DE2032110C3 - Farbfernsehkamera mit einer Aufnahmeröhre - Google Patents
Farbfernsehkamera mit einer AufnahmeröhreInfo
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- H04N23/10—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof for generating image signals from different wavelengths
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbfernsehkamera mit einer Aufnahmeröhre mit vorgeschaltetem Farbcodierfilter,
wie sie im Patentanspruch 1 vorausgesetzt ist.
Es ist bekannt, daß zum Codieren farbigen Lichts vom Aufnahmegegenstand ein Farbcodierstreifenfilter vor
der lichtempfindlichen Elektrode (Photoelektrode) einer Fernsehkameraröhre angebracht werden kann.
Die Farbinformation wird von der Kamera- oder Aufnahmeröhre beim Abtasten der Photoelektrode mit
einem Elektronenstrahl als Phasen- und Amplitudenmodulation der Seitenbänder eines Trägers gewonnen. Die
Trägerfrequenz wird dabei durch die Anzahl der während eines Abtastintervalls bestimmter Dauer
abgetasteten Farbcodierstreifen bestimmt. Wenn man mehr als eine Farbe auf der Photoelektrode einer
einzigen Aufnahmeröhre codiert, verringert sich die Anzahl der Aufnahmeröhren, die für eine Kamera zum
Erzeugen von Primär-Farbsignalen (Signalen, die Information über das Farblicht vom Aufnahmegegenstand
enthalten) benötigt werden. Dadurch verringern sich die Größe, das Gewicht und die Kosten der
Farbfernsehkamera und wird die Schwierigkeit beseitigt, die Raster dreier getrennter Aufnahmeröhren
miteinander zur Deckung zu bringen, wie es bei einer herkömmlichen Farbfernsehkamera erforderlich ist.
Eine Farbfernsehkamera mit einer einzigen Aufnahmeröhre ist in der USA.-Patentschrift 27 33 291 beschrieben. Bei ihr wird ein Farbcodierfilter verwendet, das Streifen für die Codierung von Rot- und 31auliclit sowie einen Transparentbereich für den Durchtritt eines Signals, das Information über die
Eine Farbfernsehkamera mit einer einzigen Aufnahmeröhre ist in der USA.-Patentschrift 27 33 291 beschrieben. Bei ihr wird ein Farbcodierfilter verwendet, das Streifen für die Codierung von Rot- und 31auliclit sowie einen Transparentbereich für den Durchtritt eines Signals, das Information über die
<>5 Helligkeit des Aufnahmegegenstandes enthält, aufweist.
Der Abstand der Farbcodierstreifen ist so ausgebildet, daß das Rot- und das Blaulicht des Aufnahmegegenstandes
auf getrennten Trägerfrequenzen codiert werden.
Die von der Aufnahmeröhre erzeugten Signale werden
auf frequenzselektiver Basis getrennt, demoduliert und mit dem Leuchtdichiesignal unter Erzeugung von RcU-,
Blau- und Grün-Farbsignalen vereinigt.
Farbstreifenfilter mit abwechselnd blauen und roten Farbstreifen unterschiedlicher Breite oder mit abwechselnd
roten und Purpurstreifen gleicher Breite sind ferner bereits in der DTPS I7 62 975 vorgeschlagen,
wobei die verschiedenen Farbstreifen für Weißlicht gleiche Durchlässigkeit haben. Auch Farbstreiienfilter
mit abwechselnden Streifen der Farben Gelb, Cyan und Magenta, welche sich periodisch wiederholen und
welche die gleiche Durchlässigkeit tür weißes Licht haben, sind bereit·-- in der DT-OS 20 10 475 vorgeschlagen
worden.
Eine andere Anordnung zum Codieren mehrerer Farben auf der Photoelektrode einer einzigen Fernsehkamcra-Aufnahmeröhre
ist in der US-PS 33 78 633 beschrieben. Dort wird ein räumliches Farbcodierfilter
verwendet, das ein erstes Gitter von abwechselnden Cyan- und Transparentstreifen sowie ein diesem
überlagertes zweites Gitter mit abwechselnden Gelbund Transparentstreifen, die im Winkel zu den Streifen
des ersten Gitters angeordnet sind, aufweist. Aufgrund der Winkelanordnung der beiden Gitter mit gleicher
räumlicher Frequenz werden beim Abtasten des auf die Photoelektrodf abgebildeten Filtersireifcnmusters
durch den Elektronenstrahl der Aufnahmt öhre zwei Trägerfrequenzen erzeugt. Die Cyanstreifen codieren
Minusrotlicht, und die Gelbstreifen codieren Minusblaulicht. Die diese Farben verkörpernden elekfischen
Signale können auf frequenzselektiver Basis get^nnt werden. Die mittlere Durchlässigkeit eines solchen
Codierfilters läßt ein niederfrequentes Band von Signalen entstehen, welche die Helligkeit des Aufnahmegegenstandes
verkörpern. Durch Subtrahieren der niederfrequenten Signale von den codierten Farbsignalen,
die von den hochfrequenten Trägern erhalten werden, werden die gewünschten Farbsignale für die
Zuleitung an einen Farbempfänger oder einen Fernsehsender erzeugt. Im Winkel zueinander angeordnete
Farbstreifengitter sind ferner bereits durch die DT-PSen 19 56 939 und 19 56 940 vorgeschlagen worden,
bei denen die beiden Farbstreifengitter durch die Farben Magenta und Gelb bzw. Magenta und Cyan oder
auch Cyan und Gelb gebildet werden, wobei im letzteren Fall die Cyanstreifen des einen Gitters mit
Graustreifen und die Gelbstreifen des anderen Gitters ebenfalls mit Graustreifen abwechseln. Eine solche
Anordnung ist auch aus der US-PS 34 19 672 bereits bekannt, wobei sämtliche Streifen die gleiche Weißdurchlässigkeit
aufweisen.
