DE203719C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C21/00—Systems for transmitting the position of an object with respect to a predetermined reference system, e.g. tele-autographic system
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 203719-KLASSE 21 a. GRUPPE
JAKOB MAY in CHARLOTTENBURG.
der Senderschreibbewegung verändert werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1907 ab.
Der nachfolgend erläuterte Apparat soll dazu dienen, Schriften, Skizzen, Zeichnungen
usw. elektromechanisch in die Ferne zu übertragen.
Bei ähnlichen Apparaten dieser Art benutzt man für die Fortleitung der_ zur Hervorbringung
der beiden Bewegungskomponenten des Empfängers nötigen Ströme zwei Hinleitungen,
oder man schickt durch Übereinanderlagerung
ίο zwei gleichartige, pulsierende, in ihrer Schwingungsdauer
verschiedene Ströme nach dem Empfänger, wo sie Induktionsströme erzeugen,
die man durch geeignete, auf die Schwingungsdaüer. abgestimmte Vorrichtungen wieder
zur Hervorbringung der beiden Bewegungskomponenten zu trennen sucht.
Auch lagert man den Fernströmen der Anordnung erster Art Wechselströme (oder pulsierende
Gleichströme) über, wodurch man die zum Antrieb der Empfängerfeder ] dienenden
Teile im Zustande des Schwingens zu halten sucht, um dadurch eine genauere Wiedergabe
der Schriftzüge zu erreichen.
. In vorliegender Anordnung werden zwei Ströme verschiedener Art übereinander gelagert,
um dadurch eine Leitung für den zweiten Stromkreis zu sparen, wobei der Wechselstrom
(bzw. pulsierende Gleichstrom) im Gegensatz zur früheren Verwendung hier wie der Gleich-
strom zur Hervorbringung einer Komponente der Schreibbewegung benutzt wird. Zur
Trennung der beiden Ströme in der Empfängerstation benutzt man in bekannter Weise
einen Kondensator und eine Drosselspule.
Zur Bewegung des Schreibstifts, welcher die Resultierende der Bewegungskomponenten
des Empfängers wiedergibt, werden auf der Geberstation entsprechend der in Komponenten
zerlegten Schreibbewegung zwei Widerstände verändert, von denen der eine in dem Wechselstromkreis, der andere in dem Gleichstromkreis
angeordnet ist. Die beiden verschiedenartigen Ströme gelangen durch Übereinanderlagerung
in einer Hinleitung zum Empfänger, wo sie in mechanische Energie umgewandelt und nachr dem Parallelogramm
der Kräfte wieder in die ursprüngliche Schreibbewegung zusammengesetzt werden.
Als Beispiel für eine Ausführungsform des Empfängers sei nachstehende angegeben und
zur Erklärung folgendes vorausgeschickt:
Schiebt man über einen Eisenkern, an dessen Ende eine Drahtspirale α (Fig. 1) befestigt ist,
einen leichten metallenen Ring und schickt durch die Spirale Wechselstrom oder pulsierenden
Gleichstrom, so wird der Ring durch die elektrodynamische Kraft zwischen dem primären
Wechselstrom und dem in dem Ring induzierten sekundären von der Spirale abgestoßen,
und zwar um so mehr, je mehr Widerstand man zur Vergrößerung der Stromstärke
aus dem Primärstromkreis ausschaltet.
Im folgenden wird hiervon Gebrauch gemacht
und die Bewegung des Ringes r (Fig. 3)
durch Widerstandsveränderung des Wechselstromkreises reguliert. Zur besseren Bewegung
kann der Ring hierbei auf Rädchen geführt werden, während eine Feder der ab- stoßenden Kraft entgegenwirkt und bei stromloser
Spule die Anfangslage wieder herbeiführt. Auf den Ring ist eine kleine leichte Spule
mit beweglichem Eisenkern gesetzt, dessen Gewicht so gering wie bei Meßinstrumenten sein
ίο kann und dessen Bewegung, von Gleichstrom
verursacht, senkrecht zu der des Ringes ist, so daß der am Eisenkern angebrachte Schreibstift
direkt die Resultierende der Bewegungs- ■ komponenten entsprechend der Schreibbewegung
des Senders wiedergibt.
