. Diese wir de nochmals mit wenig halbkonzentrierter Salzsäui. gewaschen und die
r. Waschlösung mit der wäßrigen Phase vereinigt. Das Gewicht der vereinigten Lösungen betrug 230Og und enthielt 235 g Sb(III).89 g Sb(V). 377 g Cl und 3.5 g F.
Zu dieser Lösung wurden 0.3 g Kaliumjodid zugesetzt und Schwefeldioxid eingeleitet. Fs wur.ie weiter verfahren wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch wurde auf das Erhitzen auf Siedetemperatur verzichtet Zum Fällen des Antimon(III)-oxids wurden 950 g 25 prozenti ger Ammoniak-Lösung benötigt. Der erhaltene Oxid niederschlag enthielt nur dreiwertiges Antimon (320 g):
J · die Ausbeute, bezogen auf eingcsei ^tes Antimon betrug fast 99%. Daraus konnten durch Lösen in Salzsäure und Destillation analog Beispiel 1 direkt 540 g Antimon(lll) Chlorid gewonnen werden. Die /wischenfraktion und der Destillationsnickstand enthielten insgesamt noch
vi 57 g Antimon(lll)-chlorid; Zwischcnfraktion und Rück stand wurden zusammen mit frischer Antimon(III)-chlo ndlösung in die Dcstillationsstufc zurückgeführ«. Auf diese Weise konn.cn aus dem inaktiven Katalysator ^8.5% des enthaltenen Antimons zurückgewonnen
■v> werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren, wie sie bei der Fluorierung von Chlorkohlenwasserstoffen durch ι katalytische Umsetzung mit wasserfreiem Fluorwasserstoff anfallen, zu Antimon(ll!)-chlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die weitgehend von den Halogenkohlenwasserstoffen befreiten Produkte mit Wasser behandelt, nach Abtren- in nung der organischen Phase zur Entfernung von Fluoridionen die wäßrige Lösung mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung unter Rühren bis zu einer schwach alkalischen Reaktion versetzt, die dabei entstehende heiße Suspension zur Vervoll- ts ständigung der Fällung noch einige Zeit bei höherer Temperatur digeriert und das ausgefallene Antimonoxidgemisch abtrennt, den Niederschlag in konzentrierter Salzsäure in Lösung bringt, in dieser Lösung in Anwesenheit geringer Mengen eines in wäßriger >n Lösung dissoziierenden |odids mit schwefliger Säure das funfwertige Antimon reduziert und durch Zugabe von konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung Antimon(lll)-oxid b/w. Anttmon(lll)-oxtdehlo riti ausfällt, den nach Abtrennung von der wäßrigen 2~\ Losung erhaltenen, noch feuchlen Niederschlug in konzentrierter Salzsäure lost und durch fraktionier te Destillation das Antimon(lll)-ch!»nd gewinnt, indem man durch Destillation bei Normaldruck einen antimonfreien Vorlauf abtrennt und danach in unter vermindertem Druck nach Gewinnung einer Zwischenlraklion das reine Antinion(lil) chlond abdestilliert.
2 Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man du ■■· hwefltge Saure in form von r> Schwefeldioxid einset/i
3 Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß man als |odulionen liefernde Verbindungen Alkahjodide verwendet
4 Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekenn -so zeichner dall man Kaliumjodid verwendet und mindestens eine |odulionenk<»'i/entraii<in von 0.005 Cievvichtspri'/eni in der Losung einstellt
) Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn zeichnet, d.iit man als Reduktionsmittel anstelle von t. schweflige Saure Natniinith'osiilf,ii verwendet und den dabei enislehendcn kolloidalen Schwefel nach I 'herfuhren in eine filinerbare form abirennt
6 Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn zeichnet, daß ni.in bei ein« ' I liioridionenkonzenlra v< tion his elvv.i I "Ί> im inaktiven katalysator die Reduktion in der durch losen desselben in Wasser gewonnenen I ostiin durchfuhrt
7 Verfahren muh Anspruch I. dadurch pekenu zeichnet, dall man die bei tier Irakiionieiien '.. Destillation erhaltene. Antimon enthaltende /wi ν henfraklion und den Rückstand in die Deslilla lionsstufe b/vv in Jie vorhergehende Reinigungsstufe zurückfuhrt
DE2140188A 1971-08-11 1971-08-11 Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid Expired DE2140188C3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2140188A DE2140188C3 (de) 1971-08-11 1971-08-11 Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid
IT26996/72A IT962854B (it) 1971-08-11 1972-07-14 Procedimento per la rigenerazione di catalizzatori di alogenuro d an timonio inattivi in cloruro d anti monio trivalente
US00278650A US3806589A (en) 1971-08-11 1972-08-07 Process for regeneration of antimony halide catalysts
FR7228885A FR2148588B1 (de) 1971-08-11 1972-08-10
CA149,104A CA980319A (en) 1971-08-11 1972-08-10 Process for regeneration of antimony halide catalysts
GB3742972A GB1385753A (en) 1971-08-11 1972-08-10 Process for converting an inactive antimony halide catalyst into antimony iii chloride

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2140188A DE2140188C3 (de) 1971-08-11 1971-08-11 Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2140188A1 DE2140188A1 (de) 1973-02-22
DE2140188B2 DE2140188B2 (de) 1979-08-30
DE2140188C3 true DE2140188C3 (de) 1980-05-08