Mit diesen bekannten Codierfiltern erhält man codierte Farbsignale mit einer eigenen Trägerfrequenz
für jede codierte Farbe. Dabei kann es geschehen, daß durch Vereinigung der getrennten Trägerfrequenzen
eine Schwebungsfrequenz erzeugt wird, die im Helligkeitssignal erscheint. Ferner muß darauf geachtet
werden, daß die trägerfrequenten (hochfrequenten) Signale mit den niederfrequenten Komponenten bei
sich ändernden Beleuchtungspegeln gleichlaufen, so daß die richtigen Farbsignale erhalten werden, wenn die
demodulierten Trägersignale und die niederfrequenten Hel'igkcitssignale in der Verarbeitungsschaltung vereinigtwerden.
Es ist aus dem DBP 9 75 249 auch bekannt, daß ein Farbcodierfilter mit lediglich beabstandeten Parallelstreifen
zum Codieren von mehr als einer Farbe auf der Photoelektrode einer Fernsehkamera-Aufnahmeröhre
verwendet werden kann. Beispielsweise kann ein Muster von sich periodisch wiederholenden Rot- Blau-
und Grünstreifen verwendet werden, um ein elektrisches Signal mit nur einer Trägergrundfrequenz zu
erzeugen, dessen Seitenbänder entsprechend der Intensität und Farbe des Lichtes amplituden- und
phasenmoduliert sind. Dabei muß jedoch der Träger phasendemoduliert werden, um die Farbinformation
ίο abzutrennen. Dazu ist in das Muster der sich periodisch
wiederholenden Farbcodierstreifen ein vierter undurchsichtiger Streifen eingeschaltet, mittels dessen ein
Bezugssignal erzeugt wird, das für die Phasendemodulation zur Wiedergewinnung der Farbinformation verwendet
werden kann. Jedoch verringert dieser undurchlässige »Indexstreifen« für den Bezugsträger den
Gesamtwirkungsgrad des Codierfilters, da der undurchlässige Streifen Licht absorbiert und sich dadurch die
Lichtübertragung des Codierfilters verringert. Wenn andererseits der Indexstreifen lichtdurchlässig ist, wie es
aus der DT-AS J244 237 bekannt ist und gemäß den DT-PSen 9 75 249 und 17 62 981 vorgeschlagen ist, dann
erzeugt dieser Referenzstreifen ein Signal, das von den decodierten Signalen subtrahiert werden muß, damit
man die richtigen farbmetrischen Verhältnisse erhält. Ferner ist wie im Falle der Rot-, Blau- und
Grün-Farbcodierstreifen die Gesamtdurchlässigkeit des Filters verhältnismäßig gering, da jeder dieser Streifen
nur eine einzige Farbe durchläßt, dagegen die anderen beiden Primäriarben sperrt.
Ein Problem, das allen Codiersystemen, bei denen Rot-, Blau- und Grünsignale sowie ein Helligkeits- oder
Leuchtdichtesignal mit einer einzigen Röhre erzeugt werden soll, gemeinsam ist. ist die Schwierigkeit, ein
Leuchtdichtesignal zu erzeugen, das der Ansprechcharakteristik des Auges dicht angepaßt ist. Gemäß den
US-Normen sollte ein solches Leuchtdichtesignal aus der folgenden Kombination von Rot-, Blau- und
Grünanteilen bestehen:
0.59G + 0,3OR + 0,1 IB.
Mit den obenerwähnten bekannten Codierfiltern läßt sich ein Helligkeitssignal mit diesen Farbanteilen nicht
direkt erzeugen, so daß die verschiedenen decodierten Signale matriziert werden müssen, um das erforderliche
Leuchtdichtesignal zu gewinnen. Hierzu werden zusätzliche Schaltungen benötigt, und wenn die verschiedenen
Farbsignale nicht über den normalerweise auftretenden Helligkeitsbereich miteinander gleichlaufen, ergeben
sich farbmetrische Probleme sowie ein Güteverlust des Leuchtdichtesignals.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu beheben und eine Farbfernsehkamera
zu schaffen, welche aufwendige Matrizierungen und die dazu benötigten Schaltungen zur Gewinnung des
Leuchtdichtesignals und der gewünschten Farbdifferenzsignale nicht benötigt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angeführten Merkmale gelöst. Dabei ergibt sich der
Vorteil, daß die Farbdifferenzsignale auf eine einzige Trägerfrequenz aufmoduliert sind. Auch werden keine
Farbstreifenfilter mit undurchsichtigen Indexstreifen verwendet, welche die Empfindlichkeit der Kamera
Vlerabsetzen. Schließlich erlaubt die Erfindung in
f>5 einfacher Weise die Erzeugung eines Farbfernsehsignals,
in welchem die einzelnen Farbanteile in der gewünschten Zusammensetzung für Standardweiß auftreten,
so daß die Schaltung für die Verarbeitung der
codierten Signale relativ einfach sein kann.
Bei einer Ausführungsform ist das Filter auf der Vorderseite einer Fcrnsehkamcra-Aufnahmcröhre mit
Faseroptik-Frontplatte angeordnet. Das von der Aufnahmeröhre erzeugte Signalgemisch ist einem Tiefpaßfilter
zur Gewinnung eines der Helligkeit des Aufnahmegegenstands entsprechenden Signals sowie einem
Hochpaßfilter, das die Trägergrundschwingung, deren zweite Oberwelle und die dazugehörigen Seitenbänder,
die entsprechend dem farbigen Licht und seiner )o
Sättigung phasen- bzw. amplitudenmoduliert sind, durchläßt, zugeführt. Die vom Hochpaßfilter gelieferten
Signale sind einem ersten Demodulator, der ein erstes Farbdifferenzsignal decodiert, sowie einer Anordnung,
welche die Phase der zweiten Oberwelle um 90" iS
verschiebt, zugeführt. Das Trägersignal und das phasenverschobene zweite Oberwellensignal sind
einem zweiten Demodulator zugeführt, der das zweite Farbdifferenzsignal decodiert. Die beiden Farbdifferenzsignale
und die Helligkeitssignale sind einer M Signalvereinigungsanordnung zum Erzeugen von Rot-,
Grün- und Blau-Farbsignalen zugeführt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Codierfilter auf der Vorderseite einer
Fernsehkamera-Aufnahmeröhre angeordnet. Das von der Röhre erzeugte Signalgemisch ist einem Tiefpaßfilter
zum Erzeugen eines Helligkeitssignals, einem Hochpaßfilter, das die zweite Oberwelle der Trägerschwingung
durchläßt, und einem Bandpaßfilter, das die Trägergrundschwingung durchläßt, zugeführt. Die
Trägerschwingung wird mit 2 multipliziert und einem ersten Synchrondetektor sowie einem 90°-Phasenschieber
zugeführt. Die phasenverschobene Schwingung wird einem zweiten Synchrondetektor zugeführt. Die
zweite Oberwelle der Trägerschwingung wird den beiden Synchrondetektoren zugeführt, um zwei Farbdifferenzsignale
zu erzeugen. Die beiden Farbdifferenzsignale und die Helligkeitssignale werden einer ^0
Signalvereinigungsanordnung zum Erzeugen von Rot-, Grün- und Blau-Farbsignalen zugeführt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Schaltschema einer Farbfernsehkamera mit einer einzigen Aufnahmeröhre gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 das Schaltschema einer Farbfernsehkamera
mit einer einzigen Aufnahmeröhre gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 3 ein erfindungsgemäßes Farbcodierfilter.
Fig.4 eine Darstellung, welche die Wirkungsweise
des Farbcodierfilters nach F i g. 3 veranschaulicht, und
Fig.5 ein die Arbeitsweise der Anordnungen nach
F i g. 1 und 2 veranschaulichendes Signalverlaufsdiagramm.
Fig. 1 zeigt eine Einröhren-Farbfernsehkamera gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die
Lichtstrahlen 12 von einem Aufnahmegegenstand 11 werden durch eine Objektivlinse 13 auf ein Parallelstrei- 6e>
fen-Farbcodierfilter 14 fokussiert, das an einer Faseroptik-Frontplatte
10 angeordnet ist, auf deren anderer Seite die lichtempfindliche Fläche (Photoelektrode) 15
der Aufnahmeröhre 16 angeordnet ist. Das Farbcodierfilter 14 besteht aus einem sich periodisch wiederholen- 6s
den Muster von sechs farbigen Streifen. Wie in F i g. 3 gezeigt, umfaßt jeder sich periodisch wiederholende
Abschnitt 40 des Filters 14 einen Magenta-, einen Cyan-, einen Grün-, einen Grüngelb-, einen Grüngelb- unc
einen Gelbstreifen von je gleicher Breite. Di{ Aufnahmeröhre 16 ist mit geeigneten Betriebsspannungsversorgungs-
und Ablenkeinrichtungen (nichi gezeigt) für die rasterförmige Abtastung der Photoelek
trode 15 durch den Elektronenstrahl der Röhrt ausgerüstet. Die beim Abtasten der Photoelektrode Ii
durch den Elektronenstrahl mit den üblichen Fernsehab lenkfrequenzen erzeugten elektrischen Signale sind vor
einer Ausgangsklemme 17 einem Hochpaßfilter 1? sowie einem Tiefpaßfilter 18 zugeführt.
Das Tiefpaßfilter 18 kann einen Durchlaßbereich vor beispielsweise 0 bis 1 MHz, entsprechend dem Hellig
keitsinhalt des Aufnahmegegenstandes, haben. Die vorr Tiefpaß-Filter 18 gelieferten Signale sind einen
Eingang einer Matrixschaltung 27 zugeführt.
Das Hochpaßfilter 19 hat einen Durchlaßbereich vor beispielsweise 1 bis 5MHz. Es läßt daher ein«
Trägerschwingung mit einer Mittenfrequenz vor 2MHz, deren zweite Oberwelle mit 4 MHz unc
Seitenbänder von je 1 MHz beiderseits der Trägerfre quenz von 2 MHz und der zweiten Oberwelle durch. Di<
vom Hochpaßfilter 19 gelieferten Signale sind eine: ersten Detektorschaltung 37 zugeführt. Die Detektor
schaltung 37 besteht aus der Reihenschaltung eine: Diode 21 und eines Widerstands 23 und der hiermi
parallelgeschalteten Reihenschaltung einer Diode 2Ά und eines Widerstands 25. Die beiden Dioden 21 und 2'.
sind gegensinnig gepolt. Zwischen den Verbindungs punkt der Diode 21 und des Widerstands 23 einerseit!
und Masse andererseits ist ein Kondensator 2' geschaltet. Zwischen den Verbindungspunkt der Diodi
22 und des Widerstands 25 einerseits und Mass< andererseits ist ein Kondensator 26 geschaltet. Dei
Verbindungspunkt der Widerstände 23 und 25 ist ar einen Eingang der Matrixschaltung 27 angekoppelt.
Die Ausgangssignale des Hochpaßfilters 19 sine
außerdem einem Phasenschieber 20 zugeführt, der di( Phase der zweiten Oberwelle der Trägerfrequenz vor
der Aufnahmeröhre 16 um 90° verschiebt. Du Ausgangssignale des Phasenschiebers 20 sind einei
zweiten Detektorschaltung 38 zugeführt.
Die Detektorschaltung 38 besteht aus der Reihen schaltung einer Diode 28 und eines Widerstands 30 unc
der hiermit parallelgeschalteten Reihenschaltung einei Diode 29 und eines Widerstands 32. Die beiden Diode:
28 und 29 sind gegensinnig gepolt. Zwischen Masse unc den Verbindungspunkt der Diode 28 und des Wider
stands 30 ist ein Kondensator 31 geschaltet. Zwischer Masse und den Verbindungspunkt der Diode 29 und de:
Widerstands 32 ist ein Kondensator 33 geschaltet, Dei
Verbindungspunkt der Widerstände 30 und 32 ist ai einen Eingang der Matrixschaltung 27 angekoppelt. Ai
Ausgängen 34,35 und 36 der Matrixschaltung 27 werdei das Farblicht des Aufnahmegegenstandes 11 verkör
pernde Signale, beispielsweise Rot-, Blau- und Grün Fabsignale erhalten.
Im Betrieb wird das die Photoelektrode 15 erreichen de Licht durch das Farbcodierfilter 14 nach Fig.;
codiert Die an der Vorderseite der Aufnahmeröhre U befestigte Faseroptik-Frontplatte 10 macht es möglich
daß das in der Ebene des Codierfilters 14 fokussiert« Bild auch auf der Photoelektrode 15 fokussiert ist Mai
könnte stattdessen auch eine Aufnahmeröhre mi gewöhnlicher Glas-Frontplatte verwenden; dann wQrdi
jedoch das Bild nicht auf sowohl dem Codierfilter 14 al: auch der Photoelektrode 15 einwandfrei fokussiert seir
Die Frequenz der am Ausgang 17 (Fig. 1) erhaltene)
Trägerschwingung wird durch die Anzahl von Abschnitten 40 des Filters 14 bestimmt, die der Elektronenstrahl
während jedes Zeilenhinlaufs abtastet. Bei einer Zeilenablenkfrequenz von 15 750 Hz und einem aktiven
Abtastintervall von ungefähr 53 Mikrosekunden gemäß den US-Normen erzeugen ungefähr 106 Abschnitte 40
des Codierfilters 14 einen Träger von ungefähr 2 MHz.
Die mittlere Lichtdurchlässigkeit des Farbcodierfilters
14 erzeugt ein Leuchtdichtesignal, das durch das Tiefpaßfilter 18 auf ein Frequenzband von 1 MHz
begrenzt wird. Das Hochpaßfilter 19 läßt den 2 MHz-Träger, dessen zweite Oberwelle und die
dazugehörigen Seitenbänder durch. Die Wirkungsweise des Farbcodierfilters 14 wird im Zusammenhang mit
F i g. 4a bis 4f beschrieben.
Das Farbcodierfilter 14 kann nach F i g. 4 zwecks Analyse seiner Wirkungsweise als aus zwei getrennten
additiven Gittern bestehend angesehen werden. F i g. 4a zeigt ein Gitter 41 mit abwechselnden Blau- und
Grünstreifen. Die Grünstreifen sind doppelt so breit wie die Blaustreifen. Die Grün- und Blaustreifen sind für
sowohl Weißlicht als auch Cyanlicht abgeglichen (gleich durchlässig), d. h„ es wird bei Anwesenheit von Weißoder
Cyanlicht keine Trägerschwingung erzeugt. Zur Erläuterung der Signalerzeugung durch das Filter 14 sei
angenommen, daß Grünlicht vom Aufnahmegegenstand auf das Filter auftrifft. Fig.4b zeigt eine von der
Aufnahmeröhre 16 bei Verwendung des Filtergitters 41 nach F i g. 4a erzeugte Schwingungsform 42. Wie man
sieht, ist für das Grünlicht die Durchlässigkeit der Blaustreifen minimal und die Durchlässigkeit der
Grünstreifen maximal. Bei auf das Gitter 41 auftreffendem Grünlichi ist das auf die Aufnahmeröhre
abgebildete Muster so beschaffen, daß bei der Abtastung die negativen Spitzen der Trägerschwingung
und deren zweite Oberwelle zusammenfallen, so daß eine zusammengesetzte Schwingung erzeugt wird, die
ein Signal mit negativen Spitzen für Grünlicht ergibt. (Bei auf das Gitter 41 auftreffendem Blaulicht verschiebt
sich die Phase der zweiten Oberwelle so, daß die positiven Spitzen des Trägers und dessen zweite
Oberwelle zusammenfallen, so daß sich ein Signal mit positiven Spitzen für Blaulicht ergibt.)
F i g. 4c veranschaulicht ein zweites Gitter 43, das zusammen mit dem Gitter 41 in das Farbcodierfilter 14
eingebaut ist. Das Gitter 43 besteht aus einem periodisch sich wiederholenden Muster aus Rot-, Grün-
und Gelbstreifen je gleicher Breite. Die Streifen sind für sowohl Weißlicht als auch Gelblicht gleichermaßen
durchlässig, d. h., bei Anwesenheit von Weiß- oder Gelblicht wird keine Trägerschwingung erzeugt.
F i g. 4d zeigt eine Schwingungsform 44, die durch die Aufnahmeröhre 16 bei Verwendung des Gitters 43 und
auf dieses auftreffendes Grünlicht erzeugt wird. Die Gründurchlässigkeit der Rotstreifen ist minimal, die der
Grünstreifen maximal und die der Gelbstreifen ungefähr halb so groß wie die der Grünstreifen (Gelb wird als
aus gleichen Teilen Rot und Grün zusammengesetzt angesehen). Bei auf das Gitter 43 auftreffendem
Grünlicht ist das auf die Aufnahmeröhre abgebildete Muster so beschaffen, daß bei der Abtastung eine
gemischte Schwingung aus einem Träger und dessen zweiter Oberwelle mit der allgemeinen Form einer nach
rechts absteigenden Treppe gebildet wird, wie in Fig.4d gezeigt (Für auf das Gitter 43 auftreffendes
Rotlicht ergeben der Träger und seine zweite Oberwelle eine Schwigung in Form einer nach rechts ansteigenden
Treppe.) Eine Treppenschwingung von der in F i g. 4d gezeigten Art ist um ihre Nullachse drehsymmetrisch,
d. h. hat gleiche positive und negative Teile und ergibt bei Verarbeitung in einem Spitzendetektor kein
Differenzsignal. Diese Tatsache wird ausgenützt, wenn die vom Farbcodierfilter 14 nach F i g. 3 erhaltene
zusammengesetzte Schwingung der Decodierschaltung zugeleitet wird, wie noch erläutert wird.
Die Träger und zweiten Oberwellen der beiden Gitter 41 und 43 dürfen sich bei Vereinigung nicht gegenseitig
ίο auslöschen. Zu diesem Zweck können die Träger und
Oberwellen der Gitter um 90° gegeneinander phasenverschoben sein. Die Breite eines Abschnittes des
Gitters 41 mit einem Blau- und einem Grünstreifen und die Breite eines Abschnitts des Gitters 43 mit einem
Rot-, einem Grün- und einem Gelbstreifen sind gleich, so daß die Träger und Oberwellen bei Abtastung des auf
die Aufnahmeröhre abgebildeten Streifenmusters durch den Elektronenstrahl gleiche Frequenz haben. Wie
durch die senkrechten gestrichelten Linien in Fig.4 angedeutet, ist das Gitter 43 in der Abtastrichtung
gegenüber dem Gitter 41 um eine Strecke versetzt oder verschoben, die gleich der halben Breite eines Streifens
im Gitter 43 ist. Die Breite der Grünstreifen des Gitters 41 wird als eine doppelte Streifenbreite angesehen. Die
Gesamt-Gründurchlässigkeit der kombinierten Gitter 41 und 43 ist durch die Schwingung 45 in Fig.4e
wiedergegeben. Die Schwingung 45 entspricht der Summe der Schwingungen 42 und 44 nach F i g. 4b bzw.
4d. Die gegenseitige Versetzung der Gitter 41 und 43 um eine halbe Streifenbreite ergibt zwei Farbdifferenzsignale
mit gegenseitiger 90° Phasenverschiebung in einer Trägerschwingung und deren zweiter Oberwelle.
Die Versetzung der Gitter 41 und 43 um eine halbe Streifenbreite entspricht nicht einer Phasenverschiebung
von 90"; vielmehr werden durch diese Versetzung die Streifen so ausgerichtet, daß der B-G- und der
G-R-Träger elektrisch auf 90° zueinander phaseneingestellt werden. Das Gitter 14 nach Fig.4f veranschaulicht
die Addition der Ansprechcharakteristiken der Gitter 41 und 43 nach Fig.4a bzw. 4c. In Fig.4f sind
zwei sich wiederholende Gitterabschnitte 40 gezeigt. Die gestrichelten senkrechten Linien zwischen den
Fig.4a bis 4f geben die Beziehung zwischen dem Farbcodierfilter 14 nach F i g. 4f und der Schwingung 45
nach Fig.4e, die für auf das Filter auftreffende Grünlicht bei Abtastung der Photoelektrode der
Aufnahmeröhre erhalten wird, wieder.
F i g. 5 zeigt verschiedene in der Anordnung nach F i g. 1 auftretende Signalverläufe, die anschaulich
sn machen, wie die Farbdifferenzsignale mit 90° Phasenversetzung
auf einem Träger und dessen zweiter Oberwelle codiert und später decodiert werden. F i g. 5a
zeigt die ideale Ansprechcharakteristik des Farbcodierfilters 14 für Licht der Farben, die für die einzelnen Teile
der Schwingung 50 angegeben sind. Jeder Teil der Kurve 50 zwischen benachbarten senkrechten Bezugslinien gibt die Ansprechcharakteristik für drei Abschnitte
40 des Codierfilters 14 nach Fig.3 wieder. Die Ansprechung für Weißlicht ist über das gesamte Filter
14 einheitlich, da sämtliche Filterstreifen für Weißlicht
gleich durchlässig sind. Es wird also bei Anwesenheit
von Weißlicht kein Träger erzeugt In Fig.4 ist das
Filter 14 in zwei Gitter zerlegt und die Ansprechung jedes Gitters für Grünlicht w'edergegeben. In Fig.5a
fj ist die Ansprechung des gesamten Filters 14 für Licht
verschiedener Farben gezeigt In F i g. 5b gibt die Kurve 51 das von der Aufnahmeröhre 16 erzeugte Signal,
welches der mittleren Durchlässigkeit des Filters für
Licht verschiedener Farben entspricht, wieder. Die mittlere Durchlässigkeit des Filters wird zur Gewinnung
eines der Helligkeit des Aufnahmegegenstandes entsprechenden Leuchtdichtesignals verwendet. Dieses
Leuchtdichtesignal ist in seiner Bandbreite auf I MHz begrenzt. Das Leuchtdichtesignal 51 wird am Ausgang
des Tiefpaßfilters 18 in F i g. 1 erhalten.
Wie zuvor erwähnt, wird das Leuchtdichtesignal aus der mittleren Lichtübertragung des gesamten Codic-filters
14 erhalten. Betrachtet man einen einzelnen Abschnitt 40 des Filters 14, so sieht man, daß jeder der
sechs Streifen gleicher Breite ein Sechstel der Fläche jedes Abschnitts 40 des Filters 14 umfaßt. Durch
Analysieren jedes Abschnitts 40 im Hinblick auf die Summe der Beträge an Rot-, Blau- und Grünlicht, die "5
durch die Streifer, des betreffenden Abschnitts durchgelassen
oder übertragen werden (z. B. überträgt ein Magentastreifen gleiche Mengen an Rot und Blau,
jedoch kein Grün, während ein Cyanstreifen gleiche Mengen an Blau und Grün, jedoch kein Rot überträgt),
kann man feststellen, daß das von jedem Abschnitt 40 des idealen Filters übertragene Licht im wesentlichen
0.58G + 0.25R + 0,17 B
umfaßt. Dieses Leuchtdichtesignal ist dem NTSC-Leuchtdichtesignal
mit
0.59G + 0,3OR + O1IlB
angenähert. Durch geeignete Wahl des Farbstreifenmaterials läßt sich erreichen, daß das Filter das gewünschte
NTSC-Leuchtdichtesignal überträgt, so daß keine Matrixschaltung für die Bildung des Leuchtdichtesignals
durch elektrische Vereinigung der Rot-, Grün- und Blausignale gebraucht wird.
Die Kurve 52 nach F1 g. 5c gibt eine vereinigte
Schwingung aus einem modulierten Träger und dessen zweiter Oberwelle wieder, wie sie am Ausgang des
Hochpaßfilters 19 in Fig. 1 erhalten wird. Die verschiedenen Teile der Schwingung gemäß Kurve 52
entsprechen dem elektrischen Signal, das als Resultat der Abtastung der Aufnahmeröhre bei Auftreffen von
Licht der in F i g. 5 oben angegebenen Farben auf das Farbcodierfilter 14 erhalten wird. Das Signal enthält
negativ gerichtete Teile (Teile relativ negativer Polarität), die bei Anwesenheit von Gelb- und Grünlicht
erzeugt werden, sowie positiv gerichtete Teile (Teile relativ positiver Polarität), die bei Anwesenheit von
Magenta- und Blaulicht erzeugt werden. Bei Anwesenheit von Cyan- und Rotlicht haben die positiven und
negativen Signalteile gleiche Amplitude, so daß sie sich in den noch zu beschreibenden Detektorschaltungen
gegenseitig löschen.
Die Kurve 55 nach F i g. 5d gibt das demodulierte B-G-Farbdifferenzsignal, das von der Detektorschaltung 37 in F i g. 1 geliefert wird, wieder. Wie erwähnt ist
das Signal gemäß Kurve 52 (F i g. 5c) einem Eingang der Detektorschaltung 37 zugeführt. Die Diode 21 leitet
während der positiven Teile des Signals 52 und lädt den Kondensator 24 auf die positive Spitzenspannung auf.
Die positiven und negativen Teile des Signals 52 sind mit Bezug auf die AC-Achse bezeichnet Die Diode 22 leitet
während der negativen Teile des Signals 52 und leitet den Kondensator 26 auf die negative Spitzenspannung
auf. Die Spannungen an den Kondensatoren 24 und 26 haben somit verschiedene Polarität, und die Spannung
am Verbindungspunkt der Widerstände 23 und 25 entspricht der Differenz zwischen den positiven und
negativen Spannungen an den Kondensatoren 24 und
26. Diese Spannung ist das elektrisch decodierte B-G-Farbdifferenzsignal. Bei Anwesenheit einer vereinigten
Schwingung aus Träger und zweiter Oberwelle mit gleichen positiven und negativen Teilen, wie in
denjenigen Teilen des Signals 52 nach F i g. 5c, die Cyan- und Rotlicht entsprechen, laden die Dioden 21 und 22
die Kondensatoren 24 und 26 gegensinnig auf den gleichen Spannungswert auf. so daß am Verbindungspunkt der Widerstände 23 und 25 kein Farbdifferenzsignal
erscheint.
Die Kurve 54 nach Fig. 5e gibt die Trägerschwingung und deren zweite Oberwelle wieder, wobei die
zweite Oberwelle gegenüber dem Signal 52 nach Fig. 5c um 90° phasenverschoben ist. Das Signal nach
Kurve 54 wird am Ausgang des Phasenschiebers 20 in Fig.! erhalten und ist der Detektorschaltung 38
zugeführt, so daß das G-R-Farbdifferenzsignal elektrisch decodiert werden kann. Die Arbeitsweise der
Detektorschaltung 38 ist gleichartig wie die oben beschriebene Arbeitsweise der Detektorschaltung 37.
Aufgrund der Phasenverschiebung der zweiten Oberwelle um 90° kann am Verbindungspunkt der
Widerstände 30 und 32 das demodulierte G-R-Farbdifferenzsignal erhalten werden. Durch die Phasenverschiebung
der zweiten Oberwelle wird der Charakter des vereinigten Signals aus Träger und zweiter
Oberwelle so verändert, daß die Treppenteile im Signal 52 nach F i g. 5c Spitzenteile im Signal 54 werden und
somit durch die Detektorschaltung 38 demoduliert werden können. Kurve 55 nach F i g. 5f gibt das
deniodulierte G-R-Signal wieder. Die Detektorschaltungen
37 und 38 decodieren also die beiden 90°-verschobenen Phasen des Trägers und seiner
zweiten Oberwelle und erzeugen die decodierten B-G- und G-R-Signale, die auf die Matrixschaltung 27
gekoppelt werden.
In der Matrixschaltung 27 können durch Vereinigen der Signale G-R, B-G und des Leuchtdichtesignals
getrennte Rot-, Blau- und Grün-Farbsignale erzeugt werden, die an den Ausgängen 34, 35 und 36 erhalten
werden.
F i g. 2 zeigt das Schaltschema einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Die Lichtstrahlen 61 vom
Aufnahmegegenstand 60 werden durch die Objektivlinse 62 über eine Feldlinse 63 auf das in einer ersten
Bildebene angeordnete Farbcodierfilter 14 projiziert. Das Farbcodierfilter 14 kann von der gleichen Art sein
wie das im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebene Farbcodierfilter. Das Farbcodierstreifenmuster des
Filters 14 sowie der Aufnahmegegenstand werden durch eine Relaislinsenanordnung 64 auf die Photoelektrode
65 der Bildaufnahmeröhre 66 abgebildet. Beim Abtasten der Photoelektrode 65 durch einen Elektronenstrahl
werden die Trägerschwingung und deren zweite Oberwelle mit bestimmten Phasen amplitudenmoduliert, so daß sie die B-G- und G-R-Farbsignale
enthalten, die am Ausgang 67 der Aufnahmeröhre 66 abgenommen werden. Der Ausgang 67 ist an ein
Bandpaßfilter 68 für die Grundschwingung, ein Bandpaßfilter 69 für die zweite Oberwelle und ein
Tiefpaßfilter 70 angeschlossen. Das Tiefpaßfilter 70 hat einen Durchlaßbereich von 0 bis 1 MHz, und das von
diesem Filter erhaltene Leuchtdichtesignal wird auf einen Eingang der Matrixschaltung 75 gekoppelt
Das Bandpaßfilter 69 läßt die zweite Oberwelle mit Seitenbändern des von der Aufnahmeröhre gelieferten
Trägers durch. Der Träger kann eine Mittenfrequenz von 2 MHz haben, in welchem Falle die zweite
Oberwelle eine Frequenz 4 MHz hat. Wenn Seitenbänder von 1 MHz Breite gewünscht werden, bemißt man
das Bandpaßfilter 69 für ein Durchlaßband von 3 bis 5MHz. Die vom Bandpaßfilter 69 erhaltene zweite
Oberwelle mit Seitenbändern wird den Synchrondetek- s toren 76 und 74 zugeleitet.
Die am Ausgang 67 der Aufnahmeröhre 66 anstehenden Signale sind auch dem Bandpaßfilter 68
zugeleitet, dessen Durchlaßband um die Trägerfrequenz von 2 MHz zentriert ist. Durch Frequenzverdopplung
des 2 MHz-Signals in einer Vervielfacherschaltung 71 wird ein 4 MHz-Signal gewonnen. Dieses 4 MHz-Signal
wird in einem Amplitudenbegrenzer 72 amplitudenbegrenzt und dem Synchrondetektor 74 als Bezugsschwingung
zugeführt. Die Ausgangssignale der Synchronde-Sektoren
74 und 76 sind die dccodicrtcn G-R- bzw. B-G-Farbsignale, die durch das Codierfilter 14 mit
90° -Phasenverschiebung der Trägerschwingung codiert worden sind.
Aus den Signalen B-G, G-R und dem Leuchtdichtesignal
werden in der Matrixschaltung 75 Rot-, Blau- und Grünsignale entsprechend dem farbigen Licht vom
Aufnahmegegenstand erzeugt.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 wird der Träger durch das Bandpaßfilter 69 für die zweite Oberwelle
unterdrückt, so daß die gesamte codierte Farbinformation in der zweiten Oberwelle und deren Seitenbändern
enthalten ist. In dieser Hinsicht weichen die den Synchrondetektoren 74 und 76 zugeführten Signale in
ihrer Form etwas von den Signalen 52 und 54 nach F i g. 5c bzw. 5e ab, indem der grundfrequente Träger
nicht vorhanden ist. Statt daß die Phase des den Detektoren 74 und 76 zugeführten codierten Signals
verschoben ist, ist die dem Detektor 74 zugeführte Bezugsschwingung gegenüber der dem Detektor 76
zugeführten Bezugsschwingung um 90° phasenverschoben. Es wird somit von den beiden Synchrondetektoren
74 und 76 die 90°-Phaseninformation erhalten, und die betreffenden Signalverläufe entsprechen den B-G- und
G-R-Signalen 53 und 55 nach F i g. 5d bzw. 5f.
Die bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2
verwendeten Optiken können untereinander vertauscht werden, da in beiden Fällen effektiv der Aufnahmegegenstand
und das Streifenmuster des Farbcodierfilters auf die Photoelektrode der Aufnahmeröhre abgebildet
werden. In der Anordnung nach Fig. 2 kann man auch
eine Aufnahmeröhre mit Faseroptik-Frontplatte verwenden, um eine scharfe Abbildung sowohl des
Aufnahmegegenstandes als auch des Streifenmusters des Farbcodierfilters auf der Photoelektrode zu
erhalten.
