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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Sonnenblendenvorrichtung für eine Windschutzscheibe. Insbesondere kann die vorliegende Sonnenblende aus einem Fahrzeug-Armaturenbrett ausgezogen werden, um die Windschutzscheibe mit einem einheitlichen Substrat abzudecken.
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Automobile weisen im Allgemeinen Windschutzscheiben auf, die es dem Fahrer ermöglichen, beim Fahren zu sehen. Die Windschutzscheiben sind so konstruiert, dass sie für größtmögliche Sicht sorgen. Durch diese Eigenschaft kann aber auch das meiste Sonnenlicht in den Innenraum des Automobils eindringen. Folglich ist der Innenraum eines Automobils anfällig für extrem hohe Temperaturen, wenn das Automobil steht und im Sonnenlicht geparkt ist.
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In der Vergangenheit wurden verschiedene Arten von Sonnenschutzblenden verwendet, bei denen im Allgemeinen ein aufgeklapptes rechteckiges Stück aus Karton (oder einem ähnlichen Material) im Inneren des Automobils zur Blockierung des Sonnenlichts an die Windschutzscheibe gelegt wird. Solche Mittel können zwar das Sonnenlicht wirksam blockieren, aber diese Einrichtungen sind unzweckmäßig und verrutschen oft, so dass Sonnenlicht eindringen kann und sie keinen Schutz mehr bieten.
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Folglich besteht im Stand der Technik ein Wunsch nach einer Sonnenblende, die zweckmäßig eingesetzt werden kann und das Sonnenlicht wirksam blockiert.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Sonnenblende für ein Fahrzeug mit einer Windschutzscheibe, einer A-Säule und einem Armaturenbrett eine Spule, die drehbar mit dem Armaturenbrett verbunden ist, und eine mit der A-Säule beweglich verbundene Führung auf. Die Sonnenblende weist ferner ein einheitliches flexibles Substrat auf, das eine Breite der Windschutzscheibe überspannt und ein mit der Spule verbundenes Hinterende und ein mit der Führung verbundenes Vorderende aufweist, so dass das Substrat selektiv über der Windschutzscheibe ausgezogen und auf der Spule zurückgezogen werden kann.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Automobil ein Fenster, ein Karosserieelement, das einen Seitenrand des Fensters begrenzt, und eine sich von dem Karosserieelement neben einem unteren Rand des Fensters erstreckende Verkleidung auf. Das Automobil weist ferner eine Sonnenblende mit einer Spule, die drehbar mit der Verkleidung verbunden ist, eine beweglich mit dem Karosserieelement verbundene Führung und ein flexibles Substrat mit einem Hinterende, das mit der Spule verbunden ist, und mit einem mit der Führung verbundenen Vorderende auf, so dass das Substrat selektiv über dem Fenster ausgezogen werden kann und auf der Spule zurückgezogen werden kann.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Fahrzeugsicherheitssystem für ein Fahrzeug mit einer Windschutzscheibe und einem Armaturenbrett eine Blende mit einem flexiblen Substrat auf, das eine Breite der Windschutzscheibe überspannt und selektiv in einer ausgezogenen Stellung über der Windschutzscheibe und einer zurückgezogenen Stellung in dem Armaturenbrett positioniert werden kann. Das Sicherheitssystem weist ferner einen Antriebsmechanismus mit einer Treibmitteleinheit auf, die mit dem Substrat in Wirkverbindung steht, damit das Substrat aus der zurückgezogenen Konfiguration in die ausgezogene Konfiguration ausgezogen werden kann.
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Diese und andere Aspekte, Gegenstände und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann beim Lesen der folgenden Spezifikation, Ansprüche und anhängenden Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen vorderen Aufriss einer Sonnenblende für eine Windschutzscheibe;
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2 eine Querschnittsansicht der Sonnenblendenvorrichtung aus 1 entlang Linie 2-2;
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3 eine Querschnittsansicht der Sonnenblendenvorrichtung aus 1 entlang Linie 3-3;
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4 eine Detailansicht eines Teils der Sonnenblendenvorrichtung aus 1;
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5 eine Außenansicht eines Teiles eines Fahrzeugs mit einer Sonnenblendenvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform in einer zurückgezogenen Stellung;
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6 eine Innenansicht des Fahrzeugs und der zugehörigen Sonnenblendenvorrichtung aus 5;
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7 eine Außenansicht des Fahrzeugs und der zugehörigen Sonnenblendenvorrichtung aus 5, wobei sich die Sonnenblende in einer Zwischenstellung befindet;
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8 eine Innenansicht des Fahrzeugs und der zugehörigen Sonnenblendenvorrichtung aus 7;
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9 eine Außenansicht des Fahrzeugs und der zugehörigen Sonnenblendenvorrichtung aus 5, wobei sich die Sonnenblende in einer ausgezogenen Stellung befindet;
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10 eine Innenansicht des Fahrzeugs und der zugehörigen Sonnenblendenvorrichtung aus 9;
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11 einen Aufriss der Sonnenblendenanordnung aus 5 mit internen Bauteilen davon;
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12 eine Detailansicht der Sonnenblendenanordnung aus 11;
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13 eine Detailansicht der Sonnenblendenanordnung aus 11, die deren Bauteile zeigt, wenn sich die Vorrichtung in der zurückgezogenen Stellung befindet;
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14 eine Detailansicht der Sonnenblendenanordnung aus 11, die deren Bauteile zeigt, wenn sich die Vorrichtung in der ausgezogenen Stellung befindet;
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15 eine weitere Detailansicht der Sonnenblendenanordnung aus 11, die zusätzliche Bauteile zeigt, wenn sich die Vorrichtung in der ausgezogenen Stellung befindet;
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16 eine Detailansicht der Sonnenblendenanordnung aus 11, die deren Bauteile zeigt, wenn sich die Vorrichtung in der zurückgezogenen Stellung befindet;
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17 einen Aufriss eines Fahrzeugs mit einer Sonnenblendenvorrichtung als Bestandteil eines Fahrzeugsicherheitssystems;
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18 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Sonnenblendenvorrichtung für eine Windschutzscheibe;
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19 eine Querschnittsansicht eines oberen Abschnitts der Sonnenblendenvorrichtung aus 5 entlang Linie 6-6; und
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20 eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform einer Sonnenblendenvorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit einer Windschutzscheibe.
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Für die Zwecke der Beschreibung hierin beziehen sich die Begriffe „obere“, „untere“, „rechte“, „linke“, „hintere“, „vordere“, „vertikale“, „horizontale“, „innere“, „äußere“ und deren Ableitungen auf die Orientierung der Erfindung, wie sie in 1 gezeigt ist. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Orientierungen annehmen kann, es sei denn, es ist ausdrücklich etwas Gegensätzliches angegeben. Es versteht sich auch, dass die spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt und in der folgenden Spezifikation beschrieben sind, lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den anhängenden Ansprüche definierten Erfindungskonzepte sind. Deshalb sind spezifische Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften, die sich auf die hierin offenbarten Ausführungsformen beziehen, nicht als einschränkend zu verstehen, es sei denn, in den Ansprüchen ist ausdrücklich etwas anderes angegeben. Zusätzlich versteht es sich, sofern nichts anderes angegeben ist, dass die Besprechung eines besonderen Merkmals oder Bauteils, das sich in oder entlang einer gegebenen Richtung oder dergleichen erstreckt, nicht bedeutet, dass das Merkmal oder Bauteil einer geraden Linie oder Achse in solch einer Richtung folgt oder dass es sich nur in einer solchen Richtung oder auf einer solchen Ebene ohne andere Richtungskomponenten oder Abweichungen erstreckt, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Bezugnehmend auf 1 bezeichnet die Bezugsziffer 122 allgemein eine Sonnenblende zur Verwendung in einem Automobil 130 (beispielsweise in 5 gezeigt) mit einer Windschutzscheibe 102, einer A-Säule 114 und einem Armaturenbrett 109. Die Sonnenblendenanordnung 122 weist eine Spule 112, die drehbar mit dem Armaturenbrett 109 verbunden ist, und eine mit der A-Säule 114 beweglich verbundene Führung 120 auf. Die Sonnenblende 122 weist ferner ein einheitliches flexibles Substrat 106 auf, das eine Breite der Windschutzscheibe 102 überspannt und ein mit der Spule 112 verbundenes Hinterende 126 und ein mit der Führung 120 verbundenes Vorderende 128 aufweist, so dass das Substrat 106 selektiv über der Windschutzscheibe 102 ausgezogen und auf der Spule 112 zurückgezogen werden kann.
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Ein Beispiel einer Sonnenblendenanordnung 122, die in Verbindung mit einer Windschutzscheibe 102 und einem Armaturenbrett 109 verwendet wird, ist in 1–4 gezeigt. Wie ferner in der Ausführungsform aus 5–17 zu sehen ist, ist die Sonnenblendenanordnung 122 zur Verwendung in einem Automobil 130 ausgelegt, worin die Windschutzscheibe 102 über dem nach vorne weisenden Ende eines Fahrgastraums des Automobils 130 angeordnet ist. Weitere Ausführungsformen der Sonnenblendenanordnung 122 können zur Verwendung in anderen Fahrzeugen mit Windschutzscheiben, die zumindest einen Teil eines Fahrgastraums oder einer Führerkabine umschließen, ausgelegt sein. Wie in 1 zu sehen ist, weist die Windschutzscheibe 102 einen Rückspiegel 104 auf, der von einem oberen Abschnitt der Windschutzscheibe 102 in eine Richtung zu einem (nicht gezeigten) Fahrer des Automobils 130 vorsteht. Das flexible Substrat 106 ist in der Anordnung 122 enthalten und steht zur Bewegung in einer Aufwärts- oder Abwärtsrichtung zur Verfügung, um die Windschutzscheibe 102 zum Blockieren des Sonnenlichts selektiv abzudecken (in der ausgezogenen Stellung 106E in 1) oder in das Armaturenbrett 109 zurückzuziehen (in einer zurückgezogenen Stellung 106R in 1). Ein Ausschnitt 124 ist entlang des freien Endes 128 des Substrats 106 angeordnet und ermöglicht es dem Substrat 106, nach oben an dem Rückspiegel 104 vorbei zu beiden Seiten davon gezogen zu werden. Eine Antriebsanordnung 108 ist in der Sonnenblendenanordnung 122 enthalten und wird zum Hochziehen und Absenken des Substrats 106 über der Windschutzscheibe 102 verwendet.
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Wie in 2 zu sehen ist, ist eine Spule 112, welche die Form eines langgestreckten Zylinders aufweist, drehbar an einer Stelle im Inneren des Armaturenbretts 109 verbunden. Durch eine solche Anordnung kann der größte Teil des Substrats 106, wenn sich dieses in einer zurückgezogenen Stellung bezüglich der Spule 112 befindet, in dem Armaturenbrett 109 angeordnet werden, so dass es für die Insassen des Automobils 130 nicht sichtbar ist. Das Hinterende 126 des Substrats 106 ist an der Spule 112 befestigt, so dass das Substrat 106 auf der Spule 112 aufgerollt werden kann, beispielsweise in einer zurückgezogenen Stellung. Eine nach oben gerichtete Kraft, die in einer Richtung von dem Armaturenbrett 109 weg auf das Vorderende 128 des Substrats 106 aufgebracht wird, kann zur Drehung der Spule 112 führen, wodurch sich das Substrat 106 von der Spule abrollen kann und sich in seine ausgezogene Stellung ausstrecken kann.
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Wie bereits erwähnt weist das Automobil 130 ein Paar von Säulen 114a und 114b in Form von Automobil-A-Säulen auf, die jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Windschutzscheibe 102 angeordnet sind. Die Säulen 114a und 114b bieten strukturelle Unterstützung für das Automobil 130 und unterstützen und verankern weiterhin die Windschutzscheibe 102. Darüber hinaus werden Seitensäulen 114a, 114b, wie in 3 und 4 zu sehen ist, verwendet um zumindest Teile der Riemenantriebsanordnung 108, die zur Bewegung des Substrats 106 zwischen der zurückgezogenen Stellung 106R und der ausgezogenen Stellung 106E verwendet wird, zu verdecken. In den in den Figuren gezeigten Beispielen wird die obere Rolle 116 zur Unterstützung des Riemens 118 in Verbindung mit der unteren Rolle 152 verwendet, so dass sich der Riemen 118 zumindest teilweise in der zugehörigen Seitensäule 114 bewegen kann. Ein in der Antriebsanordnung 108 enthaltener Elektromotor 110 ist so positioniert und angeordnet, dass der Elektromotor 110 eine Drehung der Spule 112 in jede Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn) verursachen kann, damit das Substrat 106 auf die Spule 112 aufgerollt bzw. von dieser abgerollt wird. Das Verbindungsstück 120 ist an einem Rand des Substrats 106 fixiert und an dem Riemen 118 befestigt. Folglich kann die Bewegung des Elektromotors 110 entweder die Ausziehbewegung oder die Rückzugsbewegung des Substrats 106 steuern. Wenn sich der Motor 110 in eine erste Richtung dreht, beispielsweise im Uhrzeigersinn wie in 4 zu sehen ist, bewegt sich beispielsweise der Riemen 118, so dass sich das Verbindungsstück 120 in eine allgemein vertikale Richtung bezüglich der Windschutzscheibe 102 bewegt, wodurch das Substrat 106 von der Spule 112 abgerollt wird und sich zum Abdecken der Windschutzscheibe 102 nach oben bewegt. Wenn sich der Motor 110 in eine entgegengesetzte Richtung bewegt, beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn bezüglich der Abbildung in 4, bewegt sich der Riemen 118 analog in eine Richtung, so dass sich das Verbindungsstück 120 in einer allgemein vertikalen Abwärtsrichtung bewegt, wodurch sich das Substrat 106 nach unten bewegt und wieder auf die Spule 112 aufgerollt wird.
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In einem Beispiel kann die Spule 112 bei ihrer Verbindung mit dem Armaturenbrett 109 mit einer Feder vorgespannt sein, so dass die Spule 112 dazu neigt, das Substrat 106 in die zurückgezogene Stellung zu drücken, was dazu beiträgt, dass Spannung in dem Substrat 106 aufrechterhalten wird, wenn es sich in der ausgezogenen Stellung befindet, und das Substrat 106 auf der Spule 112 beim Zurückziehen des Substrats 106 aufgerollt wird. Wie in 1 zu sehen ist, kann die Anordnung 122 ein Paar von im Wesentlichen identischen (aber spiegelbildlichen) Riemenantriebsanordnungen wie oben beschrieben in jeder der A-Säulen 114a und 114b aufweisen. Beide Riemenantriebsanordnungen 108 können auf dieselbe Weise zusammenwirken, um das Substrat 106 über die Windschutzscheibe 102 zu bewegen und/oder das Substrat 106 auf die Spule 112 zurückzuziehen. In verschiedenen Ausführungsformen kann nur eine oder beide Riemenantriebsanordnungen 108 einen Motor 110 aufweisen.
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Wie in 1 gezeigt ist, kann die Spule 112 eine solche Größe aufweisen, dass sie sich im Wesentlichen über die gesamte Breite 132 der Windschutzscheibe 102 erstreckt und diese überspannt. In den gezeigten Beispielen überspannt die Spule 112 die Breite 132 der Windschutzscheibe 102 als im Wesentlichen einheitliche Konstruktion, d.h. so dass eine einzelne Spule 112 selbst die gesamte Breite 132 überspannt. In einer solchen Konstruktion ist ein einzelnes einheitliches Substrat 106 ausgelegt, sich von der Spule 112 aus zu erstrecken und im Wesentlichen die gesamte Innenfläche der Windschutzscheibe 102 abzudecken (obwohl an den Rändern einige Lücken vorhanden sein können). Somit erstreckt sich das gesamte Hinterende 126 entlang der Spule 112 und ist damit verbunden. Wie in 3 zu sehen ist, kann die Spule 112 mit einem Innenraum des Armaturenbretts 109 verbunden sein, so dass sich das Substrat 106 von dem Armaturenbrett 109 durch einen durch das Armaturenbrett 109 definierten Schlitz 134 nach außen erstrecken kann. Der Schlitz 134 kann sich ferner allgemein entlang des Armaturenbretts 109 im Wesentlichen durch die gesamte Breite 132 der Windschutzscheibe 102 erstrecken, um die Ausdehnung des Substrats 106 dort hindurch aufzunehmen. In dem gezeigten Beispiel in 3 kann ein Spulengehäuse 136 in dem Innenraum des Armaturenbretts 109 angebracht sein, in dem die Spule 112 drehbar befestigt sein kann, wodurch die Spule 112 in dem Armaturenbrett 109 befestigt wird. Die Aufnahme des Gehäuses 136 in einer solchen Konstruktion kann zur Isolierung der Sonnenblendenanordnung 122 von zusätzlichen Konstruktionen oder Systemen, die entlang des Innenraums des Armaturenbretts 109 angeordnet sind, beitragen.
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Zur Erleichterung der Ausdehnung der Spule 112 und des Substrats 106 entlang der Breite 132 der Windschutzscheibe 102 können die Seitensäulen 114 so ausgelegt sein, dass die Riemenantriebsanordnung 108 zumindest teilweise darin eingelassen ist. Wie beispielsweise in 4 zu sehen ist, können die obere Rolle 116 und der Riemen 118 in einem Innenraum der Säule 114a aufgenommen sein und das Verbindungsstück 120 kann in einer inneren Stelle bezüglich der Säule 114a mit dem Riemen 118 verbunden sein und sich weiter auswärts bis zur Befestigung mit dem Vorderende 128 des Substrats 106 erstrecken. Ein langgestreckter Schlitz in Form einer Bahn (ähnlich wie die Bahn 238 in 6) kann durch einen Teil der Säule 114a geformt werden, so dass das Verbindungsstück 120 damit in Eingriff kommen kann, indem es sich dort hindurch über den gesamten Bewegungsbereich des Substrats 106 erstreckt, so dass das Verbindungsstück 120 gleitend auf einer solchen Bahn angeordnet ist (siehe Bahn 238 in 6).
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Nun bezugnehmend auf die Ausführungsform aus 5–17 kann die Sonnenblendenanordnung 222 (11) der Ausführungsform aus 1–4 allgemein ähneln und ein flexibles Substrat 206 mit einer Kerbe in Form eines Ausschnitts 224 aufweisen, damit sich das Vorderende 228 über den Rückspiegel 204 erstrecken kann. Riemenantriebsanordnungen 208 jeweils mit einem Riemen 218, der von einer oberen Rolle 216 und einer unteren Rolle 252 unterstützt wird und von einem oder mehreren Motoren 210 angetrieben wird, sind in den A-Säulen 214a und 214b des zugehörigen Automobils 230 enthalten. Das Substrat 206 ist an seinem Vorderende 228 über jeweils zugehörige Verbindungsstücke 220 mit dem Gurt 218 verbunden, so dass eine Bewegung des Riemens zu einer selektiven Ausdehnung und zum selektiven Zurückziehen des Substrats 206 auf der Spule 212 führt, die drehbar in dem Gehäuse 236 befestigt ist, das in dem Armaturenbrett 209 befestigt ist, so dass die Spule 212 verborgen ist und das Substrat 206 durch den Schlitz 234 verläuft. Sowohl die Spule 212 als auch das Substrat 206 sind allgemein ausgelegt, eine gesamte Breite 232 des unteren Endes der Windschutzscheibe 202 neben dem Armaturenbrett 209 zu überspannen.
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Wie in 5 bis 10 zu sehen ist, kann die Windschutzscheibe 202 konisch zulaufen, so dass die Breite 232 an ihrem unteren Ende größer als die Breite 240 an ihrem oberen Ende ist. Ferner können die zugehörigen Seitensäulen 214a und 214b nach innen abgewinkelt sein und der konischen Anordnung der Windschutzscheibe 202 folgen. Folglich kann der Abstand zwischen der zu der Säule 214a gehörenden Bahn 238 und der zu der Säule 214b gehörenden Bahn 238 mit entsprechend zunehmendem Abstand von dem Armaturenbrett 209 abnehmen. Damit es sich in der vollständig ausgezogenen Stellung 206E vollständig über die Windschutzscheibe 202 erstrecken kann, kann das Substrat 206 eine ähnliche konisch geformte Anordnung aufweisen, worin das Vorderende 228 kürzer als das Hinterende 226 ist. Folglich können wie in 5 und 6 zu sehen ist die Außenränder des Vorderendes 228 entfernt von den zugehörigen Bahnen 238 angeordnet sein, wenn sich das Substrat 206 an oder in der Nähe der zurückgezogenen Stellung 206R befindet. Zur Unterstützung des Substrats 206 und zum Aufbringen einer angemessenen Kraft zum Ausziehen des Substrats 206, wenn dies gewünscht ist, kann ein Stützelement beispielsweise in Form einer Haltestange 242 mit dem Vorderende 228 des Substrats 206 verbunden sein. Die Stütze 242 kann sich ferner zwischen den Verbindungsstücken 220 erstrecken und damit verbunden sein, so dass eine Bewegung der Verbindungsstücke 220 zu einer Bewegung der Stütze 242 und zur entsprechenden Ausdehnung oder zum Zurückziehen des Substrats 206 führt. Die Stütze 242 kann in Form einer starren Stange oder eines Balkens vorliegen, die bzw. der aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann.
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Für eine kontinuierliche Verbindung zwischen dem Vorderende 228 und den Verbindungsstücken 220 kann die Stütze 242 über ausziehbare Kolben 244 mit den Verbindungsstücken 220 verbunden werden, wie in 15 und 16 zu sehen ist. Der Kolben 244 kann einen Zylinder 246 aufweisen, der in einem Teil der Stütze 242 aufgenommen ist, damit er darin nach innen und nach außen ausgezogen werden kann. Ferner kann eine Feder 248 zwischen dem Verbindungsstück 220 und der Stütze 242 befestigt sein, um den Kolben 244 in die zurückgezogene Stellung vorzuspannen, siehe 15. Ein Teleskopgehäuse 250 kann die Feder 248 umgeben und allgemein verdecken während des gesamten Bewegungsbereichs zwischen der zurückgezogenen Stellung in 15 und der ausgezogenen Stellung in 16. Wie in 16 zu sehen ist, kann sich der Kolben 144 von der Stütze 142 nach außen erstrecken, wenn sich das Substrat 206 an der oder in der Nähe der zurückgezogenen Stellung 206R befindet, um den Unterschied in der Breite zwischen dem Vorderende 228 und der Bahn 238 zu überspannen. Beim Ausziehen des Substrats 206 nimmt der Abstand zwischen dem Rand des Vorderendes 228 und dem zugehörigen Verbindungsstück 220 ab und der Kolben 244 kollabiert zur Aufnahme des abnehmenden Abstands.
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Wie oben beschrieben kann die Sonnenblendenanordnung 222 die selektive Blockierung der Windschutzscheibe 202 durch das zumindest teilweise opake Substrat 206 ermöglichen. Das Automobil 230 kann eine vom Anwender wählbare Steuerung (nicht gezeigt) bereitstellen, damit ein Insasse des Automobils das Substrat 206 nach Wunsch selektiv herausziehen oder einziehen kann. Das Automobil 230 kann verschiedene Verriegelungen oder Übersteuerungen aufweisen, um sicherzustellen, dass der Fahrzeuginsasse das Substrat 206 nur dann ausziehen kann, wenn dies sicher ist, beispielsweise wenn das Automobil 230 geparkt ist, wenn die Zündung ausgeschaltet ist oder dergleichen. Zusätzlich oder alternativ kann das Automobil 230 programmiert werden, das Substrat 206 automatisch ausziehen oder zurückzuziehen, wenn dies sicher und vorteilhaft wäre. Beispielsweise kann das Automobil 230 programmiert werden, das Substrat 206 automatisch auszuziehen, wenn sich das Automobil 230 in der „Park“-Position befindet oder für eine vorbestimmte Zeitspanne geparkt wurde. Ferner kann das Automobil 230 programmiert werden festzustellen, dass übermäßig viel Sonnenlicht zu einem Anstieg der Temperatur im Automobil 230 führt oder dass eine Schwellenmenge von Sonnenlicht vorliegt, an welchem Punkt das Substrat 206 dann ausgezogen werden kann. Analog kann das Automobil 230 programmiert werden, das Substrat 206 automatisch einzuziehen, beispielsweise wenn ein Anwender die Tür des Automobils 230 mit einem Funkschlüssel öffnet, beim Einstecken des Schlüssels oder beim Zünden des Automobils 230 oder wenn das Automobil 230 aus der Park-Position bewegt wird. Dieses automatische Einziehen des Substrats 206 kann nach manuellem oder automatischem Ausziehen des Substrats 206 erfolgen.
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Das Automobil 230 kann ferner ausgelegt sein, das Substrat 206 bei Nachweis einer Aufprallsituation oder bei tatsächlichem Brechen des Glases, aus dem die Windschutzscheibe 202 besteht, auszuziehen. Eine solche Kontrollfunktion kann durch kommunikative Verbindung der Steuerungen für die Sonnenblendenanordnung 222 mit einem Aufprallerkennungssystem im Automobil 230 oder mit einem Glasbruchsensor, der mit der Windschutzscheibe 202 verbunden ist, erzielt werden. Folglich kann das Automobil 230 programmiert werden, das Substrat 206 schnell einzusetzen, wenn ein Aufprall oder Bruch der Windschutzscheibe 202 nachgewiesen wird. Ein solch schnelles Ausziehen des Substrats 206 kann durch Aktivierung eines Hochleistungsmodus von Motoren 210 oder durch Aktivierung von ein oder mehreren (nicht gezeigten) Treibmitteleinheiten, die mit der Riemenantriebseinheit 208 verbunden sind, erzielt werden. Solche Treibmitteleinheiten können mit Druckgas vorgefüllte Kammern oder Kanister mit chemischen Substanzen umfassen, die bei Bedarf zur Erzeugung einer schnellen gasproduzierenden chemischen Reaktion miteinander in Berührung gebracht werden können. In einem Beispiel kann eine solche Treibmitteleinheit für eine Drehbewegung sorgen und mit der unteren Rolle 252 beispielsweise über einen zusätzlichen Getriebe- oder Kupplungsmechanismus verbunden sein. Jeder Mechanismus zum schnellen Einsetzen des Substrats 206 kann in einer Ausführungsform konfiguriert sein, so dass das Substrat 206 bei Bedarf aus der vollständig zurückgezogenen Stellung (206R in 5) in die vollständig ausgezogene Stellung (206E in 9) während ca. 0,1 Sekunde bis ca. 0,5 Sekunde bewegt werden kann. In einer Ausführungsform kann ein solch schneller Einsatzmechanismus dazu führen, dass das Substrat 206 aus der vollständig zurückgezogenen Stellung (206R in 5) in die vollständig ausgezogene Stellung (206E in 9) in ca. 0,3 Sekunde oder weniger oder in ca. 0,2 Sekunde, oder in einer anderen Ausführungsform in ca. 0,1 Sekunde bewegt wird. Nach solchen Beispielen kann eine Sonnenblende mit dem oben beschriebenen schnellen Einsatzmechanismus auch in einem Sicherheitssystem aufgenommen sein, das mit dem Automobil 130 oben in Zusammenhang steht.
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Nun bezugnehmend auf 18 und 19 ist eine weitere Ausführungsform der Sonnenblendenanordnung 322 gezeigt, die für manuelle Bedienung ohne Antrieb ausgelegt ist. Im Allgemeinen ähnelt die Konstruktion der Anordnung 322 den oben mit Bezug auf 1–4 und 5–16 beschriebenen, aber die Anordnung 322 umfasst keine Elektromotoren und eventuell auch keine Riemen (wie Riemen 118) oder zugehörige Stützrollen (wie etwa Rollen 116 oder 152). Das Gehäuse 336 ist in dem Armaturenbrett 309 auf ähnliche Weise befestigt, wie oben mit Bezug auf 1–4 beschrieben wurde. In einer fakultativen Abwandlung können Bahnen (nicht gezeigt) vorgesehen werden, in denen entsprechende Verbindungsstücke zur Bewegung entlang den zugehörigen A-Säulen 314a und 314b gleitend angebracht werden können. In dem gezeigten Beispiel kann eine manuell bedienbare Abwandlung der Anordnung 322 ohne Verbindungsstücke oder Bahnen bereitgestellt werden, so dass das Vorderende 328 frei aus dem Schlitz 334 und dem Armaturenbrett 309 ausgezogen werden kann.