Man würde allerdings auf diese Weise im Empfänger einen ununterbrochenen Schriftzug
erhalten. Um daher den Schreibstift des Empfängers nach Belieben heben und senken
zu können, ist, um nicht einen besonderen Stromkreis hierfür zu benutzen und ohne die
Arbeit des Empfängers aufzuhalten, folgende in Fig. 2 vergrößert gezeichnete Anordnung
getroffen. An dem Eisenkern der Spule, die auf den Ring r befestigt wird, ist ein Schreibstift
vertikal beweglich angebracht. An dem Schreibstift befindet sich unterhalb des Eisenkerns
ein kleiner Stahlmagnet, welcher ein wenig angezogen werden soll, wenn der Schrift zug
unterbrochen, d. h. wenn der Gleichstrom in der Spule umgekehrt wird. 'Der Stift wird
also, da der Magnet von gleich bleibender Polarität ist, während der Schreibbewegung
abgestoßen, d. h. auf die Schreibfläche aufgedrückt. Der Eisenkern wird unter beiden
Stromrichtungen, da er aus weichem Eisen besteht, immer in die Spule hineingezogen, so
weit es die Gegenfeder / gestattet.
Von der Sendereinrichtung, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, gibt Fig. 3 eine
beliebige Ausführungsform schematisch wieder. Eine Gleichstromquelle liefert in zwei getrennten
Teilen x, y die für beide Stromkreise nötige Energie. Der Strom der Batterie χ
geht durch einen Unterbrecher u, die Primärspule
* eines Induktionsapparates, einen veränderlichen Widerstand w, einen Schleifkontakt
und eine Gleitschiene g zur Batterie χ zurück. Der hierdurch in der Sekundärspule I erzeugte
Wechselstrom geht durch einen Kondensator c in die Ferndoppelleitung 1, 2 — an deren
Stelle natürlich auch eine Einzelleitung und Erde treten könnte — nach der Empfängerstation
und hier durch den Kondensator k in die Sekundärspule p; von dem Eintritt in den
Gleichstromkreis wird der Wechselstrom durch die Drosselspulen d undo in bekannter Weise
zurückgehalten. Der in der Primärspule s des Empfängers induzierte niedrig gespannte
Wechselstrom bewegt den Ring r mit der daraufsitzenden Spule. Der Ström der Batterie
y des Senders geht durch eine Gleitschiene h, einen entsprechend der Stellung
eines Schlittens t veränderlichen Widerstand v, der in Form eines Meßdrahtes an dem auf
den Schienen g und h beweglichen Gleitschuh q befestigt sein kann, von υ nach dem Gleitschlitten
t- und von dort, wenn der Schreibstift gehoben wird, durch Kontaktknöpfe n3, nl
in die Fernleitung 1 nach dem Empfänger, durch die Drosselspule d nach der Spule auf
dem Ringe r, durch die Rückleitung 2, Kontaktknöpfe n%, n1, einen kleinen isolierten Teil t1
des Schlittens t zur Batterie y zurück. Wird dagegen der Schreibstift gesenkt, so geht der
Strom in der anderen Richtung durch die Fernleitung und die Spule auf dem Ring r,
nämlich von υ nach t (nicht isolierter Teil) 'über w2, Fernleitung 2, Spule auf r, Drosselspule
d zurück durch Leitung 1, über nl nach t
(isoliert) und y zurück. Der Schreibstift mit seinen vier Kontaktknöpfen ist in Fig. 4 besonders
herausgezeichnet. Die beiden mit ihm verbundenen Drähte gehen, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
in die Fernleitung 1, 2 über.
Die in zwei senkrecht zueinander stehenden Komponenten zerlegbare Bewegung des Schreibstifts
wird vom Schlitten t auf dem Gleitschuh q unter gleichzeitiger Verschiebung von q
auf den Schienen g* und h ausgeführt. Schlitten und Gleitschuh verändern ihrerseits die Widerstände
der beiden Stromkreise, wodurch die Mannigfaltigkeit der Schriftform in die Vielfältigkeit der Stromstärkenverhältnisse in
beiden Stromkreisen umgewandelt wird. Jeder Bewegungskomponenten im Empfänger entspricht
eine ganz bestimmte Stromstärke, welche für alle gleichweit entfernten Stationen
dieselbe Größe hat. Liegt dagegen eine Empiängerstation weniger weit entfernt, so muß so
viel Widerstand eingeschaltet werden, daß der Widerstand der entfernt liegenden Station
wieder erreicht wird, weil nur hierfür die Stromquellen berechnet sind und das exakte
Arbeiten des Empfängers davon abhängt. !Dies Einschalten der Widerstände kann vor
Beginn des Schreibens selbsttätig durch einen dem Elektrodynamometer ähnlich eingerichteten
Apparat geschehen, der, sobald die gewünschte Stromstärke erreicht ist, ;kurzgeschlossen
wird, also während des Betriebes ausgeschaltet ist.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung graphischer Darstellungen jeder Art, bei welcher nach der Empfängerstation zwei Ströme gelangen, deren Stärke durch Widerstände geregelt wird, die entsprechend der Änderung der beiden Komponenten der Senderschreibbewegung ver-ändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß Wechselstrom oder pulsierender Gleichstrom und gewöhnlicher Gleichstrom zur Erzeugung je einer der beiden zueinander rechtwinkligen Komponenten eines Schriftelements verwendet werden, wobei von den beiden in der Empfängerstation ankommenden Strömen in bekannter Weise der Wechselstrom oder pulsierender Gleichstrom mittels Drosselspulen (d, o) vom Gleichstrom und letzterer mittels Kondensatoren (k, c) vom Wechselstrom getrennt wird, zum Zwecke, zwischen beiden Stationen nur eine Doppelleitung (oder Einzelleitung mit Erdrückleitung) verwenden zu können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Empfängerstation getrennten Ströme auf elektromechanische Weise zwei sich addierende Bewegungen erzeugen, derart, daß der von einem Wechselstrom oder pulsierendenGleichstrom unmittelbar ohne Zwischenglieder bewegte Teil fs, j>) den von einem Gleichstrom eingestellten Teil fr) trägt, wobei der mit letzterem verbundene Schreib- 25 stift die Resultierende nach dem Kräfteparallelogramm in bekannter Weise wieder-. gibt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in einer zur Schreibfläche senkrechten Richtung verschiebbaren Schreibstifte des Empfängers ein kleiner permanenter Magnet unterhalb des weichen Eisenkerns der Gleichstromspule befestigt ist, so daß der Schreibstift durch Wechsel der Stromrichtung in der Gleichstromspule fr) und dabei erfolgendes Anziehen oder Abstoßen des Stahlmagneten gehoben oder gesenkt und auch in gehobener oder gesenkter Lage über der Schreibfläche beliebig verschoben werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE203719C true DE203719C (de) | 1908-10-20 |
Family
ID=466108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907203719D Expired DE203719C (de) | 1907-11-02 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE203719C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3106707A (en) * | 1961-12-04 | 1963-10-08 | Francis T Thompson | Conducting data take-off pencil |
US5545737A (en) * | 1990-03-01 | 1996-08-13 | Daiichi Pharmaceutical Co., Ltd. | Process for selectively producing an (S)-9-fluoro-3-methyl-10-(4-methyl-1-piperazinyl)-7-oxo-2,3-dihydro-7h-pyrido (1,2,3, -de) (1,4) benzoxazine-6-carboxylic acid hemihydrate or monohydrate |
US5693814A (en) * | 1993-09-10 | 1997-12-02 | Daiichi Pharmaceutical Co., Ltd. | Crystals of antimicrobial compound |
US7825905B2 (en) | 2003-08-21 | 2010-11-02 | Atmel Corporation | Anisotropic touch screen element |
US8619054B2 (en) | 2006-05-31 | 2013-12-31 | Atmel Corporation | Two dimensional position sensor |
-
1907
- 1907-11-02 DE DE1907203719D patent/DE203719C/de not_active Expired
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US5545737A (en) * | 1990-03-01 | 1996-08-13 | Daiichi Pharmaceutical Co., Ltd. | Process for selectively producing an (S)-9-fluoro-3-methyl-10-(4-methyl-1-piperazinyl)-7-oxo-2,3-dihydro-7h-pyrido (1,2,3, -de) (1,4) benzoxazine-6-carboxylic acid hemihydrate or monohydrate |
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US7825905B2 (en) | 2003-08-21 | 2010-11-02 | Atmel Corporation | Anisotropic touch screen element |
US8049738B2 (en) | 2003-08-21 | 2011-11-01 | Atmel Corporation | Anisotropic, resistance-based determination of a position of an object with respect to a touch screen element |
US8847900B2 (en) | 2003-08-21 | 2014-09-30 | Atmel Corporation | Determining a position of an object with respect to a touch screen element |
US8619054B2 (en) | 2006-05-31 | 2013-12-31 | Atmel Corporation | Two dimensional position sensor |
US9927476B2 (en) | 2006-05-31 | 2018-03-27 | Atmel Corporation | Two dimensional position sensor |
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