Vorstehend wurden zwei verschiedene Decodieranordnungen
erläutert, um zu zeigen, wie zwei Farbdifferenzsignale, die auf 90° -Phasen eines Trägers und seiner
zweiten Oberwelle codiert sind, decodiert werden können. Man kann stattdessen auch irgendeinen
beliebigen anderen Decodierer verwenden, mit dem sich ein 90°-Phasensignal decodieren läßt. Die Vorteile der
Erfindung bleiben dabei in jedem Fall erhalten, da kein äußeres Bezugssignal für die Decodierung der beiden
Farbdifferenzsignale gebraucht wird, weil wegen der speziellen Eigenschaften der mit 90°-Phasenverschiebung
codierten Farbdifferenzsignale, die das erfindungsgemäße Codierfilter erzeugt, diese Signale ohne
äußeres Bezugssignal decodiert werden können.
Die Streifen des Farbcodierfilters brauchen nicht rechtwinklig zur Abtastrichtung des Elektronenstrahls
der Aufnahmeröhre angeordnet sein. Beispielsweise kann es in manchen Fällen erwünscht sein, die Streifen
in einem solchen Winkel zur Abtastrichiung anzuordnen, daß die Signale benachbarter Zeilen ineinander
verflochten werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Farbfernsehkamera mit einer Aufnahmeröhre mit vorgeschaltetem Farbcodierfilter, das periodische
Abschnitte mit sich innerhalb dieser ändernder Farbdurchlässigkeit aufweist, und mit einer Abbildungseinrichtung
zur Abbildung eines aufzunehmenden Gegenstandes und des Farbcodierfilters auf das
lichtempfindliche Element der Aufnahmeröhre, bei dessen Abtastung durch einen Elek<ronenstrahl an
der Ausgangselektrode der Aufnahmeröhre: ein Leuchtdichtesignal und auf einen Träger aufmodulierte
Farbsignale erzeugt werden, ferner mit einer an die Aufnahmeröhre angeschlossenen Trennschaltung
zum Abtrennen des Leuchtdichtesignals von den Farbsignalen und einer Detektorschaltung zur
Ableitung der Farbsignale, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Farbdurchlässigkeit des
Farbcodierfilters (14) innerhalb der Abschnitte (40) nacheinander von einem Minimum für Rot zu einem
Minimum für Blau und einem Minimum für Grün ändert und daß die mittlere Durchlässigkeit des
Filters für Grün am größten und für Blau am geringsten ist.
2. Farbfernsehkamera nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbsignale durch zwei mit
einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 90° auf einen Träger aufmoilulierte Signale und dessen
Harmonische gebildet werden, daß die Kamera zwei Spitzendetektoren (37, 38) enthält und der Träger
und seine zweite Harmonische über eine Koppclschaltung(19) einem ersten Spitzendetcktor(37) zur
Erzeugung eines ersten Faibdifferenzsignals (B-G)
einer Polarität entsprechend der größeren — positiven oder negativen — Spitzenamplitude
zugeführt werden, und daß der Träger und seine zweite Harmonische ferner über einen die Phasenlage
der zweiten Harmonischjn um 90° verschiebenden Phasenschieber (20) einem zweiten Spitzengleichrichter
(38) zur Erzeugung eines zweiten Farbdifferenzsignals (G- R)c\ner Polarität entsprechend
der größeren — positiven oder negativen — Spitzenamplitude zugeführt werden.
3. Farbfernsehkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbcodierfilter (14) ein
periodisches Farbstreifenmuster mit mindestens fünf Farben aufweist, in welchem mindestens ein Streifen
eine der Primärfarben rot, grün, blau hat und die anderen Streifen Farben haben, die mindestens die
Summe zweier der drei Primärfarben sind, und daß die Streifen derart ausgewählt und angeordnet sind,
daß beim Abtasten eines Abbildes des Farbstreifenmusters auf dem lichtempfindlichen Element (15) ein
elektrisches Signal entsteht, das ein Leuchtdichtesignal und ein mit zwei um 90° gegeneinander
verschobenen Farbdifferenzsignalen entsprechend den Differenzen zwischen einer ersten und einer
zweiten bzw. der ersten und der dritten der drei Primärfarben modulierten Träger enthält.
4. Farbfernsehkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässigkeit jedes der
Filterabschnitte derart gewählt ist, daß die mittlere Durchlässigkeit des Gesamtfilters die Farbkomponentengleichung
0,59 grün + 0,30 rot + 0,11 blau erfüllt.
5. Farbfernsehkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstreifen des Filters die
gleiche Durchlässigkeit für weißes Licht haben.
6. Farbfernsehkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das periodische Farbstreifenmuster
aus vier Farbstreifen gleicher Breite und einem fünften Farbstreiien der doppelten Breite
besteht.
7. Farbfernsehkamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Streifen gleicher Breite
für die Farben Magenta. Cyan. Grün bzw. Gelb
ίο durchlässig sind und der fünfte Streifen für grünes
und gelbes Licht durchlässig und zwischen dem grünen und dem gelben Streifen angeordnet ist, und
daß die Farbdifferenzsignale den Farbdifferen/en blau minus grün bzw. grün minus rot entsprechen.
8. Farbfernsehkamera nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Aufnahmeröhre (66) ein für den Träger durchlässiger Bandpaß (68) angeschlossen ist,
dem ein Frequenzverdoppler(71) nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal über eine Koppelschaltung
(72) einem ersten Synchrondetektor (76) als Referenzschwingung und außerdem über einen 90°
Phasenschieber (73) einem zweiten Synchrondetektor (74) als Referenzschwingung zugeführt wird, und
daß die Aufnahmeröhre (66) über einen für die zweite Harmonische und ihre Seitenbänder durchlässigen
Bandpaß (69) ein Eingangssignal für die beiden Synchrondetektoren (76, 74) zur Erzeugung
der beiden Farbdifferenzsignale liefert.
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