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Ein Paar Haken 354 ist an voneinander beabstandeten Stellen entlang des Vorderendes 328 des Substrats 306 vorgesehen, so dass ein Bediener das Vorderende 328 nach oben ziehen kann, beispielsweise durch Öffnungen 356, die an verschiedenen Stellen entlang des Vorderendes 328 im Abstand voneinander angebracht sind, um als Handgriffe zu wirken so dass sich das Substrat 306 vollständig über die Windschutzscheibe 302 erstreckt. Wenn das Substrat 306 vollständig ausgezogen ist, kann es durch die Montageöffnungen 356 auf entsprechenden Haken 354 festgehalten werden, die sich beispielsweise vom Dachhimmel 358 im Bereich des oberen Rands der Windschutzscheibe 302 erstrecken. In einer solchen Ausführungsform kann das Substrat 306 aus einem opaken Material bestehen, so dass ein Anwender seine Umgebung nicht sehen kann, wenn sich das Substrat 306 in der ausgezogenen Stellung 306E befindet, wodurch vor einer unsachgemäßen Anwendung des Substrats 306 abgeschreckt wird und die Windschutzscheibe 302 beim Fahren nicht verdeckt wird.
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In 20 ist eine weitere Abwandlung einer manuell betriebenen Sonnenblendenanordnung 422 ohne Antrieb zu sehen. Insbesondere weist die Anordnung 422 ein Gehäuse 436 auf, das an einer Außenseite oder Oberseite eines Armaturenbretts 409 befestigt werden kann. Folglich kann die Anordnung 422 als nachrüstbares Zubehörteil für ein Automobil bereitgestellt werden, so dass ein zurückziehbares Substrat 406 zum Abdecken der Windschutzscheibe 402 dafür bereitgestellt werden kann. In einer solchen Ausführungsform kann das Gehäuse 436 zur Verbindung mit der Außenseite des Armaturenbretts 409 durch Klebstoffe oder zueinander passende Klammern mit Klebefolie oder Klettverschlüsse oder eine andere mechanische Befestigung ausgelegt sein. Nach der Montage kann das Substrat 406 aus dem Gehäuse 436 auf ähnliche Weise wie in der oben mit Bezug auf 18 und 19 beschriebenen Abwandlung ausgezogen werden. In einer solchen Abwandlung wäre das Vorderende 428 nicht verbunden mit Automobil-Säulen 414, die zu der Windschutzscheibe 402 gehören, ähnlich wie eine Abwandlung der Variation ohne Antrieb in 18 und 19. Ein oder mehr Haken (nicht gezeigt) ähnlich wie die Haken 354 kann beispielsweise in einer Ausrüstung mit der Anordnung 422 vorgesehen werden, die unter Verwendung entsprechender Befestigungskonstruktionen mit einem zugehörigen Dachhimmel montiert werden kann. In einem solchen Beispiel können ähnliche Öffnungen 356 wie die in 18 gezeigten an solchen Haken befestigt werden, um das Substrat 406 in einer ausgezogenen Stellung zu halten, die erzielt wird, wenn der Bediener das Vorderende 428 des Substrats 406 nach oben zieht.
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Es sei angemerkt, dass jede der obigen Ausführungsformen zur Verwendung als Sonnenblenden in Verbindung mit jedem anderen Fenster eines Automobils oder einem anderen Fahrzeug mit Fenstern angepasst werden kann. In verschiedenen Beispielen kann die Sonnenblendenanordnung zur Verwendung in Verbindung mit einem Seitenfenster angepasst werden, indem Riemenantriebsmechanismen mit jedem angemessenen benachbarten Teil oder Element der Fahrzeugkarosserie verbunden werden, einschließlich zwischen benachbarten Fahrzeugsäulen (z.B. A- und B-Säulen oder B- und C-Säulen) oder Teilen des zugehörigen Türrahmens. Die Spule kann mit einer zugehörigen Türverkleidung mit einem Schlitz darin, durch den sich das flexible Substrat erstrecken kann, verbunden sein. In einem anderen Beispiel kann die Sonnenblendenanordnung zur Verwendung in Verbindung mit einem Heckfenster ausgelegt sein, indem Riemenantriebsmechanismen mit benachbarten C-Säulen des Automobils verbunden werden und die Spule mit einer Innenseite der Heckklappe verbunden wird.