DE202013105916U1

DE202013105916U1 - Fenster- oder Türflügel mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements

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Publication number: DE202013105916U1
Application number: DE201320105916
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2013-12-23
Filing date: 2013-12-23
Publication date: 2015-03-24
Anticipated expiration: 2023-12-24

Abstract

Fenster- oder Türflügel (2) mit einem umlaufenden Rahmen (6) aus Profilen (7) an dem mit wenigstens einer Haltevorrichtung (1) ein Flächenelement (10) gehalten ist, wobei zwischen dem Umfangsrand des Flächenelements (10) und den Profilen (7) ein Falzbereich (17) ausgebildet ist und wobei das Flächenelement (10) an einer oder vorzugsweise allen Seiten des Außenumfangs des Flächenelementes (10) jeweils einen seitlichen Überstandsbereich (42) aufweist, wobei die Haltevorrichtung (1) jeweils diesen Überstandsbereich (42) und eine durch den Überstandsbereich (42) abgedeckte Seite (25) der Profile (7) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass an der Haltevorrichtung (1) wenigstens ein Stützsteg (48) ausgebildet ist, der sich in den Falzbereich (17) der Profile (7) erstreckt und auf dem sich im Bereich von Trageklötzen (11a, 11b; 12a, 12b) das Flächenelement (10) abstützt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster- oder Türflügel mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige flügelüber- und abdeckende Flächenelemente sind vielfach nach dem Prinzip einer Sandwichplatte aufgebaut und weisen demnach einen Kern auf, der durch zwei Schalenteile eingefasst ist. Solche Flächenelemente sind an ihren Oberflächen häufig unterschiedlichen Oberflächentemperaturen ausgesetzt. Deshalb kann bei solchen Flächenelementen vielfach ein sogenannte Bi-Metall-Effekt beobachtet werden: Durch jeweils unterschiedliche Wärmeausdehnungen der jeweiligen Schale und des Kerns entstehen im Flächenelement Spannungen, die zu unerwünschten Verformungen des Flächenelementes führen können.
Durch die Verformungen kann das Flächenelement von Dichtungen abheben und somit Undichtigkeiten hervorrufen, darüber hinaus können auftretende Spannungen durch das Flächenelement in angrenzende Bereiche z.B. in Bereiche des Rahmens übertragen werden. Diese Spannungen können dazu führen, dass sich Fenster oder Türen nicht mehr optimal schließen oder öffnen lassen.
Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, die sich mit der Vermeidung bzw. Abmilderung solcher Spannungen bzw. Verformungen befassen. So wird in der DE 10 2012 002 139 A1 vorgeschlagen, dass wenigstens eines der Schalenteile über umfangsseitig angeordnete Gleitelemente am Kern des sandwichartigen Flächenelementes befestigt ist, wobei die Gleitelemente in Führungsaufnahmen des Kerns in zum angrenzenden Rand des Schalenteils senkrechter Richtung verstellbar gelagert sind und die Gleitelemente in den Führungsaufnahmen mittels elastischer Federelemente in eine mittlere Position zurückgestellt werden.
Ein maßgeblicher Aspekt dieser Lösung liegt im Wesentlichen darin, dass das Schalenteil quasi schwimmend am Kern gelagert ist, so dass eine temperaturbedingte Ausdehnung und eine damit einhergehende Verformung des Schalenteils möglich ist, ohne dass dadurch Kräfte auf den Kern übertragen werden.
Nachteilig an der Lösung nach DE 10 2012 002 139 A1 ist, dass zwar die Verformung der Schalen relativ zum Kern zumindest zu einem Teil aufgefangen werden können, die Spaltmaße zu angrenzenden Bauteilen, wie z.B. Rahmen bzw. Rahmenprofilen oder Dichtungen dadurch zwar gleich groß untereinander sind, aber betragsmäßig erheblich variieren können, so dass die oben beschriebenen Probleme hinsichtlich eines Spannungsaufbaus im Rahmen bzw. in den Rahmenprofilen weiter fortbestehen und entsprechende Nachjustage- und Ausrichtarbeiten erfordern.
Die Erfindung hat demnach die Aufgabe, einen Fenster- oder Türflügel mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements anzugeben, welche diese Probleme verringert.
Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Der Erfindung schafft ein Fenster oder eine Tür mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements, bei dem die temperaturbedingte Verformung der Schalen relativ zum Kern eines entsprechenden Flächenelementes nur geringe Auswirkungen auf angrenzende Bauteile, wie z.B. Rahmen bzw. Rahmenprofile bzw. insbesondere Dichtungen hat, so dass Nachjustage- und Ausrichtarbeiten am eingebauten bzw. eingesetzten Flächenelement weitestgehend entfallen können.
Die Erfindung schafft auch die Gegenstände der Ansprüche 11, 12 und 15
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante, die als Weiterbildung aber auch als selbstständige Erfindung betrachtet werden kann, wird durch das Zusammenspiel von Funktionsflächen der Haltevorrichtung ein Festlager und durch weitere Funktionsflächen der Haltevorrichtung bzw. des Rahmenprofils ein Montageloslager gebildet, durch die das Flächenelement in horizontaler Richtung bzw. in orthogonaler Richtung zur Schalenoberfläche des Flächenelements gehalten wird. Dadurch wird in vorteilhafterweise die Bewegungsmöglichkeit in orthogonaler Richtung zur Flächenelementoberfläche eingeschränkt, eine Bewegungsmöglichkeit parallel zur Flächenelementoberfläche bei der Montage jedoch ermöglicht, da das Montageloslager bei der Montage im Bereich von Tragklötzen durch diese zu einem Festlager gemacht wird.
Nach einer anderen vorteilhaften Variante, weisen die Gleit- und Fixierleiste einen oder mehrere Abstandsstege zum Abstandhalten zum Profil auf. Nach dieser Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung, die auch als selbstständige Erfindung zu betrachten ist, können durch den Einsatz vorgedachter bzw. vorgefertigter Bauteile der Haltevorrichtung bzw. durch ein Set von Haltevorrichtungen Flächenelemente mit jeweils unterschiedlichen Dicken verwendet werden, ohne dass dafür Änderungen an weiteren Bauteilen der Haltvorrichtung oder an angrenzenden Bauteilen wie z.B. Rahmenprofilen und / oder Dichtungen vorgenommen werden müssen.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
1: eine Vorderansicht einer Tür mit einem flügelüberdeckenden Flächenelement;
2: eine Schnittdarstellung des Bodenabschnitts einer Tür nach 1 mit einem flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich eines Trageklotzes;
3: eine Schnittdarstellung des Deckenabschnitts einer Tür nach 1 mit einem erfindungsgemäßen flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich eines Trageklotzes;
4a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelement vorgesehenen Profils;
4b: eine Vorderansicht im Schnitt eines Lagerelement für eine definierte Schalendicke des Isolierbauteiles;
4c: eine Vorderansicht im Schnitt eines Lagerelement für eine definierte Schalendicke des Isolierbauteiles;
4d: eine Vorderansicht im Schnitt eines Lagerelement für eine definierte Schalendicke des Isolierbauteiles;
4e: eine Vorderansicht im Schnitt eines doppelseitigen Klebebandes zum Verkleben einer Schale des Isolierbauteiles mit einem Lagerelement;
5: eine Schnittdarstellung des Bodenabschnitts einer Tür mit einem flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich ohne Trageklotz;
6: eine Schnittdarstellung des Deckenabschnitts einer Tür bzw. die Schnittdarstellung eines Fensterflügels mit einem erfindungsgemäßen flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich ohne Trageklotz;
7: eine Explosionsdarstellung im Schnitt eines Flügelrahmenprofils nach 5 bzw. 6;
8: eine Schnittdarstellung einer Tür nach 1;
9: eine weitere Schnittdarstellung einer Tür nach 1;
10: eine räumliche Schnittdarstellung der Eckbereiche einer Tür nach 1;
11: eine räumliche Explosionsdarstellung im Schnitt der Eckbereiche einer Tür nach 1;
In 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Tür 2 mit einem Flügelrahmen 6 mit einer Haltevorrichtung 1 zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements 10 dargestellt. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 wird der Einfachheit halber im Folgenden am Beispiel einer Tür 2 beschrieben. Die vorliegende Erfindung kann alternativ auch bei anderen Bau- oder Fassadenelementen, wie z.B. einem Fenster, Verwendung finden.
Die Tür 2 weist drei hier auf Gehrung geschnittene und an den Gehrungsflächen miteinander verbundene Blendrahmenprofile 3 auf. Die drei Blendrahmenprofile 3 sind mit einem Blendrahmen-Bodenprofil 4 zu einem Blendrahmen 5 miteinander verbunden.
Die Tür 2 weist hier vier auf Gehrung geschnittene und an den Gehrungsflächen zu einem Flügelrahmen 6 miteinander verbundene Flügelrahmenprofile 7 auf. Der Flügelrahmen 6 ist über wenigstens zwei Drehbeschläge 8 drehbar an dem Blendrahmen 5 gelagert. Der Flügelrahmen 6 weist ferner Mittel bzw. Betätigungsmittel 9 zum Verschließen bzw. zum Verriegeln der Tür auf. Weiterhin weist der Flügelrahmen 6 ein Flächenelement 10 auf, das als Isolierbauteil ausgeführt ist.
Das Flächenelement 10 ist durch jeweils zwei feste Trageklötze 11a, b bzw. 12 a, b an zwei Eckbereichen des Flügelrahmens 6, die sich diagonal gegenüberliegen, 6 festgelegt bzw. in den Flügelrahmen 6 eingesetzt. Rein fakultativ können weitere Trageklötze 13 vorhanden sein, die allerdings nicht zum Festlegen des Flächenelements 10 dienen bzw. nicht zur Anlage an das Flächenelement 10 kommen.
In 2 ist ein Bodenabschnitt einer Tür 2 nach 1 im Schnitt dargestellt. Das Flügelrahmenprofil 7 weist mehrere Hohlkammern 14, 15 auf. Die zentrale Hohlkammer 15 weist ein Verstärkungsprofil 16 auf. Das Flügelrahmenprofil 7 ist aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt. Das Verstärkungsprofil 16 ist aus Metall, vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
Das Flügelrahmenprofil 7 weist ferner einen Falzbereich 17 auf. Der Falzbereich 17 bildet hier auf dem Flügelrahmenprofil 7 eine im Wesentlichen ebene Fläche aus, die durch eine Vertiefung 18 und durch eine Nut 19 unterbrochen wird. In die Nut 19 greift eine Halteleiste 20 ein. Die Halteleiste 20 weist eine Nut 21 auf, in der eine elastische Dichtung 22 befestigt ist. Im Randbereich der Vertiefung 18 im Glasfalz ist eine elastische Dichtlippe 23 befestigt. Die Dichtlippe 23 legt sich bei eingebautem Trageklotz 11a, 11b bzw. 12a, 12b in die Vertiefung 18 und dient sowohl als Dichtung als auch als Konvektionssperre für feuchte Luft. Ferner weist das Flügelrahmenprofil 7 eine freie Seite 24 auf, auf der sich die Nut 19 und die Halteleiste 20 befinden. Der freien Seite 24 liegt die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 gegenüber.
Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 der 2 weist hier beispielhaft zwei Profilhälften 26a, 26b auf, die durch Isolierstege 27a, 27b miteinander vorzugsweise fest verbunden sind. Ferner weist das Blendrahmen-Bodenprofil 4 eine Nut 28 auf, in die ein Stoßkantenprofil 29 eingeklipst ist. Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 ist aus einem Metall, vorzugsweise aus einem Leichtmetall, besonders bevorzugt aus einem Aluminiumwerkstoff durch ein Umformverfahren, vorzugsweise durch ein Strangpressverfahren hergestellt. Das Stoßkantenprofil 29 ist aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt.
Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 und das Flügelrahmenprofil 7 schließen im geschlossenen Zustand der Tür 2 einen Spalt 30 ein. Der Spalt 30 wird im geschlossenen Zustand der Tür 2 durch ein elastisches Dichtprofil 31 sowie durch eine Bürstendichtung 32 gegen die Umgebung abgedichtet. Im Bereich des Spaltes 30 weist das Flügelrahmenprofil 7 eine Fixierleiste 33 auf. Die Fixierleiste 33 weist einen L-förmigen Grundquerschnitt auf. Der horizontal liegende Schenkel der Leiste greift mit einer Wulst 34 in eine mit der Wulst 34 geometrisch korrespondierenden Nut 35 des Flügelrahmenprofils 7 ein und ist mit Befestigungselementen 36 (nicht dargestellt), wie z.B. Schrauben an dem Flügelrahmenprofil 7 befestigt, so dass sich eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen Flügelrahmenprofil 7 und Fixierleiste 33 ergibt. Die Befestigungselemente 36 sind durch ein Abdeckprofil 37 abgedeckt, das in eine durch das Flügelrahmenprofil 7 und der Fixierleiste 33 gebildete Nut 38 eingeklipst ist.
Der vertikal ausgerichtete Schenkel der Fixierleiste 33 erstreckt sich parallel, um das Maß „A“ beabstandet zu einem Absatz 39, den die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils ausbildet. Es kann sich – aber nicht zwingend – derart eine gemeinsame Ebene aus der der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 zugewandten Seite des vertikal ausgerichteten Schenkels der Fixierleiste 33 und der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 ergeben.
In den Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 7 ist ein Flächenelement 10 eingesetzt. Das Flächenelement 10 schmiegt sich dabei an die Dichtung 22 an. Das Flächenelement 10 ist als Isolierbauteil ausgeführt. Das Flächenelement 10 weist einen Kern 40 aus einem Dämmstoff, wie z.B. einem Dämmschaum aus einem geschäumten Kunststoff, wie z.B. Polyurethan auf. Der Kern 40 wird durch einen Randbereich 41 – hier rein beispielhaft als feste Schale realisiert – und durch einen Überstandsbereich 42 – hier ebenfalls rein beispielhaft als feste Schale realisiert – eingefasst, so dass hier ein Flächenelement 10 nach dem Sandwichprinzip gebildet wird. Der Randbereich 41 bzw. der Überstandsbereich 42 sind hier aus einem festen Werkstoff, vorzugsweise aus Metall besonders bevorzugt aus Aluminium hergestellt. Alternativ können beide Bereiche 41, 42 auch aus anderen Werkstoffen hergestellt sein, z.B. aus Holz oder Kunststoff.
Der Randbereich 41 ragt hier ferner in bevorzugter, aber auch nicht zwingender Ausgestaltung um das Maß „B“ über den Kern in Richtung Falzbereich 17 vor. Der Überstandsbereich 42 verdeckt die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7. Die Überstandsbereich 42 weist auf ihrer der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 zugewandten Seite eine Gleit- und Fixierleiste 43 auf. Die Gleit- und Fixierleiste 43 ist – hier rein beispielhaft – mit doppelseitigem Klebeband 44 auf die lange Schale aufgeklebt. Alternativ sind auch andere Befestigungselemente zur Befestigung der Gleit- und Fixierleiste an dem Überstandsbereich 42 möglich.
Die Gleit- und Fixierleiste 43 weist einen Grundquerschnitt auf, der an den kleinen Buchstaben „h“ erinnert. Die Grundfläche 45 der Gleit- und Fixierleiste 43 ist demnach vertikal ausgerichtet und weist mehrere Abstandsstege 46 auf, die die Grundfläche 45 in Richtung des Flügelrahmenprofils 7 um das Maß „C“ überragen. Die freien Enden der Abstandsstege 46 stützen sich im montierten Zustand der Gleit- und Fixierleiste 43 bzw. des Flächenelementes 10 auf der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 bzw. auf der der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 abgewandten Seite der Fixierleiste 33 ab.
Die Gleit- und Fixierleiste 43 weist einen ersten Schenkel 47a auf, der sich parallel beabstandet zur Grundfläche 45 auf der flügelrahmenzugewandten Seite der Grundfläche 45 der Gleit- und Fixierleiste 43 erstreckt und spielfrei in den Freiraum zwischen der Fixierleiste 33 und dem Absatz 39 greift. Der Schenkel 47 erfährt dabei vorzugsweise keine Anlage mit dem sich horizontalerstreckenden Schenkel der Fixierleiste 33, sondern weist einen Freiraum zwischen seinem freien Ende und dem sich horizontalerstreckenden Schenkel der Fixierleiste 33 auf. Der Schenkel weist einen Längssteg 47a und einen Quersteg 47b auf, wobei letzterer senkrecht zur Flächenelementebene ausgerichtet ist. Damit weist der Schenkel 47 in der Ansicht der 2 einen L-förmigen Querschnitt auf.
Durch das Zusammenspiel zwischen Fixierleiste 33 und Gleit- und Fixierleiste 43 ergibt sich eine Befestigung des Flächenelementes 10 in horizontaler Richtung bzw. in orthogonaler Richtung zur Schalenoberfläche des Flächenelements 10 ein Festlager, dass durch den L-förmigen Schenkel 47 der Gleit- und Fixierleiste 43, den Absatz 39 des Flügelrahmenprofils 7 bzw. den vertikalen Schenkel der Fixierleiste 33 und den Abstandsstegen 46 auf der Grundfläche 45 der Gleit- und Fixierleiste gebildet wird. Der Quersteg 47b bildet ferner ein Montageloslager aus, das zwischen der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 und der Fixierleiste 33 durch ein entsprechendes Spiel gebildet wird. Im Bereich von Tragklötzen 11a, b; 12a, b wird aus diesem Loslager bei der Montage im Bereich dieser Klötze ein Festlager, da der Steg 48 dort von den Trageklötzen (siehe 2) fixiert wird.
Die Gleit- und Fixierleiste 43 weist weiterhin einen Stützsteg 48 auf. Der Stützsteg 48 erstreckt sich orthogonal zur Flächenebene des Flächenelementes 10. Der Stützsteg 48 weist ein Dicke auf, die mit dem Maß „B“ identisch sein kann. Das Flächenelement 10 stützt sich somit auf der verlängerten Randbereich 42 und auf dem Stützsteg 48 der Gleit- und Fixierleiste 43 auf dem jeweiligen Trageklotz 11a, 11b bzw. 12a, 12b ab und bildet dabei einen Abstand mit dem Maß „B“ zwischen dem Kern 40 des Flächenelementes 10 und dem jeweiligen Trageklotz 11a, 11b bzw. 12a, 12b. Dabei erstreckt sich der Stützsteg 48 etwa auf 1/3 der Falzbreite des Flügelrahmenprofils.
In 3 ist der Deckenabschnitts einer Tür nach 1 im Bereich eines Trageklotzes 11a, 11b bzw. 12a, 12b dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden nur die Unterschiede zu der Anordnung nach 2 beschreiben.
Abweichend zu 2 ist das Blendrahmenprofil 3 analog zum Flügelrahmenprofil 7 als Kunststoffprofil ausgeführt. Das Blendrahmenprofil 3 weist mehrere Hohlkammern 49, 50 auf. Die zentrale Hohlkammer 50 weist ein Verstärkungsprofil 51 auf. Das Blendrahmenprofil 3 ist aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt. Das Verstärkungsprofil 51 ist aus Metall, vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
Das Blendrahmenprofil 3 und das Flügelrahmenprofil 7 schließen im geschlossenen Zustand der Tür 2 einen Spalt 30 ein. Der Spalt 30 wird im geschlossenen Zustand der Tür 2 durch ein elastisches Dichtprofil 31 sowie durch eine zentrale Dichtung 52 und durch ein weiteres elastisches Dichtprofil 53 gegen die Umgebung abgedichtet. Im Bereich des Spaltes 30 weist das Blendrahmenprofil 3 eine Fixierleiste 33 vorzugsweise mit einem im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf.
In den 4b bis 4d sind unterschiedliche Ausführungsformen der Gleit- und Fixierleiste 43 dargestellt. Der Unterschied zwischen denen in 4b bis 4d dargestellten Gleit- und Fixierleisten 43 besteht in der Höhe der Abstandsstege 46 (Maß „C“). Durch das Bereithalten der Gleit- und Fixierleisten 43 mit unterschiedlich hohen Abstandsstegen 46 können Flächenelemente 10 mit unterschiedlicher Gesamtdicke und/oder unterschiedlich dickem Kern und/oder Randbereich 41 bzw. Überstandsbereich 42 in den Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 7 eingebaut werden, so dass stets das gleiche Flügelrahmenprofil 7 verwendet werden kann.
Zweckmäßig liegt die Höhe der Abstandsstege (Maß „C“) zwischen 1,5 mm und 30 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 15 mm und besonders vorzugsweise 1,5 bis 15 mm.
In 5 bzw. 6 sind abweichend zu den 2 bzw. 3 Schnitte an Stellen ohne Trageklotz 11a, b; 12a, b; 13 durch die Tür 2 dargestellt.
In 7 sind Einzelheiten, insbesondere die Gleit- und Fixierleiste 43 sowie der Fixierleiste 33 gut sichtbar dargestellt.
Bezugszeichenliste

1: Haltevorrichtung
2: Tür
3: Blendrahmenprofil
4: Blendrahmen-Bodenprofil
5: Blendrahmen
6: Flügelrahmen
7: Flügelrahmenprofil
8: Drehbeschlag
9: Mittel zum Verschließen bzw. zum Verriegeln
10: Flächenelement
11a, 11b: Fester Trageklotz
12a, 12b: Fester Trageklotz
13: Frei angeordneter Trageklotz
14: Hohlkammer
15: Zentrale Hohlkammer
16: Verstärkungsprofil
17: Falzbereich
18: Vertiefung
19: Nut
20: Halteleiste
21: Nut
22: Dichtung
23: Dichtlippe
24: Freie Seite
25: Verdeckte Seite
26a, 26b: Profilhälfte
27a, 27b: Isoliersteg
28: Nut
29: Stoßkantenprofil
30: Spalt
31: Dichtprofil
32: Bürstendichtung
33: Fixierleiste
34: Wulst
35: Nut
36: Befestigungsmittel
37: Abdeckprofil
38: Nut
39: Absatz
40: Kern
41: Randbereich
42: Überstandsbereich
43: Gleit- und Fixierleiste
44: Doppelseitiges Klebeband
45: Grundfläche
46: Steg
47: Schenkel
47a, b: Stege
48: Ansatz
49: Hohlkammer
50: Zentrale Hohlkammer
51: Verstärkungsprofil
52: Zentrale Dichtung
53: Dichtprofil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102012002139 A1 [0004, 0006]

Claims

Fenster- oder Türflügel (2) mit einem umlaufenden Rahmen (6) aus Profilen (7) an dem mit wenigstens einer Haltevorrichtung (1) ein Flächenelement (10) gehalten ist, wobei zwischen dem Umfangsrand des Flächenelements (10) und den Profilen (7) ein Falzbereich (17) ausgebildet ist und wobei das Flächenelement (10) an einer oder vorzugsweise allen Seiten des Außenumfangs des Flächenelementes (10) jeweils einen seitlichen Überstandsbereich (42) aufweist, wobei die Haltevorrichtung (1) jeweils diesen Überstandsbereich (42) und eine durch den Überstandsbereich (42) abgedeckte Seite (25) der Profile (7) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass an der Haltevorrichtung (1) wenigstens ein Stützsteg (48) ausgebildet ist, der sich in den Falzbereich (17) der Profile (7) erstreckt und auf dem sich im Bereich von Trageklötzen (11a, 11b; 12a, 12b) das Flächenelement (10) abstützt.
Fenster- oder Türflügel (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) eine Gleit- und Fixierleiste (43) aufweist, die einen hförmigen Grundquerschnitt aufweist und eine Grundfläche (45) aufweist, die sich parallel zum Überstandsbereich (42) des Flächenelementes (10) erstreckt.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützsteg (48) über bis zu 1/3 der Falzbreite des Flügelrahmenprofils (7) erstreckt.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) eine Fixierleiste (33) aufweist, die am Flügelrahmenprofil (7) befestigt ist.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierleiste (33) am Flügelrahmenprofil (7) befestigt ist.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vertikal ausgerichtete Schenkel der Fixierleiste (33) sich parallel zu einem Absatz (39) erstreckt, den die verdeckte Seite (25) des Flügelrahmenprofils (7) ausbildet.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleit- und Fixierleiste (43) einen ersten Schenkel (47a) aufweist, der sich parallel beabstandet zur Grundfläche (45) auf der flügelrahmenzugewandten Seite der Grundfläche 45 der Gleit- und Fixierleiste (43) erstreckt und spielfrei in einen Freiraum zwischen der Fixierleiste (33) und dem Absatz (39) greift.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleit- und Fixierleiste (43) einen zum ersten Schenkel (47a) orthogonalen Schenkel (47b) aufweist.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierleiste (33) durch Befestigungsmittel (36), insbesondere Schrauben, am Flügelrahmenprofil (7) befestigt ist.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (36) durch eines oder mehrere Abdeckprofil(e) (37) abgedeckt sind.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche oder nach dem Oberbegriff es Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleit- und Fixierleiste (43) einen oder mehrere Abstandsstege (46) zum Abstandhalten zum Profil (7) aufweist.
Fenster- oder Türflügel (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass in orthogonaler Richtung zur Schalenoberfläche des Flächenelements (10) ein Festlager durch einen L-förmigen Schenkel (47) der Gleit- und Fixierleiste (43), einen Absatz (39) des Flügelrahmenprofils und Abstandsstege (46) oder eine Grundfläche (45) der Gleit- und Fixierleiste gebildet wird und dass ein Quersteg (47b) des L-förmigen Schenkels (47) der Gleit- und Fixierleiste (43) ferner ein Montageloslager ausbildet.
Fenster- oder Türflügel (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageloslager durch einen Spalt zwischen dem Flügelrahmenprofil (7) und der Fixierleiste (33) gebildet wird, in welchen ein Quersteg (47b) bei der Montage mit Spiel eingreift
Fenster- oder Türflügel (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageloslager im Bereich von Trageklötzen (11a, b; 12a, b) bei der Montage in Anschlag zum Profil gebracht wird, so dass es in diesen Bereichen aus dem Montageloslager nach er Montage ein Festlager wird.
Set von Haltevorrichtungen (1) für Fenster- oder Türflügel (2) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Set von Haltevorrichtungen (1) eine Mehrzahl von Gleit- und Fixierleisten (43) aufweist, wobei jede Gleit- und Fixierleiste (43) einen oder mehrere Abstandsstege (46) zum Abstandhalten zu einem Profil (7) aufweist und wobei sich die verschiedenen Haltervorrichtungen des Sets dadurch unterscheiden, dass die Länge der Abstandstege (46) der verschiedenen Leit- und Fixierleisten in Richtung orthogonal zum Profil (7) verschieden ist.
Set nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Abstandsstege (Maß „C“) bevorzugt zwischen 1,5 mm und 30 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 15 mm und besonders vorzugsweise 1,5 bis 15 mm liegt.