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Die Erfindung betrifft eine Filtriereinrichtung für Fluide, insbesondere für Schmieröle oder Brennstoffe, mit einem Filtergehäuse mit Fluideinlass, mit einer im Filtergehäuse angeordneten, mit einem rotierbaren Rückspülelement versehenen Hauptfiltereinheit, mit einem Filtratauslass für Filtrat, welches mit einer Hauptfilterfläche der Hauptfiltereinheit gefiltert und insofern erzeugt wird, und mit einer Nebenfiltereinheit zur Aufbereitung eines bei der Rückspülung der Hauptfilterfläche der Hauptfiltereinheit anfallenden Rückspülfluids, wobei die Hauptfilterfläche der Hauptfiltereinheit mittels des Rückspülelements partiell durch Rückspülung reinigbar ist und das Rückspülelement eine kontinuierliche partielle Rückspülung der Hauptfilterfläche ermöglicht. Die Erfindung betrifft ferner auch einen Filterkreislauf mit wenigstens einem mit Fluid als Brennstoff oder Schmierstoff versorgbaren Verbraucher, mit einem Fluidtank und mit einer im Kreislauf zwischen Fluidtank und Verbraucher angeordneter Filtriereinrichtung.
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Filtriereinrichtungen für Brennstoffe oder Schmierstoffe kommen Motoren für Fahrzeuge und bei vielen Maschinen zum Einsatz. Um die Standzeit entsprechender Filtriereinrichtungen zu verbessern, ist es bekannt, die Filtriereinrichtungen mit wenigstens einer als rückspülbarer Automatikfilter ausgeführten Einheit zu versehen. Die Filterfläche der Filtereinheit kann dann mittels eines Rückspülelementes partiell durch Rückspülung abgereinigt werden, während die nicht der Rückspülung unterliegende Filterfläche der Filtereinheit für den Filtrier-Prozess zur Verfügung steht, damit der Verbraucher permanent mit Brennstoff oder Schmierstoff versorgt wird.
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Es ist auch bekannt, mehrere Filtereinheiten hintereinander oder nebeneinander zu schalten, wodurch eine Einheit einen Hauptfilter und eine andere Einheit einen Nebenfilter bildet. Außerdem ist es bekannt, dass bei der Rückspülung anfallende Rückspülfluid aufzuarbeiten, um einen durch einen Filterprozess aufgearbeiteten Anteil des Rückspülfluids weiterhin als Brennstoff oder Schmiermittel zur Verfügung zu stellen. Für die Aufbereitung ist es beispielsweise bekannt, am Auslass für das Rückspülfluid eine Zentrifuge anzuschließen, in der nur Feststoffe zurückbleiben.
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Insbesondere auf Fahrzeugen ist der zur Verfügung stehende Bauraum begrenzt. Dies gilt nicht nur für Landfahrzeuge oder Landmaschinen, sondern insbesondere auch für Schiffe; auf Schiffen kommt zusätzlich hinzu, dass einerseits die ausgefilterten Schmutzpartikel auf dem Schiff gelagert werden müssen, bis ein Hafen erreicht wurde, an welchem diese entsorgt werden können, und andererseits auch ein Nachschub hinsichtlich weiterer Schmierstoffe oder Brennstoffe erst im nächsten Hafen gedeckt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Filtriereinrichtung zu schaffen, die einen einfachen Aufbau hat und eine gute Reinigung des Fluids bei einer geringen anfallenden Verlustmenge an Fluid gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Nebenfiltereinheit im Filtergehäuse der Hauptfiltereinheit angeordnet ist und mit einer vorzugsweise intervallweise betreibbaren Rückspüleinrichtung zur vorzugsweise intervallweisen Abreinigung einer Filterfläche der Nebenfiltereinheit versehen ist, und dass der Rückspüleinrichtung eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung des beim Rückspülen der Filterfläche der Nebenfiltereinheit anfallenden Schmutzfluids nachgeschaltet ist. Die erfindungsgemäße Lösung sieht mithin eine in das Gehäuse der Hauptfiltereinheit integrierte mehrfache, mindestens 2-fache Spülölaufbereitung vor, und zwar einerseits mit einer wiederum rückspülbaren Nebenfiltereinheit und außerdem mit einer weiteren, der Nebenfiltereinheit nachgeschalteten Aufbereitungseinheit. Hierdurch werden die Schmutzpartikel in (wenigstens) zwei Stufen aufkonzentriert
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Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Filtriereinrichtung ist die Aufbereitungseinheit im Filtergehäuse zusammen mit der Hauptfiltereinheit und der Nebenfiltereinheit angeordnet. Alle 3 Einheiten befindet sich also in demselben Gehäuse; dies ermöglicht eine optimierte kompakte Bauform und somit eine minimale Größe des Gehäuses bei zugleich sehr kurzen und insofern verlustarmen Strömungswegen für das Fluid.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Rückspülelement für die Hauptfiltereinheit an eine Spülfluidleitung innerhalb des Filtergehäuses angeschlossen ist, die in den Eintritt der Nebenfiltereinheit mündet.
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Weiter vorzugsweise kann die Rückspüleinrichtungen der Nebenfiltereinheit ein intervallweise rotierbares Rückspülorgan aufweisen, wobei vorzugsweise das Rückspülorgan an eine Fluidleitung im Filtergehäuse angeschlossen ist, die in den Eintritt der Aufbereitungseinheit mündet. Wie schon erwähnt ermöglicht dies äußerst kurze Strömungswege für das Fluid. Ein intervallweiser Betrieb der Nebenfiltereinheit stellt unter anderem sicher, dass ein ausreichender Eingangsdruck für die Nebenfiltereinheit zur Verfügung steht; dies ist besonders vorteilhaft dann gewährleistet, wenn die Hauptfiltereinheit als Dauerspüler ausgelegt ist.
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Für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten ist besonders vorteilhaft, wenn das Filtergehäuse einen Anschlussflach aufweist, mit dem die Filtriereinrichtung als Anbauteil direkt an einem Verbraucher wie beispielsweise einem Schiffsmotor, an einem Motor eines Landfahrzeuges, an einer Maschine oder an einem Tank anschließbar ist. Der Flansch kann den Einlassstutzen für zu Filtern des Fluid bilden, er kann aber vorzugsweise auch den Filtrat-Auslass bilden. Über den Flansch kann zugleich gewährleistet werden, dass die gesamte Filtriereinrichtung günstig zur Horizontalen ausgerichtet steht.
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Die Aufbereitungseinheit wiederum ist vorzugsweise besonders einfach aufgebaut und kann hierzu besonders vorzugsweise einen austauschbaren Einfachfiltereinsatz oder einen Doppelfilter mit nicht rückspülbaren Filtereinsätzen aufweisen; alternativ, oder vorzugsweise zusätzlich, kann die Aufbereitungseinheit einen Sedimentationsraum mit geschlossenem Boden und oberhalb des Bodens angeordneter, von innen nach außen durchströmbarer Filterfläche aufweisen oder bilden. Zweckmäßigerweise wird also mit der Aufbereitungseinheit auch eine Filtration des hochkonzentrierten Schmutzfluids über Sedimentation bewirkt. Hierzu ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Aufbereitungseinheit einen Zulauf von oben in den Sedimentationsraum ermöglicht, wobei der den Sedimentationsraum bildende Filtereinsatz austauschbar ist. Die Funktionsweise der Aufbereitungseinheit auch als Sedimentationskammer ist besonders effektiv, wenn die dieser vorgeschaltete Nebenfiltereinheit nur intervallweise betrieben wird, denn dies ermöglicht längere Zeiträume für die Sedimentation ohne nachströmendes, aufzubereitendes Fluid.
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Um sicherzustellen, dass ein Fluidstrom an den Verbraucher ungeachtet der Funktionsweisen der einzelnen Filtereinheiten innerhalb des Gehäuses jederzeit gewährleistet ist, ist besonders zweckmäßig, wenn die Hauptfiltereinheit mit einem durch ein separates Filterelement abgesicherten Überstromventil als Bypass versehen ist. Alternativ oder zusätzlich kann zwischen der Nebenfiltereinheit und der Aufbereitungseinheit ein mittels einer Steuereinrichtung schaltbares Ventil zwischengeschaltet sein, wobei nur bei geöffnetem Ventil die Rückspüleinrichtung für die Nebenfiltereinheit aktiv ist. Durch Schalten des Ventils wird mithin zugleich die intervallweise Funktionsweise der Nebenfiltereinheit bewirkt und gesteuert.
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Eine erfindungsgemäße Filtriereinrichtung mit dem vorgenannten Aufbau lässt sich besonders vorteilhaft in einem Filterkreislauf mit wenigstens einem mit Fluid als Brennstoff oder Schmierstoff versorgbaren Verbraucher und mit einem Fluidtank einsetzen, wobei dann die Filtriereinrichtung im Kreislauf zwischen Fluidtank und Verbraucher angeordnet wird. Bei einer Filtriereinrichtung mit den 3 verschiedenen, in dasselbe Gehäuse integrierten Einheiten aus Hauptfiltereinheit, Nebenfiltereinheit und Aufbereitungseinheit kann gemäß einer Ausgestaltung des Kreislaufs der Filtratauslass hinter der Hauptfiltereinheit, ein Reinfluidauslass hinter der Nebenfiltereinheit und/oder ein Fluidablass hinter der Aufbereitungseinheit an denselben Verbraucher wie insbesondere einen Motor anschließbar sein; alternativ könnte sogar am Gehäuse ein gemeinsamer Auslass für gereinigtes Fluid/Filtrat/Reinfluid vorgesehen sein. Bei dieser Ausgestaltung kann, insbesondere wenn die Nebenfiltereinheit eine Filterfläche mit einem Filtermedium aufweist, dessen Filter-Feinheit wenigstens gleich gut ist wie die der Hauptfiltereinheit, der gesamte an der Nebenfiltereinheit anfallende filtrierte Anteil des Rückspülfluids unmittelbar dem Verbraucher zugeführt werden, wodurch einige Ressourcen eingespart werden.
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Alternativ könnte der Filtratauslass hinter der Hauptfiltereinheit an einen Verbraucher wie insbesondere einen Motor anschließbar oder angeschlossen sein, wohingegen ein Reinfluidauslass hinter der Nebenfiltereinheit und ein Fluidablass hinter der Aufbereitungseinheit an einen Speichertank für Fluid angeschlossen sind, wobei vorzugsweise auch der Verbraucher mit einer Ablassleitung für das Fluid an den Fluidtank angeschlossen ist. Diese Betriebsweise verbessert permanent den Feinheitsgrad des Schmiermittels, weil ausgefilterte Schmutzpartikel dem Kreislauf permanent entzogen werden.
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Grundsätzlich kann der Fluiddruck im Fluidtank ausreichen, dass eine Filtration in der Filtriereinrichtung mit den 3 Einheiten abläuft. In den meisten Anwendungsfällen ist allerdings vorteilhaft, wenn zwischen dem Fluidtank und der Filtriereinrichtung eine Hauptpumpe zwischengeschaltet ist.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Filtriereinrichtung und eines diese aufweisenden Kreislaufs ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
- 1 schematisch in einem Schaubild den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Filtriereinrichtung mit drei integrierten Einheiten zur mehrstufigen Filtration von Fluid;
- 2 schematisch anhand eines Kreislaufdiagramms den Aufbau eines Kreislaufs mit integrierter erfindungsgemäße Filtriereinrichtung;
- 3 schematisch anhand eines Kreislaufdiagramms den Aufbau eines Kreislaufs mit integrierter erfindungsgemäßer, geringfügig modifizierte Filtriereinrichtung zusammen mit einer Pumpe zwischen Fluidtank und Filtriereinrichtung; und
- 4 schematisch eine vereinfachte Schnittansicht durch ein Gehäuse mit den drei in das Gehäuse der Hauptfiltereinheit integrierten Einheiten.
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1 zeigt anhand eines stark schematisch vereinfachte Block-Schaubildes den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen, insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichneten Filtriereinrichtung zur Filtration eines Flügels, wie eines Schmiermittels oder Brennstoffs, vor einem Verbraucher 1 wie einem Schiffsmotor. Es versteht sich, dass mehrere, gegebenenfalls auch unterschiedliche Verbraucher mit derselben Filtriereinrichtung 10 versorgt werden könnten, insbesondere wenn es sich bei dem die Filtriereinrichtung durchfließenden Fluid um ein Schmiermittel handelt. Die Filtriereinrichtung 10 weist integriert in einem hier nur schematisch angedeuteten Gehäuse 11 drei Einheiten auf, nämlich eine Hauptfiltereinheit 20, eine Nebenfiltereinheit 30 und eine Aufbereitungseinheit 40. Die Hauptfiltereinheit 20 ist als rückspülbarer Automatikfilter ausgeführt. Fluid tritt aus einem Fluidtank 2 über einen Einlass am Gehäuse 11 in die Hauptfiltereinheit 20 ein. Der größte Teilstrom des Fluids wird mit der Hauptfiltereinheit 20 gefiltert und wird dann als Filtrat, wie mit dem Strömungspfeil 29 angedeutet, dem (oder den) Verbraucher(n) 1 zugeführt. Der aufgrund des Rückspülprozess in der Hauptfiltereinheit 20 anfallende Anteil an Rückspülfluid wird, wie mit dem Strömungspfeil 28 angedeutet, der im Gehäuse 11 angeordneten Nebenfiltereinheit 30 zugeführt. Der in der Nebenfiltereinheit 30 von Schmutzpartikeln gefilterte bzw. befreite Reinfluidanteil wird, wie mit dem Strömungspfeil 39 angedeutet, dem Fluidtank 2 zugeführt. Da auch die Nebenfiltereinheit 30 gemäß der Erfindung rückspülbar ist, entsteht parallel ein Anteil an nochmals aufkonzentrierter Schmutzflüssigkeit, wie mit dem Strömungspfeil 38 angedeutet, der wiederum der dritten im Gehäuse 11 angeordneten Aufbereitungseinheit 40 zugeführt wird. Auch an der Aufbereitungseinheit 40 entstehet ein Fluidstrom aufbereiteten Fluids, der dem Fluidtank 2 zugeführt wird, wie mit dem Strömungspfeil 49 angedeutet; außerdem entsteht ein Anteil an vergleichsweise hochkonzentrierten Schmutzpartikeln, die im gezeigten Ausführungsbeispiel einem Schmutzfluid-Speichertank 50 zugeführt werden, wie mit dem Strömungspfeil 48 angedeutet. Dies ist allerdings nur schematisch, denn vorzugsweise besteht die Aufbereitungseinheit aus einem austauschbaren Filtereinsatz, in welchem sämtliche Schmutzpartikel zurückbehalten werden, und der dann bei Erreichen eines Füllstandes mit Schutzpartikeln oder Verschmutzungsgrad des Filtermittels gegen einen anderen Filtereinsatz ausgetauscht wird, wobei alle Schmutzpartikel im Filtereinsatz verbleiben. Der Aufbereitungsfilter hat also im Regelfall keinen Ablass für Schmutzfluid, sondern nur einen Austritt für gereinigtes bzw. aufbereitetes Fluid.
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Die Darstellung in 2 überträgt den grundsätzlichen Aufbau der Filtriereinrichtung nach 1 auf einen Kreislauf; es werden daher die gleichen Bezugszeichen verwendet; in der Darstellung nach 2 ist der Fluidtank 2 in den Boden eines Verbrauchers 1 wie eines Motors integriert. Eine Zuleitung 3 führt vom Fluidtank 2 in einen Fluideinlass 12 am Gehäuse 11 der Filtriereinrichtung 10. Das Fluid strömt anschließend, hier mit einem sehr kurzen Strömungsweg, in den Eintritt der Hauptfiltereinheit 20, und wird an einer Hauptfilterfläche 21 der Hauptfiltereinheit 20 mit dem Feinheitsgrad des Filtermediums der Hauptfilterfläche 21 gefiltert. Der entsprechend gefilterte Anteil des Fluidstroms tritt hinter der Hauptfilterfläche 21 der Hauptfiltereinheit 20 über einen Filtratauslass 13 am Gehäuse 11 aus dem Gehäuse aus und kann über eine Filtrat-Zuleitung 14 dem Verbraucher als gefiltertes Fluid zugeführt werden. Da die Hauptfiltereinheit 20 rückspülbar ist und hierzu vorzugsweise, wie noch unter Bezugnahme auf 4 erläutert werden wird, mit einem Rückspülelement zur permanenten, partiellen Rückspülung einer Teilfläche der Hauptfilterfläche 21 versehen ist, entsteht an der Hauptfiltereinheit 20 bei der Rückspülung, die in Gegenrichtung zur Filtriereinrichtung stattfindet, vorzugsweise durch zurückfließendes Filtrat, vorzugsweise permanent, ein Fluidstrom an Rückspülfluid, der an einem internen Spülfluid-Austritt 22 aus der Hauptfiltereinheit 20 austritt und über eine interne Fluidleitung 25 in die Nebenfiltereinheit 30 eintritt; diese weist hierzu einen mit Bezugszeichen 32 angedeuteten Eintritt auf. An der Nebenfilterfläche 31 der Nebenfiltereinheit 30 wiederum wird der eigentliche Fluidstrom an Rückspülfluid gefiltert, wodurch einerseits ein Fluidstrom an gefiltertem Reinfluid entsteht, der an einem Reinfluidauslass 15 aus dem Gehäuse 11 der Filtriereinrichtung 10 austritt und ebenfalls, über eine separate Leitung 16, hier auch dem Verbraucher 1 zugeführt wird. Da erfindungsgemäß auch die Nebenfiltereinheit 30 rückspülbar ist und hierzu, wie noch unter Bezugnahme auf 4 erläutert wird, ein Rückspülorgan aufweist, entsteht wiederum ein Teilstrom mit höher konzentriertem Schmutzanteil, der über eine interne Leitung 61 der dritten im Gehäuse 11 angeordneten Aufbereitungseinheit 40 zugeführt wird. Die Nebenfiltereinheit 30 wird vorzugsweise intervallweise betrieben, wozu in der internen Leitung 61 ein ansteuerbares Ventil 60 angeordnet ist. Nur bei geöffnetem Ventil 60 findet eine vorzugsweise partielle Rückspülung der Nebenfilterfläche 31 statt. Hinter dem Ventil 60 mündet die Leitung 61 in den Eintritt der Aufbereitungseinheit 40. Auch diese hat eine Filterfläche 41, es handelt sich aber vorzugsweise um einen Einfachfilter, insbesondere einen von innen nach außen durchströmten Filtereinsatz, wie unter Bezugnahme auf 4 noch erläutert werden wird. Der durch die Filterfläche 41 der Aufbereitungseinheit 40 hindurchtretende Fluidstrom tritt als aufbereitetes Reinfluid über den Fluidablass 18 aus dem Gehäuse 11 aus, und kann über eine weitere separate Leitung 19 ebenfalls dem Verbraucher 1 zugeführt werden. Alle an der Filterfläche 41 ausgefilterten Schmutzpartikel verbleiben im Aufbereitungsfilter 40, der hierzu, wie schon erwähnt, vorzugsweise mit einem vollständig austauschbaren und gegen einen neuen Filtereinsatz ersetzbaren Filtereinsatz versehen ist.
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Sollten die 3 Einheiten im Gehäuse 11 vollständig zugesetzt sein und keinen ausreichenden Fluidstrom an Filtrat ermöglichen, ist zur Absicherung des Kreislaufs und des Verbrauchers 1 eine Überstromeinheit 70 mit einem Überströmventil 71 und einem diesem nachgeschalteten Filterelement 72 als Bypass zugeordnet. Das Ventil 71 öffnet vorzugsweise bei Übersteigen eines voreingestellten Differenzdrucks, kann aber auch ansteuerbar sein.
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3 zeigt einen geringfügig modifizierten Kreislauf. Gegenüber dem vorherigen Ausführungsbeispiel sind funktionsidentische Bauteile mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen. Der Verbraucher 101 und der Fluidtank 102 sind separat ausgeführt und über eine Leitung 180 miteinander verbunden. In der Zuleitung 103 zwischen Fluidtank 102 und Einlass 112 am Gehäuse 111 der Filtriereinrichtung 110 ist eine Pumpe 190 zur Druckerhöhung für den Verbraucher und die diesem vorgeschaltete Filtriereinrichtung 110 angeordnet. Das Fluid strömt dann zuerst in die mit einem Rückspülelement versehene, rückspülbare Hauptfiltereinheit 120, wobei das an der Hauptfilterfläche 121 gewonnene Filtrat dem Verbraucher zugeführt wird, während das Rückspülfluid der intervallweise arbeitenden Nebenfiltereinheit 130 zugeführt wird, die, wie schon erläutert, ebenfalls rückspülbar ist, allerdings nur intervallweise durch Ansteuern eines im Gehäuse 111 angeordneten Ventils 160 über die hier externe Steuereinrichtung 195. Das an der Nebenfilterfläche 131 der Nebenfiltereinheit 130 gewonnene Reinfluid fließt hier über die Leitung 116 in den Fluidtank 102. Das bei der Rückspülung der Nebenfilterfläche 131 anfallende Schmutzfluid hingegen tritt, wenn das Ventil 160 geöffnet ist, in die Aufbereitungseinheit 140 ein, wobei die Schmutzpartikel in der Aufbereitungseinheit 140 zurückgehalten werden, und nur der abfließende Fluidstrom als aufbereitetes (Rein-)Fluid über die Leitung 119 zurück in den Fluidtank 102 fließt.
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4 verdeutlicht den Aufbau und die Dimensionierung der einzelnen Einheiten innerhalb der Filtriereinrichtung 210, wobei auch hier um 100 erhöhte Bezugszeichen gegenüber beiden vorherigen Ausführungsbeispielen für funktionsgleiche Bauelemente verwendet werden. Wie gut zu erkennen ist, sind eine am größten dimensionierte Hauptfiltereinheit 220 sowie eine von der Größe her deutlich kleiner dimensionierte Nebenfiltereinheit 230 sowie eine ähnlich wie diese dimensionierte Aufbereitungseinheit 240 innerhalb desselben Gehäuses 211 angeordnet. Das Gehäuse 211 weist einen Flansch 291 als Anschlussstutzen auf, über welchen die gesamte Filtriereinrichtung 210 an einem Motor angeflanscht werden kann und über welchen dem Motor beispielsweise das mit der Filtriereinrichtung 210 gewonnene Filtrat zugeführt werden kann. Die Hauptfiltereinheit 220 weist einen hier zylindrischen, mit schlitzförmigen Durchtritten oder geeignet geformten Aussparungen versehenen Stützkörper 225 mit einem diesen umgebenden plissierten Filtermittel 226 als Hauptfilterfläche 221 auf, und im Innern des Stützkörpers 225 ist ein um eine Achse einer zentralen Spülleitung 224 rotierbares Rückspülelement 227 angeordnet, welches mit einem Spülkopf 223 an der Innenseite des Stützkörpers 225 vorbeibewegt wird und partiell nur im Bereich des Spülkopfes 229 die Filterfläche 221 reinigt. Bei einem plissierten, zahlreiche Falten aufweisenden Filtermittel kann jeweils eine der Falten einem entsprechenden Durchbruch im Stützkörper zugeordnet sein, um gezielt jeweils einzelne Falten des Filters mittels zu reinigen. Ein plissiertes Filtermittel sorgt für eine vergrößerte Filterfläche bezogen auf den Durchmesser des Stützkörpers 225. Mehr als 90 % der Gesamtfilterfläche stehen daher permanent für die Filtration zur Verfügung, und zugleich entsteht ein relativ hoher Rückspülstrom im Bereich des Spülkopfes 223, wie dies dem Fachmann grundsätzlich für den Aufbau eines entsprechenden Automatikfilters bekannt ist, weswegen hier der Aufbau nicht weiter erläutert wird. Die zentrale Rückspülleitung 224 des Rückspülelements 227 mündet über eine interne, nicht dargestellte Leitungsführung in den Innenraum der Nebenfiltereinheit 230, welche grundsätzlich einen sehr ähnlichen Aufbau hat wie die Hauptfiltereinheit 220, allerdings deutlich kleiner dimensioniert ist und ein entsprechend geringeres Volumen und auch eine entsprechend geringer bemessene Filterfläche aufweist. Auch die Nebenfiltereinheit hat einen Stützkörper 235 und ein plissiertes, am Umfang des mit Aussparungen versehenen Stützkörpers 235 abgestütztes Filtermedium 236 als Nebenfilterfläche 221, wobei zur Rückspülung des Filtermediums 236 im Innern des Stützkörpers 235 ein um eine zentrale Schmutzleitung 234 herum rotierbares Rückspülorgan 237 mit einem Spülkopf 233 vorgesehen ist. Auch hier wirkt der Spülkopf 233 nur partiell auf eine Teilfläche des Filtermediums 236, weswegen ein Großteil der Nebenfilterfläche 231 jederzeit zur Filtration zur Verfügung steht.
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Das über den Spülkopf 233 und die Spülleitung 234 in der Nebenfiltereinheit 230 anfallende Schmutzfluid, welches höher konzentriert ist als das Rückspülfluid in der Hauptfiltereinheit 220, strömt über eine wiederum nicht gezeigte interne Leitung vorzugsweise von oben in die Aufbereitungseinheit 240. Diese weist einen Filtereinsatz mit einem zylindrischen, mit Aussparungen versehenen Stützkörper 245 auf, der hier wiederum von einem plissierten Filtermittel 246 umgeben ist, welches die eigentliche Filterfläche 241 der Aufbereitungseinheit 240 bildet. Das Filtermittel 246 erstreckt sich vorzugsweise zylindrischen oberhalb eines geschlossenen Bodens 242, sodass ein austauschbarer Filtereinsatz innerhalb der Aufbereitungseinheit 240 vorhanden ist, der vollständig ausgetauscht werden kann. Bei einem nur zeitweiligen Zulauf von oben kann die Aufbereitungseinheit 240 mit dem Filtereinsatz einen Sedimentationsraum bilden, wodurch sich die einzelnen Schmutzpartikel oberhalb des Bodens 242 ablagern, wohingegen Fluid, welches durch das Filtermittel 246 hindurchtritt, als gefiltertes Fluid dem eigentlichen Kreislauf wieder zugeführt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen von Filtrationssystemen beschränkt. Einzelne Merkmale der jeweiligen Ausführungsformen könnten auch untereinander kombiniert werden, auch wenn dies unter Bezugnahme auf die Figuren nicht ausdrücklich erwähnt ist. Auch können Einzelelemente, soweit sie keinen unmittelbaren Funktions-Zusammenhang mit anderen Einzelelementen aufweisen, auch weggelassen werden, ohne den Schutzbereich und den Offenbarungsgehalt der Anmeldung zu verlassen. Die in den Zeichnungen dargestellten Rückspülelemente bzw. Rückspülorgane sind nur beispielhafte Ausgestaltungen. Es könnten auch andere Ausgestaltungen und betriebsweisen für rückspülbare Filterelemente innerhalb des Gehäuses eingesetzt werden. Die Aufbereitungseinheit 240 könnte auch ein größeres Volumen als die Nebenfiltereinheit aufweisen, um die Sedimentation besser auszunutzen. Die Verwendung von plissierten Filtermitteln zur Bildung der Filterfläche in allen drei Einheiten bildet eine bevorzugte Ausgestaltung, einzelne oder alle Einheiten könnten aber auch andere Filtermittel oder Filterflächen aufweisen.