Family

ID=5816429

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2140188A Expired DE2140188C3 (de) 1971-08-11 1971-08-11 Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3806589A (de)
CA (1) CA980319A (de)
DE (1) DE2140188C3 (de)
FR (1) FR2148588B1 (de)
GB (1) GB1385753A (de)
IT (1) IT962854B (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2439540C2 (de) * 1974-08-17 1978-06-15 Kali-Chemie Ag, 3000 Hannover Verfahren zur Rückgewinnung von Antimonpentachlorid aus zur Fluorierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen eingesetzten Katalysatorlösungen
JPS5221297A (en) * 1975-08-13 1977-02-17 Daikin Ind Ltd Recovering method of antimony pentachloride from used catalyst contain ing antimony
DE2545220A1 (de) * 1975-10-09 1977-04-21 Hoechst Ag Verfahren zur aufarbeitung von inaktiven antimonhalogenidkatalysatoren zu waessrigen antimon-iii-halogenidloesungen
US4411874A (en) * 1982-04-29 1983-10-25 Sca Services, Inc. Detoxification of spent antimony halide catalyst and recovery of antimony values
DE3343541C2 (de) * 1983-12-01 1986-08-21 Pavel 8000 München Hurt Verfahren zur getrennten Gewinnung von Metallchloriden aus komplexen Kupfer-Erzen
US4751063A (en) * 1987-02-19 1988-06-14 International Technology Corporation Process for treating spent catalyst including antimony halides from chlorofluorocarbon production
US4722774A (en) * 1987-02-25 1988-02-02 Chemical & Metal Industries, Inc. Recovery or arsenic and antimony from spent antimony catalyst
DE3929263A1 (de) * 1989-09-02 1991-03-07 Kali Chemie Ag Verfahren zur aufarbeitung von antimonhalogenidkatalysatorloesungen
JP3414562B2 (ja) * 1995-10-13 2003-06-09 ダイキン工業株式会社 1,1,1,3,3−ペンタフルオロプロパンの製造方法
US6034016A (en) * 1998-05-08 2000-03-07 Laroche Industries Inc. Method for regenerating halogenated Lewis acid catalysts
US6165426A (en) * 1999-07-16 2000-12-26 Occidental Chemical Corporation Method of purifying liquid products by removing soluble antimony compounds therefrom
US7432332B2 (en) * 2005-03-31 2008-10-07 Albermarle Corporation Polymer halogenation process with catalyst recovery
WO2016079122A1 (en) 2014-11-17 2016-05-26 Solvay Sa A method for producing a chemical compound and apparatus therefor
WO2016157218A1 (en) 2015-03-27 2016-10-06 Council Of Scientific & Industrial Research Process for recovery and regeneration of deactivated catalysts used in dialkyl carbonate synthesis
CN113277555B (zh) * 2021-05-18 2022-05-20 湖南娄底华星锑业有限公司 一种高纯度三氧化二锑的制备方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2549988A (en) * 1945-01-30 1951-04-24 Melvin A Perkins Manufacture of organic fluorine compounds
US2786738A (en) * 1950-11-03 1957-03-26 Dow Chemical Co Production of an antimony-containing fluorinating agent
US2927948A (en) * 1956-02-03 1960-03-08 Hoechst Ag Method of preparing aliphatic fluorine compounds
US2870224A (en) * 1956-06-05 1959-01-20 Hoechst Ag Production of 1, 1-difluoro-1, 2, 2-trichloroethane

Also Published As

Publication number Publication date
FR2148588B1 (de) 1978-10-27
DE2140188B2 (de) 1979-08-30
IT962854B (it) 1973-12-31
CA980319A (en) 1975-12-23
DE2140188A1 (de) 1973-02-22
GB1385753A (en) 1975-02-26
US3806589A (en) 1974-04-23
FR2148588A1 (de) 1973-03-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2140188C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu Antimon(III)-chlorid
DE2646303A1 (de) Verfahren zum trennen von hafnium von zirkonium
DE2630742C3 (de) Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Germanium aus Zinkerzen
DE69005051T2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Uran aus oxydischen Uranverbindungen durch Chlorierung.
DE1014330B (de) Verfahren zur Herstellung eines gereinigten, fuer Lichtbogenschmelzung geeigneten Titanmetalls
DE1954784A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Metallsalzen aus verunreinigten Katalysatoren der Platinmetallgruppe
EP0138801B1 (de) Elektrolytisches Silberraffinationsverfahren
DE2029117C3 (de) Verfahren zur Entfernung von metallischen und/oder halbmetallischen Verunreinigungen aus Schwefelsäure
EP0002016B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen
DE2340842C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure
EP0184690B1 (de) Verfahren zur Entarsenierung von phosphorsauren Lösungen
DE69302815T2 (de) Verfahren zur reinigung von phosphorsäure
EP1061145A1 (de) Verfahren zur Herstellung hochreinen Platins aus einer Hexahalogenplatinat-Lösung
DE2645777C2 (de)
DE2704073A1 (de) Verfahren zur entfernung von sulfationen aus extrahierter phosphorsaeure
EP0331231B1 (de) Verfahren zum Regenerieren von ZrF4 enthaltenden Beizlösungen
DE2713345C2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Brom
DE517921C (de) Verfahren zur Gewinnung von Rubidiumsalzen
DE1558418A1 (de) Verfahren zur Gewinnung der Metalle der Gruppen IV a und Va des periodischen Systems und ihrer Legierungen
DE350648C (de) Verfahren zum Raffinieren von Zinn und Antimon durch Chlorieren
AT201569B (de) Verfahren zur Anreicherung oder Trennung der Elemente Niob und Tantal
DE2547091C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus Aluminat-Lösungen
DE2038798A1 (de) Verfahren zum Trennen von Metallen in waessriger Loesung
DE2136557A1 (de) Verfahren zur Behandlung von clorid haltigem Zinkabfall
DE1039238B (de) Verfahren zur Herstellung von hochgereinigten Metallen oder Metallsalzen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee